Enttäuschend - nichts halbes, aber auch nichts ganzes
Sommer auf den Inseln
Das sommerliche Cover und die Inhaltsangabe haben mich sofort angesprochen und ich habe eine sommerliche, humorvolle Liebesgeschichte vor traumhafter Kulisse erwartet. Leider war ...
Sommer auf den Inseln
Das sommerliche Cover und die Inhaltsangabe haben mich sofort angesprochen und ich habe eine sommerliche, humorvolle Liebesgeschichte vor traumhafter Kulisse erwartet. Leider war das dann doch nicht der Fall.
Agneta Lindahl und ihr Mann Mikael haben sich auf den Scilly Islands ein neues Leben aufgebaut. Ihre Beziehung ist stabil, sie sind glücklich und zufrieden. Dann kündigt sich Nachwuchs im Hause Lindahl an und ab dem Zeitpunkt läuft irgendwie alles schief. Der Mann von Agnetas bester Freundin wird Tod am Strand aufgefunden und die Polizistin Lisa übernimmt die Ermittlungen.
Entgegen meiner Erwartungen hatte ich auf einmal einen Krimi in der Hand, die Lockerheit der Sommerlektüre war weg, aber das hätte mich noch nicht einmal gestört wenn alles ein bisschen aufeinander abgestimmt gewesen wäre. Ich bekam ein bissel Liebesgeschichte und ein bissel Krimi, nichts halbes, aber auch nichts ganzes.
Die Geschichte hatte vielschichtige und sympathische Charaktere, allerdings waren es für meinen Geschmack zu viele. Von jedem wird unheimlich viel erzählt, aber das führte bei mir dazu das ich sie zwar vor Augen hatte und ein bissel einschätzen konnte, aber ich wurde nicht warm mit ihnen. Ich konnte mich nicht wirklich in sie rein versetzen, mit ihnen fühlen - sie blieben mir einfach fremd. Das fand ich schade, denn sie alle hatten etwas an sich das mir gefallen hat, aber jedes Mal wenn ich dachte ich komme ihnen endlich näher war schon wieder der nächste Charakter an der Reihe.
Die humorvolle Liebesgeschichte die ich mir vorgestellt habe blieb leider aus, das Sommer- und Urlaubsfeeling kam nicht wirklich durch. Der Krimi war durchwachsen und das Ende war für mich einfach nur enttäuschend. Ich mag offene Enden nicht und hier habe ich dann gleich mehrere davon bekommen und obwohl man am Ende ahnt warum Johnny sterben musste, so ganz genau weiss man es nicht.
Positiv fand ich den Schreibstil, das Buch hat sich richtig gut lesen lassen. Hätte das nicht gepasst hätte ich das Buch vermutlich abgebrochen. Auch das Cover ist ein Hingucker, allerdings hält die Geschichte nicht was sie verspricht. Ich finde die Grundidee nicht schlecht, nur bei der Umsetzung hat es dann gewaltig gehappert. Es gab zwar immer wieder Momente wo ich dachte, jetzt wendet sich das Blatt, jetzt fängt mich die Geschichte, aber dann war das Kapitel zu Ende und es ging an anderer Stelle neu los, der Faden wurde aber nicht wieder aufgenommen.
Für mich war das Buch enttäuschend. Der Ansatz war gut, die Umsetzung leider nicht. Ich kann das Buch nicht weiterempfehlen, aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden. Ich kann dem Buch letztendlich nur 2,5 Sterne geben.