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Veröffentlicht am 20.07.2020

Veganes Multitalent

Vegan! Das Goldene von GU
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Dieses Kochbuch hat durchaus das Potenzial, zu einem veganen Standardwerk zu werden! Es ist dick, preiswert und vollgepackt mit extrem variantenreichen Rezepten nebst interessanten Informationen zu veganen ...

Dieses Kochbuch hat durchaus das Potenzial, zu einem veganen Standardwerk zu werden! Es ist dick, preiswert und vollgepackt mit extrem variantenreichen Rezepten nebst interessanten Informationen zu veganen Zutaten, Zubereitungsarten und Wissenswertem. Vom Frühstück über „Basics“ bis hin zu Küchenklassikern vegan interpretiert findet sich hier nahezu alles, was man sich für ein themenumspannendes Kochbuch wünscht.
Die von mir nachgekochten Rezepte (Orientalischer Reissalat, S. 94; Gelber Linsensalat, S. 95; Samosas mit Minzsauce, S. 144; Tomaten-Dal, S. 178) waren leicht nachzuvollziehen, kamen ohne großen „Schnickschnack“ aus und haben (mit leichtem individuellen Touch beim Abschmecken) gut geschmeckt.
Gefallen haben mir die Infoteile vor jedem Kapitel, welche interessante Einblicke in Zutaten, Verarbeitung und Warenkunde geben und vor allem bei veganen Neulingen „Berührungsängste“ abbauen und sehr nützliche Tipps geben!
Speziell für mich war vor allem das erste Kapitel, dass sich mit den „Basics“ befasst sehr informativ, denn um Saitan und Co. Habe ich bislang immer einen großen Bogen gemacht – das werde ich jetzt zwar immer noch tun, aber immerhin weiß ich jetzt, was in dem Zeug drin ist und wie man es herstellt!

Fazit: Wer mit einer veganen Ernährung liebäugelt oder bereits erste Versuche in diese Richtung unternommen hat, ist mit diesem sehr ausführlichen Werk gut beraten! Für "eingefleischte" Veganer, die einen neuen Drive in der Küche oder komplett neue Geschmackserlebnisse suchen, ist es wohl etwas zu "bodenständig".

Veröffentlicht am 31.05.2020

Unterhaltsam mit starken Charakteren

Monty, Castor und der Findelfuchs
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Eine tierische Geschichte mit Schirm, Charme und... nein, keine Melonen, dafür sehr schön ausgearbeiteten "Hauptdarstellern", die sich zoffen, fürchten, aneinander messen - aber auch aneinander wachsen, ...

Eine tierische Geschichte mit Schirm, Charme und... nein, keine Melonen, dafür sehr schön ausgearbeiteten "Hauptdarstellern", die sich zoffen, fürchten, aneinander messen - aber auch aneinander wachsen, zusammen die verschiedensten Komplikationen meistern und füreinander einstehen. Waschbär Monty ist schrullig, selbstbezogen und rechthaberisch, Bieber Castor kuschelig naiv, etwas gluckig und begeisterungsfähig und Findelfuchs vorlaut, mutig und fuchsschlau. Alle drei haben ihre Stärken und Schwächen und der junge Leser bekommt sehr schön gezeigt, dass man zusammenhalten und trotzdem weiter befreundet sein kann auch wenn man mal anderer Meinung ist oder sich ab und an gar nicht einig werden kann. Spannend, lustig und klug - allerdings haben meine Kinder (4 und 7) immer an anderen Stellen lachen müssen als ich! Hat uns allen dreien gut gefallen!

Veröffentlicht am 17.09.2019

Einfach nur Alltag.

Wie Frau Krause die DDR erfand
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Ich bin "Wessi", war noch im Kindergarten, als die Mauer fiel. Ich glaube, was man mir über die DDR erzählt, denn selbst erlebt habe ich sie nicht. Bis jetzt. Denn dieses Buch geht über den überall angeführten, ...

Ich bin "Wessi", war noch im Kindergarten, als die Mauer fiel. Ich glaube, was man mir über die DDR erzählt, denn selbst erlebt habe ich sie nicht. Bis jetzt. Denn dieses Buch geht über den überall angeführten, mächtigen und vor allem kontrollierenden Staatsapparat hinaus, beschreibt den Alltag, eben das normale Leben. Dieses wird allzu oft einfach nicht beachtet – und wenn doch, so wird uns die düstere, trostlose Vorstellung vermittelt, die DDR-Bürger säßen in kalten, lieblos und karg eingerichteten Wohnungen, schauten aus verregneten Fenstern und unterhielten sich sehnsüchtig im Flüsterton über das Schlaraffenland BRD, wo man nicht zu lachen in den Keller gehen müsse und endlich ein glückliches und erfülltes Leben leben könne.
Wer auch diese Vorstellung hat, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen.

Veröffentlicht am 01.11.2018

Die Zeit, die uns bleibt

Die Unsterblichen
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Die Geschwister Varya, Daniel, Klara und Simon schleichen sich heimlich zu einer Wahrsagerin, die jede einzelnen von ihnen sein bzw. ihr Todesdatum nennt. Ein dummer Kinderstreich, denn wer glaubt schon ...

Die Geschwister Varya, Daniel, Klara und Simon schleichen sich heimlich zu einer Wahrsagerin, die jede einzelnen von ihnen sein bzw. ihr Todesdatum nennt. Ein dummer Kinderstreich, denn wer glaubt schon an Wahrsagerei! Oder etwa doch nicht? Und lebt man ein vermeintlich kurzes Leben anders als mit der „Gewissheit“ steinalt zu werden?
„Die Unsterblichen“ beschreibt, wie ein einziger Nachmittag das Leben einer ganzen Familie auf Jahrzehnte unbewusst prägt und auf tragische Weiße lenkt – ja, sogar über Leben und Tod bestimmt. Denn über allem schwebt die allgegenwärtige Frage: „Wie gehe ich mit der Zeit, die mir bleibt, um?“ Würden wir alle anders leben, wenn wir wüssten, wie lange unsere eigene Uhr noch tickt? Würde uns das verantwortungsvoller handeln lassen oder vielmehr alles Egoistische in uns zum Vorschein bringen?

Ein interessantes Buch in angenehm zu lesendem Schreibstil, auch wenn das Geschriebene manchmal schwer auszuhalten ist.

Veröffentlicht am 14.09.2018

Kulinarische Bildungsreise

Tel Aviv by Neni. Food. People. Stories.
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Ein Buch wie ein Bildungsurlaub. Es nimmt uns mit in das bunte, schollernde, traditionelle und multikulturelle Tel Aviv. Und da „Liebe“ bekanntlich durch den Magen geht, wird auch sehr viel darin gekocht ...

Ein Buch wie ein Bildungsurlaub. Es nimmt uns mit in das bunte, schollernde, traditionelle und multikulturelle Tel Aviv. Und da „Liebe“ bekanntlich durch den Magen geht, wird auch sehr viel darin gekocht – ich nenne es bewusst nicht „Kochbuch“, da hier ein sehr viel umfassenderer Ansatz gewählt wurde. Denn zu jedem Koch gibt es seine Geschichte, seine Verbindung, seine Wahrnehmung – man erfährt das Gericht ganzheitlich. Interessant! Ich gebe aber zu, dass ich das Buch dennoch nicht „durchgelesen“ habe. Meinem Verstand gefällt das Konzept, der Hobbykoch in mir hat es trotzdem mehr auf die lecker und sehr ansprechend präsentierten Rezepte abgesehen. Und so blättere ich darin, bin von den tollen Fotografien begeistert, nehme die ein oder andere Geschichte wahr und bin von den farbgewaltigen Fotografien begeistert. Die Gerichte, die ich nachgekocht habe, konnten geschmacklich überzeugen (ich empfehle „Chraime“ von S. 122, „Fisch-Auberginen-Köfte“ von S. 161 und die „Krabben-Burekas“ von S. 157!), stellenweise fühlte ich mich aber vom dazugehörigen Text etwas erschlagen.