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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.08.2020

Originell!

Schneewittchen und die sieben Särge
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Das Cover hat mich sofort angesprochen und auch der Titel war witzig - deswegen wollte ich das Buch lesen. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Mit Robert Mondrian hat Jürgen Seibold eine richtig gute Hauptfigur ...

Das Cover hat mich sofort angesprochen und auch der Titel war witzig - deswegen wollte ich das Buch lesen. Und ich wurde nicht enttäuscht.
Mit Robert Mondrian hat Jürgen Seibold eine richtig gute Hauptfigur erschaffen. Er war mir von Anfang an sehr sympathisch, seine Art und die geheimnisvolle Aura, die ihn umgibt, fand ich total super. Auch wie er an die Dinge herangeht und der Umgang mit seinem Mitarbeiter hat mich zum Schmunzeln gebracht.
Überhaupt haben mich vor allem die Figuren beeindruckt. Jeder hat seine Eigenheiten und sie sind ein bisschen verrückt, was zu vielen witzigen Situationen führt.
Der Fall an sich ist deswegen auch ein wenig in den Hintergrund gerückt, zumindest aus meiner Sicht. Aber das fand ich gar nicht schlimm.
Super war auch der lockere, lebendige Schreibstil. Das Buch ist perfekt, um es im Urlaub zu lesen.
Ich wurde auf jeden Fall gut unterhalten und hatte Spaß!

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Veröffentlicht am 11.08.2020

Ab in die Zukunft...

Das Genesis Backup
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Ich mag Bücher, die einen Hauch von SciFi haben - gerade so, dass sie eventuell doch wahr sein könnten. So ging es mir bei diesem Buch.
"Das Genesis Backup" war unglaublich spannend und realistisch erzählt. ...

Ich mag Bücher, die einen Hauch von SciFi haben - gerade so, dass sie eventuell doch wahr sein könnten. So ging es mir bei diesem Buch.
"Das Genesis Backup" war unglaublich spannend und realistisch erzählt. Gut gefallen hat mir auch, dass man in der Zeit hin- und hergesprungen ist. Man startet in der Zukunft, kommt im nächsten Kapitel wieder in die Gegenwart zurück usw. Durch eine gute Beschriftung der Kapitel konnte man leicht den Überblick behalten.
Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Ich hatte nicht das Gefühl, mit Fachbegriffen oder technischen Wörtern überschüttet zu werden.
Das Ende - irgendwie gemein. Mal sehen, wie es weitergeht!

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Veröffentlicht am 11.08.2020

Spannend!

Wisting und der fensterlose Raum
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Bisher habe ich noch kein Buch von Jorn Lier Horst gelesen, deshalb kannte ich Wisting als Ermittler auch noch nicht. Das war aber nicht schlimm, denn ich kam gut in den Fall hinein.
Das Cover finde ich ...

Bisher habe ich noch kein Buch von Jorn Lier Horst gelesen, deshalb kannte ich Wisting als Ermittler auch noch nicht. Das war aber nicht schlimm, denn ich kam gut in den Fall hinein.
Das Cover finde ich nicht ganz so gelungen, da es sehr nichtssagend ist. Die Story an sich hat es nämlich in sich: Mir hat die relative ruhige Art des Ermittelns gefallen, die angenehme unaufgeregte Sprache und die vielen überraschenden Wendungen.
Man hat als Leser zwar immer schon eine leichte Ahnung gehabt, was noch kommen könnte - wurde dann aber doch eines besseren belehrt.
Insgesamt hat mir das Buch gefallen und ich wurde gut unterhalten. Ich kann mir vorstellen, die Reihe weiter zu verfolgen.

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Veröffentlicht am 10.08.2020

Krimi mit Urlaubsfeeling...

Abgenagt. Kommissar Kempff kommt auf den Hund
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Wenn man schon nicht selbst in den Urlaub fahren kann, dann finde ich es immer toll, zumindest mit Büchern an verschiedene Orte zu reisen. In "Abgenagt - Kommissar Kempff kommt auf den Hund" geht es an ...

Wenn man schon nicht selbst in den Urlaub fahren kann, dann finde ich es immer toll, zumindest mit Büchern an verschiedene Orte zu reisen. In "Abgenagt - Kommissar Kempff kommt auf den Hund" geht es an die Ostsee, genauer gesagt nach Timmendorfer Strand. Zwar begegnet man gleich zu Beginn einer Leiche, aber ein Hauch von Urlaub umweht das Buch trotzdem, denn das Meer und die Strände sind als Schauplatz gut gewählt.

Wie bereits im Klappentext erwähnt, werden nicht nur ein, sondern gleich zwei Skelette gefunden, über die der Protagonist Kommissar Kempff mehr oder weniger zufällig stolpert. Hilfe erhält er hier von dem auch auf dem Cover abgebildeten und im Titel genannten Hund. Das fand ich sehr witzig und war mal etwas anderes. Allerdings habe ich hier auch gleich einen Kritikpunkt: Der Hund nimmt letztendlich für mich im gesamten Buch eine zu kleine Rolle ein. Hier hätte ich mich mehr gewünscht, denn Potential hat das Tier auf jeden Fall.

Nichtsdestotrotz wurde ich beim Lesen gut unterhalten. Kommissar Kempff ist eine eigene Marke, man muss ihn einfach mögen. Seine Ermittlungen sind sehr analytisch und er hat keine Angst vor Konfrontationen. Das steht ein bisschen im Gegensatz zu seinem privaten Wesen. Hier wirkt er manchmal gerade im Umgang mit seiner Freundin etwas unbeholfen. Aber genau das hat ihn für mich sehr menschlich und sympathisch gemacht. Und seine Art macht das Buch auch auf jeden Fall aus.

Der Fall an sich bzw. die Ermittlungen sind jetzt nicht super spektakulär, aber es gibt immer wieder überraschende Wendungen. Man denkt, man wüsste, wer der Täter ist und dann ändert sich plötzlich wieder alles. Das hat die Spannung hochgehalten. Allerdings möchte ich auch kritisieren, dass es am Ende etwas zu viel des Guten war. Denn hier wechseln die potentiellen Täter dann richtig schnell, sodass man Gefahr läuft, den Überblick zu verlieren.

Alles in allem ist das Buch aber eine schöne Sommerlektüre, die locker und flüssig geschrieben ist. Von mir gibt es 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 22.07.2020

Tödliches Frankfurt

Blutmain
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Das Buch beginnt genau da, wo auch der Klappentext ansetzt: Melinda, ein junges Model, erwacht ohne Erinnerung aber dafür mit Verletzungen auf einer Yacht auf dem Main. Was passiert ist, kann sie nicht ...

Das Buch beginnt genau da, wo auch der Klappentext ansetzt: Melinda, ein junges Model, erwacht ohne Erinnerung aber dafür mit Verletzungen auf einer Yacht auf dem Main. Was passiert ist, kann sie nicht sagen - aber schnell wird klar, dass viel mehr dahinter steckt.

Danach macht das Buch einen Zeitsprung zurück, was ich nicht erwartet habe, aber gerade deswegen ein genialer Plottwist war. An dieser Stelle möchte ich nicht weiter darauf eingehen, weil ich sonst zu viel vom Inhalt vorwegnehmen würde und der Überraschungseffekt wäre dahin. Nur so viel: Es war irgendwie skurril, aber dennoch nachvollziehbar und spannend.

Dazu passt auch der sehr unaufgeregte Schreibstil. Es wird keine künstliche Spannung erzeugt, die Handlung wird eher nüchtern erzählt - und das passt perfekt dazu, denn die Sprache unterstreicht nochmals die Abgebrühtheit und Gefühllosigkeit der Protagonisten. Für mich hat das erst recht für Gänsehaut gesorgt.

Gegen Ende des Buches trifft sich der zweite Handlungsstrang der Vergangenheit dann mit der Gegenwart. So wird die Geschichte rund und in sich schlüssig.

Im Mittelpunkt der Ermittlungen zu dem Vorfall mit Melinda steht nicht unbedingt die Polizei, sondern viel mehr ihre Nachbarin und Freundin Karla Senkrecht. Die Privatdetektivin war einfach super. Mit ihrer unbedarften Art und ihrem Hang zu Verkleidungen sowie den unkonventionellen Ermittlungsmethoden hat sich mich sofort auf ihre Seite gezogen.

Leider kann man das von Melinda nicht sagen. Ihre Figur konnte mich leider gar nicht überzeugen. Von Anfang an kam mit das Model äußerst naiv vor, ihre Handlungen waren für mich zum Teil gar nicht nachvollziehbar und außerdem wirkt sie durchweg wie das schwache Opfer, das man bemitleiden muss. Hier hätte ich mir eine stärke und vor allem selbstsicherer Protagonistin gewünscht.

Nichtsdestotrotz hatte ich viel Spaß beim Lesen. Wer sich ein bisschen in Frankfurt auskennt, der wird viele Handlungsschauplätze wiedererkennen. Das macht für mich einen Regionalkrimi aus, wobei die Örtlichkeiten hier nicht zu sehr im Mittelpunkt standen.

Insgesamt wurde ich gut unterhalten und ich bin gespannt, was Privatermittlerin Karla Senkrecht noch so zu bieten hat. Von mir gibt es 4 Sterne!

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