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Veröffentlicht am 06.03.2021

Mack muss sich allein durchschlagen – der (viel bessere) Teil 2 der Mackenzie-Smith-Reihe

Blood Destiny - Bloodmagic
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Mack – weit weg von ihrem früheren Rudel – muss sich nun also allein durchschlagen. Mit Jobs hält sie sich über Wasser, aber so richtig zufrieden ist sie nicht. Dennoch meint sie zu wissen, dass sie untergetaucht ...

Mack – weit weg von ihrem früheren Rudel – muss sich nun also allein durchschlagen. Mit Jobs hält sie sich über Wasser, aber so richtig zufrieden ist sie nicht. Dennoch meint sie zu wissen, dass sie untergetaucht bleiben muss und nicht entdeckt werden darf, damit sie und ihr damaliges Gestaltwandler-Rudel nicht ausgelöscht werden. Neben zudringlichen menschlichen Kneipenbesuchern muss sich sie auch mit einem versnobten Elf (ich mag ihn toootal) und einer mysteriösen älteren Dame auseinandersetzen. Sie muss ihr wahres Wesen geheim halten, da sie andernfalls aufgrund ihres wertvollen, magischen Bluts gejagt werden würde. Dabei weiß Mack selbst noch nicht einmal so wirklich etwas über ihre Herkunft und darüber, wer oder was sie nun eigentlich wirklich ist. Doch durch einen blöden Zufall wird sie als gefährliches Wesen enttarnt und fortan von den Magiern gejagt, die ihre neue Freundin (die alte Buchhändlerin) mit einem Erstarrungs-Bann belegt haben. Mack setzt sich zum Ziel, die alte Dame davon zu befreien – eingedenk der Gefahr, in die sie sich selbst dadurch begibt.

Dieser zweite Teil hat nun das, was ich im ersten vermisst habe: eine Menge Humor! Die Charaktere sind irgendwie ausgereifter und greifbarer, ich kann mich super in sie hineindenken. Mack ist einfach eine sympathische Person, die zwar oft aufbrausend leicht reizbar ist – was aber ihrem feurigem Blut und ihrer Abstammung geschuldet ist. Ihr „telepathisches Katz-und-Maus-Geplänkel“ mit Corrigan ist streckenweise zum Brüllen komisch und überhaupt hat sie einen Humor, der mir absolut gefällt. Ich musste viel lachen. Doch auch die Spannung kam nicht zu kurz und es ist einfach fesselnd, Mack zu begleiten und mit ihr die beiden Welten (die reale und die Anderwelt) zu bereisen. Mit dem Elf Solus ist ein genialer Charakter dazu gekommen, den ich sehr mag, weil er so aalglatt und elegant und dennoch hintertrieben und spitzbübisch und einfach liebenswert ist.
Es ist zwar ein romantischer Fantasyroman, doch die Romantik ist dergestalt, dass man als Leser das Kribbeln zwischen Mack und Corrigan zwar spürt und die beiden ganz offensichtlich aufeinander stehen. Doch bisher sind sie nicht zusammengekommen, sondern kabbeln sich vielmehr und wünschen sich gegenseitig dahin, wo der Pfeffer wächst, was ich als sehr erfrischend und überaus unterhaltsam empfinde.

Ich mag diesen 2. Teil sehr, bin nahezu über die Seiten geflogen. Eine absolute Steigerung zu Teil 1, sehr kurzweilig, humorvoll, spannend und gut zu lesen Dank des tollen, lockeren und flüssigen Schreibstils von Helen Harper.

Die ausführliche Rezension inkl. Leseprobe findet ihr in meinem Blog LESEZAUBER_ZEILENREISE: https://lesezauberzeilenreise.blogspot.com/2021/03/bloodmagic-blood-destiny-teil-2-von.html

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Veröffentlicht am 03.08.2020

Eine bayerische Wuchtbrumme ermittelt – Auftakt zur saukomischen Tante Poldi-Reihe

Tante Poldi und die sizilianischen Löwen
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Meerblick. Sonne. Ruhe. Mehr will Poldi nicht, als sie kurz nach ihrem sechzigsten Geburtstag von München nach Sizilien zieht. Aber dann verschwindet Valentino, der Poldi in Haus und Garten ausgeholfen ...

Meerblick. Sonne. Ruhe. Mehr will Poldi nicht, als sie kurz nach ihrem sechzigsten Geburtstag von München nach Sizilien zieht. Aber dann verschwindet Valentino, der Poldi in Haus und Garten ausgeholfen hat, spurlos. Ist er etwa in die Fänge der Mafia geraten? Poldi macht sich auf die Suche - und kreuzt dabei schon bald den Weg des attraktiven Commissario Montana. Der will zwar nicht, dass Poldi ihre Nase in den Fall steckt, aber wenn ein bayerischer Vulkan erst mal ausbricht, ist er kaum zu stoppen.

Dieses Hörbuch wurde mit dem Deutschen Hörbuchpreis 2016 ausgezeichnet – und ich kann nur sagen: zu Recht! Tante Poldi und die ganze Familie hat sich nahezu sofort in mein Herz geschlichen und mich mehrfach zum Lachen gebracht. Poldi, über 60, die sich eigentlich am Meer gepflegt totsaufen möchte, um ihrem bisherigen, nicht gerade wonnigem Leben ein feuchtfröhliches Ende zu setzen, ist einfach eine Wucht! Sie säuft wie ein Loch, raucht zu viel, hat Übergewicht und liebt die Männer – besonders die in Uniform. Sie nimmt kein Blatt vor den Mund (als sie den Tod trifft, sagt sie zu ihm: „Am Arsch lecken kannst du mich! Kreuzweise, mit Senf und Blasmusik!“), hat eigentlich immer das letzte Wort und ist trotzdem einfach charmant.

Der Krimifall an und für sich ist spannend und wendungsreich. Die Charaktere sind einmalige spitze – jeder einzelne. Es gibt so viel zu Lachen, Poldi ist einfach eine Naturgewalt, der man sich nicht entziehen kann.

Philipp Moog, der Sprecher, hat das Buch genial vertont… jeder Charakter hat seine eigene Stimme, sein eigenes Temperament – man sieht sie alle förmlich vor sich und kann deren aktuelle Stimmung/Gefühlslage spüren. Ganz große Klasse!

Ich freue mich sehr auf die nächsten Tante-Poldi-Fälle… das hier war nämlich nur der Auftakt der Reihe.

Jalecktsmiamarsch!

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Veröffentlicht am 16.07.2020

Ein ruhiger, wendungsreicher Thriller mit einem Ende, das es in sich hat

DUNKEL
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Hulda Hermannsdóttir, 64-jährige Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, wird von ihrem Chef von jetzt auf nachher in den Ruhestand geschickt und bekommt eine Frist von 14 Tagen, bis sie ihr Büro räumen ...

Hulda Hermannsdóttir, 64-jährige Kommissarin bei der Polizei Reykjavík, wird von ihrem Chef von jetzt auf nachher in den Ruhestand geschickt und bekommt eine Frist von 14 Tagen, bis sie ihr Büro räumen muss. Um die Zeit zu überbrücken, darf sie sich einen cold case-Fall aussuchen und darin noch ein bisschen ermitteln. Sie entscheidet sich für den Todesfall der jungen Russin Elena, die in Island Asyl beantragt hat und in welchem nie so wirklich ernsthaft ermittelt wurde. Während ihrer neu augenommenen Ermittlungen stößt sie recht schnell auf neue Informationen und bringt auch sich selbst in höchste Gefahr.

Für die vollen 5 Sterne fehlte mir das letzte Fünkchen zu einem absolut fesselnden Pageturner. Die Story ist wendungsreich und interessant, die Charaktere toll beschrieben und ich mag es, wie immer mehr von Huldas Leben bekannt wird. Dinge, die ich so einfach nicht vermutet habe, die aber die Geschichte erst ausmachen. Hulda ist eine sehr ruhige, etwas unsichere, nicht impulsive Frau, die in ihrem Beruf immer top Leistungen erbracht hat, die aber sehr einzelgängerisch unterwegs ist und eher ein zurückgezogenes Leben führt mit nur wenigen Kontakten.

So wie Hulda sehr zurückgenommen ist, so verhält es sich auch mit dem ganzen Roman. Der Schreibstil ist ruhig und unaufgeregt, was mir sehr gut gefällt, weil es mal etwas anderes ist im Thrillerbereich. Mir fehlte lediglich dieses Gefühl, das Buch nicht mehr aus den Händen legen zu wollen. Dennoch stelle ich jetzt fest, dass die Geschichte mich im Nachhinein berührt. Eines dieser Bücher, die einem erst nach dem Lesen so richtig im Kopf herumspuken ohne dass man wirklich festmachen kann, woran das liegt.

Dunkel ist der 1. Teil der Hulda-Trilogie und ich schätze, dass ich mir die beiden anderen Teile auch noch holen werde. Interessant daran ist, dass es quasi ein Prequel ist, weil der 2. Teil 15 Jahre vor dem 1. spielt.

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Veröffentlicht am 11.03.2020

Gin, Leben, Tod, Liebe, England - Wohlfühlkrimi pur!

Der Gin des Lebens
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Gin als Mittelpunkt eines Krimis, der Deutschland und England zusammenbringt. Klingt ein bisschen seltsam, ist aber ein wirklich humorvoller, rundum gelungener Roman von "Deutschlands König des kulinarischen ...

Gin als Mittelpunkt eines Krimis, der Deutschland und England zusammenbringt. Klingt ein bisschen seltsam, ist aber ein wirklich humorvoller, rundum gelungener Roman von "Deutschlands König des kulinarischen Kriminalromans" Carsten Sebastian Henn.

Cathy Callaghan entdeckt eines Morgens im Garten ihres Bed & Breakfasts in Plymouth/England die Leiche eines stadtbekannten Obdachlosen. Währenddessen wird in Deutschland Bene, der seiner Freundin einen Heiratsantrag machen will, von dieser verlassen. Beide haben also aktuell so ihre Probleme. Bene will seins damit lösen besser gesagt verdrängen, in dem er sich mit dem von seinem bereits verstorbenen Vater selbstgebrannten Gin hemmungslos betrinkt. Nach dem ersten Schluck stellt Bene aber fest, dass dieser Gin, den er nur aus Gefühlsduselei aufbewahrt hat, das Beste ist, was er je getrunken hat. Diesen Eindruck lässt er sich dann auch von Fachmännern bestätigen: das ist ein Gin, mit dem man so richtig den Reibach machen kann. Blöd nur, dass es von seinem Vater keinerlei Aufzeichnungen gibt, wie genau er den Gin "gebaut" hat. Also muss Bene sich auf die Suche machen... und die führt ihn nach Plymouth in eben jenes Bed & Breakfast zu Cathy, die ebenfalls eine ganz spezielle Verbindung zu Gin hat.

Ich finde das Buch großartig! Angefangen beim Titel, der einfach so super gewählt ist, da es hier ja schließlich um Gin geht und um den Sinn des Lebens... also "Gin des Lebens".
Die Figuren sind mir direkt ans Herz gewachsen, der Autor schreibt mit so viel Humor und so leichtfüßig, dass ich mich beim Lesen jeder Zeile einfach wohl- und gut gefühlt habe. Die herzlichen, teilweise etwas schrulligen/skurillen englischen Charaktere (die einfach so sind... ich war schon oft in Großbritannien), die schöne Beschreibung der Umgebung, die lockeren Gespräche zwischen den Protagonisten... hier stimmt einfach alles. Obendrauf gibt es dann noch den Corgi King George, der einfach durch seine Art jeden zum Schmunzeln bringt - und das, obwohl er nur eine unwichtige Nebenrolle spielt.

Die Geschichte ist "unterbrochen" von mehreren Abschnitten, deren Seiten grau hervorgehoben sind. Hier erfährt man ganz viel rund um den Gin und sie entstammen den Aufzeichnungen von Cathys ebenfalls bereits verstorbenen Vater Archibald Callaghan ("Gin - Alles was du wissen musst" von Archibald Callaghan (Plymouth/Devon)). Abgerundet wird das Buch dann durch einige Rezepte mit Gin sowie einem Glossar und einer Auflistung der wichtigsten Botanicals (Zutaten, die bei der Herstellung eines Gins verwendet werden können). Jedes Kapitel beginnt zudem mit einem schönen und passenden Zitat einer berühmten Persönlichkeit.

Mich hat das Buch überzeugt durch seinen umfassenden Humor, seine Spannung, seine Wendungen und den wirklich gut lesbaren Schreibstil des Autors. Einfach wunderbare Unterhaltung, die alles hat, was es braucht: ein Verbrechen, Liebe, Spannung, Wendungen, Humor und Wohlfühlfaktor.

Von mir daher ganz klar 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 15.03.2019

Beste Unterhaltung!

Die Todesfee der Grindlay Street
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Ein viktorianischer Krimi mit zwei unterschiedlichen und sehr unterhaltsamen Hauptdarstellern. Das ist GANZ kurzgefasst die Zusammenfassung dieses Buchs.

Gern erzähle ich euch ein bisschen genauer von ...

Ein viktorianischer Krimi mit zwei unterschiedlichen und sehr unterhaltsamen Hauptdarstellern. Das ist GANZ kurzgefasst die Zusammenfassung dieses Buchs.

Gern erzähle ich euch ein bisschen genauer von der Handlung.
Zuerst muss ich aber erwähnen, dass es sich hier um den dritten Teil dieser Krimiserie um die Inspectors Frey & McGray handelt und ich die beiden ersten Teile nicht kenne. Dieses Buch ist dennoch gut les- und verstehbar, da es sich um eine abgeschlossene Geschichte handelt. Nichtsdestotrotz habe ich mir das eine oder andere Mal gewünscht, die Vorgeschichten doch zu kennen. Einfach deswegen, weil die Charaktere mich neugierig gemacht haben.

Das ganze spielt in London bzw. Edinburgh im Jahr 1889. Nach der Londoner Theatervorführung von Macbeth taucht eine mit Blut geschriebene Botschaft auf und kündigt den gewaltsamen Tod einer Person in Edinburgh an, der nächsten Station der Theatergruppe, wo ebenfalls Macbeth aufgeführt werden soll. Die Inspectors Frey und McGray nehmen sich des Falls an, wobei sie mit unterschiedlichen Vorgehensweisen herangehen: der eine (Frey) eher nüchtern, der andere (McGray) dagegen überzeugt, dass hier ein übernatürliches Phänomen mit im Spiel ist.

Und da wären wir auch schon bei den beiden Hauptcharakteren: Frey und McGray. Die beiden sind so unterschiedlich und dennoch ähnlich. Frey ist ein etwas steifer, sprich vernünftiger Engländer und McGray sein doch recht derber und lockerer schottischer Kollege und sogar Vorgesetzter. Hier prallen zeitweise Welten aufeinander. Aber immer auf eine sehr unterhaltsame und humorvolle Art und Weise.

Ich habe beide ins Herz geschlossen... vor allem aber den polternden, kein Blatt vor den Mund nehmenden Schotten McGray. Wohlgemerkt: wir zeichnen das Jahr 1889... damals herrschte noch eine ganz andere Etikette und aus dieser bricht McGray gerne aus. Teilweise recht derb, aber immer mit Charme.

Der Fall an und für sich ist sehr interessant und man verdächtigt so nach und nach irgendwie jeden. Aber das mag ich persönlich an Krimis ganz gerne.

Was hier noch als Besonderheit zu erwähnen ist, sind die Protagonisten aus dem realen Leben. So spielen hier z.B. Bram Stoker (ihr wisst schon: Dracula), Sir Henry Irving und Dame Ellen Terry jeweils eine sehr gewichtige Rolle in dem Buch. Alles Personen aus dem echten Leben. Das macht es gleich nochmal eine Spur unterhaltsamer, finde ich.

Wer gern Krimis liest mit typisch englischem/schottischem Humor, einer tollen Handlung und unterhaltsamen Schreibweise, der wird "Die Todesfee der Grindlay Street" sicher mögen. Ich zumindest werde mir wohl mal Band 1 und 2 demnächst zulegen, um über die Hintergrundgeschichten von Frey und McGray ein bisschen mehr zu erfahren.