Cover-Bild Alle meine Wünsche
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 128
  • Ersterscheinung: 10.03.2014
  • ISBN: 9783453410367
Grégoire Delacourt

Alle meine Wünsche

Roman
Claudia Steinitz (Übersetzer)

Vom Glück, das man nicht kaufen kann

Jocelyne führt einen Kurzwarenladen im nordfranzösischen Arras. Die Kinder sind aus dem Haus, und Jocelynes ganze Leidenschaft gilt ihrem Internet-Blog übers Sticken und Nähen. Sie liebt ihr kleines Leben, liebt sogar ihren ungehobelten Mann – bis durch einen Lottogewinn alles aus den Fugen gerät.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.07.2020

Ein Genuss für jede Jahreszeit.

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Die Geschichte dieses ruhigen, besinnlichen Romans ist schnell erzählt. Jo hat einen kleinen Kurzwarenladen. Hin und wieder verirren sich Kunden dorthin. Sie hat also viel Zeit. Deshalb beginnt sie im ...

Die Geschichte dieses ruhigen, besinnlichen Romans ist schnell erzählt. Jo hat einen kleinen Kurzwarenladen. Hin und wieder verirren sich Kunden dorthin. Sie hat also viel Zeit. Deshalb beginnt sie im Internet-Zeitalter einen kleinen Blog und gibt dort Tipps zu Nadel, Faden und Stoffe. Sie erzählt aus ihrem Leben, von ihren Kindern, von ihrem Mann, den sie trotz aller männlichen Eigenheiten sehr liebt. Sie weiß zwar nicht warum, aber sie liebt ihn. Auch ein Flirt schafft es nicht, sie von ihrem Mann wegzuziehen. Sie träumt davon, ihrem Mann vielleicht einmal alle seine Wünsche erfüllen zu können: einen Porsche, eine teure Armbanduhr, eine Kreuzfahrt. Alles solche Sachen, von denen Männer träumen, wenn sie als kleiner Arbeiter oder Angestellter in einem großen Konzern arbeiten, bei dem sie nie das Geld zur Verwirklichung ihre Träumen verdienen werden. Da passiert etwas Unvorhergesehenes: Jo gewinnt in der Lotterie 18 Millionen Euro. Die Katastrophe nimmt ihren Lauf. Der 1960 geborene Delacourt hat einen besinnlichen Roman geschrieben. Als Mann hat er die Geschichte aus der Sicht der Protagonistin erzählt und daher eine nüchterne, beinahe naive Sprache gefunden. Viele Sätze klingen wie belanglos dahin geredet, lassen aber um so mehr Tiefe zu. Sicherlich trägt auch die Übersetzerin Claudia Steinitz einen Anteil daran, wenn die schlichten Worte so wirkungsvoll klingen, wie beispielsweise in dem Abschnitt, in welcher Jo von ihrem Ehemann Jo erzählt: „Wir machten lange Spaziergänge auf der Steilküste und hielten uns bei den Händen; manchmal, wenn keine Spaziergänger da waren, drückte er mich an den Felsen und küsste mich auf den Mund, seine freche Hand verirrte sich in meine Unterhose. Er hatte schlichte Worte, um sein Verlangen zu beschreiben. Schinken ohne Schwarte. Ich kriege einen Ständer. Du machst mich geil. Und an einem Abend …“ Übrigens erfährt der Leser natürlich im Roman, warum der Ehemann von Jo ebenfalls Jo heißt. Doch auch ein zweites Zitat soll Auskunft darüber geben, wie schön so manche Tatsache beschrieben werden kann. Als die Protagonistin von dem Freund ihrer Tochter erzählt und eigentlich nur aussagt, dass sie eine Nebenrolle in einem Film spielen durfte: „Einmal war er mit uns in Bristol und zeigte mir das Ardman Studio, wo er arbeitet; er gab der Blumenverkäuferin, an der Gromit im Film vorbeirennt, mein Gesicht. Ein Tag so schön wie die Kindheit.“ Der Schriftsteller zeigt mit viel Feingefühl, dass Besinnlichkeit nicht bedeutet, humorlos zu sein. Denn immer wieder platzen der Hauptfigur Worte heraus, die dem Leser ein Lächeln auf das Gesicht zaubern. Ein kurzer (127 Seiten), beinahe zu kurzer Roman, der den Leser an viele Alltäglichkeiten erinnert und ihn in eine kleine Welt zieht. Ein Genuss für jede Jahreszeit.

Veröffentlicht am 15.08.2018

Mein absolutes Lieblingsbuch

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Jocelyne führt einen Kurzwarenladen. Die Kinder sind aus dem Haus, und Jocelyne widmet Ihr Leben Ihrer Leidenschaft dem Internet Blog übers Sticken und Nähen. Sie liebt ihr Leben, und ihren ungehobelten ...

Jocelyne führt einen Kurzwarenladen. Die Kinder sind aus dem Haus, und Jocelyne widmet Ihr Leben Ihrer Leidenschaft dem Internet Blog übers Sticken und Nähen. Sie liebt ihr Leben, und ihren ungehobelten Mann. Doch das Leben gerät aus den Fugen durch einen Lottogewinn!

Das Buch regt zum nachdenken an. Geld ist halt nicht alles. Man kann weder Gesundheit, noch Liebe und schon gar nicht Glück damit kaufen. Man ist im Leben gierig geworden, nach dem perfekten Partner, nach den perfekten Kindern, aber auch nach dem perfektem Auto, Fernseher oder DVD Kollektion. Aber irgendwo ist all das unwichtig! Wenn man mit sich selber im reinen ist, und sich selber nicht mehr belügt, erst dann wird man glücklich.

Ich wünschte mir, dass ich auch so stark wäre wie Jocelyne, und mich nicht vom Geldgewinn verführen lassen würde, aber um mich nicht selber zu belügen, denke ich ich würde gleich anfangen es auszugeben



Ein tolles Buch! Ich werde es auf alle Fälle weiter empfehlen und auch verleihen!



Auf der Leipziger Messe durfte ich den Autor persönlich kennen lernen. Und er ist genauso toll wie sein Buch! Ein wunderbarer Mann!

Veröffentlicht am 12.01.2017

Eine kurze und ruhige Geschichte, mit sehr viel Gefühl

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Inhalt:

Joycelyne lebt ein sehr einfaches, aber dennoch glückliches Leben.



Joycelyne lebt im nordfranzösischem Arras.

Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder, die nicht mehr zu Hause wohnen. ...

Inhalt:

Joycelyne lebt ein sehr einfaches, aber dennoch glückliches Leben.



Joycelyne lebt im nordfranzösischem Arras.

Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder, die nicht mehr zu Hause wohnen. Ihr gehört ein Kurzwarenladen und seit kurzem hat sie ihren eigenen Blog.



Von ihren zwei Freundinnen wird Joycelyne dazu überredet sich ein Los für die Lotterie zu kaufen. Sie ahnt nicht, das sich ihr Leben dadurch schlagartig ändern soll. Denn sie gewinnt den riesigen Jackpot.



Meinung:

Dieses kleine, dünne Buch hat mich mit seiner Geschichte die es zu erzählen hat, total umgehauen.



Dem Autor ist mit seinem tollen und mir sehr ungewöhnlichem Schreibstil gelungen, eine sehr traurige und melancholische Stimmung beim Lesen zu erzeugen.



Man erlebt die Geschichte aus der Sicht der liebenswerten Hauptprotagonistin Joycelyne. Wenn man sich auf diese wunderbare kleine Geschichte einlässt, gelingt es einem sehr gut mit Joycelyne mit zu fühlen.



Ungefähr mittig hält die Geschichte eine überraschende Wendung bereit, womit denke ich kaum einer rechnen wird.



Die Botschaft, die der Autor übermitteln möchte, ist ganz klar her raus zu lesen und lässt den Leser sehr nachdenklich zurück.

Es zeigt, das Geld nicht alles und das Glück nicht käuflich ist.



Fazit:

Ich habe es sehr genossen dieses Buch mit seiner kurzen und stillen Geschichte zu lesen. Dieses Buch empfehle ich gerne weiter.

Veröffentlicht am 05.10.2016

Alle meine Wünsche

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Inhalt:

Vom Glück, das man nicht kaufen kann. Jocelyne führt einen Kurzwarenladen im nordfranzösischen Arras. Die Kinder sind aus dem Haus, und Jocelynes ganze Leidenschaft gilt ihrem Internet-Blog übers ...

Inhalt:

Vom Glück, das man nicht kaufen kann. Jocelyne führt einen Kurzwarenladen im nordfranzösischen Arras. Die Kinder sind aus dem Haus, und Jocelynes ganze Leidenschaft gilt ihrem Internet-Blog übers Sticken und Nähen. Sie liebt ihr kleines Leben, liebt sogar ihren ungehobelten Mann – bis durch einen Lottogewinn alles aus den Fugen gerät.

Meinung:

Jocelyn lebt zusammen mit ihrem Mann Jocelyn in dem beschaulichen Oertchen Arras und betreit dort ihren Kurzwarenladen. Ihr Traum war diesen Leben nie, aber sie hat schon frueh gelernt, dass man auch ohne die Erfullung der großen Traeume gluecklich werden kann. Ich habe zunaechst bezweifelt, dass so ein duennes Buch einen so sehr mitreissen kann aber Delacourt weiß es, einen mir seiner Sprache und seiner Melancholie mitzureissen. Eine Geschichte die uns zeigt, dass Geld nicht alles im Leben ist und wir mehr brauchen, um glücklich zu sein. Ein wundervoller Schreibstil eines großartigem Autors, von dem ich bestimmt auch sein Erstlingswerk lesen werde.

Fazit:

Eine atimmungsvolle Geschichte mit Hoehen und Tiefen, die einen beim lesen nach Arras befoerdern und fuer eine kurzweilige Untehaltung sorgen.

5 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 15.09.2016

Glück kann man nicht kaufen!

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Was würde ich tun, wenn ich im Lotto gewinne? Wahrscheinlich würde ich zumindest einen Teil davon verwenden ohne mir Gedanken darüber zu machen, denn ich könnte ja alles kaufen, aber…würde das glücklich ...

Was würde ich tun, wenn ich im Lotto gewinne? Wahrscheinlich würde ich zumindest einen Teil davon verwenden ohne mir Gedanken darüber zu machen, denn ich könnte ja alles kaufen, aber…würde das glücklich machen? Würde es nicht das Leben, das bis vor dem Gewinn noch gut und erfüllend war, zerstören? Genau diese Ängste hat die Protagonistin der kleinen aber feinen Geschichte. Sie ist eine durchschnittliche Frau, die für jeden Normalo stehen kann. In der Familie läuft nicht alles glatt, sie baden nicht in Geld, haben aber was sie benötigen und dann bringt der Zufall alles ins Wanken.

Der Alltag von Jocelyne mit seinen Höhen und Tiefen vor und nach dem Gewinn wird von Grégoire Delacourt sehr gefühlvoll und berührend beschrieben. Durch den frühen Tod ihrer Mutter hatte sie alle Träume verloren und auch der Verlust eines Kindes nahm ihr die Kraft zum Leben. Doch sie gewinnt durch die kleinen Dinge des Lebens wieder Kraft. Das Buch zeigt, wie wichtig Gesundheit und die kleinen Dinge, die glücklich machen, sind. Das Ende hat mir nicht so gefallen, da es einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen hat. Okay, dass es zu einem Happy-End kommt habe ich nicht erwartet (und es wäre auch auf keinen Fall passend gewesen), allerdings war es mir ganz zum Ende etwas zu viel des Dramas, zumindest der eine Aspekt hätte für meinen Geschmack nicht sein müssen…

Trotz allem ein sehr berührendes, aufwühlendes Buch, das zum Nachdenken anregt und das kleine Glück des Alltags in den Fokus stellt.