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Veröffentlicht am 27.10.2020

Nichts für Frauen mit schwachen Nerven

Der Heimweg
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Meine Meinung

Da mich die Thematik sehr interessiert, musste das Buch schnellst möglichst bei mir einziehen. Einen Telefonservice für Frauen, die zu später Stunde allein unterwegs sind, gibt es ja ...

Meine Meinung

Da mich die Thematik sehr interessiert, musste das Buch schnellst möglichst bei mir einziehen. Einen Telefonservice für Frauen, die zu später Stunde allein unterwegs sind, gibt es ja wirklich. Jules Tannberg möchte diesen Job eigentlich gar nicht mehr ausführen. Zu sehr haben ihn die Telefonate mit ängstlichen Frauen aufgewühlt. Für seinen besten Freund macht er jedoch eine Ausnahme. Er bekommt einen Anruf von der total verängstigten Klara. Sie fühlt sich verfolgt. Von einem Menschen, mit dem sie sehr böse Erfahrungen gemacht hat.Ein Thriller muss spannend sein. Er soll beim Leser Ängste erzeugen. Er soll ihn daran hindern, das Buch zur Seite zu legen. Dieses mal hätte ich das Buch jedoch beinahe abgebrochen. Die Brutalität war mir stellenweise wirklich zu viel. Das mag dem geschuldet sein, dass ich selber eine Frau bin. Mir wurde bei einigen Szenen richtig übel. Meine Vorstellungskraft ist sehr groß. Dieser Thriller sehr bildlich geschrieben Der Leser bekommt einen guten Einblick in die Gedankenwelt von Klara und Jules. Ich habe Klaras Ängste gespürt. Jules Verzweiflung springt einen förmlich an. Er will unbedingt helfen. Versucht mit taktischen Gesprächen Klara am Telefon zu halten. Alle Protagonisten konnten mein Kopfkino auf Hochtouren bringen. Ich war beim Lesen total gestresst. Hab Angst davor gehabt, was als Nächstes kommt. Ja, ich habe das Buch zu Ende gelesen. Bei diesem Thriller ging es mir wie bei einer Katastrophe in den Nachrichten. Ich will nicht hinschauen. Und dennoch kann ich meinen Blick nicht abwenden.Ich erwarte in einem Thriller keine 100% Logik und Realität. Manche Geschehnisse fand ich aber zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Normalerweise begründe ich meine Kritik. Das geht jedoch bei einem Thriller sehr schlecht, da ich damit spoilern würde. Das ist nicht mein erstes Buch von Fitzek. Weichspüler benutzt der Autor nie! Dieser Thriller ist dennoch anders, als seine Vorgänger. Das wird einem aber erst ziemlich am Ende klar. Wer der Täter ist ahnte ich ziemlich schnell. Die Motive jedoch waren eine Überraschung für mich. Es ist wirklich das erste mal, dass ich einen Mörder ein Stück weit verstehen konnte.Der Thriller enthält eine wichtige Aussage, die gerade in Zeiten von Corona aktuell sein dürfte. Gewalt in der Familie.Fazit„Der Heimweg“ ist bestimmt nicht brutaler als Fitzeks Vorgänger. Für mich war er es dennoch, weil ich selbst oft heimgehe, wenn es dunkel ist. Einen Telefonservice würde ich trotzdem nicht Anspruch nehmen. Nach diesem Pageturner schon dreimal nicht. Das Nachwort war dieses mal Balsam für meine Seele. Ich habe ein bisschen Humor gebraucht.Dieser Thriller ist nichts für Frauen mit schwachen Nerven. Auch Müttern kann ich ihn nicht uneingeschränkt empfehlen. Mich hat er atemlos zurück gelassen.Danke Sebastian Fitzek.

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Veröffentlicht am 23.08.2020

Donald Trump – Das Kind in ihm konnte keine Heimat finden

Zu viel und nie genug
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Meine Meinung

Donald Trump – Das Kind in ihm konnte keine Heimat finden,

Die Psychologin Mary L. Trump weiß wovon sie schreibt.


Vorbemerkung 1. Satz: Vieles aus diesem Buch entstammt meiner Erinnerung.


Dieses ...

Meine Meinung

Donald Trump – Das Kind in ihm konnte keine Heimat finden,

Die Psychologin Mary L. Trump weiß wovon sie schreibt.


Vorbemerkung 1. Satz: Vieles aus diesem Buch entstammt meiner Erinnerung.


Dieses Buch enthält viele Informationen zu Donald Trumps Kindheit. Wir alle haben es eh vermutet, dass da irgendwas gänzlich schief gelaufen ist. Irgendeinen Grund muss es ja haben, wenn ein Mensch Probleme damit hat Gefühle zu zeigen. Sie nur mit Wut ausdrücken kann. Die Coronakrise ist wieder einmal der beste Beweis dafür. Ferner gibt es viele Informationen, wie sich der Reichtum des Familien Clans aufgebaut hat. Das war mir manchmal ein bisschen zuviel. Dennoch gehört es in dieses Buch, da dem Leser das ganze Ausmaß vor Augen geführt wird.

In der einen oder anderen Passage musste ich lachen. Es gibt aber eigentlich nichts zu lachen, wenn ein Mensch ganz Amerika regiert und seine eigenen Sichtweisen für eine Vielzahl von Menschen nicht nachvollziehbar sind.

Das wissen wir alles. Aber so detailliert habe ich es bisher nirgends gelesen. Die Biografie mutet an wie eine spannende Familiensaga. Sie ist nun kurz vor den Wahlen erschienen. Zufall? Wohl kaum. Ich habe zwischen den Zeilen eine große Verbitterung der Autorin gespürt. Und damit komme ich zu meinem Kritikpunkt. Gut die Hälfte des Buches geht es überwiegend um den Vater der Autorin und ihren Großeltern. Das fand ich sehr interessant, aber auch ein bisschen irreführend, da das Cover den jungen Donald Trump zeigt. Somit dürfte jeder dem Irrtum unterliegen, überwiegend über Donald Trump zu lesen. Die gesamte Familie Trump auf dem Cover wäre passender gewesen.

Die Kinder der Familie Trump hatten es (trotz großem Reichtum) nicht leicht. Es gab eigentlich niemand, der sich ernsthaft für sie interessiert hat. Donalds Mutter war stets krank. Sein Vater nur an seinen Bauunternehmen interessiert. Liebe hat von den Kindern keiner erfahren. Marys Vater hatte als erstgeborener einen besonders schweren Stand bei seinem Vater. Sein jüngerer Bruder Donald wusste das zu seinem Vorteil zu nutzen. Das alles verstehe ich. Wie ein Mensch, der keine Gefühle (hat) zeigen kann, ganz Amerika regieren darf, ist jedoch eine andere Sache. Ich brauche darauf gar nicht näher eingehen, weil jeder Bescheid weiß, was und wie es in Amerika läuft.

Fazit

Eine sehr interessante Biografie, die ich gerne gelesen habe. Der Leser bekommt Einblicke in das Familienleben der Trumps. Ich verstehe nun besser warum Donald Trump so ist, wie er ist. Warum er da steht, wo er jetzt steht! Die Informationen hinter dem Ganzen sind unheimlich interessant. Vieles hat Mary L. Trump selbst miterlebt, vieles stammt aus Erzählungen und Recherchen. Marys Erzählungen sind ohne Weichzeichner. Sie weiß auch positive Dinge über den Familien Clan zu berichten. Leider halten sich die mit den Negativen nicht die Waage. Besonders erwähnenswert ist der Geiz von einigen Familienmitgliedern.Trotz meiner Kritikpunkte eine Empfehlung und 4 Sterne. Dieses Buch sollte man gelesen habe.

Danke Mary L. Trump

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Veröffentlicht am 13.07.2020

Eine kleine Geschichte mit einem großen Herz.

Auf diese Art zusammen
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Meine Meinung

Eine kleine Geschichte mit einem großen Herz.

Ich habe mich sehr gefreut wieder von Lou zu lesen. Wenn der Grund dafür auch nicht der erfreulichste ist. Die Geschichte spigelt wieder, wie ...

Meine Meinung

Eine kleine Geschichte mit einem großen Herz.

Ich habe mich sehr gefreut wieder von Lou zu lesen. Wenn der Grund dafür auch nicht der erfreulichste ist. Die Geschichte spigelt wieder, wie der Coronavirus die ganze Welt im Griff hat. Der Lockdown hat Lou von ihrem Freund Sam getrennt. Der Sanitäter kommt beruflich an seine Grenzen. In New York ist die Hölle los. Das erfahren wir ja auch stets aus den Medien. Lou fällt in eine Depression. Ihre Existenz geht den Bach runter. Und sie sitzt in England fest. Doch Lou wäre nicht Lou, wenn sie nicht mit einer coolen Idee sämtliche Nachbarn glücklich machen würde. Und das tut sie. Befreit sich damit aus ihrem Trübsal. Natürlich haben wir mit der Familie wieder einiges zu lachen. Lous Mutter nimmt es mit der Hygiene sehr genau. Tod dem Virus!!! 🙂

Per Skype hält Lou mit ihrem Sam Kontakt. Sieht wie fertig er jeden Tag ist. Macht sich große Sorgen um ihn. Diese kleine Geschichte, die uns die Autorin geschenkt hat, macht Lust auf mehr. Eigentlich ist dieses Buch eine Leseprobe. Habe ich Recht Frau Moyes? Da kommt doch noch was ….

Fazit

Ich bedanke mich für diese herzerwärmende Kurzgeschichte und bin jetzt ganz unverschämt: Ich will mehr. Ich hatte beim Lesen das Gefühl eine alte Freundin wieder zu treffen. Lou und ihre Familie haben Trost gespendet. Uns zum Lachen gebracht. Uns gezeigt, dass jeder Mensch mit den gleichen Ängsten und Unsicherheiten konfrontiert wird. Und das alles mit einem lachenden- und einem weinenden Auge.

Herzlichen Dank Jojo Moyes

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Veröffentlicht am 13.06.2020

Neapel hautnah erleben

Eine Liebe in Neapel
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Erster Satz: Ich weiß, es wäre dir lieber, ich wäre tot.

Meine Meinung

Die Romanze von Heddi und Pietro konnte mich gut unterhalten. Das Setting reflektiert das Studentenleben in Neapel. Heddi hat sich ...

Erster Satz: Ich weiß, es wäre dir lieber, ich wäre tot.

Meine Meinung

Die Romanze von Heddi und Pietro konnte mich gut unterhalten. Das Setting reflektiert das Studentenleben in Neapel. Heddi hat sich schon sehr früh von ihren geschiedenen Eltern abgenabelt. In der WG fühlt sie sich wohl und angenommen. Ich hatte beim Lesen stets das Gefühl, an den gemeinsamen Mahlzeiten teilzunehmen. Das spanische Viertel ständig vor Augen, konnte ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, so dicht mit Menschen zusammen zu wohnen. Damit meine ich nicht die WG! Vielmehr die gesamte Nachbarschaft. Quartiere Spagnoli genießt einen schlechten Ruf. Das stellt für Heddi und ihre Mitbewohner kein Problem dar. Lässt es sich doch so viel besser feiern.

Als Heddi bei einer Party in der WG Pietro kennenlernt, sprühen die Funken. Schon bald werden die Beiden unzertrennlich. Ihre Ausflüge haben mir Neapel ein ganzes Stück näher gebracht. Den Vulkan Vesuv stets vor Augen, hat Heddi schon auch mal Alpträume. Im Grunde genommen befindet Neapel sich auf einem Pulverfass, auch wenn derzeit die Prognosen keinen Vulkanausbruch voraussagen.

Die Geschichte kommt ruhig daher. Besonders gut haben mir die Mails gefallen, die Heddi und Pietro sich geschrieben haben. Gleich zu Beginn klingt die Mail von Pietro wie ein endgültiger Abschied. Heddis Gedankengänge konnte ich des öfteren nicht nachvollziehen. Die junge Frau kommt zuweilen sehr egoistisch rüber. Pietro macht einen sehr sympathischen Eindruck. Dennoch konnte ich sein Verhalten nicht verstehen. Er hätte viel besser zu Heddi halten müssen, die von seiner Mutter rigeros abgelehnt wird.

Die Autorin trägt den gleichen Namen wie ihre Hauptprotagonistin. Es sei dahingestellt, ob es sich hier um ihre eigene Geschichte handelt. Der Schreibstil liest sich wie Butter. Den Mails entnimmt man, dass sich Heddi nun in Neuseeland befindet. Die Autorin übrigens auch. Zufall?

Aus der Sicht von Heddi wird der Leser in das pulsierende Neapel entführt. Ob die Häuserschluchten im Spanischen Viertel oder die Phlegräischen Felder um den Vulkan, alles wird mit sehr viel Herzblut beschrieben. Die Gefühle zwischen Heddi und Pietro sind zwischen den Zeilen spürbar. Ich war wirklich sehr neugierig, ob und wie sie endet.

Ich habe mich wirklich gut unterhalten gefühlt. Dennoch wurde die Geschichte, (für meinen Geschmack), zu sehr in die Länge gezogen. Es wiederholt sich vieles ständig. Die gemeinsamen Mahlzeiten, Partys in denen viel getrunken und gekifft wird, usw.



Fazit



Eine große Liebe in Neapel hat mir entspannte Lesestunden beschert. Das Setting reflektiert das Studentenleben in Neapel. Die Landschaftsbeschreibungen sind wunderschön. Die Geschichte lebt von Heddis Authentizität. Leider wurde sie, (für meinen Geschmack), unnötig in die Länge gezogen.

Knappe 4 Sterne von mir, und trotz Kritikpunkt eine Empfehlung. Viel Gefühl und wunderbare Landschaftsbeschreibungen sprechen dafür.

Danke Heddi Goodrich.

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Veröffentlicht am 14.05.2020

Ein interessanter Mix aus Politik, Magie und Ritualen.

Das neunte Haus
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Meine Meinung

Ein interessanter Mix aus Politik, Magie und Ritualen.



1. Satz: Bis es Alex gelungen war, das Blut aus ihrem guten Wollmantel zu waschen, war es bereits zu warm, um ihn zu tragen.



Ich ...


Meine Meinung

Ein interessanter Mix aus Politik, Magie und Ritualen.



1. Satz: Bis es Alex gelungen war, das Blut aus ihrem guten Wollmantel zu waschen, war es bereits zu warm, um ihn zu tragen.



Ich habe dieses Buch dreimal zur Seite gelegt, weil ich einfach nicht in die Geschichte hinein gekommen bin. Ein Buch von Bardugo das mich nicht mitnehmen kann? Das wollte einfach nicht in meinen Kopf. Ich habe mich durch die ersten Seiten gebissen und wurde belohnt.

Der Prolog beginnt spannend und wirft viele Fragen auf. Die Geschichte spielt abwechselnd in der Zukunft und Vergangenheit. Mal erlebt man Alex Steiner (Galaxy) wie sie den Mord um ein junges Mädchen aufklären will. Die Rückblenden beschreiben ihre Aufnahme zur Elite-Universität Yale. Die verschiedenen Kapitel beginnen mit „Winter“ oder „Im Herbst zuvor!“ Ihr Mentor Darlington weist Alex auf dem Campus ein. Alex ist so ganz anders. Sie gehört eigentlich gar nicht zur Elite. Ihre Fähigkeit, ohne Einsatz von Magie, Tote sehen zu können, hat ihr den Eintritt nach Jale verschafft.

Trotz des schwierigen Einstiegs, konnte mich die Geschichte um Magie und Rituale fesseln. Die Protagonisten sind gut gezeichnet, mit all ihren Ecken und Kanten. Alex hat eine ziemlich ruppige und eigenwillige Art, wenn es darum geht, ihre Ziele zu erreichen. Das blasse Mädchen freut sich über Normalität. Beneidet ihre Mitbewohnerinnen um ihre Sorglosigkeit. Ich konnte ihre Ängste und Hoffnungen spüren. Ihre Aktionen, um den Mord der jungen Frau zu klären, haben mir Gänsehaut beschert. Die politisch angehauchte Fantasy spart nicht mit Spannung. Die Passagen um Darlington haben mir besonders gut gefallen. Der reiche junge Mann musste Verluste hinnehmen. Seine Eltern kann man nicht als liebevoll bezeichnen. Er wirkt manchmal etwas überheblich. Jedes der Häuser verfügt über ein ganz besondere Magie und hat seine speziellen Aufgaben und Weisheiten.

Fazit

Bardugo hat hier eine ganz spezielle Welt geschaffen, in der Tote unter den Lebenden verweilen. Jedoch nicht für jeden sichtbar. Mich hat das ein bisschen an den Film „The sixth Sense“ erinnert. Politik, Übersinnliches, Rituale und Magie wurden hier zu einem interessanten Mix verwoben. Das neunte Haus überwacht das gesamte Geschehen, der verschiedenen Häuser.

Ich empfehle den Anhang gleich am Anfang zu lesen. Er beschreibt die Aufgaben der verschiedenen Häuser. Mir ist es dieses mal sehr schwer gefallen, über dieses Buch meine Meinung zu schreiben. Ich habe beim Lesen eine ganze Zeit lang gebraucht, um durchzusteigen. Musste oft verschiedene Begriffe nachschlagen. Ab einem gewissen Zeitpunkt hat mich die Geschichte aber dann richtig gepackt. Ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Das Ende macht Lust auf die Fortsetzung. Wäre der Anfang für mich leichter gewesen, würde ich „Das neunte Haus“ als bestes Buch der Autorin bezeichnen. Trotz Schwächen eine Empfehlung von mir.

Danke Leigh Bardugo.

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