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Veröffentlicht am 19.08.2020

Nicht so gut wie der Vorgänger

Madison & Sam – A San Francisco College Romance (College-WG-Reihe 4)
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Madison und Sam sind das zweite Paar, über das ich aus dieser Reihe gelesen habe. Lennon und Zane waren ein traumhaftes Duo, aber ich hatte gehofft, dass der vierte Teil an den vorigen heranreichen würde. ...

Madison und Sam sind das zweite Paar, über das ich aus dieser Reihe gelesen habe. Lennon und Zane waren ein traumhaftes Duo, aber ich hatte gehofft, dass der vierte Teil an den vorigen heranreichen würde. Das war leider nicht der Fall, aber nett zu lesen war es dennoch.

Das Buch ist in zwei Teile geteilt, einmal vor und einmal nach dem gemeinsamen Sommer von Maddie und Sam. Ich mag solche Teilungen in den Geschichten, da man dort meist einen intensiveren Wandel der Figuren und ihrer Charaktere beobachten kann.

Maddie ist eine unglaublich starke Persönlichkeit. Sie hat in der Vergangenheit schlimme Schicksalsschläge erleiden müssen und ist dennoch nicht daran zerbrochen, ihre Freunde haben ihr den Rücken gestärkt, wann immer es nötig war. Die WG ist einfach eine so unglaublich sympathische Gruppe, ein Haufen liebenswerter Chaoten, in den Madison perfekt reinpasst.
Sam hingegen ist ein Freigeist, für den seine Familie jedoch an erster Stelle steht, das wird in vielen Situationen im Buch mehr als deutlich. Zu lesen, wie er mit seiner Großmutter umgeht, war wirklich berührend, oft musste ich aber auch schwer schlucken, wenn es um seine Gram und ihren Zustand ging.

Madison und Sam sind ein großartiges Paar, spätestens im zweiten Teil des Buches kann man das nicht mehr leugnen. Sie stützen sich beide und nehmen den anderen genau wie er ist, sie halten zusammen und ergänzen sich wie zwei Puzzleteile. Dass ihre Beziehung nicht körperlich bleibt, sondern sehr schnell eine emotionale Komponente bekommen würde, ist dem Leser von vornherein klar, und dennoch habe ich es sehr genossen, zu sehen, wie sie sich einander annähern, Gefühle entwickeln und feststellen, dass ein Sommerflirt nicht alles ist, was sie sich wünschen.

In diesem Buch werden so viele ernste Themen angesprochen, dass die Stimmung beim Lesen oft sehr bedrückend war und nicht so sorglos, wie man es von New Adult mit einer Sommerromanze erwarten würde. Ich hatte an vielen Stellen Mitleid sowohl mit Sam, als auch natürlich mit Madison, beide haben für ihre Liebsten eine Menge aufgegeben, einschließlich Teile ihrer Selbst.

Mein Fazit:
Meiner Meinung nach nicht so stark wie der Vorgänger, stellenweise nicht so leicht und locker wie erwartet, aber dennoch lesenswert.
Ich vergebe gute 3,5 bzw. gerundet 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 04.08.2020

Lehrer - Ein seltsames Volk

Unser Mathelehrer unterrichtet von draußen - damit er dabei rauchen kann!
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Von dem Autoren-Duo Greiner & Padtberg kannte ich bereits die beiden Anekdotensammlungen über Helikopter-Eltern. Beim Lesen dieser hatte ich mich prächtig amüsiert und war zugleich schockiert und verstört, ...

Von dem Autoren-Duo Greiner & Padtberg kannte ich bereits die beiden Anekdotensammlungen über Helikopter-Eltern. Beim Lesen dieser hatte ich mich prächtig amüsiert und war zugleich schockiert und verstört, dass manche Menschen sich tatsächlich dermaßen unsinnig und übergriffig verhalten. Daher habe ich mir von den Lehrergeschichten ähnliches erhofft, genauso gute Unterhaltung, zumal meine Schulzeit noch nicht so arg lange her ist und ich dachte, ich könnte mich daher noch gut in die Schüler zurückversetzen.

Die Aufteilung der verschiedenen Themen mochte ich. Mal sind die Schüler zu Wort gekommen, mal die Lehrer, ich fand es spannend, dass beide Seiten mal beleuchtet wurden. Dann gab es eine Aufzählung verschiedener Lehrertypen, bei denen man sicher einige wiedererkennt. Und besonders gut gefallen hat mir der Abschnitt mit den Anekdoten über die bocklosen Lehrer, bei denen habe ich mich herrlich unterhalten gefühlt und zugleich stand mit der Mund offen, dass tatsächlich jemand seinen Job so offensichtlich lasch ausübt.

Leider muss ich sagen, dass viele Sprüche der Lehrer oder viele vermeintlich kuriose Situationen in meinen Augen nicht wirklich witzig, sondern eher verwirrend waren. Ich konnte nach dem Lesen der Geschichte förmlich das bekannte Grillenzirpen nach einem misslungenen Witz in meinem Kopf hören, ich denke einfach, dass diese Dialoge oder Taten aus dem Zusammenhang gerissen nicht so witzig wirken, wie sie es zu dem Zeitpunkt im Klassenzimmer zweifelsohne waren. Man kennt es ja, Situationskomik lässt sich manchmal nur schwer rekonstruieren und in meinen Augen ist das an einigen Stellen nicht gelungen.

Jedoch habe ich auch viele bekannte Dinge gelesen, die mir in meiner Schulzeit ähnlich untergekommen sind. Die exzentrische Kunstlehrerin und die emotionale Spanischlehrende, beide habe ich auch über mich ergehen lassen müssen, an manchen Tagen mehr, an anderen weniger gern.
Durch die kurzen Geschichten und den lockeren Schreibstil kommt man fix voran, ich habe mir trotz der wenigen Seiten jedoch etwas Zeit gelassen, um das Buch nicht einfach so wegzuatmen.

Mein Fazit:
Lustig war es, wenn auch nicht in dem Maße wie erhofft. An die Helikopter-Eltern kommen die Lehrer definitiv nicht ran, ich bin leider etwas enttäuscht. Dennoch vergebe ich 3,5 bzw. gerundet dann 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 26.07.2020

Süß, aber etwas durcheinander

Thirty
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Der Klappentext des Buches lässt es auf den ersten Blick wie einen Frauenroman für Frauen ab 30 wirken anstatt wie New Adult, was eigentlich eher zu meinem Beuteschema gehört. Dennoch war ich neugierig ...

Der Klappentext des Buches lässt es auf den ersten Blick wie einen Frauenroman für Frauen ab 30 wirken anstatt wie New Adult, was eigentlich eher zu meinem Beuteschema gehört. Dennoch war ich neugierig und wurde positiv überrascht, insbesondere von der Protagonistin.

Bella ist einfach der Hammer. Ich habe selten eine so lebhafte, offene, emotionale Protagonistin gesehen, wenn auch häufig ein wenig durcheinander. Sie fühlt einfach unglaublich viel, trägt das Herz auf der Zunge. Und dadurch, dass sie aus ihrer Ich-Perspektive erzählt, kann man als Leser alles perfekt nachvollziehen, verfolgen, was in ihrem Kopf so vor sich geht, ihre Gefühle verstehen.
Ich musste oft herzlich lachen über ihre herrlich schrägen und lustigen Gedankengänge, sie wirkte so unverfälscht und echt. Impulsiv und ab und zu ein wenig seltsam, aber ich habe es geliebt.

Was mir dagegen nicht ganz so gut gefallen hat, waren die Übergänge zwischen den Kapiteln. Ich musste mich oft komplett neu sortieren, wenn ein neuer Abschnitt angefangen hat, und habe dann wieder erst mal ein paar Seiten gebraucht, um zu wissen, um was oder wen es gerade geht. Das hat den Lesefluss leider etwas gestört, da ich oft zurückgeblättert und mich gefragt habe, ob ich da nun gerade etwas überlesen habe. Zudem haben mich die teils rasanten Entwicklungen an einigen Stellen gedanklich etwas abgehängt.

An und für sich ist das Buch wirklich gut geeignet, wenn man was leichtes für zwischendurch sucht. Bella auf der Suche nach dem idealen Mann zu begleiten, hat unglaublich Spaß gemacht, auch wenn es ab und zu etwas anstrengend war. Wenn man nach tiefgründiger Literatur sucht, ist man hier selbstverständlich fehl am Platz, aber das sollte man sich denken können. Für einen entspannten Nachmittag auf dem Sofa oder in der Sonne ist dieses Buch perfekt.

Mein Fazit:
An einigen Stellen etwas anstrengend und unübersichtlich. Aber an und für sich ein lustiges, süßes Buch. 3,5 bzw. gerundete 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 20.07.2020

Anders als erwartet

When Katie met Cassidy
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Eigentlich turne ich mich relativ häufig durch das Genre New Adult oder auch durch Liebesromane. Allerdings ist mir eines bisher selten begegnet, und das sind lesbische Paare. Beziehungen von Männern werden ...

Eigentlich turne ich mich relativ häufig durch das Genre New Adult oder auch durch Liebesromane. Allerdings ist mir eines bisher selten begegnet, und das sind lesbische Paare. Beziehungen von Männern werden auch nicht allzu häufig thematisiert, aber immer noch wesentlich öfter als von zwei Frauen. Und so war ich unglaublich gespannt, was mich bei Katie und Cassidy erwartet, wie die beiden so drauf sind, wie sie sich finden und ihre Beziehung aussieht.

Das Buch ist wechselnd aus der Sicht von Katie und Cassidy geschrieben. Ich für meinen Teil konnte mich in Katie einfach besser hineinversetzen und fand das daher auch etwas spannender zu lesen, da sie ihr Interesse an Frauen erst im Laufe der Geschichte entdeckt. Sie hat eine, wie ich finde, größere Wandlung durchgemacht als Cassidy, die „nur“ von der Aufreißerin zum Beziehungsmensch wird.

Leider finde ich die Schreibweise etwas unpersönlich, dadurch dass die Protagonistinnen nicht aus ihren Ich-Perspektiven berichten, das hätte glaube ich sehr spannend sein können. Zwar kann man auch so ihre Gefühle und Gedanken relativ gut verfolgen, dennoch hatte ich häufig den Eindruck, etwas außen vor zu stehen.
Generell fehlte es mir etwas an Emotionen, so richtig gepackt wurde ich nicht. Ich hätte gedacht, dass das Buch irgendwie süßer, zarter, gefühlvoller sein würde, doch es ist sehr viel realistischer als erwartet und wirkt dadurch nicht so sanft und mädchenhaft. So passt es aber auch gut zur Beziehung der beiden Frauen und spiegelt diese wider.

Die Liebesgeschichte zwischen Katie und Cassidy entwickelt sich langsam und zögerlich, angesichts der Tatsache, dass eine der beiden vor kurzem noch mit einem Mann verlobt war, ist das auch kein Wunder und ich wäre andernfalls sehr enttäuscht gewesen. Und natürlich gibt es auch Höhen und Tiefen, jedoch ohne unnötig dramatisch aufgebauscht zu wirken.
Die taffe, entschlossene Cassidy und die zu Beginn etwas verlorene Katie ergänzen sich so gut und entwickeln sich zu einem großartigen Paar, es hat wirklich Spaß gemacht, sie auf ihrem Weg zu begleiten.

Mein Fazit:
Ein gutes Buch, bei dem ich mir jedoch an einigen Stellen mehr Tiefe und Emotion gewünscht hätte. Ich wäre gern tiefer in die Geschichte eingetaucht, fühlte mich aber mehr als Außenstehender, als neutraler Beobachter.
Dennoch mochte ich die Figuren und ihren Werdegang und würde das Buch durchaus weiterempfehlen, besonders an Leser, die gern Storys lesen, die sich vom New Adult Einheitsbrei abheben.
Ich vergebe 3,5 bzw. gerundete 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.07.2020

Gruselig trifft albern

Wie man 13 wird und die Welt rettet (Wie man 13 wird 3)
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Wie man 13 wird und die Welt rettet ist Teil der Reihe um den Halbvampir Markus, allerdings kann ich guten Gewissens behaupten, dass man das Buch auch ohne Vorwissen lesen kann, ich hatte nämlich selbst ...

Wie man 13 wird und die Welt rettet ist Teil der Reihe um den Halbvampir Markus, allerdings kann ich guten Gewissens behaupten, dass man das Buch auch ohne Vorwissen lesen kann, ich hatte nämlich selbst keine Ahnung, dass ich einen mittleren Reihenteil in der Hand habe.
Man wird zu Beginn in alle Ereignisse, die zuvor geschehen sind, eingeführt und hat nicht das Gefühl, etwas verpasst zu haben, dennoch denke ich dass das Maß der Wiederholung für Leser der ganzen Reihe trotzdem noch erträglich ist. Dieses Verhältnis zu finden ist immer schwierig, hier jedoch gut gelungen.

Markus ist ein schräger Vogel. Er hat eine Menge Selbstvertrauen und zeigt das regelmäßig, sein selbstironischer Humor macht sein vorlautes Gehabe aber erträglich und eigentlich sogar ganz witzig. Ich fand es irgendwie schade, dass man nicht so sehr viel über seinen Alltag als Halbvampir erfahren hat, der Fokus der Geschichte lag eher auf dem Weltretten, aber dafür muss ich die Reihe wohl am Anfang beginnen.
Man erfährt aus Markus' Ich-Perspektive, wie er das Geschehen erlebt, und kann als Leser seine Gedanken bestens nachvollziehen und an allem teilhaben.

Ich für meinen Teil bin sehr weichlich, wenn es um Grusel geht. In diesem Kinderbuch bin ich schon sehr schnell an meine Grenzen gekommen und ja, das ist peinlich. Aber ich kann es nun mal nicht ändern.
An und für sich war die Geschichte um Markus, Tallulah und die Vampire zwar spannend, allerdings schwankte sie oft zwischen zu gruselig und lächerlich, wenn Markus mal wieder eine alberne Phase hatte. Aber ich denke, dass die Zielhruppe das wesentlich mehr zu schätzen weiß als ich.

Dennoch war das Buch extrem kurzweilig, ich bin schnell durch die Seiten gekommen und war auch gespannt, wie es ausgeht. Irgendwas muss der Autor also richtig gemacht haben.

Mein Fazit:
Größtenteils mochte ich das Buch. An einigen Stellen sehr albern, aber der Zielgruppe wird es gefallen, denke ich. Nur wenn man etwas zartbesaitete Kinder hat, sollte man ihnen davon abraten.
Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen.