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Veröffentlicht am 21.07.2020

Schwierige Zeiten

Im Glanz der Seidenvilla
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Endlich ist Angela glücklich, denn Vittorio ist ihr ein liebevoller Partner. Die Seidenvilla läuft auch gut und schreibt schwarze Zahlen. Doch dann gibt es einen Konkurrenten und alles steht wieder auf ...

Endlich ist Angela glücklich, denn Vittorio ist ihr ein liebevoller Partner. Die Seidenvilla läuft auch gut und schreibt schwarze Zahlen. Doch dann gibt es einen Konkurrenten und alles steht wieder auf der Kippe. Auch mit Vittorios Mutter hat es Angela nicht leicht, sie hätte wohl die Architektin Tiziana lieber als Schwiegertochter gehabt. Tiziana und Vittorio haben plötzlich beruflich viel miteinander zu tun und Angela kommt da zu kurz. Wieder muss sie kämpfen.
Dies ist der zweite Band der Seidenvilla-Trilogie. Das Buch lässt sich wieder angenehm lesen und die Geschichte ist unterhaltsam, auch wenn mir der erste Teil noch besser gefallen hat. Die Örtlichkeiten sind auch sehr atmosphärisch dargestellt und es ist auch schön beschrieben, wie die farbenfrohen Seidentücher entstehen.
Die Charaktere sind lebendig und sehr individuell gestaltet. Es war schön, die liebegewonnen Personen wiederzutreffen. Nach allem, was Angela mitgemacht hat, habe ich ihr wirklich eine glückliche Zeit gegönnt. Aber auch dieses Mal muss wie wieder kämpfen – um ihr Unternehmen und um ihre Liebe. Darüber hinaus muss sie sich auch noch mit Constanza herumärgern, die wirklich grässlich ist und alles tut, um Angela zu schaden. Ich habe nicht verstanden, warum Angela Vittorio gegenüber das alles verheimlicht hat. Zum Glück aber ist Tess eine wirklich große Unterstützung.
Es hat mir wieder gut gefallen im italienischen Veneto in der Seidenvilla. Ich bin schon gespannt auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Ein Ort mit Geheimnissen

Im grausamen Licht der Sonne
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Vor Jahren hat Anahera Golden Cove ziemlich überstürzt hinter sich gelassen. Nun ist sie zurück, weil sie mit dem Tod ihres Mannes und seinem Betrug fertig werden muss. Dann verschwindet die junge Miriama, ...

Vor Jahren hat Anahera Golden Cove ziemlich überstürzt hinter sich gelassen. Nun ist sie zurück, weil sie mit dem Tod ihres Mannes und seinem Betrug fertig werden muss. Dann verschwindet die junge Miriama, die ein umwerfende Schönheit ist. Will, der seit kurzem Cop in dem kleinen Ort ist, organisiert die Suche nach Miri. Aber die junge Frau bleibt verschwunden und es ist klar, dass jemand aus dem Ort damit zu tun haben muss. Will spannt Ana in die Ermittlungen ein, da sie alle kennt und dennoch aufgrund ihrer langen Abwesenheit einen gewissen Abstand hat. Er erfährt, dass früher schon junge Frauen spurlos verschwunden sind.
Es ist eine sehr atmosphärische Kulisse Neuseelands, in der diese Geschichte spielt. Der kleine Ort Golden Cove und seine Umgebung sind sehr gut beschrieben und es wird deutlich, wie groß die Gefahren sind, wenn man sich nicht auskennt, denn die Natur ist unerbittlich.
Nalini Singh hat einen gut zu lesenden, klaren Schreibstil. Auch die Charaktere sind gut und individuell dargestellt. Ana war froh, als sie den Ort hinter sich lassen konnte, denn ihr Schmerz über den Verlust der Mutter war groß. Ihre Mutter war eine liebe Frau, die viel einstecken musste und alle schauten weg. Nun ist sie zurück, wieder mit Schmerz, aber auch mit Wut, denn ihr Mann hat sie jahrelang betrogen. Auch Will hat in der Vergangenheit etwas erlebt, das ihn belastet. Doch darüber will er nicht reden. Er ist ein guter Cop, der sich um die Bewohner des Ortes kümmert, trotzdem ist er für sie ein Fremder. Dann ist da noch Anas beste Freundin Josie, die so ein liebevoller Mensch ist, und Miriamas Tante, die sich aufopferungsvoll um ihre Nichte gekümmert hat. Aber es gibt auch eine Reihe von undurchsichtigen Typen, die scheinbar eine Maske tragen. Einige Personen hätten durchaus noch ein bisschen mehr Tiefe vertragen können. Während Will ahnt, dass es viele Geheimnisse im Ort gibt, weiß Ana genau, dass es so ist. Während der Ermittlungen im Fall Miri kommen sie sich näher.
Auch wenn sich am Ende wieder einmal herausstellt, welche Abgründe in Menschen schlummern, war es nicht so, dass die Spannung durchgehend sehr hoch war. Es war durchaus spannend, aber diese Geschichte lebte mehr von der traumhaften Kulisse und teils offenen, teils unterschwellig problematischen Beziehungen der Menschen im Ort.
Ich ahnte recht früh, wie sich dieser Fall auflösen würde und das bestätigte sich dann auch. Trotzdem kleiner Schwächen hat mit das Buch gefallen.

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Veröffentlicht am 17.07.2020

Der Sommer der Islandtöchter

Der Sommer der Islandtöchter
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Das Schicksal meint es gerade nicht besonders gut mit Hannah Leopold. Ihren Traumberuf kann sie nicht mehr ausüben und dann geht auch noch ihre Ehe in die Brüche. Sie reist nach Island, um wieder zu sich ...

Das Schicksal meint es gerade nicht besonders gut mit Hannah Leopold. Ihren Traumberuf kann sie nicht mehr ausüben und dann geht auch noch ihre Ehe in die Brüche. Sie reist nach Island, um wieder zu sich selbst zu finden. In dem kleinen Häuschen findet sie in einer Truhe Zeichnungen, wie sie ihre Mutter gemalt hat.
Vierzig Jahre zuvor verbringt auch Monika einen Sommer in Island. Sie stammt aus gutem Haus und verliebt sich hier ausgerechnet in einen Fabrikarbeiter. Aber ihre Eltern haben andere Pläne für ihre Tochter.
Natürlich habe ich schon früh gewusst, wo die Verbindung zwischen Hannah und Monika ist. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen und die schönen bildhaften Beschreibungen der rauen isländischen Landschaft haben mir gut gefallen.
Da mich „Das Versprechen der Islandschwestern“ überzeugt hatte, musste ich dieses Buch auch unbedingt lesen. Es hat mir gefallen, aber es reichte nicht an das vorige Buch heran.
Auch die Charaktere sind alle gut und vielschichtig ausgearbeitet. Trotzdem kam ich den beiden Protagonistinnen nicht so ganz nah, da ich ihre Gefühle nicht so recht spüren konnte. Hannah will ein Jahr mit ihrem Sohn in Island bleiben. Diese Pläne sorgen dafür, dass sie sich selbst ein bisschen im Weg steht, denn der verschlossene Jón kommt ihr näher. Doch dann geschieht etwas, dass Hannah aus allen Wolken fallen lässt. Monika ist eine junge Frau, die eigentlich über sich selbst bestimmen kann, aber sie lässt sich von ihren Eltern völlig unterbuttern. Für beide Frauen bringt Island neue Herausforderung und fordert aber auch Entscheidungen.
Mir hat dieser schöne Roman wieder unterhaltsame Lesestunden bereitet.

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Veröffentlicht am 14.07.2020

Morello ermittelt in Venedig

Der freie Hund
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Die Mafia ist nicht gut auf Commissario Antonio Morello zu sprechen, nachdem er ihr auf Sizilien in die Suppe gespuckt hat. Da er nun auf der Todesliste steht, wurde er nach Venedig versetzt. Morello hasst ...

Die Mafia ist nicht gut auf Commissario Antonio Morello zu sprechen, nachdem er ihr auf Sizilien in die Suppe gespuckt hat. Da er nun auf der Todesliste steht, wurde er nach Venedig versetzt. Morello hasst Venedig vom ersten Moment an, aber auch die neuen Kollegen sind nicht erbaut. Dann wird ein junger Mann ermordet, der sich gegen die Kreuzfahrtschiffe engagiert hat. Er stammt aus einer angesehenen und reichen venezianischen Familie. Bei seinen Ermittlungen stößt Morello allerdings auf Widerstände.
Dieser Krimi, den Wolfgang Schorlau zusammen mit dem Schauspieler Claudio Caiolo geschrieben hat, lässt sich schön flüssig lesen. Die Atmosphäre von Venedig ist gut dargestellt. Man erlebt nicht nur die idyllischen Ecken, sondern erfährt auch, was der Massentourismus – vor allem mit den Kreuzfahrtschiffen – für Venedig bedeutet. Aber auch der Klimawandel macht der Stadt zu schaffen. Das M.O.S.E-Projekt soll die Stadt schützen, aber es gibt viel Widerstand dagegen, vor allem wegen der damit verbundenen Korruption.
Die Charaktere sind gut dargestellt. Antonio Morello ist ein sperriger Typ, aber nicht unsympathisch. Er wollte nicht nach Venedig und findet alles furchtbar. Doch auch er kann sich dem Charme Venedigs und dem der Frauen nicht entziehen. Er ist ein guter Ermittler, der seine Fälle lösen will, auch wenn er sich dafür mit den Mächtigen anlegen muss.
Wer einen Krimi mit viel Action erwartet, wird wohl enttäuscht sein. Dennoch ist der Fall spannend. Mir hat dieser atmosphärische Venedig-Krimi gut gefallen.

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Veröffentlicht am 13.07.2020

Mord im Spreewald

Vermisst
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Klaudia Wagner kann nachts gerade noch ausweichen, als ihr ein unbeleuchtetes Fahrzeug entgegenkommt, landet dafür aber im Acker. Beim Aussteigen entdeckt sie eine tote Frau. Sie ist erschüttert. Ist sie ...

Klaudia Wagner kann nachts gerade noch ausweichen, als ihr ein unbeleuchtetes Fahrzeug entgegenkommt, landet dafür aber im Acker. Beim Aussteigen entdeckt sie eine tote Frau. Sie ist erschüttert. Ist sie für den Tod verantwortlich? Etwas später erfährt sie, dass die Frau schon länger als tot galt. Die Leiche war nie gefunden worden, aber ihr ehemaliger Freund Thorsten Gebhardt hatte den Mord gestanden und sitzt hinter Gittern. Wo war Jennifer Böseke die ganze Zeit? Obwohl Klaudia mit dem Fall nichts zu tun hat, lässt ihr die Sache keine Ruhe und sie ermittelt auf eigene Faust. Dabei trifft sie auf Manuela Strahl, die ihren Mieter vermisst.
Dies ist bereits der fünfte Fall für Klaudia Wagner. Ich habe zuvor „Spreewaldgrab“ und „Spreewaldrache“ gelesen. Um die Entwicklung der Protagonisten nachvollziehen zu können, ist es sicherlich leichter, wenn man die Vorgängerbände kennt
Ich mag den Schreibstil der Autorin Christiane Dieckerhoff und die atmosphärische und etwas düstere Darstellung des Spreewalds.
Kriminalhauptmeisterin Klaudia Wagner hat es nicht leicht, da sie sich zurzeit noch um ihren demenzkranken Vater kümmern muss und ihre eigene Krankheit ihr auch zu schaffen macht. Sie ist eine gute Ermittlerin, aber ihre Alleingänge bringen sie in Schwierigkeiten. Aber auch die anderen Charaktere sind sehr gut und interessant dargestellt. Hervorheben möchte ich noch die Kräuterhexe Manuela, die ziemlich eigentümlich ist.
Obwohl ich recht schnell eine Ahnung hatte, wer der Täter ist, habe ich die Zusammenhänge erst ziemlich spät erkannt. Daher blieb die Spannung bis zum Ende hoch.
Mir hat dieser spannende Krimi mit der besonderen Spreewaldatmosphäre gut gefallen.

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