Ein brutaler Mord
Vibeke Boisen und Rasmus Nyborg ermitteln wieder. In ihrem neuen Fall findet Karl Bentien seinen unfreiwilligen Tod auf einem Flensburger Friedhof. Auf dem Sockel des Idstedt-Löwen wurde der Rentner brutal ...
Vibeke Boisen und Rasmus Nyborg ermitteln wieder. In ihrem neuen Fall findet Karl Bentien seinen unfreiwilligen Tod auf einem Flensburger Friedhof. Auf dem Sockel des Idstedt-Löwen wurde der Rentner brutal zu Tode getreten.
Der Tote gehörte der dänischen Minderheit an. Vibeke muss also erneut auf ihren dänischen Kollegen Rasmus Nyborg zurückgreifen.
Das Thema gilt als hochsensibel. Steht doch ausgerechnet demnächst die Jahrhundertfeier der dänischen Minderheit als Festakt bevor. Bentien hat sich als pensionierter Studienrat sehr mit der Deutsch-Dänischen Historie befasst. In mühevoller Recherchearbeit sollte seine Ausstellung bald eröffnet werden.
Vibeke und Rasmus ermitteln in alle Richtungen. Bentien war kein Menschenfreund, hatte kaum Kontakt zu seinem eigenen Sohn.
Bald schon stellt sich heraus, dass Bentien sich bei seinen Recherchen auf eine ganz bestimmte Zeit und auf ganz bestimmte Personen beschränkte.
Das Team um Vibeke und Rasmus taucht tief ein in die Deutsch-Dänische Geschichte. Dies führt die beiden mehrfach nach Dänemark in kleine Ortschaften sowie zu Ermittlungen rund um Flensburg.
Dies führt dazu, dass doch einige vermeintliche Täter an der Ermittlungswand hängen bleiben. Familiengeheimnisse werden aufgedeckt und die bitteren Erinnerungen an den zweiten Weltkrieg hängen tief über den Verdächtigen.
Bentiens eigene Geschichte führt zu Zeitzeugen, Grabsteinen und der Flucht der Deutschen in dänische Auffanglager. Durch einen Zufall kommt Vibeke dem Täter zu nah. Die Recherche endet mit einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus.
Obwohl Rasmus, der sich nach dem Tod seines Sohnes und der Trennung von der Mutter mehr schlecht als recht selbst wieder findet, kommt er gerade wegen seiner aufdringlichen und nicht immer freundlichen Art gerade bei den Verdächtigen auf Dänischer Seite gut voran.
Doch auch in der Gegenwart jagt ein Schicksal das nächste und auch Vibeke bleibt nicht verschont. Tag für Tag wird sie bei den Ermittlungen mit ihrer eigenen Kindheit konfrontiert.
Fazit:
Anette Hinrichs hat mit Nordlicht „Die Spur des Mörders“ einen wirklich ausgefuchsten spannenden Krimi geschaffen, der zwar Lokal zwischen dem unteren Teil Dänemarks und dem deutschen Flensburg angesiedelt ist, für mich jedoch nicht zu den klassischen Lokalkrimis zählt.
Spielend wird man als Hörer mit hinein in die Querelen zwischen der dänischen Minderheit und den damaligen wie auch heutigen Probleme hineingezogen.
Die Ermittlungen führen in eine düstere Zeit zurück und lassen dunkle Familiengeheimnisse ans Tageslicht treten.
Vera Teltz leiht dem Hörbuch ihre Stimme. Eine ausgezeichnete Wahl!