Wunderschöne Geschichte mit sehr viel Tiefe
In seinem Roman „Schatten der Welt“ erzählt Andreas Izquierdo aus dem Leben von 3 Jugendlichen die in Thorn, einer Stadt in Westpreußen leben.
Carl Friedländer ist Sohn eines Schneiders. Er liebt seinen ...
In seinem Roman „Schatten der Welt“ erzählt Andreas Izquierdo aus dem Leben von 3 Jugendlichen die in Thorn, einer Stadt in Westpreußen leben.
Carl Friedländer ist Sohn eines Schneiders. Er liebt seinen Vater über alles, die Mutter ist bei seiner Geburt gestorben.
Carl ist ein zurückhaltender, eher schüchterner Junge. Er hat keine großen Ansprüche, gibt sich mit dem Wenigen das sie sich leisten können zufrieden.
Carl hat nur einen Traum, er möchte gerne Fotograf werden.
Artur Burwitz ist Sohn eines Wagners und das genaue Gegenteil von Carl. Er strotzt vor Selbstvertrauen, ist für jede Dummheit zu haben und hat einen guten Geschäftssinn.
Im Gegensatz zu Carl kommt er mit seinem Vater gar nicht klar.
Artur will auf keinen Fall Wagner werden wie die Söhne seit Generationen vor ihm, er will mehr erreichen. Er will ganz nach oben.
Isi Beese ist die Tochter eines strengen Lehrers.
Sie ist frech, schert sich wenig um das was ihr Vater von ihr verlangt und hat ein Talent zur Schauspielerei.
Als Mädchen hat Isi die 2 Jungs gut im Griff.
Isi träumt davon die Kleinstadt in der sie lebt zu verlassen.
Der Leser lernt diese 3 jungen Menschen im Teenageralter kennen und begleitet sie auf ihrem Weg, erlebt ihre Entwicklung und so einige Höhen und Tiefen.
So unterschiedlich die 3 auch sind, so halten sie doch zusammen, ist einer für den anderen da.
Doch dann kommt der 1. Weltkrieg und zerstört alles was die jungen Menschen sich aufgebaut haben.
Sie werden getrennt, Carl und Artur müssen in den Krieg ziehen.
Die Geschichte wird in der Ich-Form aus der Sicht von Carl erzählt.
Der Autor schreibt sehr einfühlsam über das Leben in der Kleinstadt, das harte Leben in ärmlichen Verhältnissen und über die Träume die junge Menschen haben. Und natürlich über eine große Freundschaft und Verbundenheit.
Aber der Autor erzählt auch über den Krieg, den sinnlosen Krieg so wie Carl ihn erlebt, wie er ihn durch seine Kamera sieht.
Andreas Izquierdo schreibt so detailreich und gleichzeitig so unterhaltsam, dass man gar nicht merkt wie die Seiten dahinfliegen.
„Schatten der Welt“ ist ein wunderschöner und detailreicher Roman. Man spürt die Liebe mit der, der Autor diese Geschichte zu Papier gebracht hat auf jeder Seite.
Für mich gehört dieses Buch zu den Highlights des Jahres 2020.