Cover-Bild When Katie met Cassidy
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: Zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 22.05.2020
  • ISBN: 9783423230094
Camille Perri

When Katie met Cassidy

Roman
Barbara König (Übersetzer)

Und plötzlich ist es Liebe

Von einem Tag auf den anderen ist es aus – Paul, der Lebensgefährte der 28-jährigen Katie Daniels, verlässt sie für ihre beste Freundin. Doch es hilft nichts, Katie hat sich in ihrem Job als junge Anwältin in einer angesagten New Yorker Anwaltsfirma zu beweisen, und so muss sie am Tag nach der Trennung mitten rein in wichtige Verhandlungen … mit der auf den ersten Blick unglaublich toughen Gegnerin namens Cassidy Price.
Cassidy trägt maßgeschneiderte Anzüge, die niemals auch nur eine Falte haben. Sie ist als eiskalte Juristin bekannt und bei ihren Freundinnen außerdem berüchtigt für ihre Liste an belanglosen Affären. Bis Cassidy auf Katie trifft und sich zum ersten Mal richtig verliebt …

 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2020

Anders als erwartet

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Eigentlich turne ich mich relativ häufig durch das Genre New Adult oder auch durch Liebesromane. Allerdings ist mir eines bisher selten begegnet, und das sind lesbische Paare. Beziehungen von Männern werden ...

Eigentlich turne ich mich relativ häufig durch das Genre New Adult oder auch durch Liebesromane. Allerdings ist mir eines bisher selten begegnet, und das sind lesbische Paare. Beziehungen von Männern werden auch nicht allzu häufig thematisiert, aber immer noch wesentlich öfter als von zwei Frauen. Und so war ich unglaublich gespannt, was mich bei Katie und Cassidy erwartet, wie die beiden so drauf sind, wie sie sich finden und ihre Beziehung aussieht.

Das Buch ist wechselnd aus der Sicht von Katie und Cassidy geschrieben. Ich für meinen Teil konnte mich in Katie einfach besser hineinversetzen und fand das daher auch etwas spannender zu lesen, da sie ihr Interesse an Frauen erst im Laufe der Geschichte entdeckt. Sie hat eine, wie ich finde, größere Wandlung durchgemacht als Cassidy, die „nur“ von der Aufreißerin zum Beziehungsmensch wird.

Leider finde ich die Schreibweise etwas unpersönlich, dadurch dass die Protagonistinnen nicht aus ihren Ich-Perspektiven berichten, das hätte glaube ich sehr spannend sein können. Zwar kann man auch so ihre Gefühle und Gedanken relativ gut verfolgen, dennoch hatte ich häufig den Eindruck, etwas außen vor zu stehen.
Generell fehlte es mir etwas an Emotionen, so richtig gepackt wurde ich nicht. Ich hätte gedacht, dass das Buch irgendwie süßer, zarter, gefühlvoller sein würde, doch es ist sehr viel realistischer als erwartet und wirkt dadurch nicht so sanft und mädchenhaft. So passt es aber auch gut zur Beziehung der beiden Frauen und spiegelt diese wider.

Die Liebesgeschichte zwischen Katie und Cassidy entwickelt sich langsam und zögerlich, angesichts der Tatsache, dass eine der beiden vor kurzem noch mit einem Mann verlobt war, ist das auch kein Wunder und ich wäre andernfalls sehr enttäuscht gewesen. Und natürlich gibt es auch Höhen und Tiefen, jedoch ohne unnötig dramatisch aufgebauscht zu wirken.
Die taffe, entschlossene Cassidy und die zu Beginn etwas verlorene Katie ergänzen sich so gut und entwickeln sich zu einem großartigen Paar, es hat wirklich Spaß gemacht, sie auf ihrem Weg zu begleiten.

Mein Fazit:
Ein gutes Buch, bei dem ich mir jedoch an einigen Stellen mehr Tiefe und Emotion gewünscht hätte. Ich wäre gern tiefer in die Geschichte eingetaucht, fühlte mich aber mehr als Außenstehender, als neutraler Beobachter.
Dennoch mochte ich die Figuren und ihren Werdegang und würde das Buch durchaus weiterempfehlen, besonders an Leser, die gern Storys lesen, die sich vom New Adult Einheitsbrei abheben.
Ich vergebe 3,5 bzw. gerundete 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 22.05.2020

Katie & Cassidy

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Die Rechtsanwältin Katie ist nach einer schlimmen Trennung von ihrem langjährigen Freund Paul ziemlich fertig, als sie Cassidy trifft. Erst beruflich, dann auch privat.
Die selbstbewusste Cassidy trägt ...

Die Rechtsanwältin Katie ist nach einer schlimmen Trennung von ihrem langjährigen Freund Paul ziemlich fertig, als sie Cassidy trifft. Erst beruflich, dann auch privat.
Die selbstbewusste Cassidy trägt Herrenanzüge, ist ebenfalls Anwältin und lebt offen lesbisch.
Zwischen den beiden entsteht eine Freundschaft. Und es könnte mehr daraus werden. Dazu sind aber Änderungen erforderlich. Katie muss ihre Unsicherheit ablegen und die unbeständige Cassidy muss Gefühle zulassen.

Die Figuren haben zwar etwas von Stereotypen, aber zum Glück doch auch glaubhafte Eigenschaften.

Camille Perri weiß durch gute Beschreibungen und schlüssige Dialoge zu überzeugen.
Das Setting in New York und der lesbischen Szene in Manhattan prägt das Buch mit und erzeugt zusätzliche Atmosphäre.

Veröffentlicht am 22.09.2020

Queer literature, aber leider verfehlt

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Aufmachung:
Ich bin ein großer Fan des Covers!
Mir gefällt es wirklich gut, wie man im Hintergrund leicht den Umriss einer Großstadt wie New York City, wo das Buch spielt, erkennen kann, davor eine Frau, ...

Aufmachung:
Ich bin ein großer Fan des Covers!
Mir gefällt es wirklich gut, wie man im Hintergrund leicht den Umriss einer Großstadt wie New York City, wo das Buch spielt, erkennen kann, davor eine Frau, die augenscheinlich dabei ist, gerade den Arm zu heben, um ein Taxi zu rufen. Ich mag die Dynamik des Bildes wirklich sehr.
Gleichzeitig gefällt mir auch die Farbgebung: Das Cover ist vollständig in den Farben der lesbischen Flagge gehalten! 😊

Meine Meinung:
Ich habe mich wirklich gefreut, als mir das Buch vom Verlag zugeschickt wurde. Bisher habe ich eher wenige LGBT+-Bücher gelesen, und wenn, dann auch hauptsächlich m/m-Geschichten. When Katie met Cassidy ist tatsächlich mein erstes Buch, in dem es hauptsächlich um eine w/w-Liebesgeschichte geht. Ich denke, dass ist ein gutes Indiz dafür, dass es auf dem Buchmarkt leider immer noch viel zu wenige Geschichten wie diese gibt!
Entsprechend gespannt war ich dann natürlich auch.

Am Anfang der Geschichte lernt man Katie kennen, unsere Protagonistin. Sie hat sich vor Kurzem von ihrem Verlobten getrennt. Man erfährt, wie es ihr dabei geht und bekommt einen ersten Einblick in ihre Gefühlswelt. Dadurch fühlt man direkt schon ein bisschen mit ihr mit und die Gute ist einem sofort sym-pathisch.
Gleichzeitig merkt man, dass dieses Buch mit etwas mehr Humor geschrieben ist. Schon auf den ersten paar Seiten musste ich über das Eine oder Andere schmunzeln!
Der Humor bleibt dem Buch übrigens die ganze Zeit erhalten, was ein dicker Pluspunkt für den Roman ist. Er sorgt nämlich dafür, dass man nur so durch die knapp 270 Seiten fliegt und macht aus When Katie met Cassidy eine schöne leichte Sommerlektüre.

Dann lernt man Cassidy etwas besser kennen, und für mich ging es ab dem Zeitpunkt bergab.
Sie verkörpert leider wirklich jedes Klischee, das man über Lesben haben könnte. Natürlich gibt es auch im echten Leben „Butches“, die ihr vielleicht sehr ähnlich sind. Würden die Klischees auch bei Cassidy aufhören, würde mich das Ganze auch gar nicht so stören. Aber dadurch, dass sie so ziemlich alle Kli-schees bedient, fällt einem alles andere Stereotypische noch einmal mehr auf.
In diesem Roman gibt es nämlich gefühlt nur schwarz und weiß, oder – anders ausgedrückt – männlich und weiblich. Nicht ganz das, was ich mir unter einer queeren w/w-Liebesgeschichte vorgestellt hatte.
Während Cassidy der typische „Kerl“ ist, ist Katie demgegenüber das good catholic girl (buchstäblich), das von nichts weiß, total unschuldig ist und gar nichts mehr versteht. Zum Beispiel kann sie es gar nicht begreifen, dass sie sich zu Cassidy – einer Frau! – hingezogen fühlt, obwohl sie vorher nur mit Männern ausgegangen ist. Sie fragt sich permanent, wie das denn sein kann und ob sie jetzt lesbisch ist. Dass sie selbst nicht auf die Idee kommt, dass es auch noch andere Sexualitäten als hetero- oder homosexuell gibt, kann ich ja noch verzeihen, immerhin ist sie die „Ahnungslose“. Aber irgendwer hätte ja erwähnen können, dass zum Beispiel Bisexualität existiert???
Ich würde jetzt nicht so weit gehen und behaupten, dass das Buch bi erasure betreibt (wobei das schon grenzwertig ist meiner Meinung nach), aber schwer enttäuscht war ich trotzdem.

Und wo wir schon bei Klischees sind: Viel mehr Persönlichkeit hat da kein Charakter. Im Gegenteil: Es ist bloß eine Woche her, dass ich das Buch beendet habe, und trotzdem kann ich mich an kaum einen der Figuren erinnern.
Da ist Cassidys beste Freundin, die klein und frech ist (Klischee?), Katies Ex, ein Snob.

Auch die Liebesgeschichte an sich zeichnet sich leider durch nichts Besonderes aus. Sie hätte genau so mit anderen Figuren in jedem anderen Liebesroman stattfinden können.
Homophobie ist hier ein kleines Thema. Allerdings wird nur am Rande angeschnitten, dass Cassidy (ir-gendwann dann auch mit Katie zusammen) blöd angeguckt oder für einen Mann gehalten wird. Wirklich in die Tiefe geht die Autorin dabei nicht, was ich eher schade fand. Dadurch hätte gerade Cassidy viel mehr Persönlichkeit bekommen können, aber das Potenzial wurde leider nicht ausgenutzt.

Perris Schreibstil hat mir hingegen wieder sehr gut gefallen. Sie schreibt leichte kurze Sätze, durch die man gut durchs Buch kommt. Vor allem merkt man auch, wenn gerade die Perspektiven von Katie und Cassidy gewechselt werden, da sich der Stil der Autorin minimal verändert, je nachdem, aus wessen Sicht gerade erzählt wird.
Das kann nicht jeder, aber der Autorin ist das wirklich gut gelungen!


Fazit:
Das Buch lebt leider von sehr vielen Klischees. Besonders gestört hat mich jedoch Katies Blindheit für andere Sexualitäten, insbesondere Bisexualität, die auch von keinem anderen (etwas „erfahreneren“) Charakter angesprochen wird.
Die Charaktere sowie die Story bleiben eher flach und vorhandenes Potenzial wird nicht ausgenutzt.
Allerdings sorgen der Schreibstil und der Humor der Autorin dafür, dass das Buch mit seinen 270 Seiten trotzdem gut gelesen werden kann. Als leichte Sommerlektüre zur Ablenkung zwischendurch kann ich es durchaus empfehlen, man sollte jedoch nicht zu viel erwarten. Insbesondere nicht im Hinblick auf eine queere w/w-Story.
3/5 Lesehasen.

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