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Veröffentlicht am 24.07.2020

Ich bin total begeistert!

Verhängnisvolle Nähe
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Kerra hat als Kind einen Bombenanschlag überlebt. Viele Jahre hat sie das geheim gehalten, aber jetzt möchte sie dem Mann danken, der ihr damals das Leben gerettet hat. Sie ist mittlerweile Journalistin ...

Kerra hat als Kind einen Bombenanschlag überlebt. Viele Jahre hat sie das geheim gehalten, aber jetzt möchte sie dem Mann danken, der ihr damals das Leben gerettet hat. Sie ist mittlerweile Journalistin und möchte ein Live-Interview mit dem Major machen. Doch kurz nachdem das im Kasten ist, wird ein Mordanschlag auf beide verübt und die Täter sind gar nicht glücklich, dass sie keinen Erfolg hatten.
Der Sohn des Majors, Trapper, will die Täter zur Strecke bringen, aber noch viel mehr will er Kerra beschützen. Er weiß nicht, warum er sich so von ihr angezogen fühlt, aber er hat noch nie eine Frau so sehr gewollt.
Doch sie haben mächtige und gut vernetzte Gegenspieler. Wem können sie trauen?


Wow! Das Buch ist echt spannend! Von Anfang an geht es Schlag auf Schlag und selbst wenn es gerade vermeintlich ruhig ist, täuscht das. Man bekommt jede Menge Hinweise und kann sich so manches zusammenreimen, aber nicht alles. Es gibt am Ende einige Enthüllungen und alles was man dann noch sagen kann ist: wow!

Kerra war mir direkt sympathisch. Sie ist nett, klug und einfühlsam. Anders als viele andere Reporter ist sie kein Barrakuda, sie geht nicht über Leichen und sie zerstört nicht das Leben unschuldiger für eine Story. Sie möchte ihre „Macht“ für das Gute nutzen.
Wenn man erfährt, was sie alles durchmachen musste, ist das echt schlimm. Sie und ihre Familie tun einem so leid! Und dann warten eine ganze Reihe weiterer traumatischer Erlebnisse auf sie und ein Mann, der sie zur Weißglut treibt, ihr aber gleichzeitig auch total den Kopf verdreht.

Trapper ist anfangs total undurchsichtig. Es dauert eine Weile, bis man seine Motive und Absichten versteht. Der Satz, der Trapper am besten zusammenfasst ist: es steckt mehr dahinter. Trapper ist sehr vielschichtig. Es zeigt einem erst nach einer ganzen Weile sein wahres Gesicht.
Wenn man ihn kennenlernt ist er ein A… und er bleibt auch noch eine Weile ein A… aber irgendwann kommt der Punkt, an dem man erkennt, dass er auch echt nett sein kann und heiß. Aber er ist es auch gewohnt alles so zu machen, wie er will. Und Kerra gerät da immer wieder zwischen die Räder.

Es steckt eine ganz große Sache hinter all dem und das ist echt gut, wobei es manchmal fast zu verworren ist. Aber ich konnte gerade noch so folgen. Wie gesagt es gab einige Enthüllungen, die man voraussehen konnte, aber nicht alle. Am Ende gibt es noch ein paar Knaller.

Für mich war dieses Buch wieder eines von denen, an die ich mich lange nicht rangetraut hatte. Es klang so gut und ich hatte so Angst, dass es mir vielleicht nicht gefallen könnte. Ich bin echt froh, dass ich es jetzt endlich gelesen habe und es noch viel besser ist, als erhofft.


Fazit: Ich fand das Buch wirklich richtig gut. Ich konnte es kaum aus der Hand legen. Es war spannend, romantisch, heiß, aufregend und einfach sehr, sehr gut. Die Protagonisten sind total sympathisch – auch wenn man bei Trapper ein wenig braucht, weil er am Anfang nur seine A…-Seite zeigt. Man drückt ihnen die Daumen, macht sich Sorgen um sie und hängt einfach nur an den Seiten.
Je mehr man über die Hintergründe erfährt, desto mehr Fragen tauchen auf. Aber wenn man dann am Ende das große Ganze begreift bleibt nur ein Wort übrig: wow.

Von mir ganz klar 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 24.07.2020

Ein absolutes Jahreshighlight!

After the Fire - Ausgezeichnet mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2021
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Moonbeam ist 17 Jahre alt und lebt in einer Sekte. Sie erlebt dort Schreckliches, der Alltag ist geprägt von religiösem Wahn, Regeln und Bestrafungen.
Als das Buch beginnt steht das Lager in Flammen. ...

Moonbeam ist 17 Jahre alt und lebt in einer Sekte. Sie erlebt dort Schreckliches, der Alltag ist geprägt von religiösem Wahn, Regeln und Bestrafungen.
Als das Buch beginnt steht das Lager in Flammen. Es gibt Schießereien, die Polizei stürmt, die Anhänger des „Propheten“ schießen zurück, Gebäude stehen in Flammen und überall sterben Menschen. Doch Moonbeam hat eine Mission: sie muss die Kinder retten, die in einem der Gebäude eingesperrt sind. Dafür riskiert sie ihr Leben, wird selbst schwer verletzt, aber sie schafft es.
Doch im Anschluss daran haben eine Menge Leute, eine Menge Fragen. Doch kann Moonbeam ihnen ihre Fragen beantworten? Wie viel des religiösen Wahns steckt in ihr?


Dieses Buch ist wirklich heftig. Die Kapitel sind immer in „Danach“ und „Davor“ unterteilt. Die „Davor“ Kapitel spielen vor ihrem Erwachen im Krankenhaus, die „Danach“ nach dem Erwachen. Sie spricht mit einem Psychologen und einem FBI Agenten und ab und an mit den anderen Kindern.

Durch Moon erfährt man, wie das Leben in der Sekte aussah. Sie schafft es einen ganz fest an sich zu binden. Es kommt nicht für einen Moment Langeweile auf, weil man andauernd in ihren Gedanken ist: Darf ich das erzählen? Wie kommt das wohl an?
Es geht auch viel darum, woran sie selbst glaubt. Wie viel von dem religiösen Wahn hat sich in ihrem Kopf eingenistet? Was hält sie für wahr?

Moon musste viel durchmachen. Sie wurde selbst bestraft, hat die Bestrafung anderer mitansehen müssen und wuchs in einem Umfeld der Angst auf. Ihre eigene Mutter wurde verbannt als sie 14 war und seitdem war sie isoliert bis auf die Freundschaft zu Nate.

Zu Nate kann ich nicht viel sagen, weil ich nicht spoilern will. Nur so viel: ich fand ihn ganz toll und ich hätte mir eine andere Auflösung für seinen Charakter gewünscht.

Durch Moons Gespräche mit dem Psychologen und dem Agenten lernt man die auch ein wenig kennen, vor allem sorgen sie aber dafür, dass man eine „normale“ Reaktion auf Moons Erlebnisse bekommt. Die Erlebnisse selbst sind durch ihre Wahrnehmung und das, woran sie glaubt oder nicht glaubt gefiltert. Aber indem sie sie den beiden erzählt, bekommt man Hilfe dabei, die Ereignisse in Relation zu sehen. Etwas, das für Moon ganz normal ist, schockiert die beiden. Das rüttelt einen als Leser wieder auf und man verlässt die Schockstarre, in die einen Moon manchmal verfallen lässt. Man ist fassungslos über das, was dort geschehen ist, die beiden Außenstehenden geben einem die Worte, um diese Fassungslosigkeit auszudrücken.

Moon ist keine „normale“ 17-jährige. Sie ist sehr erwachsen, verdammt schlau und schlagfertig. Sie ist in der Hölle aufgewachsen und hat mit einigermaßen intakter Seele überlebt. Das ist beeindruckend. Aber gerade, weil sie so erwachsen ist, macht sie es einem leicht, ihrer Erzählung zu folgen. Sie ist nicht emotional, sie drückt nie auf die Tränendrüse, ihre Schilderungen sind meistens relativ neutral gehalten, auch, weil ihr immer wieder gesagt wurde, was sie zu fühlen hat, ich glaube das kann sie nur schwer abstellen, wenn sie über die Vergangenheit berichtet. Durch den Psychologen und den Agenten werden ihre Emotionen herausgekitzelt.


Fazit: Dieses Buch ist echt heftig, aber verdammt gut! Für mich definitiv ein Jahreshighlight! Klar hätte ich mir so einiges anders gewünscht und es bleibt eine gewisse Melancholie zurück, wenn man es beendet, aber ich glaube ein Buch, das so schonungslos über dieses Thema berichtet, kann auch nicht anders enden. Es muss in gewisser Weise noch etwas offenbleiben, weil Moons Erinnerungen sie auch niemals verlassen werden. Sie wird die Ereignisse im Lager für den Rest ihres Lebens mit sich herumtragen. Aber ich finde sie wirklich beeindruckend, ebenso wie das Buch!

Ohne Frage: 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Emotional nicht ohne, aber wirklich schön!

All of You
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Achtung: Abschließender Band einer Dilogie!


Um für ihre alzheimerkranke Mutter zu sorgen, arbeitet Willow neben einem Job als Hörbuchsprecherin, als Begleiterin. Sie ist keine Prostituierte, aber so ...

Achtung: Abschließender Band einer Dilogie!


Um für ihre alzheimerkranke Mutter zu sorgen, arbeitet Willow neben einem Job als Hörbuchsprecherin, als Begleiterin. Sie ist keine Prostituierte, aber so mancher Kunde hält sie dafür. Als Shaw ihr ein Angebot macht, dass all ihre Probleme auf einen Schlag lösen würde, willigt sie widerstrebend ein, immerhin hatten sie nicht den besten Start. Sie wird während der Kampagne seines Vaters seine Freundin spielen. Keiner von beiden hätte gedacht, dass aus der sexuellen Anziehungskraft zwischen ihnen mehr werden würde, doch so ist es. Aber gerade als beide anfangen auf ihre Gefühle zu vertrauen, schlägt das Schicksal zu. Willows Ex-Verlobter will sie zurück und ausgerechnet er leitet die Kampagne von Shaws Vater. Zudem droht Reid ein Geheimnis zu lüften, dass nicht nur die Beziehung zwischen Shaw und Willow zerstören würde, sondern auch Shaws Familie. Doch Shaw kann Reids Bedingung für sein Stillschweigen nicht erfüllen, er kann Willow nicht aufgeben. Aber welchen Preis ist er bereit zu zahlen? Und was, wenn Willow wirklich von dem Geheimnis erfährt? Kann sie ihm verzeihen, nach den Verletzungen, die sie bereits erleiden musste?


Der Cliffhanger in Band 1 war echt fies, aber jetzt erfahren wir ja, wie es weitergeht. Ihr fragt euch wahrscheinlich, warum ich das Buch erst jetzt lese. Die Antwort ist simpel: Angst.
Hä? Ja, Angst. Ich weiß nicht, ob ihr das kennt, aber manchmal freue ich mich so sehr auf ein Buch, dass ich mich einfach nicht dazu überwinden kann, es tatsächlich zu lesen, weil ich Angst habe, dass es sich vielleicht nicht so entwickelt, wie ich es gehofft hatte.
Dieses Buch ist so ein Fall. Ich hatte so Angst, dass es nach dem Cliffhanger ins absolute Klischee abdriften würde, dass ich bis heute gebraucht habe, um mich zu trauen, es endlich zu lesen. Und ich verrate so viel: ich wurde nicht enttäuscht!

Shaw war sein Leben lang ein egoistischer A…, außer wenn es um seine Familie geht. Willow hat ihn umgehauen und obwohl er auch zu ihr mehr als einmal ein A… war, hat er relativ schnell erkannt, dass er sie braucht und ohne sie nicht leben kann und will.
Willows Verschlossenheit macht ihn fertig. Er will absolut alles über sie wissen, jedes Geheimnis, jeden Gedanken, einfach alles. Er will sie besitzen und beherrschen, aber auch beschützen und lieben. Willows Vergangenheit tritt in Gestalt von Reid in ihrer beider Leben und Reid macht unmissverständlich klar, dass er Willow zurückwill. Mehr noch, er erpresst Shaw sogar mit dem, das ihm am meisten bedeutet: seiner Familie. Er muss sich entscheiden, wer ihm wichtiger ist, wer für ihn an erster Stelle steht: Willow oder seine Familie.
Zum Glück entscheidet sich Shaw nicht für den Klischee weg. Ja, er macht auch Fehler und trifft auch dumme Entscheidungen, aber sie sind wenigstens nachvollziehbar! Er hat echte Gründe und nicht irgendwelche Fake-Gründe, die offensichtlich vorgeschoben sind. Er hat Panik, dass er eines der beiden wichtigsten Dinge in seinem Leben verlieren könnte.

Willow hat verdammt viel durchgemacht und bekommt auch in diesem Band einiges ab. Nicht nur, dass sie sich mit ihrem Verhalten Reid gegenüber auseinandersetzen muss. Sie muss sich auch entscheiden, ob sie Shaw genug vertraut, um ihn die echte Willow sehen zu lassen und ihn wirklich zu lieben.
Sie tat mir wieder schrecklich leid. Die arme muss so viel einstecken, da möchte man wirklich handgreiflich werden!


Fazit: Man erfährt in diesem Band viel über Geheimnisse, Wunden und Konsequenzen. Ich fand es toll, wie alles ineinandergegriffen hat. Die Wendung war vorhersehbar und lief wenig überraschend ab. Aber trotzdem war sie gut und passte zum Buch. Was mir weniger gefiel war, dass es am Schluss recht schnell ging, ich hätte mir da eine Sache ein kleines bisschen anders gewünscht, aber es war jetzt auch nicht so, dass ich dafür etwas abziehen würde.

Ich persönlich bin ja auch total gespannt, ob die jeweils besten Freunde noch einen eigenen Band bekommen, ich fände es wirklich toll!

Von mir bekommt das Buch 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.07.2020

Genauso berührend wie Band 1, aber teilweise heftig

Wildflower Summer – In diesem Moment
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Achtung: Band 2 einer Reihe!

Achtung: Triggerwarnung: Missbrauch!

Amys Leben ist von jetzt auf gleich zerbrochen. Ihre Ehe war sowieso schon dem Ende geweiht, endete dann aber recht abrupt, indem ihr ...

Achtung: Band 2 einer Reihe!

Achtung: Triggerwarnung: Missbrauch!

Amys Leben ist von jetzt auf gleich zerbrochen. Ihre Ehe war sowieso schon dem Ende geweiht, endete dann aber recht abrupt, indem ihr Mann sie brutal verprügelt und anschließend sie und ihre beste Freundin Olivia mit einer Pistole bedroht.
An diesem Tag wurden sie von Olivias Freund Nate und Nakos, dem besten Freund von Olivia und Amy, gerettet. Für Nakos hat sich an diesem Tag alles verändert. Als er Amy zerschlagen am Boden liegen sah, hat sich etwas in ihm verschoben. Auf einmal fühlt er Dinge für sie, die er nie zuvor empfunden hat.
Doch Amy hütet Geheimnisse, die alles zerstören könnten.


Alle halten Amy für so stark, aber sie selbst hält sich für schwach. Seit einem Vorfall in ihrer Kindheit und durch die Art, wie ihre Eltern und ihr Mann sie behandelt haben, hält sie sich selbst für wertlos. Schon viele Jahre ist sie in Nakos verliebt, ist aber der festen Überzeugung, dass er sie, neben ihrer besten Freundin Olivia, nicht sieht. Jeder weiß doch, dass Nakos in Olivia verknallt ist. Außerdem hätte sie ihn sowieso nicht verdient. Sie ist zu kaputt für ihn.
Amy hat mir echt das Herz gebrochen. Sie hat so viel durchmachen müssen und wie sie selbst über sich denkt, das tut echt weh. Sie hat in mir so oft das Bedürfnis ausgelöst, ihre Eltern zu verprügeln!

Nakos ist von seinen plötzlichen Gefühlen für Amy verwirrt. Sie war sein Leben lang wichtig für ihn, aber er hatte nie romantische Gefühle für sie – oder etwa doch? Amy macht ihn verrückt, das hat sie schon immer, mit ihren sarkastischen Kommentaren und wie sie ihn immer wieder ärgert. Aber irgendwann erkennt er, dass das vielleicht alles nur Fassade ist und die echte Amy viel zerbrechlicher ist, als er es jemals erwartet hätte.
Sie traut seinen Gefühlen nicht. Meint er wirklich sie oder ist sie jetzt nur der „Trostpreis“, weil Olivia vom Markt ist?

Wirklich, Amy tat mir so schrecklich leid. Sie hat so viel durchgemacht und fühlte sich immer in Olivias Schatten unsichtbar. Obwohl sie ihre beiden besten Freunde an ihrer Seite hatte, hatte sie nie den Mut mit ihnen über ihre vielen Verletzungen zu sprechen. Sie schämte sich und sie wollte auch ihre Freunde damit nicht belasten.

In diesem Buch wird ein sehr wichtiges Thema angesprochen. Es gibt einige Parallelen zwischen Amy und Nate, auch Amy fühlt sich wertlos und glaubt, niemand könne und werde sie jemals wirklich lieben, weil sie nie geliebt wurde. Aber es geht um mehr als „nur“ das. Denn in Amys Vergangenheit gibt es ein dunkles Geheimnis, das ihr gesamtes Leben überschattet.

Wie schon in Band 1 geht es in diesem Buch um sehr viel Gefühl. Um Wunden der Seele, um einen Menschen, der nie Liebe erfahren hat. Ich kann ehrlich gesagt gar nicht sagen, welcher Band berührender war. Mir haben sowohl Nate als auch Amy das Herz gebrochen.


Fazit: Das Buch ist unglaublich berührend. Mir hat Amy das Herz gebrochen und ich wollte die meiste Zeit ihretwegen Leute verprügeln. Es ist schrecklich, wie sie behandelt wurde. Und es tut wirklich weh, wie sie sich selbst sieht und der festen Überzeugung ist, es nicht wert zu sein geliebt zu werden. Ich hatte mehrmals Tränen in den Augen.
Ich fand es allerdings etwas schade, dass Nakos so plötzlich seine Gefühle für sie entdeckt hat. Ich glaube es hätte Amy echt gut getan, wenn ihm die Erkenntnis deutlich früher gekommen wäre. Und ihm auch.
Aber gut es ist eben so und das Buch ist echt schön und berührend und ein absolut würdiger zweiter Band dieser tollen Reihe.

Ganz ehrlich, mir tut die Trennung weh. Ich würde gern noch mehr Zeit auf der Ranch bei diesen tollen Charakteren verbringen. Ich hoffe Kelly Moran schreibt in diesem Stil weiter, ich finde nämlich seit dem letzten Redwood Band wird sie immer besser. Schon der hat mich sehr berührt, der erste Wildflower Band ebenso und dieser jetzt auch.

Definitiv 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 16.07.2020

Unglaublich berührend und einfühlsam!

Wildflower Summer – In deinen Armen
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Achtung: Band 1 einer Reihe – aber in sich abgeschlossen!

Olivia trauert noch immer um ihren Bruder Justin. Er ist im Krieg gefallen und hat eine große Lücke hinterlassen. Dann taucht plötzlich Nate auf, ...

Achtung: Band 1 einer Reihe – aber in sich abgeschlossen!

Olivia trauert noch immer um ihren Bruder Justin. Er ist im Krieg gefallen und hat eine große Lücke hinterlassen. Dann taucht plötzlich Nate auf, riesengroß, muskelbepackt, kahlrasiert, jede Menge Tattoos und ein Motorrad. Er war Justins bester Freund in der Army und gibt sich die Schuld an seinem Tod. Doch als er 3 Meter neben ihm unter Qualen starb hat er Nate ein Versprechen abgenommen: Kümmere dich um meine Schwester. Und genau das wird Nate auch tun. Er hat niemanden, keine Familie, keine Freunde, einfach niemanden. Er ist im Pflegesystem groß geworden und hat nie Liebe und Zuneigung erfahren. Doch Olivia zieht ihn an. Als er sie das erste Mal sieht geschieht etwas mit ihm. Es ist, als würde er nicht mehr von der Schwerkraft angezogen werden, sondern von ihr. Aber er darf diesen Gefühlen nicht nachgeben. Er ist kein guter Mensch, er ist für Justins Tod verantwortlich und wenn Olivia das erfährt, wird sie ihn hassen.


Dieses Buch hat mir echt das Herz gebrochen. Zuerst Olivia und ihre Trauer, sie hat schon so viele Menschen verloren und trotzdem ist sie ein freundlicher und fröhlicher Mensch, weil sie den nötigen Rückhalt mit ihrem besten Freund Nakos, ihren anderen Freunden und ihrer Tante hat, die sie großgezogen hat.
Nate hatte nichts dergleichen. Er ist so verloren und verletzt. Er gibt sich an so vielem die Schuld und diese Schuldgefühle bringen ihn um. Er hat mein Herz so oft zum Bluten gebracht.

Mich erinnert Nate immer wieder an einen ausgesetzten Hundewelpen, der am Straßenrand sitzt und hofft, dass ihn jemand mitnimmt und liebhat. Doch Nate denkt, dass ihn niemals jemand lieben kann. Er weiß gar nicht, wie sich das anfühlt. Und er ist auch fest davon überzeugt es nicht verdient zu haben.

Ich wollte so oft in das Buch springen und ihn einfach nur in den Arm nehmen! Aber dafür gibt es ja zum Glück Olivia. Sie spürt, wie schon ihr Bruder, dass Nate dringend Zuneigung braucht.

Das Buch hat mich sehr oft zum Weinen gebracht. Ich habe für Olivia geweint, um Nate, der so zutiefst verletzt und verloren ist und auch um Justin, den man zwar nur durch Erinnerungen kennenlernt und einen Brief, den Nate Olivia bringt, dessen Inhalt wir aber erst kurz vor Schluss erfahren, aber dennoch trauert man irgendwie um ihn mit. Man hat das Gefühl ihn zu kennen und vermisst ihn.


Fazit: Das Buch ist unglaublich berührend, einfühlsam und gefühlvoll. Ich habe sehr oft geweint und konnte es doch nicht aus der Hand legen. Nate hat mir das Herz mehrmals gebrochen, aber man muss ihn einfach lieben.
Trotz all dieser Herzschmerz-Momente ist das Gefühl, das einem die Ranch gibt, das von innerem Frieden. Irgendwie träumt man sich da hin und wünscht sich das auch für sich selbst. So einen Ort, an dem einfach alles besser wird, egal, wie schlimm es ist.

Ich habe die Redwood-Reihe der Autorin gelesen, die mir sehr gut gefallen hat, aber ich finde dieses Buch geht noch einen Schritt weiter. Der Witz-Anteil ist deutlich heruntergeschraubt und es geht vor allem um eines: Mitgefühl.

Von mir ganz klar: 5 Sterne!

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