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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.07.2020

Supersüßer Lesespaß

Lieber den Spatz in der Hand als gar keinen Vogel
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Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Buch durch sein überaus gelungenes Cover. Es macht neugierig und nachdem mich die Kurzbeschreibung auch noch überzeugt hat, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen.
Der ...

Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Buch durch sein überaus gelungenes Cover. Es macht neugierig und nachdem mich die Kurzbeschreibung auch noch überzeugt hat, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen.
Der Anfang fiel mir ein wenig schwer, was definitiv nicht am lockeren Stil der Autorin liegt, sondern vielmehr am Charakter von Protagonistin Kira. Sie ist so gutmütig, wird von allen ausgenutzt und scheint null Rückgrat zu besitzen. Harte Worte, ich weiß, aber ich glaube, das war von der Autorin genau so beabsichtigt. Auch wenn man Kira manchmal schütteln möchte, so wächst sie einem doch Seite um Seite und Katastrophe um Katastrophe mehr ans Herz. Man erlebt, wie sie sich entwickelt, während sie von Fettnäpfchen zu Fettnäpfchen springt. Generell sind in diesem Roman für mich die Charaktere und der Wortwitz das Beste. Klar, die Handlung ist toll und man will das Buch nicht mehr aus der Hand legen, aber die Figuren waren für mich mit all ihren Schrullen das Highlight.
Ein kleines Manko sind für mich – im Nachhinein betrachtet – einige Fragen, die unbeantwortet blieben. Da hätte ich mir noch ein wenig mehr Tiefe gewünscht. Nichtsdestotrotz hatte ich unglaublich viel Spaß und habe den Roman fast in einem Rutsch gelesen. Er ist die perfekte Lektüre für Zwischendurch und hat extrem hohes Unterhaltungspotenzial. Mich hat er für einige Stunden den Alltag vergessen lassen.

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Veröffentlicht am 15.06.2020

Die letzten Tage der Virginia Woolf

Ach, Virginia
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Auch wenn ich einige Bücher von Virginia Woolf kannte, wusste ich bis dato nicht wirklich etwas über ihr bewegtes Leben, dem sie ein dramatisches Ende bereitete. Michael Kumpfmüller hat sich dieser Thematik ...

Auch wenn ich einige Bücher von Virginia Woolf kannte, wusste ich bis dato nicht wirklich etwas über ihr bewegtes Leben, dem sie ein dramatisches Ende bereitete. Michael Kumpfmüller hat sich dieser Thematik angenommen und die letzten Tage ihres Lebens beleuchtet.
An sich lese ich Biografien eher selten, doch dieser Roman hat meine Neugier geweckt, da er nicht das ganze Leben, sondern nur die letzten Tage der britischen Schriftstellerin beleuchtet.
Zuallererst möchte ich sagen, dass ich nicht erwartet hätte, wie intensiv Michael Kumpfmüller mich in die Gedanken- und Gefühlswelt der Autorin hat eintauchen lassen. Ein ebenso exklusiver wie intimer Einblick in die Vergangenheit, der einem den Mensch Virginia Woolf mit all ihren tragischen Facetten näherbringt.
Natürlich lernt man bei der Lektüre nichts sensationell Neues und dennoch ist es dem Autor gelungen, ein lebendiges Porträt einer literarischen Größe zu zeichnen, die sie mich von einer ganz anderen Seite erleben ließ.

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Veröffentlicht am 08.06.2020

Magische Urban-Fantasy, die einfach Spaß macht

Das Flüstern der Magie
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Edinburgh ist magisch, das durfte ich selbst schon ein paar Mal erleben, und daher habe ich mich sehr gefreut, dass Laura Kneidls neuer Fantasyroman in meiner Herzensstadt spielt.
Viele der beschriebenen ...

Edinburgh ist magisch, das durfte ich selbst schon ein paar Mal erleben, und daher habe ich mich sehr gefreut, dass Laura Kneidls neuer Fantasyroman in meiner Herzensstadt spielt.
Viele der beschriebenen Orte habe ich selbst besucht (an der Candlemaker Row, wo Fallon ihr Antiquariat hat, habe ich selbst schon mal gewohnt). Umso eindrücklicher waren für mich die beschriebenen Szenen und Orte. Laura Kneidl gelang aber nicht nur, liebgewonnene Erinnerungen zu wecken, sondern hat mich mit ihren Figuren auf ein ganz besonderes Abenteuer entführt.
Doch nicht nur das Setting hat mich verzaubert, auch die spannungsgeladene Handlung und die außergewöhnlichen Akteure konnten mich begeistern.
Besonders Fallon wächst einem ans Herz. Die junge Archivarin hat es nicht leicht und dennoch kämpft sie sich, immer auf der Suche nach magischen Gegenständen, um die Menschen davor zu beschützen. Sie ist jung, ambitioniert und beißt sich durch, zugegeben, manches Mal hätte ich sie gern geschüttelt, aber sie hat ein gutes Herz. Reed, der andere Protagonist, ist geheimnisvoll und bringt eine Menge Chaos in Fallows Leben …
Mir hat die Story extrem gut gefallen. Sie ist magisch, abwechslungsreich, spannend und dank etlicher überraschender Wendungen rätselt man bis zuletzt, wie alles zusammenhängt. Es ist mir tatsächlich bis zur Auflösung nicht gelungen, das Geheimnis zu lüften.
Allerdings gab es zwei Dinge, die mir persönlich (das sehen andere sicher nicht so) missfallen haben. Zum einen war mir das Hin und Her zwischen Fallon und Reed manchmal zu viel. Man hatte das Gefühl auf der Stelle zu treten oder sich im Kreis zu drehen. Zum anderen war es die erotische Komponente, die eingebaut wurde. Ich weiß, viele mögen diese prickelnden Szenen, aber mir hätten Andeutungen gereicht. Auch wenn es ab und an ganz gut gepasst hat, gab es eine Szene, auf die ich persönlich lieber verzichtet hätte. Nein, ich verrate euch nicht welche, findet es selbst heraus, denn auch wenn ich diese zwei Mini-Kritikpunkte habe, konnte mich das Buch wirklich begeistern. Ich habe es fast in einem Rutsch durchgelesen und bin dankbar, dass ich dieses magische Abenteuer erleben und mich verzaubern lassen durfte.

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Veröffentlicht am 05.05.2020

Humorvoller Chick-Lit

Halligalli on the Rocks
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Halligalli klingt nach guter Laune und Party pur – doch davon ist die liebe Bri leider teilweise meilenweit entfernt. Die Arme ist auf Partnersuche und hat sich bequatschen lassen, ihr Glück auf einem ...

Halligalli klingt nach guter Laune und Party pur – doch davon ist die liebe Bri leider teilweise meilenweit entfernt. Die Arme ist auf Partnersuche und hat sich bequatschen lassen, ihr Glück auf einem Online-Dating-Portals zu versuchen. Was für Typen sie dabei kennenlernt und was sie mit denen alles erlebt, sprengt manchmal schon die Vorstellungskraft. Die Autorin kokettiert mit Klischees und überspannt das ein oder andere Mal den Bogen, doch mir hat das recht gut gefallen.
Auch wenn der Plot leicht zu durchschauen war, wurde ich immer wieder überrascht. Ob Figuren, Schauplätze oder Handlung – die Vorstellungskraft und Kreativität der Autorin hat mir doch des Öfteren ein Schmunzeln entlockt.
Besonders die Dialoge waren manchmal wirklich zum Schießen. Frech, schlagfertig und ab und an ziemlich skurril. Von der ersten bis zur letzten Seite habe ich das Buch genossen, auch wenn mir der Wow-Effekt ein bisschen gefehlt hat. Nicht falsch verstehen, das Buch ist toll, der Schreibstil wirklich gut zu lesen und auch der Aufbau hat mir gefallen. Dennoch wäre noch ein wenig Luft nach oben.
Nichtsdestotrotz kann ich euch dieses Buch nur empfehlen. Es bietet amüsante Lesestunden und ist somit der ideale Begleiter für Bus und Bahn, die Sonnenliege oder wo auch immer ihr lest, um euch die Zeit zu vertreiben.

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Veröffentlicht am 06.04.2020

Zauberhaftes Lesevergnügen

Die letzte Dichterin
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Katharina Seck ist bekannt für ihre sprachgewaltigen und atmosphärischen dicht erzählten Geschichten voller Magie. Sie erzählt uns Märchen, die uns nicht nur unterhalten, sondern allesamt einen tieferen ...

Katharina Seck ist bekannt für ihre sprachgewaltigen und atmosphärischen dicht erzählten Geschichten voller Magie. Sie erzählt uns Märchen, die uns nicht nur unterhalten, sondern allesamt einen tieferen Sinn verborgen halten.
Auch in diesem Roman überzeugt die Autorin wieder mit ihrem unglaublichen Talent und lässt und gemeinsam mit der Dichterin Minna und dem Schatzsucher Finn ein ganz besonderes Abenteuer erleben. Das Schicksal vereint die beiden, die auf den ersten Blick komplett verscheiden zu sein scheinen, doch je tiefer man in die Story hineingesogen wird, desto deutlicher wird, dass sie doch mehr verbindet. Ich mag beide, trotz ihrer Eigenheiten, oder vielleicht sogar wegen ihnen. Sie sind anders, müssen um ihren Platz im Leben kämpfen und verlieren dennoch ihr Ziel nicht aus den Augen. Gemeinsam begeben sie sich auf die Suche nach der sagenumwobenen Stadt Fernab, in der es noch Magie geben soll, von der aber keiner so genau weiß, wo sie sich befindet …
Erzählt wird die Geschichte aus wechselnden Perspektiven, so dass wir nicht nur Minnas Sicht auf das Geschehen bekommen, sondern auch die von Finn und der Königin von Fernab. Mir gefällt das sehr gut, denn so weitet sich der Fokus und man kann andere Schlüsse ziehen.
Nicht nur die Figuren haben es mir bei diesem Roman angetan, auch das unglaublich fantasievolle Setting und die vielschichtige Handlung, die mit viel Liebe zum Detail konstruiert wurde und immer wieder kleine Botschaften parat hält, die einem zum Nachdenken anregen.
Mir gefällt die Kombination aus poetischem Schreibstil und einer fantastischen Story voller Magie. Auch dieser Roman aus der Feder der Autorin hat mich überzeugen können und ich bin schon gespannt, womit sie uns noch so überraschen wird.

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