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Veröffentlicht am 14.07.2020

Die Geschichte beginnt toll und verliert sich dann in Wiederholungen und Ausschweifungen

Drachendunkel. Die Legende von Illestia
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Ich hatte mich riesig auf dieses Buch gefreut, weil ich ab und zu sehr gerne Romantasy lese und Drachengeschichten sehr gerne mag.
Das Cover ist ein Traum, es ist wunderschön und wenn man mit dem Finger ...

Ich hatte mich riesig auf dieses Buch gefreut, weil ich ab und zu sehr gerne Romantasy lese und Drachengeschichten sehr gerne mag.
Das Cover ist ein Traum, es ist wunderschön und wenn man mit dem Finger über den Titel streicht spürt man das er sich leicht abhebt. Im Inneren ist das Buch genauso schön gestaltet und hier findet sich auch der Klappentext, der eine mystische Liebesgeschichte verspricht.

Worum es in der Geschichte geht:
Ella lebt in einem Land in dem es immer Winter ist, das liegt daran das der Drache, der sich einst um dieses Gebiet gekümmert hat schon vor sehr langer Zeit verschwunden ist. Drachen sind nur noch Legenden. Razul vor langem dem „Bösen“ zum Opfer gefallen und fristet nun sein Dasein in Illestea. Doch es gelingt ihm von dort zu flüchten und im Wald begegnet er Ella und der Mann in ihm verliebt sich in sie, der Teil in ihm der Drache ist möchte sie allerdings töten.
Er möchte das Ella auf sein Schloss zieht und ihm Gegenzug verspricht er ihrem Volk zu helfen. Die mutige Ella stellt sich ihrem Schicksal und verlässt ihr Dorf, um bei ihm zu leben. Razul, der dachte verloren zu sein beginnt an sich Wesensveränderungen wahr zu nehmen und aus Liebe zu Ella beschließt er seinen Fluch zu lösen und seinen schlimmsten Feind – Verex – zu töten. Gemeinsam mit Ella und drei Jägern macht er sich auf den Weg nach Illestea, um das Dunkel aus seinem Herzen zu verbannen.

Zur Geschichte:
Die Erzählung beginnt mit einem Prolog, der einem sehr gut in die Geschichte einführt und Hintergrundinformationen dazu gibt wo die Drachen herkommen, was ihre ursprüngliche Aufgabe war und wie Razul in seine missliche Lage kam.
Das Buch ist in Kapitel eingeteilt, die jeweils mit einem Auszug aus den „Chroniken der Drachen“ beginnt. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven, oft auch die selbe Situation aus verschiedenen Sichtweisen.
Gleich in den ersten Kapiteln erfährt man viel über Ella und den Ort Moordahl und die Umstände wie die Menschen dort leben. Auch die Begegnung zwischen Ella + Razul lässt nicht lange auf sich warten.
Von Magie ist zu Beginn der Geschichte noch nicht viel zu spüren, erst als Ella auf dem Schloss ist wird es magisch und das Schloss ist sehr fantasievoll beschrieben.
Im Vordergrund steht die Liebe zwischen Ella und Razul, wie beide sich verändern und entschlossen ihren Weg gehen, um das Böse zu besiegen.
Aber auch Abenteuer und Action kommen nicht zu kurz. Im großen und ganzen verläuft die Geschichte gemächlich und hat keine großen Wendungen oder Überraschungen parat. Es gibt abenteuerliche Teile und romantische Teile, beides in einer guten Mischung.
Das Ende ist sehr vorhersehbar und dramatisch beschrieben.

Die Charaktere:
Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und umgesetzt, wobei sie mich trotzdem nicht erreicht haben. Ich habe weder mit ihnen mitgefühlt noch konnte ich zu irgendeinem eine Verbindung aufbauen.
Am besten hat mir eigentlich Ella gefallen. Sie ist selbstbewusst und weiß was sie will. Sie tritt ihr Schicksal mit hoch erhobenen Kopf an und lässt sich vom Drachen nicht einschüchtern.

Schreibstil und Lesefluss
Eyrisha Summers hat einen anschaulichen, bildhaften Schreibstil. Die Geschichte lässt sich sehr gut lesen und der gewählte Erzählstil hat mir gefallen. Durch die Viel Perspektiven Erzählung bekommt man einen guten Einblick in die Protagonisten und auf die gesamte Handlung und kann sich alles sehr gut vorstellen.
Emotional wurde leider nicht sehr viel transportiert, weil die ständigen Liebesbezeugungen irgendwann zu kitschig wurden.
Teilweise war auch sehr ausschweifend erzählt und es wurde schon beschriebenes wiederholt, was das Lesen etwas zäh gestaltete. Sehr gut hat mir die Beschreibung der winterlichen Atmosphäre gefallen, die kam durch und durch bei mir an.

Meine Meinung:
Es hat alles so gut angefangen, es war abenteuerlich + romantisch, sehr schön beschrieben und erzählt. Ich mochte die winterliche Atmosphäre, die Magie im Schloss + wie Ella und Razul sich näher kommen war süß erzählt. Zu Anfang fand ich es auch noch toll das aus mehreren Perspektiven erzählt wurde. Beim lesen hab ich mich wohl gefühlt, das ist immer ein gutes Zeichen.

Aber ab Kapitel 17/18 wurde es nervig. Immer wieder das Selbe, die Handlung hat sich in Wiederholungen und Ausschweifungen verloren. Und ich weiß nicht wie oft ich gelesen habe das die beiden sich lieben. Das war mir definitiv zu viel Ella und Razul.
Es passiert auch nichts Neues und wenn, dann war es absolut vorhersehbar. 100 Seiten weniger und alles etwas straffer und die Geschichte wäre klasse gewesen, denn den Kern fand ich richtig toll, aber die Umsetzung war ab einem bestimmten Punkt nur noch nervig. Es hat sich ewig gezogen und ich musste sogar Absätze überspringen, weil ich schon wusste was drin steht. Sehr, sehr schade, denn die Geschichte hatte richtig Potenzial.

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