Muse of Nightmares - Das Geheimnis des Träumers - Laini Taylor - Großartiger und gelungener Folgeband
Sarai ist die Muse der Albträume. Seit sie denken kann, quält sie die Bewohner von Weep mit ihren schlimmsten Ängsten. Sie ist sich sicher, dass sie jede noch so furchtbare Grausamkeit gesehen hat. Doch ...
Sarai ist die Muse der Albträume. Seit sie denken kann, quält sie die Bewohner von Weep mit ihren schlimmsten Ängsten. Sie ist sich sicher, dass sie jede noch so furchtbare Grausamkeit gesehen hat. Doch damit liegt sie falsch. Unendlich falsch. Denn plötzlich findet sich Sarai selbst in einem Albtraum wieder, aus dem sie nicht aufwachen kann. Ihre Liebe, ihr Leben und das aller Bewohner von Weep stehen auf dem Spiel ...
Es könnten Spoiler enthalten sein, da es sich hier um den zweiten Band einer Reihe handelt und sich auf Informationen und Details aus dem vorherigen Bänden bezieht.
Letztes Jahr habe ich mit beiden Teilen von „Strange the Dreamer“ eine neue Lieblingsreihe für mich entdeckt und ich habe mich riesig gefreut weiterzulesen (besonders nach dem fiesen Ende von dem vorherigen Band).
Ich habe Lazlo und Sarai so sehr in mein Herz geschlossen und wie Sarai gestorben ist fand ich einfach nur schrecklich. Der einzige Hoffnungsschimmer war für mich, dass sie durch Minya zumindest als Geist gerettet wurde. Auch wenn das alles andere als toll ist und Sarai Minya dadurch auch total ausgeliefert ist. Und weil Lazlo Minya angefleht hatte Sarai zu retten, muss er tun, was sie befiehlt und sie will unbedingt Rache an Weep und ihren Bewohnern nehmen. Das wollen Sarai und Lazlo natürlich auf jeden Fall verhindern, gleichzeitig wäre Sarai dann aber für immer verloren.
Die Stimmung in der Zitadelle ist extrem angespannt wegen Minya und gleichzeitig ist Lazlo zum ersten Mal dort oben und kann seine Fähigkeit Mesarthium zu verändern nutzen und bringt damit für alle Anwesenden völlig neue Möglichkeiten. Während alle außer Minya sich nach Freiheit sehnen, hat Minya nur ihr Ziel der Vergeltung vor Augen und zeigt einmal mehr wie bösartig und kaltherzig sie ist. Allerdings steckt dahinter auch ein traumatisiertes Mädchen mit großen Schuldgefühlen und dem innigen Wunsch ihre kleine Familie zu beschützen.
Zitat : „Das Gefühl hatte sich geschickt kostümiert, denn Angst war eine Schwäche, und Minya hatte sich geschworen, nie wieder schwach zu sein.“
Ich fand es super interessant mehr über Minyas Gefühlswelt zu erfahren, ich kann sie überhaupt nicht leiden, aber es ist bewunderswert, was für einen vielschichtigen Charakter die Autorin erschaffen hat. Mit Kora und Nova gab es in diesem Teil der Reihe auch zwei neue Charaktere, aus deren Sicht ein paar wenige Kapitel erzählt wurden und dem Leser ganz unerwartete Blickwinkel gegeben haben.
Den Schreibstil mochte ich unfassbar gerne und ich bin so sehr begeistert davon, wie toll Laini Taylor mit Worten umgehen kann, wunderschön märchenhaft und fesselnd schreibt und ich mir das Geschehen total gut bildlich vorstellen konnte. Insgesamt fand ich die Weiterentwicklung der Handlung ziemlich überzeugend. Es war nicht immer actionreich, aber das hat das Buch überhaupt nicht gebraucht. Für mich war es die ganze Zeit spannend und es hat mir unbeschreiblich viel Lesefreude bereit zu verfolgen, was in Weep und in der Zitadelle passiert.
Mir haben die Szenen, wenn Lazlo und Sarai zusammen für sich sein konnten total gerne. Endlich können die beiden nicht nur im Traum Zeit miteinander verbringen, jedoch ist Sarai ein Geist und macht ihre gemeinsamen Stunden bittersüß.
Zitat : „Sie war ein Geist, er war ein Gott, und ihre Küsse fühlten sich an, als hätten sie einen Traum zuerst verloren und dann wiedergefunden.“
Fazit :
Großartiger und gelungener Folgeband, der komplett überzeugen konnte.