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Veröffentlicht am 01.08.2020

Wohlfühlroman

Sommerglück auf vier Pfoten
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„Sommerglück auf vier Pfoten“ von Pippa Watson unterhält sicher nicht nur Hundeliebhaber.
Eigentlich restauriert die alleinerziehende Gemma alte Möbel, aber nebenbei unterstützt sie gemeinsam mit ihrem ...

„Sommerglück auf vier Pfoten“ von Pippa Watson unterhält sicher nicht nur Hundeliebhaber.
Eigentlich restauriert die alleinerziehende Gemma alte Möbel, aber nebenbei unterstützt sie gemeinsam mit ihrem Personenspürhund Charles die Polizei bei der Suche nach vermissten Menschen. Bei einer solchen Suche lernt sie den erfolgreichen Landschaftsmaler Pete kennen, dessen Vater nach einem Streit verschwunden ist. Pete passt in Gemmas Augen perfekt zu ihrer besten Freundin Joline, die ebenfalls Landschaftsmalerin ist. Also versucht sie sich als Kupplerin während ihr eigenes Liebesleben erwacht, als sich der attraktive Lenny um ihre Aufmerksamkeit bemüht.

Gemma und ihr Hund Charles sind sehr erfolgreich im Mantrailing, wovon ich bisher nur wenige Kenntnisse hatte. Daher fand ich es total spannend und interessant, wie dies im Buch erklärt und in die Handlung eingebaut wurde. Die Informationen sind stimmig integriert und fügen sich gut in die Geschehnisse ein, ohne oberlehrerhaft zu wirken. Das hat mir sehr gut gefallen. Außerdem ist Charles einfach zuckersüß.
Gemma hat ihr Leben voll im Griff und versucht nicht, irgendwem zu gefallen oder sich zu verbiegen. Die Freundschaft, die sie mit Joline und Aiden verbindet, ist sehr schön beschrieben. Auch die Liebe zu ihrer Tochter Lily geht ans Herz. Es ist schön, dass die Autorin hier auf die Nebenfiguren großen Wert gelegt hat und es keine oberflächlichen Charaktere im Buch gibt. Einzig Lenny blieb für meinen Geschmack zu blass.
Pippa Watson verzichtet auf große Missverständnisse und Dramen und lässt die Figuren ihre Konflikte eher leise klären. Das passt zur Story, die dadurch aber trotzdem nicht langweiliger wird.

Mein Fazit:
Das Buch ist ein Wohlfühlroman, der für leichte Unterhaltung zwischendurch sorgt oder eine geeignete Urlaubslektüre abgeben könnte. Hier kommen sicher nicht nur Hundefreunde auf ihre Kosten, auch wenn der süße Charles der heimliche Star ist.

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Veröffentlicht am 30.07.2020

Ungewöhnliche Protagonistin

Kissing Chloe Brown (Brown Sisters 1)
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„Kissing Chloe Brown“ von Talia Hibbert lässt zwei nicht ganz einfache Charaktere zueinander finden.
Chloe Brown leidet an einer chronischen Krankheit, die ihren Alltag erheblich einschränkt. Nach einer ...

„Kissing Chloe Brown“ von Talia Hibbert lässt zwei nicht ganz einfache Charaktere zueinander finden.
Chloe Brown leidet an einer chronischen Krankheit, die ihren Alltag erheblich einschränkt. Nach einer Nahtoderfahrung will sie endlich wieder leben und erstellt eine Liste mit Dingen, die sie unbedingt erleben will. Der erste Punkt ist schnell abgehakt, als sie zuhause auszieht und sich eine eigene kleine Wohnung sucht. Chloe ist glücklich über ihre Unabhängigkeit. Einzig der gutaussehende, aber zu ihr extrem unfreundliche Hausmeister Red trübt ihre Freude. Doch sie muss sich auch eingestehen, dass sie sich ihm gegenüber ebenfalls eher biestig verhält.

Chloes Krankheit und ihre daraus resultierenden Einschränkungen werden glaubhaft und realistisch beschrieben. Die Autorin driftet aber nie auf die Mitleidsschiene ab, was aber vielleicht auch an Chloes Verhalten liegt. Am Anfang mochte ich sie ehrlicherweise nicht besonders, aber man muss ihr zugute halten, dass sie um die zehn Jahre praktisch nur ihre engste Familie um sich herum hatte. Daher ist ihr Sozialverhalten wohl etwas eingerostet und der arme Red muss damit klarkommen.
Red mochte ich viel lieber. Er hat seine eigenen Probleme, die genauso ernst sind und ihn gewissermaßen auch einschränken. Irgendwie ist er fasziniert von Chloe und beide kommen sich über ihre Liste immer näher. Doch die emotionale Unbeholfenheit beider sorgt für ein ständiges Auf und Ab der Gefühle.
Der Schreibstil der Autorin liest sich gut und neben den vielen ernsten Situationen gibt es auch einiges zu lachen. Man spürt die Chemie zwischen Red und Chloe, auch wenn bei mir der letzte Funke nicht ganz übergesprungen ist. Dafür hatte mich Talia Hibbert beim romantischen Ende wieder mit an Bord.

Mein Fazit:
Mir hat die Lovestory von Cloe und Red gefallen. Sie entspricht nicht den üblichen Klischees und bekommt von mir gern gute 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 19.07.2020

Silas & Alicia

Hard & Heart 8: Bodyguard und Schleiereule
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„Bodyguard und Schleiereule“ ist der achte Band der Hard & Heart Reihe von Sara-Maria Lukas.
Alicia hat an einem Tag ihren Job, ihren Freund und ihre Wohnung verloren. Nun steht sie quasi mittellos auf ...

„Bodyguard und Schleiereule“ ist der achte Band der Hard & Heart Reihe von Sara-Maria Lukas.
Alicia hat an einem Tag ihren Job, ihren Freund und ihre Wohnung verloren. Nun steht sie quasi mittellos auf der Straße und weiß nicht weiter. Als sie nachts in ihrem Auto übernachtet, beobachtet sie im Hamburger Kiez einen missglückten Deal. Dabei fällt ihr ein Koffer voller Geld in die Hände, was sie als Wink des Schicksals sieht.
Silas ist Personenschützer und sein erster Auftrag führt ihn zu einer mysteriösen Araberin, die sich mehr als seltsam verhält. Er ahnt nicht, in welchen Schwierigkeiten die Dame steckt und welche Überraschungen ihm noch bevor stehen.

Die ist der achte Band der Reihe, aber man kann die Teile auch problemlos unabhängig voneinander lesen.
Alicia wirkt zu Beginn ziemlich naiv und komplett überfordert. Sie merkt schnell, dass ihre spontane Idee vielleicht doch nicht so gut war und sie nun schlimmer dran ist als vorher. Erst als Silas in ihr Leben tritt, hat sie wieder so etwas wie Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Silas hat eine heftige Vergangenheit, die ihn immer wieder einholt. Mit Alicia scheint er die perfekte Partnerin gefunden zu haben. Bei ihrer Vorgeschichte hat es mich nur gewundert, wie schnell sie sich von ihm überzeugen lässt. Aber offensichtlich harmonieren die beiden perfekt und haben ihren Spaß.
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig, so wie man es von der Autorin gewohnt ist. Die Handlung hält einige Überraschungen parat und es wird nicht langweilig.
Einzig mit dem seltsamen Kosenamen konnte ich mich bis zum Ende nicht anfreunden.

Mein Fazit:
Für Fans und Kenner der Reihe ganz klar zu empfehlen!

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Veröffentlicht am 13.07.2020

Falscher Lord, aber echte Gefühle

Der falsche Lord für die Lady
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„Der falsche Lord für die Lady“ ist natürlich genau der Richtige, aber das zeigt sich erst im Laufe dieses gelungenen historischen Liebesromans von Helena Heart.
Lady Fiona wird nach dem Tod ihres Vaters ...

„Der falsche Lord für die Lady“ ist natürlich genau der Richtige, aber das zeigt sich erst im Laufe dieses gelungenen historischen Liebesromans von Helena Heart.
Lady Fiona wird nach dem Tod ihres Vaters als Mündel ihres Onkels auf einen abgelegenen Landsitz verfrachtet, wo sie unter der strengen Aufsicht ihrer Tante ein trostloses Dasein fristet. Doch nach vier Jahren wird sie plötzlich von ihrem Onkel nach London geholt. Dies geschieht aber nicht zu ihrem persönlichen Wohl, sondern nur zu dem Zweck, dass sie den kürzlich verwitweten ältesten Sohn des Earls heiraten soll. Bis dieser anreist, soll dessen Zwillingsbruder Anthony auf Fiona achtgeben. Diese Aufgabe passt ihm überhaupt nicht – zumindest solange nicht, bis er Fiona kennenlernt.

Es ist sicher ganz klar vorhersehbar, wer hier der richtige und wer der falsche Lord ist. Aber das mindert den Reiz dieser wunderschönen Story in keiner Weise.
Fiona findet vom verschüchterten und kleingehaltenen Mädchen Stück für Stück zu ihrem Selbstbewusstsein zurück, was für sie als Schottin eigentlich typisch ist und zu dem sie ihr verstorbener Vater erzogen hat. Ihre Entwicklung wirkt nachvollziehbar und authentisch und man hofft mit ihr mit, dass sie ihr Schicksal in die eigenen Hände nehmen kann.
Anthony ist der ungeliebte zweite Sohn, der sich mit seiner Rolle abgefunden hat und hauptsächlich Skandale produziert. Erst Fiona weckt seinen Ehrgeiz und verleiht ihm die Stärke, sich gegen seinen despotischen Vater aufzulehnen. Sein Handicap ist für mich persönlich sehr realistisch und glaubwürdig dargestellt. Helena Heart bindet seine Probleme sensibel in die Handlung mit ein, ohne belehrend zu wirken.
Die Gesellschaftskritik ist charmant verpackt und funktioniert auch ohne erhobenen Zeigefinger. Ich habe bei der Lovestory zwischen Fiona und Anthony bis zum Ende mitgefiebert und wurde nicht enttäuscht. Gefallen haben mir vor allem die spannenden Nebenfiguren, wie Stephen oder Rose, die auch für humorvolle Szenen sorgen.

Mein Fazit:
Für mich hätte der Roman ruhig noch länger sein können, denn mir hat die unterhaltsame und berührende Geschichte sehr gut gefallen. Für Fans historischer Liebesromane unbedingt zu empfehlen!

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Veröffentlicht am 12.07.2020

Landliebe

Nur noch ein bisschen Glück
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„Nur noch ein bisschen Glück“ von Simona Ahrnstedt schickt die Protagonistin auf einen Selbstfindungstrip aufs Land.
Stella liebt ihr Leben in Stockholm und träumt von einer Karriere als Designerin in ...

„Nur noch ein bisschen Glück“ von Simona Ahrnstedt schickt die Protagonistin auf einen Selbstfindungstrip aufs Land.
Stella liebt ihr Leben in Stockholm und träumt von einer Karriere als Designerin in New York. Doch das Schicksal macht ihr einen Strich durch die Rechnung. An einem Tag findet sie nicht nur heraus, dass ihr Verlobter sie betrügt, sondern sie verliert auch noch ihren Job und ihre Wohnung. Betrunken und verzweifelt erinnert sie sich an das alte Holzhaus ihrer Großeltern in Südschweden. Hals über Kopf reist sie in das winzige Provinznest Laholm, wo sie einen heftigen Kulturschock erleidet. Doch Stella ist es gewohnt zu kämpfen und so lässt sie sich von der Bruchbude und fehlendem Wasser und Strom nicht unterkriegen.

Ich mag den Schreibstil von Simona Ahrnstedt sehr gern, aber diesmal reicht ihre Geschichte für mich persönlich nicht an das Niveau von „Die Erbin“ heran.
Stella ist sympathisch und ich finde es großartig, dass sie sich jeder Situation stellt und sie einfach anpackt. Auch wenn sie auf den ersten Blick vielleicht anders wirken mag, ist sie kein hilfsbedürftiges Weibchen. Trotzdem kann sie natürlich in manchen Situationen die Hilfe von Thor annehmen, ohne gleich unglaubwürdig zu sein.
Thor hat schon eher Probleme damit, Hilfe anzunehmen. Der schweigsame Biobauer wird von seinen Gefühlen überrumpelt, die er eigentlich gar nicht zulassen will. Gegen alle Widerstände und gegen alle Vernunft lassen sich die beiden Protagonisten aufeinander ein, obwohl ein Happy End ausgeschlossen scheint. Dafür funktioniert die Chemie zwischen den beiden hervorragend.
Die Entwicklung der Charaktere wird von der Autorin nachvollziehbar und glaubwürdig geschildert, obwohl mir die Beschreibungen ihrer Emotionen stellenweise zu ausufernd und wiederholend waren. Erst am Ende werden nochmal alle Geschütze aufgefahren und ich wurde durch die überraschenden Wendungen richtig mitgerissen.
Viele wichtige und ernste Themen werden nebenbei stimmig in die Handlung eingeflochten, was ich sehr gut fand. Hier punkten vor allem die interessanten Nebenfiguren. Ob die Lösungen dann immer so einfach sind, wie hier gezeigt, mag aber dahingestellt bleiben.

Mein Fazit:
In ihrer Gesamtheit ist die Geschichte wunderschön und ganz klar lesenswert. Mir persönlich fehlte zwar der letzte Funke zur vollen Punktzahl, aber trotzdem würde ich das Buch unbedingt weiterempfehlen.

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