There is no business like showbusiness
Mein Vater, John Lennon und das beste Jahr unseres LebensAnton kehrt nach seinem Freiwilligendienst zurück in den Schoß der Familie, aber nichts ist mehr so, wie es vorher war. Die Fernsehkarriere seines Vaters , der Moderator der berühmten Buddy-Winter-Show, ...
Anton kehrt nach seinem Freiwilligendienst zurück in den Schoß der Familie, aber nichts ist mehr so, wie es vorher war. Die Fernsehkarriere seines Vaters , der Moderator der berühmten Buddy-Winter-Show, ist am Ende und sein Vater ebenfalls. Anton soll es richten und die Karriere seine Vaters wieder ankurbeln. Da in seinem Bekanntenkreis illustre Persönlichkeiten wie John Lennon, Yoko Ono, Jonny Carson und Co zu finden sind, sollte der Weg zurück ins Rampenlicht doch ein Leichtes sein. Doch je mehr Anton versucht, seinen Vater wieder zurück auf die große Bühne zu bringen, desto mehr stellt er sein eigenes Lebens in Frage...
Tom Barbach hat mir diesem Buch den großen Namen der 70er und 80er Jahre ein Denkmal gesetzt und lässt den Flair und den Zauber dieser Jahrzehnte durch sein Buch wehen. Gespickt mit den großen Namen von einst nutz er aber die Sprach- & Stilmittel von heute, um sich eloquent auszudrücken und so seine Szenen wirkungsvoll zu präsentieren.
Der Geist der Beatles wabert durch die Seiten und fasziniert den Leser - unweigerlich setzen sich die Hits der Fab Four als Ohrwurm fest und sind so ständiger Begleiter, wenn man Anton auf seinem Weg durch das Buch begleitet. Vom Schreibenden wird der Zeitgeist hervorragend eingefangen und wiedergegeben, die Grenze zwischen Realität und Fiktion verschwimmt vollkommen und so bewegt man sich mit Anton durch das New York der 80er, wird Zeitzeuge von politischen und gesellschaftlichen Ereignissen und lernt all die Persönlichkeiten kennen, die sich bei Winters die Klinke in die Hand geben.
Die Geschichte braucht zu Beginn einige Seiten, um so richtig in Fahrt zu kommen. Doch ist der Zug erst einmal in Gang gesetzt, ziehen die Bilder rasant an einem vorbei und man hat stellenweise das Gefühl, nicht richtig mitzubekommen, warum sich Anton jetzt im besten Jahr seines Lebens befindet. Da fehlen mir ein bisschen die Hintergründe und der Tiefgang, um so richtig zu verstehen, was ausgerechnet dieses Jahr zum Non-plus-Ultra auserkoren hat. Dieses Vorbeiziehen setzt sich leider auch im Schlussakkord fort, denn plötzlich ist der Roman zu Ende, ohne das man noch ein paar erklärende Hinweise des Autors bekommt. Es fühlt sich an wie abgeschnitten und mir fehlt ein bisschen der Durchblick.
Ansonsten ein gelungener Roman über eine innige Vater-Sohn-Beziehung, über den Weg zu eigenen Ich und eine Hommage an John Lennon.