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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.07.2020

Vom Hauch der Mythologie umweht

Geheimakte / Geheimakte Midas
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Athen, 1955: Bei einem archäologischen Symposium wird Max‘ Vater posthum geehrt, das weckt in dem jungen Archäologen einiges an Trauer. Es lenkt aber auch die Aufmerksamkeit einiger Gruppen auf Max, sie ...

Athen, 1955: Bei einem archäologischen Symposium wird Max‘ Vater posthum geehrt, das weckt in dem jungen Archäologen einiges an Trauer. Es lenkt aber auch die Aufmerksamkeit einiger Gruppen auf Max, sie erwarten von ihm Antworten auf Pläne seines Vaters, namentlich über das Goldene Vlies. Und schnell befindet sich Max in einer Jagd auf den größten Schatz der griechischen Mythologie.

Wie bereits in den vorhergehenden Geheimakten-Bänden zeigt sich auch hier schnell ein Muster ab: Max soll auf den Spuren seines Vaters ein Geheimnis lüften und gerät dabei in größte Gefahr, wobei ihn seine archäologische Neugier immer tiefer in das Geheimnis zieht. In allen Bänden schimmert die akribische Recherche des Autors zum Thema durch, und auch diesmal darf der Leser ohne Vorkenntnisse in ein spannendes Abenteuer eintauchen und sich vom Hauch der Mythologie umwehen lassen und mitfiebern, wer hinter all den Missetaten wirklich steckt. Und ganz ehrlich, Max kommt auch in die allerbrenzligsten Situationen – umso spannender ist es zu lesen, wie er da wieder rauskommt. Da ist so manches Augenzwinkern des Autors dabei… Das Abenteuer ist in sich abgeschlossen, so dass man das Buch gut ohne Vorkenntnisse lesen kann. Wer Max‘ Entwicklung verfolgen will, sollte aber die bisherigen Geheimakten-Bücher lesen, am besten auch noch die Falkenburg-Chroniken.

Diese spannende Mischung aus Mythologie, historischen Gegebenheiten, Abenteuer und Action empfehle ich sehr gerne weiter und vergebe dafür alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 31.07.2020

Ein Pas de deux von Leben und Tod

Nach dem Tod gleich links
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Mit Ende 50 glaubt Else, in Schlagersänger Bernhard Bardensiehl die große Liebe gefunden zu haben. Doch bevor was draus werden kann, will ihn der Tod mitnehmen. Else ist bereits zur Stelle und will sich ...

Mit Ende 50 glaubt Else, in Schlagersänger Bernhard Bardensiehl die große Liebe gefunden zu haben. Doch bevor was draus werden kann, will ihn der Tod mitnehmen. Else ist bereits zur Stelle und will sich Bernhard nicht einfach so wegnehmen lassen. Und so beginnt ein Abenteuer um die Liebe, das Leben und den Tod. Elses Beharren auf ihrer Liebe zieht ungeahnte Kreise, eine Verkettung unglücklicher (oder vielleicht auch glücklicher?) Umstände beginnt...

So skurril sich diese kurze Einführung zum Buch anhört, gerade so geht es über das gesamte Buch hinweg weiter. Außer Else, der standhaften Hauptfigur des Buches, lernt der Leser noch weitere Charaktere kennen, die einzigartig sind, auch wenn man einige davon erst auf den zweiten Blick lieb gewinnen kann. Und lieb gewinnen kann man sie alle, jede der Figuren hat so ihre Eigenarten und bleibt sich selbst treu bis zum Schluss, selbst wenn sie sich verändert. An Wortspielereien, philosophischen Grundgedanken oder auch an Situationskomik gibt es einiges zu finden in dieser Geschichte. Und so verbinden sich Humor und Ernsthaftigkeit zu einer Geschichte, die bestens unterhält und noch eine Weile nachhallt. Wer weiß schon sicher, ob ein Himmelfahrtskommando wirklich eine Himmelfahrt nach sich zieht? Und weitere skurrile Gedanken werden bis zum bitteren Ende durchgedacht – und bringen überraschende Wendungen, die man so gar nicht auf dem Radar hatte. Was Kuhflecken noch für eine Rolle spielen können, mag jeder selbst entdecken – es lohnt sich!

Diese „Geschichte von Schwarz und Weiß, von Freude und Schmerz, von Chaos und Ordnung, von Werden und Vergehen, ein Pas de deux von Leben und Tod“ ist so herrlich unkonventionell geraten, dass es eine Freude ist, sie zu lesen. Sehr gerne empfehle ich sie weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 25.07.2020

Ein elfenmäßiger Lesespaß

Lia Sturmgold – Die Macht der Kristalle
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Die elfjährige Lia findet sich plötzlich wieder als Elfe im Körper der Luftprinzessin Asalia und muss an deren Stelle das Elfeninternat Springwasser besuchen. Mit Hilfe von Asalias Bruder Dorient will ...

Die elfjährige Lia findet sich plötzlich wieder als Elfe im Körper der Luftprinzessin Asalia und muss an deren Stelle das Elfeninternat Springwasser besuchen. Mit Hilfe von Asalias Bruder Dorient will sie so schnell wie möglich in ihre menschliche Gestalt zurückkehren. Doch so schnell geht das gar nicht, denn zunächst muss sie einige Aktivitäten an der Schule mitmachen, um nicht aufzufallen. Und dann fehlt auch noch der Kristall, mit dem sie zurückkehren könnte…

Lia rasselt völlig überraschend in die Rolle der Fee, doch sie ist gezwungen, diese Rolle auszufüllen, und das macht sie gar nicht so schlecht. Mit ihr lernt die junge Leserin die Welt der Feen kennen, sie ist sehr faszinierend und in manchem völlig verschieden von der Menschenwelt, aber so manche Situationen gibt es hier wie dort. Wie z.B. das Mobbing, das die missgünstige Fee Valmariana auslebt. Dabei bietet sich Lia überzeugend an als sympathische Protagonistin, sie rasselt zwar in manche unvorhergesehene Situation, doch sie meistert alle Schwierigkeiten sehr souverän. Sie zeigt, was Toleranz wirklich bedeutet. Und dass Freundschaft und Zusammenhalt einfach wichtig sind.

Dieser fantasievolle und warmherzige Auftakt einer Fantasy-Reihe empfehle ich gerne weiter für Leserinnen ab 10 Jahren und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 23.07.2020

Wunderschönes Kinderbuch

Klara Katastrofee und das große Feen-Schlamassel (Klara Katastrofee 1)
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Klara ist eine Fee, nur mit dem Zaubern klappt das nicht so richtig, da geht ganz oft was daneben. Dabei will Klara sich bei der großen Feen-Versammlung unbedingt als Fee anerkennen lassen und dann das ...

Klara ist eine Fee, nur mit dem Zaubern klappt das nicht so richtig, da geht ganz oft was daneben. Dabei will Klara sich bei der großen Feen-Versammlung unbedingt als Fee anerkennen lassen und dann das Kornblumenfeld zugeteilt bekommen, für das sie so gut sorgen könnte. Doch die anderen Feen im Glitzerwald Amrien lachen Klara aus und nennen sie „Katastrofee“, weil sie so oft die falschen Zaubersprüche sagt. Dann aber lernt Klara den Menschenjungen Oskar kennen, und beide erleben ein spannendes Abenteuer zusammen…

Dieses wunderschön illustrierte Kinderbuch mit der Leseempfehlung ab 8 Jahren beschäftigt sich mit Themen wie Mut, Freundschaft und vor allem Naturschutz. Klara kann sich zwar bestens um ihr Kornblumenfeld kümmern, sie kennt die Tiere und Pflanzen und weiß, was diese brauchen. Doch sie wird ausgelacht, weil sie manchmal Fehler macht und weil sie nicht so toll aussieht wie die anderen Feen. Auch Oskar ist ein Außenseiter in der Menschenwelt, der von anderen Kindern ausgelacht wird. Ist es da nicht schön, wie die beiden sich ergänzen und sich gemeinsam für das Kornblumenfeld einsetzen? Der Schreibstil wendet sich mit seinen kurzen, klaren Sätzen genau an die Zielgruppe, die Geschichte ist eher einfach, dafür gut lesbar für Leseanfänger. Aber auch zum Vorlesen eignet sie sich bestens für Vorschulkinder. Klara selbst, so chaotisch sie ist, bietet sich bestens an als Identifikationsfigur, ihre Geschichte zeigt, dass es sich lohnt dranzubleiben, wenn man etwas für wichtig erachtet.

Dieses wunderschöne und humorvolle Kinderbuch empfehle ich gerne weiter, für Erstleser zum Selberlesen, für jüngere Kinder zum Vorlesen. Dafür vergebe ich alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 17.07.2020

Düster und mysteriös

Das Dorf der toten Seelen
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Alice Linstedt plant zusammen mit vier Freunden den Dreh ihres ersten Dokumentarfilms: über Silvertjärn, einen abgelegenen Grubenort im Wald von Norrland. Ihre Großmutter wuchs dort auf, war allerdings ...

Alice Linstedt plant zusammen mit vier Freunden den Dreh ihres ersten Dokumentarfilms: über Silvertjärn, einen abgelegenen Grubenort im Wald von Norrland. Ihre Großmutter wuchs dort auf, war allerdings bereits weggezogen, als vor 60 Jahren auf unerklärliche Weise alle Dorfbewohner verschwanden. Alice und ihre Freunde finden den Ort wie im Dornröschenschlaf vor, doch bald geschehen unerklärliche Dinge. Nun ist nicht nur die Frage, was damals geschehen ist, sondern auch, ob die Filmcrew den Ort lebend wieder verlassen kann.

In zwei Zeitebenen, die sich gegenseitig nach und nach ergänzen, schildert die Autorin Camilla Sten die Geschichte, die erst noch ziemlich harmlos daherkommt, bei der sich jedoch die Spannung mit jeder Seite weiter steigert. Wie Alice steht auch der Leser vor dem Rätsel, was vor 60 Jahren geschehen ist, aber auch, was gerade passiert. Düsternis und schwere Geheimnisse drücken auf die Stimmung. Dieser Thriller webt viele Handlungsfäden geschickt zusammen und erzählt in mehreren Schichten eine Geschichte, die bis zum Schluss überhaupt nicht zu passen scheint. Die Erklärung ist letztendlich verblüffend einfach, auch wenn man sie als Leser schier nicht erkennt.

Dieser mysteriös erzählte und gut eingefädelte Thriller hat mir besondere Lesestunden beschert, deshalb vergebe ich alle 5 möglichen Sterne und empfehle das Buch unbedingt weiter.

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