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Veröffentlicht am 18.08.2020

Leider nicht mein Fall

American Spy
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Lauren Willkinson hat einen wirklich soliden Schreibstil, aber die eigentliche Beschreibung ließ mich glauben, dass in „American Spy“ mehr Spionage, mehr Action, mehr Abenteuer, mehr Burkina Faso und mehr ...

Lauren Willkinson hat einen wirklich soliden Schreibstil, aber die eigentliche Beschreibung ließ mich glauben, dass in „American Spy“ mehr Spionage, mehr Action, mehr Abenteuer, mehr Burkina Faso und mehr Verführung geben würde. Leider war 2/3 des Buches eine Coming-of-Age-Geschichte über die in New York aufgewachsene Protagonistin, die über das Leben ohne Mutter nachdachte, und über eine Schwester, von deren Ziele sie fasziniert zu sein scheint (oder auch mit Neid erfüllt). Das Buch begann mit viel Action in dem ersten Kapitel und fiel dann unmittelbar danach in einen charakterbasierten Roman und plätscherte dann so vor sich hin.

Ich hatte einfach das Gefühl, dass viel zu viel erzählt und viel zu wenig gezeigt wurde. Außerdem gab es viele Details in der Handlung, die meiner Meinung nach unzureichend erklärt wurden oder einfach keinen Sinn machten. Unsere Hauptfigur soll brillant sein - warum konnte ich dann Dinge sehen, die aus einer Meile Entfernung kamen, wenn sie es nicht konnte?

Das Ende scheint mir so gelegt zu sein, dass es potenzielle eine Fortsetzung geben könnte. Diese werde ich wahrscheinlich nicht lesen. Obwohl ich das Buch nicht hasse, bin ich einfach nicht daran interessiert, mehr von dieser Autorin zu lesen.

FAZIT: Insgesamt leidet der Roman unter mangelnder narrativer Dynamik. Es geht für mich persönlich einfach zu langsam voran und ist somit ineffektiv, wenn es darum geht, die spannende Atmosphäre aufrechtzuerhalten, die es am Anfang so gut eingefangen hatte.

* Ich habe das Buch auf Vorablesen gewonnen.

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Veröffentlicht am 13.07.2020

Way overhyped

Royal Blue
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Wenn ihr in letzter Zeit auf #Bookstagram unterwegs wart, stehen die Chancen sehr hoch, dass ihr mehr als nur einmal eine Lobeshymne auf „Royal Blue“ von Casey McQuiston gelesen habt. Versteht mich nicht ...

Wenn ihr in letzter Zeit auf #Bookstagram unterwegs wart, stehen die Chancen sehr hoch, dass ihr mehr als nur einmal eine Lobeshymne auf „Royal Blue“ von Casey McQuiston gelesen habt. Versteht mich nicht falsch, auch ich habe das Buch direkt auf meine Wunschliste gesetzt, als ich es das erste Mal im englischsprachigen BookTube gesehen habe. Ich frage mich jetzt im Nachhinein nur, wieso? Ich wollte es so sehr lieben wie alle anderen und davon in den höchsten Tönen schwärmen, aber hier zeigt sich wohl wieder ganz eindeutig, Geschmäcker sind doch sehr verschieden und diese Story war eindeutig nichts für mich.

Fangen wir bei dem Hauptproblem an: Die Charaktere sind flach, uninspiriert und ehrlich gesagt gerade heraus langweilig bzw. in Alex Fall regelrecht unsympathisch. Henry hatte wenigstens noch etwas Interessantes, vielleicht sogar Liebevolles an sich, aber Alex war als Hauptfigur einfach nur ein unhöfliches, wertendes, unerträgliches Ar****ch. Er ist nicht mal nur unsympathisch, sondern direkt grausam sein Mitmensch gegenüber nur weil er nicht weiß, was er will und mit sich selbst unzufrieden ist, muss er das nicht direkt an anderen auslassen. Sein „Humor“ geht grundsätzlich zu Lasten seiner Mitmenschen und dazu noch hinter deren Rücken. Zudem wurde mir ein ums andere Mal zu oft „im Scherz“ erwähnt, dann man gern jemanden umbringen würde – für mich einfach ein No-Go was „Humor“ angeht. Auch die Stereotypisierung von Henry hat mich zunehmend genervt. Es kam mir vor, als hätte Casey McQuiston gegoogelt was typisch britisch ist und beschlossen all diese Eigenschaften in Henry zu vereinen.

Die Beziehung der beiden hatte ein ums andere Mal einige nette, vielleicht sogar romantische Momente, war aber weitestgehend höchst unrealistisch und vor allem äußerst dysfunktional. Irgendwo zwischen den Beleidigungen muss wohl der Funke übergesprungen sein, aber ich fand den Umgang besonders von Alex einfach nur respektlos und für mich war es persönlich sehr unangenehm zu lesen. Gefühle kamen da bei mir definitiv keine an.

Hinzu kommt, dass der Schreibstil teilweise so holprig und unangenehm zu lesen war. Die Geschichte sprang teilweise von Szene zu Szene und manchmal kam es mir eine willkürliche Aneinanderreihung von Sätzen vor ohne einen erkennbaren Zusammenhang der Geschehnisse. Ich kann euch gar nicht sagen, wie oft ich zurück springen musste um einige Sätze nochmal zu lesen und mich zu fragen, wo da jetzt der Zusammenhang war und wie wir jetzt bitte von A nach B in nur drei Sätzen gekommen sind. Ich habe trotz alle dem das Buch nicht abgebrochen und muss sagen, dass es ab der Hälfte etwas erträglicher wurde. Ich hatte mich ein bisschen an den Schreibstil gewöhnt und wollte zumindest wissen, wie es am Ende nun ausgeht, denn zumindest für Henry hatte ich einen klitzekleinen Softspot entwickeln.

FAZIT: Für mich ist dieses Buch absolut nichts Besonderes, maximal mittelmäßig und tendenziell sogar einfach viel zu overhyped.

Ich habe das Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen. Vielen herzlichen Dank an das Team vom Droemer Knaur Verlag.

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Veröffentlicht am 28.06.2019

Nicht ihr bestes Werk

Velvet
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Mary Hooper gehört für mich eindeutig zu der Kategorie Lieblingsautoren. Ich habe mich als Teenager in ihren Schreibstil verliebt und hatte bisher mit jedem ihrer Bücher unglaubliche Momente. Leider hat ...

Mary Hooper gehört für mich eindeutig zu der Kategorie Lieblingsautoren. Ich habe mich als Teenager in ihren Schreibstil verliebt und hatte bisher mit jedem ihrer Bücher unglaubliche Momente. Leider hat mich "Velvet" nicht so richtig abholen können. Das mag zum einen daran liegen, dass ich davor "Totenmädchen" gelesen habe, welches zu meinen Jahreshighlights zählt, aber auch daran, dass mich die Protagonistin in vielen Situationen genervt hat und ich sie tatsächlich selbst für die Gegebenheiten ein Stück zu naiv fand.

Veröffentlicht am 13.07.2020

Absolut enttäuschend

The Modern Break-Up
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“The Modern Break-Up” war für mich bisher die größte Enttäuschung in 2020. Der Klappentext und auch die ersten Seiten ließen mich auf eine 200 Seiten kurze und vor allem witzige Unterhaltung zwischen Amelia ...

“The Modern Break-Up” war für mich bisher die größte Enttäuschung in 2020. Der Klappentext und auch die ersten Seiten ließen mich auf eine 200 Seiten kurze und vor allem witzige Unterhaltung zwischen Amelia und Nick hoffen, vollgepackt mit kleinen Weisheiten und Ratschlägen über Liebe, Freundschaft und Beziehung, vielleicht mit dem einen oder anderen Denkanstoß versetzt und gepaart mit ein paar koketten Bemerkungen Amelias Freundin oder Nicks Freund. Bekommen habe ich eine Aneinanderreihung von kurzen, geschilderten Begebenheiten oder sollte ich sagen Nörgeleien (?) aus der Perspektive ganz unterschiedlicher Charaktere, die ohne wirklichen roten Faden zusammengewürfelt wurden. Das Buch schien mit der Erzählweise gewollte intelligent und bahnbrechend zu wirken und dabei handelte es sich hier um Feststellungen, die der eine oder andere auch selber schon geschlossen hat oder teilweise gern auch auf Pinterest oder Tumblr zu finden ist.

FAZIT: Das Buch ließ sich recht schnell und flüssig lesen. Hinterließ bei mir aber definitiv keinen positiven bleibenden Eindruck, weswegen ich hier auf eine große Rezension verzichte.

* Ich habe das Buch auf Vorablesen gewonnen.

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