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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.01.2017

Fastenopfer

Fastenopfer
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Während die einen ausgelassen Fasching feiern, wird der Verwalter des altehrwürdigen Tilly-Benefiziums auf brutale Art und Weise ins Jenseits befördert. Am Aschermittwoch, als Kommissar Max Kramer, dank ...

Während die einen ausgelassen Fasching feiern, wird der Verwalter des altehrwürdigen Tilly-Benefiziums auf brutale Art und Weise ins Jenseits befördert. Am Aschermittwoch, als Kommissar Max Kramer, dank chemischer Keule, beinahe schon wieder gebrauchsfähig, zum Tatort gerufen wird, trifft er auf eine Gruppe engagierter Landfrauen. Professionell mit einem Banner bewaffnet demonstrieren diese für den Erhalt des, laut einem Zeitungsbericht in Auflösung befindlichen Benefiziums. Unter den Damen befindet sich, wie sich später herausstellt, auch die Schwiegermutter des Ermordeten, die aber allem Anschein nach nicht das beste Verhältnis zu ihm hatte. Diesen ersten überraschenden Erkenntnissen folgen etliche merkwürdige Begebenheiten, die ein ganz anderes Licht auf die grausame Tat werfen. Damit erweitert sich nicht nur der Personenkreis an möglichen Tatverdächtigen erheblich, auch das zunächst angenommene Mordmotiv gerät ins Wanken. Max und sein Kollege Franz stehen vor einem Rätsel, das sich nur noch mit unkonventionellen Methoden lösen läßt.

Fazit
Unterhaltsam und kurzweilig, eine perfekte Lektüre für Zwischendurch.

Veröffentlicht am 20.01.2017

Schere9

Schere 9
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Ein perfider Serienmörder treibt in Frankfurt sein Unwesen. Bei den Mordopfern handelt es sich ausnahmslos um Ehemänner die es mit der Treue nicht so genau nehmen und ihre Frauen teilweise schon jahrelang ...

Ein perfider Serienmörder treibt in Frankfurt sein Unwesen. Bei den Mordopfern handelt es sich ausnahmslos um Ehemänner die es mit der Treue nicht so genau nehmen und ihre Frauen teilweise schon jahrelang betrügen. Kommissar Baldur übernimmt den Fall mit gemischten Gefühlen. Seit er selbst Opfer eines Mordanschlags, den er seiner eigenen Unfähigkeit treu zu bleiben zu verdanken hat, ist er noch immer traumatisiert. Aus diesem Grund bereitet ihm die aktuelle Mordserie mit jedem weiteren Toten zunehmend Unbehagen. Doch die Suche nach dem Täter gestaltet sich schwierig, denn an den Tatorten fehlen jegliche Spuren die die Ermittlungen voranbringen. So sehen sich Baldur und sein Team dazu gezwungen jede noch so fragwürdige Theorie zu verfolgen – allerdings ohne damit zu brauchbaren Ergebnissen zu kommen. Als es weitere Tote gibt gelangen, dank einiger übereifriger Presseleute, mehr Informationen an die Öffentlichkeit als gut ist und die Bevölkerung wird zunehmend verunsichert. Doch erst als Baldur unverhofft selbst in größte Gefahr gerät, gelingt es den Kriminalisten, in einem spannenden Wettlauf gegen die Zeit, das Rätsel zu lösen.

Fazit
Ein sympathisches Ermittlerteam und eine temporeiche Story, die durch ihren komplexen Aufbau für Spannung bis zum Schluss sorgt und auch dann, als man die Lösung schon zu kennen glaubt, noch zu überraschen weiß.

Veröffentlicht am 18.01.2017

Abschaum

Abschaum
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Der in die Jahre gekommene Schauspieler Hubert Scherer genießt zufrieden die Aufmerksamkeit seiner Fans. Doch das Blatt wendet sich, als er während einer Geiselnahme, in die er zufälligerweise hineingeraten ...

Der in die Jahre gekommene Schauspieler Hubert Scherer genießt zufrieden die Aufmerksamkeit seiner Fans. Doch das Blatt wendet sich, als er während einer Geiselnahme, in die er zufälligerweise hineingeraten ist, ins Visier des Geiselnehmers gerät. Scherer ignoriert die Warnung seiner Agentin vorsichtiger zu sein, damit seine sorgsam aufgebaute Fassade nicht ins Wanken gerät. Obwohl die Geiselnahme fehlgeschlagen ist und die Täter ihr Ziel nicht erreicht haben, lassen sie nicht locker. Dies bekommt vor allem Christoph Engelhart zu spüren, der sich durch seinen wagemutigen Einsatz während der Geiselnahme ins Rampenlicht der Medien gebracht hat. Obwohl ihm eindringlich dazu geraten wird die geplanten Interviews abzusagen läßt er sich nicht davon abbringen. Die Versuchung endlich zu Geld zu kommen ist zu groß. Während eines gemeinsamen Fernsehauftritts eskaliert die Sache und gerät beinahe vollkommen außer Kontrolle. Danach überschlagen sich die Ereignisse und im blinden Bemühen des Hintermanns, den ursprünglichen Plan zum Abschluss zu bringen, beginnt ein abenteuerliches Showdown.

Fazit
Ein abwechslungsreicher Plot, der stellenweise zu konstruiert wirkt um insgesamt glaubhaft zu sein. Trotzdem ist die Geschichte spannend zu lesen, mit einem Thema das nachdenklich macht.

Veröffentlicht am 16.01.2017

Niemand ruht ewig

Niemand ruht ewig
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Ausgerechnet im Grab des Selbstmörders Fritz Bayerlein findet der Bauunternehmer Georg Degenhardt bei Bauarbeiten Teile einer unbekannten Person. Bayerlein der schon zu Lebzeiten für reichlich Wirbel im ...

Ausgerechnet im Grab des Selbstmörders Fritz Bayerlein findet der Bauunternehmer Georg Degenhardt bei Bauarbeiten Teile einer unbekannten Person. Bayerlein der schon zu Lebzeiten für reichlich Wirbel im Dorf gesorgt hat, regt die Phantasie der Dorfbewohner zu allerlei, teilweise sehr gewagten, Spekulationen an. Die Aufregung um den aufregenden Fund ist noch nicht abgeklungen, als Degenhardt auf einen weiteren, unrechtmäßig vergrabenen Toten stößt. Das Dorf steht gewissermaßen Kopf und die Stammtischtheorien werden immer gewagter. Als auch die Polizei, die ja eigentlich zur Aufklärung der merkwürdigen Fälle verpflichtet ist, nichts Wesentliches zur Identifizierung der Toten beiträgt, beginnt Degenhardt sich seine eigenen Gedanken zu machen. Angestachelt von seiner Ehefrau steckt er, entgegen seinem ureigenstem Naturell, seine Nase zu tief in Dinge die ihn eigentlich nichts angehen. Durch die dabei gewonnenen Erkenntnisse gerät allerdings sein Weltbild erheblich ins Schwanken und er bereut es zutiefst, dass er sich darauf eingelassen hat. Doch einmal angefangen will er die unangenehme Sache zu Ende bringen und zu seinem eigenen Erstaunen hat er am Ende sogar Erfolg damit.

Fazit
Eine komplizierte, irrwitzig-makabere Geschichte, die das Spießbürgertum der Siebzigerjahre karikiert und überaus scharfzüngig für humorvolle Unterhaltung sorgt.

Veröffentlicht am 08.01.2017

Nicht mit uns

Der Kommissar und der Tote von Gonneville
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Ein totes Pärchen erschüttert die sommerliche Normandie. Mit zwei Präzisionsschüssen ist das Paar im Morgengrauen von einem heimtückischen Mörder regelrecht hingerichtet worden. Bei dem Toten handelt es ...

Ein totes Pärchen erschüttert die sommerliche Normandie. Mit zwei Präzisionsschüssen ist das Paar im Morgengrauen von einem heimtückischen Mörder regelrecht hingerichtet worden. Bei dem Toten handelt es sich um einen erfolgreichen Großindustriellen der im Beisein seiner jüngsten Eroberung die Jagdsaison eröffnen wollte. Als der zuständige Commissaire Cleroc, aus zeitlichen Gründen seinen alten Kollegen Lagarde bittet ihn bei den Ermittlungen zu unterstützen, ist dieser gerne dazu bereit und zusammen mit einer jungen ambitionierten Praktikantin, nimmt das Trio die Ermittlungen auf. Wie sich schnell herausstellt gibt es jede Menge mögliche Motive und damit auch mutmaßliche Täter, die für die Tat in Frage kommen. So bleibt es ihnen nicht erspart ganz akribisch allen Spuren und Hinweisen nachzugehen um jede denkbare Theorie zu überprüfen. Aber erst als einer der Hauptverdächtigen ebenfalls tot aufgefunden wird, ergeben die bisher ermittelten Fakten ein schlüssiges Bild, das sie auf die richtige Spur führt.

Fazit
Eine gelungene Mischung aus Kriminalfall, Landschaftsbeschreibung und Lebensart, mit einem wohl dosierten Anteil Menschlichkeit.