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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.08.2020

Fayes Coup

Wings of Silver. Die Rache einer Frau ist schön und brutal (Golden Cage 2)
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"Wings of Silver" ist die von mir sehnsüchtig erwartete Fortsetzung von "Golden Cage".

Faye hat alles, was sie sich erträumt hat. Ihr Kind, ihre Mutter, ihre mütterliche Freundin Kerstin und sie selbst ...

"Wings of Silver" ist die von mir sehnsüchtig erwartete Fortsetzung von "Golden Cage".

Faye hat alles, was sie sich erträumt hat. Ihr Kind, ihre Mutter, ihre mütterliche Freundin Kerstin und sie selbst können in Italien ein abgeschirmtes Leben in Sicherheit führen. Die Firma brummt und Fayes Ehemann Jack sitzt hinter Gittern. Doch plötzlich droht Gefahr von zwei Seiten:

Jack konnte fliehen, was eine konkrete Bedrohung für Fayes Leben bedeutet und außerdem bereitet ein geheimnisvoller Investor eine feindliche Übernahme der Firma vor.

Sehr spannend beschreibt die Autorin Camilla Läckberg, wie Faye sich den Realitäten stellt, neue Allianzen schmiedet und mit gewohnter Raffinesse den Sieg erringt. 

Dieser Thriller konnte meine hohen Erwartungen vollauf erfüllen. Besonders interessant waren Einblicke in Fayes albtraumhafte Kindheit, die sie zu dieser starken, ja man kann sagen, skrupellosen Persönlichkeit geformt hat.

Die Charaktere der meist weiblichen Hauptpersonen sind sehr unterschiedlich. Man kann sich diese schönen, intelligenten Frauen sehr gut vorstellen, auch wenn man nicht in dieser elitären Schicht zu Hause ist.

Der Schreibstil ist sehr spannend, obwohl auf reißerische Stilmittel und dramatische Cliffhanger verzichtet wird. 

Jetzt stellt sich nur noch eine Frage: wird es mit Faye weitere Bände geben? Schließlich lauert noch eine Gefahr im Hintergrund, die sich für eine wunderbare weitere Folge eignet. 



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Veröffentlicht am 15.07.2020

Bewährt

Vegan! Das Goldene von GU
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Die "Goldene" Reihe von GU ist mir schon seit Langem bekannt. Ich besitze schon einige Bände. Jedes Mal freue ich mich an der wertigen Verarbeitung und den fantastischen Fotos. Die goldenen Buchrücken ...

Die "Goldene" Reihe von GU ist mir schon seit Langem bekannt. Ich besitze schon einige Bände. Jedes Mal freue ich mich an der wertigen Verarbeitung und den fantastischen Fotos. Die goldenen Buchrücken machen sich gut in meinem Bücherschrank!
Die "Vegan"-Ausgabe ist als Erstes als EPUB-Version auf meinem Handy gelandet. Sie lässt sich problemlos laden und lesen. Auch hier gibt es bestechend schöne farbige Abbildungen der Rezepte. Mit der Kindle-Version habe ich allerdings keine Erfahrung.

Den Anfang macht eine Einleitung in die vegane Ernährung generell, die ich persönlich jetzt nicht unbedingt gebraucht hätte. Nützlich dagegen ist die Anleitung, wie man einige Basics wie Hafermilch oder Seitan selbst herstellen kann, was nebenbei außerordentlich kostengünstig ist.
Weiter geht es zu diversen Frühstücksideen. Hier haben mir die Brotaufstriche sehr gut gefallen, von herzhaft bis süß ist alles vertreten.
Soßen und Dips schließen sich an, bis es zu den Hauptmahlzeiten geht: deftig oder exotisch, für jeden Geschmack gibt es etwas.
Ich finde es gut, dass auch normale Hausmannskost hier seinen Platz hat. Manche Rezepte sind da mit alltäglichen Zutaten gelistet, andere werden vegan, indem man einfach Fleisch durch Tofu ersetzt.
Die Zutatenliste ist oft recht lang, und wenn man von einer Dose Mais nur 50 Gramm braucht, finde ich persönlich das etwas unpraktisch. Generell ändere ich Rezepte dann so um, dass es mit meiner Haushaltsführung passt und ich keine großen Reste übrig behalte.
Hier in diesem dicken Buch gibt es jedenfalls eine Menge Anregungen, wobei auch Desserts und Kuchen für die Kaffeetafel ihren Platz gefunden haben.
Dieses vegane "Goldene" GU hat meine Erwartungen erfüllt und mittlerweile steht auch die Printversion neben meinen anderen Kochbüchern dieser Reihe.

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Veröffentlicht am 01.07.2020

In Vaters Fußstapfen

Halligmord (Ein Minke-van-Hoorn-Krimi 1)
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Als ihr Vater stirbt, zieht das der Meeresbiologin Minke van Hoorn den Boden unter den Füßen weg. Sie gibt unmittelbar den geliebten Beruf auf und macht eine Ausbildung bei der Polizei. Tatsächlich erhält ...

Als ihr Vater stirbt, zieht das der Meeresbiologin Minke van Hoorn den Boden unter den Füßen weg. Sie gibt unmittelbar den geliebten Beruf auf und macht eine Ausbildung bei der Polizei. Tatsächlich erhält sie sogar die alte Stelle ihres Vaters. Er hatte einen guten Ruf, galt als Sherlock Holmes, weil er mit seinem messerscharfen Verstand eine hohe Aufklärungsquote hatte. Minke hat keine Chance auf einen geruhsamen Einstieg ins Berufsleben, denn direkt am ersten Tag schon wird sie mit einem Skelettfund konfrontiert, der schlagartig einen Jahrzehnte alten Unglücksfall in einen vorsätzlichen Mord verwandelt. Keine angenehme Situation im eigenen Bekanntenkreis nach Motiv und Mörder suchen zu müssen.  

Da auf den Halligen wenig Menschen leben, gibt das der Autorin auch genug Spielraum, alle Personen sorgfältig auszuleuchten:

-Minke, die zwar respektiert, aber doch eher noch mit einer Art Welpenbonus behaftet scheint

-der wettsüchtige Banker mit seiner Rosamunde Pilcher-süchtigen Frau

-Esther, die schöne disziplinierte Witwe

-der alte Deichgraf, der noch sehr an Tradition und Vergangenheit hängt

-so wie sein attraktiver Sohn, der ein Auge auf Minke geworfen hat.

Zu dem Cold Case von früher kommt aktuell noch ein Entführungsfall dazu, und auch wenn es nach einer Doppelbelastung für Minke aussieht, führt genau das zur Aufklärung.

Im Laufe der Handlung tritt immer mehr der schlechte Charakter des nach außen hin so geachteten Mordopfers ans Licht. Als Leser ist man immer nah am Geschehen. Auch das Besondere am Leben auf einer Hallig wird eindrucksvoll geschildert.

Mir persönlich hat Minke van Hoorn sehr gut gefallen. Hoffentlich wird man noch mehr von ihr lesen können.

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Veröffentlicht am 27.06.2020

Heilende Klänge

Das Haydn-Pentagramm
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Die junge Cellistin Estrella erhält von einem Bewunderer einen Umschlag zur sicheren Aufbewahrung. Dieser bleibt nicht lange in ihrem Besitz, sondern geht auf mysteriöse Weise schon innerhalb der nächsten ...

Die junge Cellistin Estrella erhält von einem Bewunderer einen Umschlag zur sicheren Aufbewahrung. Dieser bleibt nicht lange in ihrem Besitz, sondern geht auf mysteriöse Weise schon innerhalb der nächsten Stunden verloren.
Der Inhalt besteht aus uralten Noten, so viel konnte Estrella gerade noch erkennen und ihr gelingt es auch, die Melodie im Kopf zu behalten. Angeblich soll es sich um ein Originalmanuskript von Joseph Haydn gehandelt haben. Nun heften sich verschiedene gefährliche Männer auf Estrellas Fersen, um an dieses Notenblatt zu gelangen, dem heilsame Kräfte zugeschrieben werden.
Für mich als Leser hat dieser Roman einige Highlights zu bieten:
zum einen natürlich das Wiener Flair, aber auch die Verstrickungen von Geheimbünden in diese Angelegenheit, die schnell das Spannungslevel steigen lassen. Undurchsichtig, wer da alles die Finger mit im Spiel hat, jedenfalls sind es mächtige Leute mit immensen finanziellen Möglichkeiten rund um den Globus.
Der Plot lehnt sich eng an Haydns Biografie an, was den Roman in meinen Augen besonders für Musikliebhaber interessant macht. Die Auflösung ist mir leider etwas zu simpel geraten, was aber meinen sehr guten Gesamteindruck nicht schmälert.



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Veröffentlicht am 22.06.2020

Genie

Schwarzer August
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Beim Kiwi-Verlag hab ich schon einige spannende Krimis entdeckt, die in Urlaubsregionen spielen. Jetzt bin ich auf die Leander Lost-Reihe gestoßen, in der Portugal als Schauplatz dient. Im Polizeiteam ...

Beim Kiwi-Verlag hab ich schon einige spannende Krimis entdeckt, die in Urlaubsregionen spielen. Jetzt bin ich auf die Leander Lost-Reihe gestoßen, in der Portugal als Schauplatz dient. Im Polizeiteam ermittelt ein deutscher Beamter mit, der auf den ersten Blick stark gewöhnungsbedürftig ist. Als Mensch mit Asperger Syndrom fällt er aus dem Rahmen, gewinnt aber sehr schnell das Herz des Lesers, weil er schonungslos offen ist und messerscharf kombinieren kann. Er ist quasi ein wandelndes Wikipedia. Seine staubtrockene Art sorgt für manche Situationskomik.
Dass er zudem auch mutig ist, beweist er in dieser Folge, in der ein Bombenleger mit hehren Motiven das Umland von Faro terrorisiert. Nur Lost kann dessen kryptische Botschaften entschlüsseln und kontern. 
Die Handlung wird actionreich erzählt, wobei auch Persönliches aus dem Leben der Kommissare mit eingeflochten wird. So findet man schnell einen Bezug zum Ermittlerteam. 
Das wunderbare portugiesische Flair trägt einen Hauch Urlaubsstimmung in das Geschehen hinein. Wer schon mal in Portugal war, weiß das zu schätzen.
Andererseits legen die Motive des Bombenlegers den Finger in eine offene Wunde. Überfischung, Korruption, das sind Wahrheiten, die auch in einem Urlaubsparadies ihre Schatten werfen.
Für mich ist die Leander Lost-Reihe eine Entdeckung, die ich gerne weiterempfehle.

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