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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.04.2022

Es fing vielversprechend an ...

Wann immer wir träumen (Immer-Trilogie, Band 2)
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Ich mag den flotten Schreibstil von Michelle Schrenk. Sie hat mir einige Schmunzler entlockt und konnte mich mit ihrer bildreichen Sprache in jede Situation mitnehmen.

Der Anfang war verdammt vielversprechend. ...

Ich mag den flotten Schreibstil von Michelle Schrenk. Sie hat mir einige Schmunzler entlockt und konnte mich mit ihrer bildreichen Sprache in jede Situation mitnehmen.

Der Anfang war verdammt vielversprechend. Von Kaia, die immer alles genau durchgeplant haben muss und Jakob, der genau das Gegenteil zu sein scheint. Als die beiden also aufeinander treffen fliegen nicht nur die Worte hin und her, sondern es knistert auch gewaltig. Das habe ich wirklich gemocht. Das Zusammenspiel der beiden, die frechen Dialoge, die witzigen Situationen, das Loslassen und Lachen. Kaia geht richtig auf, wenn sie ihre Zeit mit Jakob verbringt.

Aber ... Es hat mich massiv gestört, dass Kaia keine Grenzen akzeptiert und diese regelmäßig überschreitet. Ich hatte wirklich die Hoffnung, dass sie im Laufe der Handlung lernt die persönlichen Grenzen zu respektieren, aber sie kann es bis zum Ende nicht lassen. Ihre Aussage: sie meint es doch nur gut. Nein. Einfach nein. Wenn jemand sagt, er möchte dies und jenes nicht, dann kann sie nicht ihren Willen durchsetzen, weil sie es für richtig hält. Das geht einfach nicht und ist doch auch keine gesunde Basis für eine Beziehung.

Sie übertreibt es in so einem Maße, dass selbst ich geschockt und verärgert über diesen Eingriff in die Privatsphäre war. Und ist auch noch gekränkt, dass sie Gegenwind bekommt.

Fazit: »Wann immer wir träumen« von Michelle Schrenk hat sehr vielversprechend angefangen, konnte mich am Ende aber leider nicht überzeugen. Obwohl ich das Zusammenspiel von Kaia und Jakob mochte und die Dialoge mir viel Spaß bereitet haben, so war mir Kaia zu übergriffig und hat es bis zum Ende nicht gelernt, Grenzen zu akzeptieren.

Die ganze Rezension/Kritik gibt es auf unserem Blog!

Veröffentlicht am 19.06.2021

Großartiger Anfang, doch der Verlauf konnte mich leider nicht ganz überzeugen!

Das Lied der Sonne
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Einer der größten Pluspunkte ist der Schreibstil von Jennifer Wolf. Den habe ich inhaliert und mich direkt wohlgefühlt. Am Besten sind ihr die Beschreibungen und die damit einherziehenden Emotionen von ...

Einer der größten Pluspunkte ist der Schreibstil von Jennifer Wolf. Den habe ich inhaliert und mich direkt wohlgefühlt. Am Besten sind ihr die Beschreibungen und die damit einherziehenden Emotionen von Palilan gelungen. Ich habe den Tanz gesehen, die Stimmen gehört und die Sonne auf der Haut gespürt. Auch einige Nebencharaktere hat sie wirklich schön gezeichnet und ihnen ein liebevolles Herz gegeben.

Alles in allem wurde es mir einfach zu undurchsichtig und langgezogen. Mir fehlte der Spannungsbogen, der mich vor Nervosität in Atem halten sollte. Meistens geschahen die Szenen, in denen es dazu kommen könnte, außerhalb meines Sichtfeldes.
Bis zum Ende habe ich mir gewünscht, dass mehr auf das Königreich eingegangen wird und auch ich mehr mit einbezogen werde. Ich habe so sehr auf die Bewegung im Land gehofft und mir ausgemalt wie sich der Anfang von etwas Neuem bilden würde.
Leider kam das Ende ohne großen Knall und war fast zu einfach, um wahr zu sein.

Fazit: »Das Lied der Sonne« hat für mich sehr atmosphärisch angefangen, sodass ich große Hoffnung in die Geschichte um Lanea setzte. Der Kontinent hatte viel zu bieten von wunderschönen Sandstränden, bis hin zu der stürmischen See. Doch leider verlief es in eine Richtung, die ich selbst nicht ganz benennen kann. Ich hatte immer das Gefühl, dass in Lanea so viel mehr steckt und sie einfach nicht zu Wort kam. Die Handlung verlief manchmal langgezogen, manchmal aufbrausend. Wenn etwas wirklich aufregendes passierte, dann war es meistens außerhalb des Sichtfeldes. Schade.

Veröffentlicht am 10.06.2021

Sehr spannende Handlung - nur leider viel zu schnell!

Apocalyptic Lovers. Reiter der Hölle
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An sich eine grandiose Idee mit einem spannende Setting und einigen überraschenden Wendungen. Nur leider konnte ich diese gar nicht auf mich wirken lassen. Ich wurde so schnell durch die Geschichte getrieben, ...

An sich eine grandiose Idee mit einem spannende Setting und einigen überraschenden Wendungen. Nur leider konnte ich diese gar nicht auf mich wirken lassen. Ich wurde so schnell durch die Geschichte getrieben, als wäre ich eins der Pferde auf denen die Reiter ihr Verderben bringen. Es gab kaum Verschnaufspausen, in denen ich die Handlung und die Geschehnisse sacken lassen konnte. Die Charaktere hatten keine Zeit ihr volles Potenzial zu entfalten - das definitiv da war.

Natürlich fiel es mir dann schwer Handlungen nachzuvollziehen, die einen schweren Einschnitt bedeuteten, aber schon nach einer Seite beendet waren. Wie sollte ich Emotionen ihren freien Lauf lassen, meinen Gefühlen nachgeben, wenn die Geschichte mir keinen Raum dafür gelassen hat? Mit ein bisschen mehr Ruhe hätte ich Zeit gehabt mich auf die Beziehungen einzulassen, Freundschaft zu spüren und mich den Charakteren anzunähern. Sodass ich bei manchen Punkten wirkliche Wut, Bedauern oder Hilflosigkeit empfunden hätte. Diese Gefühle blieben leider bei mir aus. Sehr schade, weil die Geschichte an sich super spannende Aspekte hat.

Fazit: »Apocalyptic Lovers. Reiter der Hölle« von Ulrike Koch wartet mit einer spannenden Idee auf, die mich sofort gefangen genommen hat. Obwohl ich die Handlung mochte, so ging mir doch alles viel zu flott und mir war es kaum möglich eine Beziehung zu den Protagonisten aufzubauen.

Veröffentlicht am 02.11.2020

Hat mich leider nicht so gecatcht wie erwünscht!

Midnight Chronicles - Schattenblick
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Die Charaktere fand ich von Anfang an abwechslungsreich. Trotzdem fühlte ich mich niemandem wirklich nah. Roxy hat eine kühle Art, die ich auf ihre Weise noch cool fand, aber selbst ihre verletzliche Seite ...

Die Charaktere fand ich von Anfang an abwechslungsreich. Trotzdem fühlte ich mich niemandem wirklich nah. Roxy hat eine kühle Art, die ich auf ihre Weise noch cool fand, aber selbst ihre verletzliche Seite hat mich nicht so berührt, wie sie es hätte tun sollen.
Shaw hat es einen dagegen leicht gemacht ihn zu mögen. Er hat es zwar ab und an übertrieben, aber im Ganzen war er der gute Kerl, den man gerne zum Freund hat.

Bianca Iosivoni hat es mit dem Schreiben wirklich drauf – wenn ich jetzt mal die ganzen Wiederholungen außer Acht lasse.
Zusammen mit Laura Kneidl hat sie eine tolle Idee erschaffen, coole und witzige Charaktere entworfen, sie in jede Menge Gefühlschaos gestürzt und der Handlung viel Spannung und Action verliehen. Die Kämpfe haben mir hier am besten gefallen - in gruselige Häuser schleichen, sich von Geistern angreifen lassen, Herzklopfen und Nervosität inbegriffen. Dazu noch die verschiedenen Klassen der Hunter, die Magie und die humorvollen Charaktere.

Tja … und dann kommt das aber ...
So jetzt kommen wir zu den oben erwähnten Wiederholungen. Ich finde die Geschichte an so vielen Stellen spannend und habe den Kampf und die Action geliebt. Aber immer wieder wird die Handlung mit sich wiederholenden Gedanken gestört. Ich fühlte mich so oft aus dem Lesefluss gerissen. Das hat nicht nur den Spannungsboden kaputt gemacht, sondern mir auch die Kampfszenen madig.
Aber nicht nur das. Es zieht sich durch die gesamte Handlung, sodass ich ab einen gewissem Zeitpunkt regelrecht genervt war. Ihr dürft uns Lesern etwas zutrauen, ihr dürft euch darauf verlassen, dass wir uns Dinge merken und keine Erinnerung alle paar Seiten gebrauchen.

Fazit: Der Klappentext zu »Midnight Chronicles« hat mich so sehr angesprochen und doch wurde ich enttäuscht. Es ist ein toller Schreibstil und der Ansatz zu einer grandiosen Handlung. Trotzdem hat es mich nicht gecatcht. Die ganzen Wiederholungen haben mich so oft aus dem Lesefluss gerissen, da konnten auch die Action, Kämpfe und Geisterjagd nichts mehr retten. Denn Am Ende sitze ich ratlos davor, mit nicht viel Wissen mehr, als am Anfang. Es ist keine schlechte Geschichte - auf keinen Fall - aber auch keine überragende.

Veröffentlicht am 12.07.2020

Spannend aber vorhersehbar

Sieben
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Die Entwicklung
Wir erleben die Geschehnisse aus der Sicht von Link. Link der Nerd, der Außenseiter, der Gemobbte, der, mit dem niemand befreundet sein wollte. Eindinglich und ohne Beschönigung erzählt ...

Die Entwicklung
Wir erleben die Geschehnisse aus der Sicht von Link. Link der Nerd, der Außenseiter, der Gemobbte, der, mit dem niemand befreundet sein wollte. Eindinglich und ohne Beschönigung erzählt er von der Schule, auf der man ein Sportass sein muss, weil Schwächlinge gefressen werden. Oder, wie in seinem Fall, zum Gemobbten werden, mit dem man umspringen darf, wie es den coolen Kids beliebt.
Ich fand es wahnsinnig realistisch, sodass ich des Öfteren in Versuchung kam, durch das Buch zu springen und Link beizustehen. Er ist kein Mensch, der den Mund aufmacht, er erträgt. Gerade diese Charaktereigenschaft befeuert die Mobber dazu, ihn immer weiter herumzuschubsen.

Auf der Insel gelten plötzlich andere Regeln. Die Hierarchie, der er sich bis dato unterordnen musste, wird hier durcheinander gewürfelt und neu zusammengesetzt. Denn ohne Links Hilfe sind die anderen aufgeschmissen. Doch welchen Preis muss Link dafür bezahlen?

Das wahre Gesicht
Das, was ich an dieser Geschichte wirklich erschreckend fand, war die Wandlung von Opfer zu Täter. Es war stellenweise richtig grausam, bitterböse und hasserfüllt. Ich habe den Zorn, die Wut und all die unterdrückten Emotionen gespürt, als würde ich mitten dabei sein.
Dieser Wandel war so gut dargestellt, dass ich Gänsehaut bekommen habe und jemanden schlagen wollte. Es war stellenweise richtig krank. Ich wollte sie alle schütteln und vor Augen halten, wie sie sich benehmen. Denn all das, was Link ertragen musste, gibt er nun dreifach zurück.

Puh. Das hat mich echt mitgenommen.

Wenn die Gefühle überkochen und das Lächeln bröckelt. Wenn die Fassade erste Risse bekommt und dahinter der Mensch erscheint, der du niemals sein wolltest. Der unberechenbar und gefährlich ist und andere verletzt.

Vorhersehbar
Kommen wir nun zu meiner Kritik. Die Geschichte an sich war für mich vorhersehbar. Ich habe von Anfang an geahnt wohin es führt und wieso es so gekommen ist. Viel mehr kann ich hierzu auch nicht sagen, ohne zu spoilern.
Es wirkte gerade zum Ende hin sehr konstruiert und schnell abgehandelt.

Unnötig rosig
Alles, was wir zusammen auf der Insel erleben, alles, was die Charaktere über sich und die anderen lernen, wird zum Ende hin nichtig gemacht. Das hat mich sehr gestört, weil ich einfach diesen Lernfaktor nicht gesehen habe. Ich denke, dass die Autorin zeigen wollte, dass auch Extremsituationen nicht plötzlich neue Menschen hervorbringt, aber einen Funken hätten sie doch gerne mitnehmen dürfen.
Genau wie ich den Epilog einfach nur unrealistisch und unnötig rosig fand.

Schreibstil
Ich habe schnell in die Geschichte gefunden und den Schreibstil als flüssig, spannend und einnehmend empfunden. M. A. Bennett schreibt emotionsgeladen, echt und authentisch. Die Gewalt ihrer Sprache und die unbeschönigte Realität haben mich manchmal umgehauen und schlucken lassen.

Fazit: Wart ihr jemals in einer Extremsituation? Link und seine Mitschüler geraten in einen Strudel aus Angst, Wut, Hass, Misstrauen und Verzweiflung. Wir erleben hautnah die Entwicklung von Opfer zu Täter und wie diese sich auswirken kann. Eine Wandlung, die mir eine Gänsehaut beschert hat. Leider war es in meinen Augen vorhersehbar und zum Ende hin konstruiert und unnötig rosig, da fehlte mir dann doch der Überraschungsmoment.