Ungewöhnlich aber toll
Das Buch der SpiegelInhalt:
Peter ist Literaturagent und erhält den Auszug aus einem Manuskript, in dem der Autor eine wahre Geschichte aufdecken möchte. Leider endet das Manuskript abrupt und der Autor ist bereits verstorben. ...
Inhalt:
Peter ist Literaturagent und erhält den Auszug aus einem Manuskript, in dem der Autor eine wahre Geschichte aufdecken möchte. Leider endet das Manuskript abrupt und der Autor ist bereits verstorben. Peter Katz möchte die Wahrheit ans Licht bringen und es beginnt eine spannende Entdeckungsreise.
Schreibstil:
Chirovici setzt für seinen Roman 4 Ich-Erzähler ein, die sehr verschieden sind. Er schafft es jedem einen eigenen Stil beim schreiben zu verpassen. Insgesamt ist das Buch sehr ausdrucksstark, aber distanziert vom Geschehen und den Personen. Es ist eine einzigartige Mischung, die mir persönlich sehr gut gefallen hat. Trotz der Distanz wirkt das Buch auf keinen Fall gefühllos. Die Herangehensweise ist auf jeden Fall bemerkenswert. Chircvixi schreibt sehr detailreich und verwirrt den Leser mit seinen Informationen, was jedoch nicht von der eigentlichen Handlung ablenkt.
Charaktere:
Der erste Charakter ist Peter Katz, der Literaturagent. Er ist ein für mich eher ruhiger Typ, der sich auf seine Arbeit konzentriert und eine spannende Story erkenne. Gerne hätte er eine etwas größere Rolle spielen dürfen, sodass man ihn besser kennen lernt.
Richard Flynn ist der Autor des Manuskripts und spielt deshalb eine wichtige Rolle. Man erfährt aus verschiedenen Blickwinkeln einiges über seinen Charakter und muss seine Meinung über ihn im Laufe des Buches eventuell anpassen. Zu beginn lernt man ihn aus seiner Sicht kennen. Der Schreibstil bei diesem Charakter bzw. von diesem Charakter gefällt mir am besten.
Als weitere Charaktere treten der Journalist John Keller und der ehemalige Polizist Roy Freeman. Beide sind sehr verschieden. Über John und sein Leben erfährt man viele Details. Er spielt eine große Rolle in der Handlung. Jedoch gibt es gegen Ende ein abrupten Wechsel, der nicht hunderprozentig verständlich ist. Roy Freeman ist für mich der Charakter, der am blassesten bleibt. Zwar erfährt man viel und er hat eine tragende Rolle, jedoch wird der Erzählstrang aus seiner Sichtweise etwas zäh. Man hat das Gefühl alles schleppt sich etwas, auch wenn die Spannung nie komplett fehlt. Trotzdem mag ich Roy als Charakter sehr gerne. Mit etwas mehr Farbe wäre er noch besser bei mir angekommen.
Handlung:
Ich finde es toll, wie der Autor in seinem Buch vorgegangen ist. Ein Manuskript einzuarbeiten ist wirklich eine super Idee. Auch die verschiedenen Charaktere haben die Geschichte zu einem Erfolg gemacht. Ich finde den Perspektivenwechsel außerdem immer sehr erfrischend. Die vielen Informationen sollen verwirren, damit man nicht zu schnell alle Fakten miteinander kombinieren kann. So bleibt es bis zum Schluss spannend. Leider beleiben zum Schluss einige Fragen offen. Jedoch macht auch das einen Teil des Charmes des Buches aus. Natürlich hätte ich auch gerne auf einige Fragen noch Antworten erhalten, aber so bleibt Raum für die eigene Fantasy. Zudem wird doch sehr viel aufgeklärt.
Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich habe mich sehr gefreut es zu lesen und hoffe auf weitere Bücher des Autors. Einzige Kritik sind die Schwäche des Charakters Roy Freeman und die doch recht vielen offenen Fragen am Schluss. Mit ein oder zwei mehr beantworteten Fragen und etwas mehr Farbe bei Roy Freeman, hätte wirklich alles gestimmt.