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Veröffentlicht am 20.07.2020

Cover und Titel unpassend, aber eine solide und gut recherchierte Geschichte!

Das weiße Gold der Hanse
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Inhaltserzählung:
"Gott hat sich etwas dabei gedacht", sagte Rebecca leise. "Wie rätselhaft das Leben doch ist, das er seinen Menschen zumutet. An den Stellen, an denen es am schmerzhaftesten zerreißt, ...

Inhaltserzählung:
"Gott hat sich etwas dabei gedacht", sagte Rebecca leise. "Wie rätselhaft das Leben doch ist, das er seinen Menschen zumutet. An den Stellen, an denen es am schmerzhaftesten zerreißt, fällt oftmals zugleich das meiste Licht herein."

(Seite 378)


Autor:
Ruben Laurin ist das Pseudonym eines preisgekrönten Autors, der vor allem phantastische und historische Romane verfasst. Seine Faszination für die Geschichte der Stadt Magdeburg und die mittelalterliche Kirchenarchitektur brachten ihn auf die Idee, einen Roman über den Bau des Magdeburger Doms zu schreiben: Die Kathedrale des Lichts. Ruben Laurin lebt in der Nähe von Wismar.


Bewertung:
Das Cover an sich ist schön, jedoch finde ich es nicht sonderlich passend zur Geschichte. Zum Titel passt es zwar, aber der Titel passt gar nicht zur Geschichte. Der Autor hat uns erklärt, dass das der Verlag entschieden hat, er hätte gerne einen passenderen Titel gewählt. Das Finde ich ärgerlich, da die Autoren die Geschichten schreiben und selbst entscheiden sollten, wie sie ihre Geschichten nennen möchten. Ich finde das vom Verlag nicht in Ordnung.

Ich durfte das Buch bei einer Leserunde lesen, habe es aber nach langem Überlegen abgebrochen. Erstmal hatte ich pausiert, mir ging es nicht so gut, und nun habe ich entschieden, es gut sein zu lassen. Es zieht mich einfach nicht, die letzten 200 Seiten zu lesen. Das tut mir sehr leid, da die Geschichte selbst nicht abbruchswürdig ist.

Schön finde ich erst mal die Personenliste (merkwürdig, dass die Überschrift nicht in deutsch gefasst ist ...), die Karte, die Zeittafel und das Glossar. Gerade bei so einem vielschichtigem Werk brauche ich persönlich etwas Übersicht und Ordnung. Diese Geschichte, basierend auf einigen historischen Fakten erzählt der Autor in zwei Handlungssträngen, der eine spielt in der Vergangenheit mit dem Protagonisten Moses, der andere in der historischen Gegenwart des Jahres 1232 mit dem Protagonisten Bertram Morneweg, beide Handlungsstränge sind miteinander verwoben und schließen sich zum Ende des Romans zu einem Kreis.

Zuerst wird vom Überfall des Schiffes erzählt und wie es für den jungen Bertram beginnt. Dann werden wir zu dem Erwachsenen Bertram geleitet, und anfänglich riss es mich auch mitten im Gefühl für den Anfang raus. Aber am Ende des Kapitels wird die Verbindung klar und wie die Erzählung eingeteilt ist, gefällt mir jetzt sehr gut. Ich konnte sofort in dem Rückblick eintauchen. Schon witzig, was für Ausdrücke damals gängig waren ... Der erwachsende Bertram (übrigens schöner Name) ist schon ein witziger Mann. Ich mag seine Gebete sehr gerne! Amüsiert mich gut. Die Zeitsprünge verwirrten mich anfänglich etwas, da im Klappentext steht, Bertram trifft 1232 auf Gertrud. In der Erzählung lebt er aber 1233 noch beim Räuber Jacobi. Irritierend. Ich finde es komisch, dass so viel Erzählung über den jungen Moses "draufgeht" - ich hatte mir das so vorgestellt, dass einige Kapitel auf ihn schauen und dann ihn als jungen Mann, der seinen Weg geht und sein Ziel verfolgt. Aber das es fast durchweg nur um den Jungen geht, überrascht mich. Aber das ist dem blöden Klappentext geschuldet! Der macht den Eindruck, als ob wir ihn durch viele Jahre auf seinen Weg begleiten, aber wir stecken in seinem Jungenalter fest.

Gertrud ist wirklich eine ganz Süße, obwohl sie mir als Erwachsene sehr unsympathisch ist, muss ich gestehen. Sie ist immer so kalt und abweisend. Fridos Aussprache finde ich ja grauenhaft!! Ich mag sowieso keine deutschen Dialekte, aber dann noch so ein Gebrabbel ... furchtbar! Als Mensch finde ich ihn sympathisch und witzig. Er gehört zu den Menschen, die unfreiwillig witzig sind und es oft selbst nicht merken. Das gefällt mir sehr. Auch, dass er jeden so sein lässt, wie er möchte. Das ist generell sehr selten, aber gerade zur damaligen Zeit, wo Status alles war, besonders. Moses Frömmigkeit wundert mich nicht. Heute wäre das nicht gängig, aber zu dieser Zeit war der Glaube in der Gesellschaft fest verankert. Ich finde daher, das passt sehr gut. Und vor allem, erkennt man den erwachsenden Bertram, den wir bereits kennengelernt haben, sofort wieder. Ich finde das eine schöne Entwicklung bis zum Erwachsenenalter. Das macht es realistisch und nicht unlogisch. Wäre komisch, wenn der Erwachsene Bertram plötzlich so gottesfürchtig ist, wir das aber nie in den Rückblenden als Junge erleben ...


Fazit:
Da ich das Buch nach 405 Seiten abgebrochen habe, kann ich zum Schluß der Geschichte nichts schreiben. Aber die Seiten, die ich gelesen habe - den größten Teil des Buches - wechseln sich zwischen fesselnd und fade ab. Manche Kapitel sind etwas lang gezogen in der Erzählung, es geht irgendwie nicht weiter. Die Grundidee der Geschichte, sowie die Charaktere finde ich durchschnittlich gut wiedergegeben. Daher kann ich hier auch 3 Sterne trotz Abbruch vergeben. Wenn es geschichtlich schlecht wäre, würde ich nur 2 Sterne verteilen.



"Hast du Angst?" Der Junge nickte stumm. "Gut so. Angst macht klug. Nur Dummköpfe haben keine Angst."

(Seite 18)



Vielen ♥ Dank an den Verlag und besonders dem Autor für die Leserunde. Es tut mir leid, dass ich übermäßig verspätet rezensiere.


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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.06.2020

Anfang und Mitte klar, das Ende plötzlich ein verwirrender Strudel!

Verity (Verity)
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Klappentext:
Die Jungautorin Lowen Ashleigh bekommt ein Angebot, das sie unmöglich ablehnen kann: Sie soll die gefeierten Psychothriller von Starautorin Verity Crawford zu Ende schreiben. Diese ist seit ...

Klappentext:
Die Jungautorin Lowen Ashleigh bekommt ein Angebot, das sie unmöglich ablehnen kann: Sie soll die gefeierten Psychothriller von Starautorin Verity Crawford zu Ende schreiben. Diese ist seit einem Autounfall, der unmittelbar auf den gewaltsamen Tod ihrer beiden Töchter folgte, geistig nicht mehr ansprechbar.

Lowen akzeptiert – auch, weil sie sich zu Veritys Ehemann Jeremy hingezogen fühlt. Während ihrer Recherchen im Haus der Crawfords findet sie Veritys Tagebuch und liest darin Erschreckendes: Hinter der Maske der gefeierten Starautorin verbirgt sich eine zutiefst gefährliche Psychopathin, die die Mitschuld am Tod ihrer eigenen Töchter trägt und auch ihren eigenen Unfall inszeniert hat.

Autorin:
Die Geschichte der US-Autorin Colleen Hoover ist in der Tat außergewöhnlich: Eigentlich schrieb sie ihren Debütroman "Weil ich Layken liebe" als Weihnachtsgeschenk für ihre Mutter. Aufgrund der guten Resonanz in ihrem Umfeld veröffentlichte sie es dann aber selbst als E-Book - und verkaufte zwei Monate später bereits 200 Bücher am Tag. "Weil ich Layken liebe" landete noch vor "50 Shades of Grey" auf der New-York-Times-Bestsellerliste! Mittlerweile hat sie beachtlich viele Romane publiziert, wovon viele Bestseller wurden. 2015 und 2016 gewann sie den Good Reads Choice Award für "Confess" und "It ends with us". Colleen Hoover lebt mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen in Texas.

Übersetzerin:
Katarina Ganslandt lebt mit Sascha (Mann) und Elmo (Hund) in Berlin und sammelt am liebsten jede Menge nützliches und unnützes Wissen an, wenn sie nicht gerade Bücher aus dem Englischen übersetzt. Mittlerweile sind über hundert Titel zusammengekommen.

Sprecherinnen:
Marlene Rauch absolvierte in Göttingen ihr geisteswissenschaftliches Studium und legte danach ihren beruflichen Fokus auf das Einsprechen von Hörbüchern. Mittlerweile durfte sie zahlreichen Produktionen ihre Stimme leihen und u. a. mit Erfolgsautorinnen wie Emma Wagner, Juliane Maibach und Mia Kingsley zusammmenarbeiten.

Lisa Stark wurde 1977 in Süddeutschland geboren und hat schon von Kindesbeinen an Bücher geliebt. Sie war in Hamburg an der Schule für Schauspiel und hat danach an zahlreichen Theater- und Filmproduktionen mitgewirkt. Seit 2016 liest sie auch Hörbücher ein und ist als Synchronsprecherin tätig.


Bewertung:
Das Buch ist leider ein Buch, dass ohne etwas Spoiler nicht bewertet werden kann. Es bleibt sonst sehr oberflächlich und nicht greifbar, wie ich selbst in den anderen Rezensionen lesen durfte. Daher versuche ich etwas tiefer zu gehen, ohne arg zu viel zu verraten.

Wir lesen Veritys Autobiografie, die von Lowen für uns vorgelesen wird. Eine Geschichte in einer Geschichte. Es werden dadurch zwei Handlungsstränge lebhaft. Der Anfang gefällt mir unheimlich gut, ist wirklich was anderes und es geht auch direkt schockierend los. Das scheint für das ganze Werk System zu sein.

Lowen ist eine zarte Person, die scheinbar ihren Platz im Leben sucht. Sie wohnt bei einem fremden Mann ohne Bedenken. Jeremy ist am Anfang so interessant und wird im Laufe der Geschichte nur noch blass und einfach nur ein Opfer. Außer seine Sexqualitäten und seinen Familiensinn scheint er nichts fesselndes an sich zu haben. Mein Interesse an ihm flaute schnell ab. Lowen und Jeremy bleiben charakteristisch sehr blass neben Verity. Die Beziehung zwischen den beiden konnte mir nicht glaubhaft präsentiert werden. Ich konnte die angebliche Anziehungskraft nicht spüren. Für mich war das ein unnötiges Dazutun. Verity hat die Autorin sehr gut ausgearbeitet. Der Titel passt wie Spiegelei in Pfanne, denn Verity dominiert über alles hinweg. Das Cover ist scheinbar willkürlich gewählt, da nichts davon etwas mit der Geschichte zu tun hat.

Verity schreibt in ihrer Biografie unglaublich schreckliche und widerliche Dinge, die kann ich hier vor Ekel nicht wiedergeben. Diese Frau widert mich an. Die Autorin wollte scheinbar eine richtige Narzisstin, extrem Co-Abhängige - ja sogar Soziopathin - erschaffen, die in manchen Momenten Mitleid erzeugen soll ... tut es nicht! Ich bin einfach nur angewidert und genervt!Für meinen Geschmack ist die Biografie von Verity zu vulgär erzählt. Darauf hätte ich gut verzichten können, es kommt auf mich übertrieben gezwungen konstruiert rüber. Einige Kapitel wiederholen sich etwas und ich musste hin und wieder pausieren, auch weil mich Verity so genervt und angewidert hat.


Könnte für manche Leser ein bisschen Spoiler sein:

Wo ich während des Verlaufs genau wusste, was Sache ist, werde ich vom Ende total verwirrt, sodass ich nicht genau weiß, was real ist und was nicht. Echt nervig! Am Ende wird nämlich alles, was bisher war, auf den Kopf gestellt und anders ausgelegt. Ich blieb mit "Hä???" zurück. Ich dachte, ich hätte alles verstanden, aber ich bin nur noch verwirrt, was Fiktion ist und was nicht. Letztendlich bleiben Veritys Emotionen und Gedanken Jeremy und den Kindern gegenüber undurchsichtig, da alles, was wir bis dahin erfahren, in Fragezeichen gestellt wird. Dies wäre anders, wenn die Autorin beide Seiten von Verity niedergeschrieben hätte ... so bekommen wir nur eine Version zu lesen, die man infrage stellt. Ich verstehe zusätzlich auch nicht, wie man so eine abgedrehte Buchidee gestalten kann, wenn es so schnell schief gehen kann ... egal, welche Verity wir vor uns haben, sie ist definitiv eine gestörte Person - auf die eine oder andere Weise. Auf jeden Fall hat die Autorin diesen Charakter sehr genau und intensiv erstellt.

Ich habe so eine Geschichte überhaupt nicht erwartet. Aber während ich diese hörte, war ich beeindruckt und fand es toll, dass auch mal dieses Tabu-Thema in die Öffentlichkeit kommt. Es gibt viele Frauen, die so narzisstisch veranlagt sind und ihre Kinder nicht lieben und/oder sie sogar umbringen, weil sie eifersüchtig sind, nicht mehr der Mittelpunkt des Mannes zu sein. Ebenso gibt es viele, ich denke, sogar viel mehr, dass Frauen ihr Muttersein bereuen. Das ist ein ganz großes Tabu-Thema, über das sehr scharf geurteilt wird. In den letzten Jahren wurden Anstrengungen unternommen, dieses Thema in die Öffentlichkeit zu bringen - es gibt auch ein paar Bücher dazu, aber es ist immer noch im Tabu-Deckel verborgen. Dabei gibt es mit Sicherheit mehr Frauen, die ihre Mutterschaft bereuen, als man ahnt. Leider setzt die Gesellschaft dies mit Nichtliebe gleich, aber das ist falsch. Diese Mütter lieben ihre Kinder trotzdem, sie würden sie nur nicht nochmal haben wollen. Meiner Mutter geht es genauso. Sie ist Alleinerziehende mit drei Kindern gewesen und würde nicht Mutter werden, wenn sie die Zeit nochmal zurückdrehen könnte. Sie liebt uns aber trotzdem - das eine hat nichts mit dem anderen zu tun! Das versteht die Gesellschaft nicht, daher ist es ein so extremes Tabu-Thema. Lange Rede ... daher war ich begeistert, dass die Autorin dieses Thema aufgegriffen hat. Leider enttäuschte mich die Umsetzung!

Diese Buch ist auf jeden Fall kein Liebesroman! Es ist eher ein Familiendrama! Und harte Kost! Hier fehlt mir eine kleine Warnung zu Beginn, da es mich echt unvorbereitet getroffen hat. Die Sprecherinnen fand ich sehr eindrucksvoll und haben die Figuren lebendig für mich gemacht.


Fazit:
Welche Version ist die Realität? Was fühlt Verity ihren Kindern gegenüber? Wie war Verity denn nun wirklich? Mich ärgert die unnötige Verwirrung am Ende. Die ganzen Stunden Hörzeit ist alles klar und die letzten Minuten verwerfen alles in Fragezeichen. Das Thema ist sehr gut durchdacht und ich finde es super, dass endlich so ein Tabu-Thema literarisch ans Licht kommt. Leider driftet das Ganze zwischen Realität und Fiktion hin und her, sodass es nicht richtig hilfreich ist, dieses Thema etwas enttabuisieren. Sehr schade! Es fehlt auch eine richtige Auflösung. Daher kann ich nicht mehr als 3 Sterne vergeben. Sehr schade und ärgerlich!

Dieses verstörende Werk ist nichts für schwache Nerven und definitiv kein Liebesroman oder Erotikroman, trotz vulgärer Sex-Szenen.

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Veröffentlicht am 27.06.2020

Enttäuschend oberflächlich, jedoch gut für Kinder gestaltet!

Ihr seid Helden!
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Klappentext:
Es gibt in dieser Krise eine Vielzahl an Menschen, denen wir dankbar sein können: Ärzte, Krankenpfleger, Lehrer, Lieferanten, Mitarbeiter im Supermarkt, ehrenamtliche Helfer und noch viele ...

Klappentext:
Es gibt in dieser Krise eine Vielzahl an Menschen, denen wir dankbar sein können: Ärzte, Krankenpfleger, Lehrer, Lieferanten, Mitarbeiter im Supermarkt, ehrenamtliche Helfer und noch viele mehr. Jeden Tag setzen sie sich für uns ein, schützen unsere Gesundheit und sorgen dafür, dass unser Leben so normal wie möglich weitergeht.


Autorin:
Die Autorin Patricia Hegarty begann vor mehr Jahren, als sie sich erinnern kann, in einem Kinderverlag zu arbeiten und jetzt ist sie Redaktionsleiterin bei Caterpillar Books. Als Herausgeberin arbeitete sie an den verschiedensten Titeln, von Atlanten bis Tier Pop-Ups, von Handwerksbüchern bis zu verrückten Labyrinthen, Aufkleberbüchern und zu Tagebüchern.


Illustrator:
Michael Emmerson



Bewertung:
Das Cover und der Titel sind für die Meisten gerade hochaktuell vom Thema. Für mich ist es immer aktuell und viele Berufe werden gar nicht hoch gelobt, die es verdient hätten. Das Cover hat mich sofort angezogen.

Sehr viel lässt sich über die 32 Seiten nicht schreiben ... die Bilder sind wirklich schön gezeichnet. Zu den Bildern stehen Dankessätze zu den jeweiligen Berufsgruppen. Leider enttäuscht mich das Büchlein, weil es wieder mal nur die gängigen "Helferberufe" gelobt werden. Welche Berufe systemrelevant sind, halte ich für eine dämliche Frage, wird hier aber unterschwellig aufgeführt. Denn alle Berufe sind irgendwie systemrelevant. Ich hatte gehofft, hier wird mal tiefer gegriffen, aber es ist genauso oberflächlich wie das Übliche.


Fazit:
An sich eine tolle Botschaft, die sich aber nicht an alle lobenswerten Berufe richtet. Reinigungskräfte, Friseure und andere wichtige Pfeiler der Gesellschaft kommen gar nicht zum Zug. Für Kinder toll und verständlich gestaltet. In Berücksichtigung aller Kriterien kann ich durchschnittliche 3 Sterne vergeben. Ich bleibe jedoch enttäuscht zurück.



Mein Dank geht an das Netgalley-Team und dem arsEdition Verlag und zusätzlich die Bitte um ein ausführlicheres Buch für die Berufsgruppen, die nicht so hoch geachtet werden.

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Veröffentlicht am 26.06.2020

Es gibt keine Blätter, die wichtiger sind als diese!

Blätter, die die Welt bedeuten
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Klappentext:
Wir Deutschen horten schon immer gerne, seit Covid-19 aber nichts lieber als Klopapier. Doch was geschieht mit all den unzähligen Rollen, wenn der Virus eingedämmt ist? Höchste Zeit, einmal ...

Klappentext:
Wir Deutschen horten schon immer gerne, seit Covid-19 aber nichts lieber als Klopapier. Doch was geschieht mit all den unzähligen Rollen, wenn der Virus eingedämmt ist? Höchste Zeit, einmal darüber nachzudenken, denn nur zum Lagern sind sie viel zu schade. Ob Raumteiler, Lockenwickler, Blumenstrauß oder zum Vögel füttern - dieses Buch liefert Tipps, Tricks und herrlich unnützes Wissen für Ihr Klopapier. Am Ende steht die Erkenntnis: Klopapier ist nicht nur in Krisenzeiten die vielseitigste Haushaltsware der Welt.


Autor:
Daniel Olz, Jahrgang 1977, wurde in Stralsund geboren. Er studiert Germanistik und Politikwissenschaften in Leipzig und arbeitet heute als Filialleiter einer großen Einzelhandelskette in Berlin. Er ist verheiratet und hat eine Tochter.


Bewertung:
Das Cover und der Titel haben mich sofort hingezogen und neugierig gemacht. Beides ist sehr schön und humorvoll erstellt. Der Schreibstil ist wie bei einem Roman flüssig und die Texte somit schön locker zu lesen. Das Buch enthält ein Inhaltsverzeichnis mit vielen verschiedenen Themen zum Toilettenpapier:

DIY- Anleitungen und Spiele mit Toilettenpapier
Geschichte zum Toilettenpapier
Verschiedene Faltmöglichkeiten im Einsatz
Geschichten über Toilettenpapier-Geschehnisse
Humorvolle Fake News zum Schmunzeln
Dichtungen zum Toilettenpapier
Erfundene Werbe-Slogan wie "Kack dir deine Meinung" oder "Nur echt mit 52 Blättern"
Zum Abschluß ein Interview mit einer Toilettenpapierrolle

Zwischen drin immer wieder ein paar Illustrationen von der Toilettenpapierrolle. Der Autor benutzt stetig das Wort Klopapier. Es passt aber zum humorvollen Inhalt, da es nicht so gehoben klingt wie Toilettenpapier.


Fazit:
Insgesamt hat es mich kurzweilig unterhalten. Es ist aber nichts besonderes, sondern eher etwas für Zwischendurch. Als Gag-Geschenk ist es auch sicher ein kleiner Renner.

Ich habe vor kurzem selbst etwas zum Toilettenpapier und das Hamstern davon geschrieben, es hatte mich wie den Autor auch gejuckt:

https://mojoreads.de/articles/🚽Klo-papier-kreativ✂%EF%B8%8F--1322eab4-94a4-4447-a0f8-97963ff3bbb1



Vielen Dank an das netgalley-Team und dem Ullstein Verlag, dass ich es lesen durfte!



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Veröffentlicht am 03.06.2020

Charaktere und Geschichte nur Durchschnitt!

Das Flüstern der Magie
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Klappentext:
Die 19-jährige Fallon besitzt das Talent die Magie zu spüren. Daher betreut sie in der schottischen Hauptstadt ein Archiv für magische Gegenstände, die für Unwissende zum Risiko werden können. ...

Klappentext:
Die 19-jährige Fallon besitzt das Talent die Magie zu spüren. Daher betreut sie in der schottischen Hauptstadt ein Archiv für magische Gegenstände, die für Unwissende zum Risiko werden können. Eines Nachts trifft Fallon auf den geheimnisvollen Reed, mit dem sie sofort etwas zu verbinden scheint. Doch Reed hintergeht sie und entwendet einen magischen Gegenstand aus ihrem Archiv. Damit bringt er nicht nur Fallon in Bedrängnis, sondern auch die Einwohner Edinburghs in große Gefahr ...


Autorin:
Laura Kneidl wird 1990 in Erlangen geboren, studiert in Stuttgart Bibliotheks- und Informationsmanagement und lebt heute in Leipzig. Die leidenschaftliche Leserin verfasst zunächst Fanfictions und beginnt 2009 mit der Arbeit an ihrem ersten Roman, »Light and Darkness«, der erstmal 2013 bei Impress erscheint. Der große Durchbruch als Schriftstellerin gelingt Kneidl mit ihrer Duologie »Berühre mich. Nicht.« und »Verliere mich. Nicht.«, die mehrere Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste steht.



Bewertung:
Das Cover ist sehr passend zur Geschichte und dem Titel gemacht. Es wirkt magisch, wie auch die Geschichte sein soll. Der Schreibstil ist typisch Laura sehr flüssig und die Geschichte dadurch leicht und schnell zu lesen. Damit endet aber auch meine Begeisterung.

Die Charaktere sind recht durchschnittlich erschaffen, sehr sympathisch fand ich Fallon nicht besonders, sie hat mich mit ihrem Eigensinn, Arroganz und Aufmerksamkeitsdrang zu ihren Eltern genervt. Sie hat es sich selbst unnötig schwerer gemacht und damit war es auch unnötig überdramatisiert. Reed fand ich da sympathischer, er war einfach er selbst und insgeheim offen und ehrlich. Fallons Eltern fand ich ganz typisch Egomanie-Eltern, die es zu Haufen in unserer Welt gibt. Trotz der realistischen Darstellung dieser fand ich sie ermüdend in der Geschichte zu lesen. Die anderen Nebencharaktere waren zu flach ausgearbeitet.

Die Handlungen waren leider überdurchschnittlich lahm und teilweise langweilig. Es war nichts besonderes dabei, kein Highlight oder atemberaubende Wendung. Die Magie kam erst ab der Mitte richtig zum Vorschein, wenn auch nicht so extrem, wie ich das erwartet habe. Auch hier würde ich es als Durchschnitt bezeichnen - weder gar keine Magie/Fantasy, noch sehr viel Magie/Fantasy ... Die romantische Beziehung zwischen Fallon und Reed ist leider auch - ihr ahnt es schon ... - durchschnittlich und was oberflächlich. Hier hätte die Autorin mehr Tiefe reingeben können.

Das Setting passt wunderbar zur Geschichte und gibt der Geschichte etwas magisches und ruchloses. Das Ende ist - im Gegensatz zu allem anderen - ein Knaller! Sehr unvorhersehbar und nachvollziehbar! Ein richtiges Wow!

Das ideale Wort für das gesamte Buch ist wohl "lahm". Das ist das erste und letzte, das mir hierzu einfällt, leider. Irgendwie schafft die Autorin es seit "Herz aus Schatten" nicht mehr, mich mit ihren Fantasiegeschichten zu begeistern. Enttäuschend!


Fazit:
Leider eine zu lahme Geschichte, die sich aber sehr schnell lesen lässt. Nicht schlecht, aber auch nicht unbedingt lesenswert. So ganz konnte ich mich nicht mit den Charakteren und der Story anfreunden. Mehr als 3 Sterne kann ich daher hier nicht vergeben.

Auch das Hörbuch konnte mich nicht überzeugen. Schade!



An dieser Stelle bedanke ich mich ♥lich beim netgalley-Team und dem Piper-Verlag für das ebook.

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