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Veröffentlicht am 25.05.2020

Über eine chaotische Familie, die ihren Weg geht

Weit weg und ganz nah
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Abgesehen davon, dass Jojo Moyes sowieso eine brilliante Autorin ist, hat dieses Buch mal wieder gezeigt, dass hinter ihren Geschichten eine Menge Herz stecken.

Das einzige, was ich nicht verstehe, ist ...

Abgesehen davon, dass Jojo Moyes sowieso eine brilliante Autorin ist, hat dieses Buch mal wieder gezeigt, dass hinter ihren Geschichten eine Menge Herz stecken.

Das einzige, was ich nicht verstehe, ist dass Nicky weder auf dem Cover zu sehen ist, noch im hinteren Klappentext erwähnt wird aber naja.

Das Buch beginnt mit dem allseits bekannten Chaos. Es gibt kein Geld und der einzige Weg dorthin, wird durch tausende Hindernisse erschwert. Aber die überoptimistische Jess lässt sich davon nicht aufhalten. Sie versucht alles um ihre nicht ganz so perfekte Familie ein Zuhause zu bieten. Und so versucht sie mit allen Mitteln ihrer kleinen Tochter eine Reise nach Schottland zu ermöglichen, um dort in einer Matheolympiade ein Stipendium für einen Schulbesuch zu erlangen. Doch auf dem Weg gerät einiges schief, sodass sie letzendlich auf den Autositzen des Geschäftmannes Ed sitzen und gemeinsam mit ihm, einem Fremden, nach Schottland fahren.

Diese Familie kann man einfach nur mögen. Sie sind super authentisch und versuchen hinter jedem Schicksalsschlag etwas gutes zu erkennen. Dafür beneide ich sie. Jess, wie sie versucht immer alles gerade zu rücken, Ed wie er gar nicht weiß, was ihm geschieht, als er schon längst mitten in der ... steckt und trotzdem noch sein Herz am rechten Fleck behält. Trixie, dessen liebe zu Mathe für mich nicht wirklich nachvollziehbar ist, aber trotzdem super knuffig und zuletzt Nicky, der Junge, der von allen nicht wirklich gemocht ist. Dennoch sie alle treten irgendwann in das Herz ein und man wünscht sich einfach nur, dass sie ihre Ziele erreichen.

Das einzige, was ich ein bisschen zu bemängeln habe, ist ein kleiner Logikfehler. Nämlich hatte Ed in einem Discounter nach einer Lesebrille geschaut, aber wusste nicht welche er am besten nehmen sollte, da er nicht weiß, ob die Person Kurz-oder Weitsichtig ist. Kleiner Spoiler: Am Ende nimmt er alle.
Es ergibt jedoch keinen Sinn, da es gar keine Lesebrillen für Kurzsichtige in Discountern gibt. (Würde auch keinen Sinn ergeben)
Außerdem hätte man meiner Meinung nach noch mehr über Nicky aufklären können, da bei mir persönlich noch einige Fragen offen geblieben sind.

Alles in allem aber eine schöne Geschichte mit Herz, die einem lehrt, dass Geld nicht immer alles und Familie eigentlich das Wichtigste ist.

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Ganz süße LGBTQ- Story

Was ist mit uns
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Inhalt Der Romantiker Arthur macht ein Praktikum in NewYork, bevor er am Ende des Sommers zurück in seine Heimat geht. Auch bei Ben geht das Leben drunter und drüber. Frisch getrennt möchte er eine Kiste ...

Inhalt Der Romantiker Arthur macht ein Praktikum in NewYork, bevor er am Ende des Sommers zurück in seine Heimat geht. Auch bei Ben geht das Leben drunter und drüber. Frisch getrennt möchte er eine Kiste mit alten Habseligkeiten zurückschicken und trifft dabei promt auf Arthur. Trotz ihrer sehr kurzen Begegnung kriegen sie einander nicht aus dem Kopf.

Cover : Sehr süß gemacht und veranschaulicht die erste Begegnung der Protagonisten sehr schön.

Schreibstil: Sehr angenehm und verständlich zu lesen. Wir erfahren Einblick in die Gefühlswelt beider Protagonisten, was die unterschiedlichen Handlungsweisen sehr verständlich veranschaulicht.

Charaktere : Die Charaktere sind meiner Meinung nach etwas oberflächlich gestaltet. Auf etwaige Familiengegebenheiten, die ein Konfliktpotential boten, wurde nur wenig eingegangen. Vielmehr wirkten sie vereinzelt wie ein Vorwand, um die Beziehung zu Ben und Arthur zu verkomplizieren.

Erzählung Dadurch, dass Arthur ab dem Sommer eh die Stadt verließ war abzusehen, was zwischen den beiden passieren würde, jedoch war die Stimmung zwischen den beiden zu Beginn nicht romantisch, sondern irgendwie unangenehm. Im echten Leben hätten sie schon längst das Handtuch geworfen, aber in dem Buch haben beide aus irgendeinen Grund fest an die Bestimmtheit ihrer Begegnung geglaubt, was für mich irgendwie schwer auszuhalten war. Sobald die beiden jedoch warm miteinander wurden, war es schon erträglicher zu lesen.

Sonstiges Ich weiß nicht, ob ich da einfach altmodisch bin, aber mir gefiel überhaupt nicht die stetige Präsenz von Instagram.

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Veröffentlicht am 13.07.2020

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte

Ein Bild von dir
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Inhalt: Erzählt werden die Geschichten von zwei verschiedenen Schicksalen, die durch ein verloren geglaubtes Gemälde miteinander verbunden sind. Die erste spielt im ersten Weltkrieg, als die deutschen ...

Inhalt: Erzählt werden die Geschichten von zwei verschiedenen Schicksalen, die durch ein verloren geglaubtes Gemälde miteinander verbunden sind. Die erste spielt im ersten Weltkrieg, als die deutschen ein französisches Dorf besetzen und eine junge Frau namens Sophia versucht mit ihrer Familie durch die abgeschottete Zeit zu kommen. Der einzige Trost: Ein Portrait von ihr gezeichnet von ihrem geliebten Ehemann. Auch Olivia, hundert Jahre später findet Trost in dem Gemälde. Denn ihr verstorbener Ehemann hat es ihr vermacht, doch genauso wie Sophie muss sich Olivia einer harten Prüfung stellen.

Cover: Das Cover ist sehr schlicht, aber wie immer sehr schön gestaltet. Es hat jedoch etwas verträumtes an sich, was meiner Meinung nach nicht ganz zur Handlung gepasst hat.

Handlung und Erzählstil: Der Erzählstil hat mir wie immer sehr gefallen. Jojo Moyes hat es geschafft die Emotionen wunderschön zu vermitteln, sodass man die ganze Zeit mitfiebert und den Charakteren das Beste wünscht. Auch der Lesefluss war quasi kontunierlich vorhanden. Was ich jedoch nicht so ganz verstanden habe, waren die Handlungsmotive der Charaktere. Teilweise waren mir die Emotionen zu überspitzt. Vor allem auch Olivias Liebe zu dem Gemälde war mir nach einer gewissen Zeit auch zu übertrieben und überhaupt nicht mehr realitätsnah, auch wenn mir der Ausgang der Geschichte schon gefallen hat. Auch bestimmte Umstände in Olivias Leben wirkten auf mich eher eingeschoben, um andere Handlungsweisen zu rechtfertigen, was irgendwie sehr schade war.

Insgesamt jedoch ist es dennoch ein gelungenes Buch, das ich gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 26.05.2020

Wenn die Romantik fast schon dem Kitsch weicht

Immer Ärger mit Vampiren
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Inhalt: Der Junggeselle Bastien ist ein Vampir, der schon lange keine romantischen Beziehungen eingegangen war, wird von deinem Bruder Lucern und dessen Verlobte gebeten die liebreizende Terri bei sich ...

Inhalt: Der Junggeselle Bastien ist ein Vampir, der schon lange keine romantischen Beziehungen eingegangen war, wird von deinem Bruder Lucern und dessen Verlobte gebeten die liebreizende Terri bei sich zu beherbergen, während die Hochzeitsvorbereitungen in gange sind. Schnell wird zwischen Ihnen eine gewisse Anziehungskraft deutlich, doch kann Bastiens Geheimnis der jungen Liebe standhalten?

Das Cover ist meiner Meinung nach nicht sehr ansprechend, da es durch die kleinen Vampire am Flaschenhals etwas kindliches bekommt. Und dieses Buch ist vieles, aber nicht jugendfrei. Doch mir gefällt die Skyline, wie sie auf jedem der Bücher zu sehen ist, auch wenn diese nichts mit dem Handlungsort New York zu tun hat.

Charaktere: Das ist das erste Mal, dass ich ein Buch lese, ohne dabei wenigstens auf eine Person eine gewisse Abneigung zu entwickeln. Das war recht interessant. Bastien und Terri verbinden einige traurige Schicksalsschläge und es ist bemerkenswert, wie sie beide damit umgehen zu versuchen. Doch die Entwicklung der Charaktere, besonders der von Bastien, ist manchmal ein wenig schnell vorangeschritten. Besonders in Bezug zu seiner Liebe zu Terri, die im natürlich nicht vergönnt sein darf, aber gleichzeitig sollte er trotzdem noch in gewisser Maßen seinen eigenen Kopf behalten. Ansonsten kann ich nicht viel über die Charaktere klagen. Besonders Terri machte es mir schwer beim lesen nicht mich selbst vorzustellen, da ich viel zu viele Parallelen zu mir selbst im Handlungs-und Denkmuster entdeckt hatte.
Die Romantik ist süß, aber mir manchmal ein bisschen zu viel gewesen, doch das ist einzig und allein geschmacksache.

Ein weiterer struktureller Makel sind meiner Meinung nach die abrupten Zeitsprünge, die das flüssige Lesen ein bisschen behinderten. Manchmal brauchte ich einige Sekunden um erstmal die Situation zu erkennen.

Insgesamt jedoch ein gelungener vierter Band, der die Neugierde auf mehr weckt.

(Ein weiterer Pluspunkt: Ich war ein kleiner Schussel und habe mit diesem Buch mit der Reihe angefangen. Das ist mir jedoch erst nach hundert Seiten aufgefallen. Das bedeutet, dass sich die Bücher auch trotz der zusammenhängenden Handlungen einzeln lesen lassen. Was bei so vielen Bänden wirklich nur vom Vorteil ist.)

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Veröffentlicht am 06.12.2022

Die letzte Frau oder das Buch der Plotholes

Eve of Man (I)
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Eve ist die letzte Frau, die in 50 Jahren geboren wurde. Sie ist die Retterin, die Erlöserin und die einzige Hoffnung für die Mesncheit. Sicher in ihrem Turm verwahrt lebt sie daher vor sich hin und wird ...

Eve ist die letzte Frau, die in 50 Jahren geboren wurde. Sie ist die Retterin, die Erlöserin und die einzige Hoffnung für die Mesncheit. Sicher in ihrem Turm verwahrt lebt sie daher vor sich hin und wird auf ihr zukünftiges Leben vorbereitet.

COVER: Ist ganz in Ordnung. War für mich eher nichtssagend. Was mich dazu gebracht hat, das Buch auszuwählen, war eher der Titel.

STORY:
Es wirkt, als sei man sich nicht ganz sicher gewesen, in was für einer Zeit das spielen sollte. Auf der einen Seite, haben wir diesen unzerstörbaren Hightech Turm, der Eve und die Mitarbeiter dieser Firma, der Eve unterstellt ist, beherbergt. Auf der anderen Seite haben wir die normale Bevölkerung, die sich in einer super dystopischen Welt befindet. Klar, es soll mit Gegensätzen gespielt werden, aber für mich hat es eher gewirkt als würde man auf Krampf die Situation möglichst prekär machen wollen. Was aber noch viel wichtiger ist, sind die diversen Handlungsstränge, die einfach überhaupt keinen Sinn ergeben. Hier einmal ein paar aufgezählt:

1. Eve soll sich ihr ganzes Leben lang auf ihre Aufgabe als Retterin vorbereitet haben, mit samt diversen Tricks, um sie gefügig zu machen. Und trotzdem bedarf es nur ein paar (weitere dumme Handlungsstränge), um sie alles hinterfragen zu lassen?? Eh, na klar.

2. Passend dazu lebt sie in diesem super high tech Gebäude, aber die Köpfe dahinter lassen sich als ursprünglichen Plan einfallen, dass Eve einfach mit einem der drei Kandidaten (was wieder in super durchdachte Handlungsstränge ended - nicht) ein paar Kinder zeugt? Das ist der Plan des Multimilliarden Konzerns?

3. Ohne Spoilern zu wollen: Nicht vorhandene Wartungsarbeiten.

Zusammengefasst kann man sagen, dass der Feind der Story zwar angeblich allmächtig ist, aber gleichzeitig so viele unduchdachten Sachen macht, dass ich mich ab und zu ehrlich gefragt habe, wie das jetzt ein Lektor absegnen konnte.

SCHREIBSTIL:
Also ich habe das Buch zuende gelesen, obwohl ich die Story überhaupt nicht gut fand. Ich finde, das spricht für sich. Man merkt auch erst im Nachhinein, was für ein Mist da fabriziert wurde teilweise. Als ich das Buch gerade durch hatte, hätte ich es noch mit 4 Sternen bewertet, aber jetzt wo ich so darüber nachdenke, kommen mir die 3,5 genügend vor.

FAZIT:

Das Buch ist super, wenn man wenig bis keinen Anspruch auf eine logische Erzählung hat, da der Schriebstil einiges wieder rausholt.

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