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Veröffentlicht am 02.08.2020

Wenn die Liebe und die Sehnsucht zum Vater dich nicht ruhen lässt

Letzte Spur Berlin
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In dieser aufwühlenden Geschichte begleiten wir Mehdi Karbassion, der sein Leben im Iran hinter sich lassen muss und nach Deutschland flüchtet. Seine Kindheit und ebenso seine Jugend im Iran sind von Kummer ...

In dieser aufwühlenden Geschichte begleiten wir Mehdi Karbassion, der sein Leben im Iran hinter sich lassen muss und nach Deutschland flüchtet. Seine Kindheit und ebenso seine Jugend im Iran sind von Kummer begleitet. Schon als Junge lernt er Menschen kennen, die ihn in Schwierigkeiten bringen. Hunger, Armut und Krieg stehen an der Tagesordnung. Diese Umstände zwingen ihn letztendlich dazu, das Land zu verlassen. Nach einer gefährlichen und aufregenden Flucht landet er schließlich in Deutschland. Doch ohne jegliche Unterstützung von Familie oder Freunden und mit der Sehnsucht nach der Heimat, in diesem fremden Land Fuß zu fassen, ist nicht leicht. Immer wieder gerät er in Schwierigkeiten und lässt sich auf Typen ein, die ihm nicht guttun. Ist es die Not, die ihn zu so manch unmöglicher Tat veranlasst? In seinem Herzen weiß Mehdi genau, dass seine Vorgehensweise nicht die Richtige ist, doch findet er nicht die Kraft, gegen das Böse anzukämpfen. Er schlittert weiter von einer kriminellen Machenschaft in die nächste. Die Verlockung auf das große Geschäft ist einfach zu groß und die Zeit der Entbehrung war zu lang.
Marty Karbassion, der Sohn von Mehdi Karbassion stellt in diesem Buch die Vergangenheit nach und erzählt die Geschichte seines Vaters. Sein angenehmer Schreibstil hat mir hier ausgesprochen gut gefallen und ließ mich sofort in das Geschehen eintauchen. Manche Ausdrücke waren für die siebziger, achtziger Jahre vielleicht etwas zu neu. Dennoch vermittelten sie mir genau das richtige Gefühl, um sehr nah an den Personen und dem Geschehen zu sein. Die Spannung war dauerhaft vorhanden. Ich würde sogar behaupten die Anspannung beim Lesen ließ überhaupt nicht nach. Ich kam nicht mehr aus dem Zittern heraus. Denn war gerade mal eine Sache glimpflich ausgegangen, zögerte Mehdi nicht lange und ließ sich direkt auf die nächste heikle Angelegenheit ein. Es kam alles auf den Tisch, was man sich unter undurchsichtigen Geschäften dieser Zeit nur vorstellen kann. Diebstahl, Menschenschmuggel, Drogen, Fälschungen oder Mithilfe bei der Stasi. Eine bunte Palette der Straftaten und ein Leben unter ständigem psychischen Stress, ließen Mehdi aber nicht vor seinen gefährlichen Operationen zurückschrecken.
Gefesselt hat mich neben den aufreibenden Kriminaltaten aber vor allem das Leben im Iran, die Wirren der Parteikämpfe und der Ablauf seiner Flucht. Hier wird sehr deutlich, in welch einer miserablen Lage sich Mehdi, und mit ihm viele andere, befunden haben. Viele Möglichkeiten hatten die meisten nicht und egal für welchen Weg man sich entschied, es schien keiner der wirklich richtige zu sein. Kein Wunder, wenn man vor lauter Perspektivlosigkeit auf die falsche Fährte gerät. Doch trotzdem brachte mich das Buch sehr zum Nachdenken und ich stellte mir nicht nur einmal die Frage, ob nicht jeder Mensch die Chance hat, ein „guter“ Mensch zu werden? War Mehdi nicht bereit dazu, weiterhin den Preis der Entbehrung dafür zu zahlen?
Zum Ende hin fieberte ich dem Geschehen nur noch mit, konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen und hoffte darauf, endlich einen triftigen Grund zu finden, der stärker wiegt als der, seine Kinder zurück zu lassen.
Eine wunderschön und voller Liebe geschriebene emotionale Geschichte, die aufwühlt, fesselt, mitzittern lässt und extrem zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 22.07.2020

Zusammen schaffen wir das!!!

Familie Flickenteppich 2. Wir haben was zu feiern
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Bei Familie Flickenteppich ist immer was los. Das kommt daher, weil sie in einem großen Haus mit vielen netten Nachbarn wohnen. Deshalb geschehen auch täglich neue überraschende und aufregende Dinge. Ob ...

Bei Familie Flickenteppich ist immer was los. Das kommt daher, weil sie in einem großen Haus mit vielen netten Nachbarn wohnen. Deshalb geschehen auch täglich neue überraschende und aufregende Dinge. Ob es nun die entflogenen Sittiche von Oma Becker sind, die wieder eingefangen werden müssen; der Geburtstag der kleinen Jojo, der angemessen gefeiert werden will, oder aber die neue Erfindung vom Grafen, die so laut ist, dass man das ganze Haus damit aufwecken könnte.
Erzählt werden die Geschichten von Emma, der Mittleren der Familie Flickenteppich. Emma hat noch einen älteren Bruder namens Ben und eine kleine Schwester, die sich Jojo nennt. Und dann gibt es natürlich noch Papa Olli. Die Mama der Kinder ist leider in Australien. Natürlich ist das Fehlen der Mutter in der Geschichte dauerhaft präsent. Dieser Umstand macht die drei Geschwister zwar sehr traurig, jedoch wissen sie ausgesprochen gut mit ihrer Situation umzugehen. Es ist einfach süß zu beobachten, wie gut die Geschwister füreinander sorgen. Auch den Papa versuchen sie zu unterstützen, denn schließlich muss er sich, nach dem Verschwinden der Mutter, allein um alles Kümmern und ganz nebenbei noch die Brötchen verdienen. Er gibt alles, was in seinen Kräften steht, um seine lieben Kinder glücklich zu machen. Beim Lesen erwärmte es mir geradezu das Herz und machte mich gleichzeitig traurig, weil man doch ziemlich deutlich mitbekommt, wie sehr den Kindern ihre Mama fehlt. Zum Glück gibt es noch jede Menge andere liebenswerte Menschen im Haus mit der Nummer 11. Sie alle zusammen ergeben eine perfekte Flickenteppichfamilie und sind sofort bereit, einander zu helfen. Sie stehen jederzeit mit netten Worten oder Taten zur Seite. Der Zusammenhalt wird in der Familie Flickenteppich großgeschrieben. Das kann man auf jeder Seite deutlich spüren.
Auf diese Weise ziehen sich die wunderbaren kleinen Geschichten ab 8 Jahren, eingefasst in 22 Kapitel, über 231 Seiten. Wer mag kann sich zum Beispiel jeden Abend vor dem Einschlafen ein Kapitel vornehmen. Denn meist hat jedes Kapitel auch ein neues Abenteuer zu erzählen. Darin enthalten sind wichtige Themen, wie zum Beispiel Zusammenhalt, Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Fürsorge oder auch Verlust. Als Leser fühlt man mit der Familie Flickenteppich mit. Man freut sich und spürt genauso auch die Traurigkeit der Kinder, wenn ihnen wieder einmal bewusst wird, wie sehr sie doch ihre Mama vermissen. Definitiv ist diese liebevolle Geschichte also auch von rührenden Momenten begleitet. Trotz alledem vermittelt sie aber ein leichtes Gefühl und wirkt nicht zu schwer auf Kinder.
Was die Illustrationen von Anne Kathrin-Behl angeht, so waren sie es, die mich überhaupt erst einmal auf das Buch aufmerksam gemacht haben. Ich liebe farbenfrohe Kinderbücher. Und wenn man allein den Buchdeckel betrachtet, hegt man den Wunsch unbedingt mehr von diesem bunten Leben zu entdecken. Zum Glück wird man auch im Inneren mit diesen hübschen leuchtenden Zeichnungen belohnt, die sich nebenbei noch perfekt der Geschichte anpassen.
Selbstverständlich kann das Buch „Familie Flickenteppich -Wir haben was zu feiern“ unabhängig von Band 1 gelesen werden, so wie wir es gemacht haben. Während des Lesens habe ich es aber bedauert, dass ich so wenig über die einzelnen Personen und vor allem über die fehlende Mama wusste. Wer also die Abenteuer der Familie Flickenteppich von Anfang an erleben möchte, der sollte mit Band 1 „Familie Flickenteppich – Wir ziehen ein“ beginnen und all die netten Leute aus Haus Nummer 11 erst einmal kennenlernen. Wir werden das schleunigst nachholen.

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Veröffentlicht am 22.07.2020

Für die Liebe ist es nie zu spät, warum nicht mal was neues wagen?

Time to Love – Tausche altes Leben gegen neue Liebe
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Für einen neuen Blickwinkel ist es nie zu spät. Genau das denken sich auch Leena und Eileen, als sie ganz spontan für zwei Monate ihre Wohnungen tauschen. Leena wurde zu Zwangsurlaub verdonnert und braucht ...

Für einen neuen Blickwinkel ist es nie zu spät. Genau das denken sich auch Leena und Eileen, als sie ganz spontan für zwei Monate ihre Wohnungen tauschen. Leena wurde zu Zwangsurlaub verdonnert und braucht dringend eine Auszeit von der Arbeit. Diese bekommt sie natürlich am besten in Omas Haus auf dem Land. Außerdem gibt es nach dem Tod ihrer Schwester noch jede Menge aufzuarbeiten, zu dem Leena bisher nicht bereit war und sich stattdessen lieber jede freie Minute mit Arbeit zugeschaufelt hat. Großmutter Eileen wollte schon als junges Mädchen unbedingt nach London. Und weil sie gerade dringend nach einem Abenteuer in Sachen Liebe sucht, trifft sich die Gelegenheit, mit ihrer Enkelin Leena für kurze Zeit das Leben zu tauschen, doch geradezu perfekt. Auf dem Land in Hamleigh ist die Auswahl an Männern in ihrem Alter nämlich ziemlich spärlich. In London bieten sich dagegen ganz neue Möglichkeiten.
Dieses Buch hat mich in den Urlaub begleitet und ich glaube genau dafür ist es perfekt gemacht. Es liefert eine so leichte und angenehme Stimmung, dass man sich damit einfach nur wohlfühlen kann. Weil der Schreibstil locker ist, hatte ich überhaupt keine Probleme in die Geschichte einzutauchen. Schon der Klappentext ließ darauf hoffen, dass ich es hier mit einer guten Portion Humor zu tun haben werde und ich wurde nicht enttäuscht. Denn allein die fast achtzigjährige Großmutter Eileen konnte mich mit ihrer Männersuche und ihrer bezaubernd lockeren Art bestens unterhalten und bereitete mir eine Menge verdammt lustiger Szenen. Bei der sortierten Leena hingegen war es schön zu beobachten, wie sie auf dem Land nach und nach entspannte. Sie verwandelte sich von einer arbeitswütigen und kontrollierten Frau wieder in ein menschliches Wesen und ließ endlich auch den Schmerz über den Verlust ihrer Schwester zu. Abwechselnd aus Leenas und Eileens Perspektive begleitete ich die Beiden bei der Verwirklichung ihrer neuen Ziele und lernte dabei nicht nur einige lustige, wie interessante Personen aus Hamleigh kennen, sondern auch Leenas Mitbewohner aus London. Das Buch lieferte mir nicht nur durchweg gute Unterhaltung, es war ein Genuss.
Nach „Love to Share“ aus dem letzten Jahr, eine weitere leichte und vor allem überraschende Geschichte. Auch wenn sich die Storys gar nicht so sehr ähneln, hat mir dieses Buch das gleiche wohlige Gefühl vermittelt. Es lässt mich auf mehr Lesestoff dieser Autorin hoffen. Absolute Leseempfehlung für all jene, die gerade Lust haben, ein wenig abzuschalten und zu genießen.

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Veröffentlicht am 15.06.2020

Emely und Elyas - endlich vereint

Sonnengelber Frühling
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Wenn du nach verzehrend langer Zeit deiner großen Liebe gegenüberstehst und weißt, dass er genauso fühlt wie du, dann ist es gar nicht einfach, damit umzugehen. Endlich sind Emely und Elyas ein Paar. Die ...

Wenn du nach verzehrend langer Zeit deiner großen Liebe gegenüberstehst und weißt, dass er genauso fühlt wie du, dann ist es gar nicht einfach, damit umzugehen. Endlich sind Emely und Elyas ein Paar. Die großen Missverständnisse sind aus dem Weg geräumt. Alles was sie tun müssen, ist ihre Liebe zu genießen. Und doch ist es nicht leicht, sich einfach fallenzulassen. Emely kann ihr Glück kaum fassen. Alles fühlt sich neu und doch so vertraut an. Ist es da ein Wunder, wenn man vor lauter Sorge, alles richtig zu machen, ganz vergisst, überhaupt zu handeln?
Der Start ins Buch war wie die Rückkehr zu einem alten Lieblingsort. Stück für Stück kommen die Erinnerungen zurück und plötzlich ist wieder dieses Glücksgefühl da.
Entgegen dem Rat der Autorin habe ich mit dem dritten Band dieser Reihe begonnen, ohne die Vorgänger noch einmal gelesen zu haben. Ich wollte einfach so schnell wie möglich mit diesem Buch beginnen. Es ist bereits sechs Jahre her, als ich „Kirschroter Sommer“ und „Türkisgrüner Winter“ verschlungen habe. Demzufolge waren meine Erinnerungen an die beiden Bücher nicht mehr ganz frisch. Es gab Lücken meinerseits, besonders was die Nebencharaktere betrifft. Gerade zu Beginn des Buches habe ich mir dann schon manchmal gewünscht, ich hätte etwas mehr Zeit aufgebracht und die ersten zwei Bände noch einmal gelesen. Die geladene und knisternde Stimmung zwischen Emely und Elyas, die mich sofort wieder packte, war mir aber nur allzu vertraut und zog mich mit. Denn genau diese Zankereien zwischen den Beiden waren es, die mich vom ersten Buch an so sehr amüsiert und mich verdammt gut unterhalten haben. Es ist die besondere Atmosphäre, die tiefen Gefühle, im Wechsel mit ihren lockeren Dialogen und den humorvollen Auseinandersetzungen, die das Buch harmonisch machen. Ich deute es einfach als gutes Zeichen, wenn man während des Lesens mehrfach und überraschend laut auflachen muss. An Carina Bartschs Büchern gefällt mir nicht nur der leichte Schreibstil. Sie hat unglaublich gute Hauptcharaktere geschaffen. Mein absoluter Favorit ist eindeutig Elyas. Ich würde sogar behaupten, er ist mir der Liebste aller Protagonisten, denen ich bisher, in all meinen gelesenen Büchern, begegnet bin. Ich liebe seine liebevollen Neckereien Emely gegenüber so sehr, dass ich gar nicht genug davon bekommen kann.
Auch Emely ist ein herzensguter Mensch. Sie hat ebenso schlagfertige Kommentare auf Lager wie Elyas und steht ihrer großen Liebe in nichts nach. Ihre manchmal so tollpatschige Art ist süß und macht sie ungeheuer sympathisch. Auch wenn sie meine Geduld, mit ihrer übervorsichtigen Art, manchmal etwas strapazierte, so gehört gerade diese zu ihrer Persönlichkeit und macht sie unvergleichlich.
Vielleicht war Band 3 nicht so aufregend, wie die ersten beiden Bände, weil vor allem das Fiebern und Hoffen auf ein Happy End fehlte. Denn dieses haben die Zwei bereits zu Beginn des Buches erreicht. Das Ziel, dem sie nun entgegensteuern ist definitiv ein anderes, aber auch dieses hat nicht nur eine gute Unterhaltung zu bieten, sondern vermittelt auch Werte, in denen es darum geht, sich mit gewissen Dingen genau die Zeit zu nehmen, die man wirklich braucht. Wenn dein Partner dir diesen Freiraum lässt, dann ist allein das schon ein gutes Zeichen. Mir hat es jedenfalls viel Freude bereitet, dem Wachsen der Beziehung zu folgen. Emely und Elyas haben einen neuen Abschnitt aufgenommen. Es können noch andere Lebensabschnitte folgen. Also werde ich auch auf einen „goldorangenen Herbst“ oder ähnliches hoffen. Allein schon wegen Elyas ist mir das Buch die fünf vollen Sternchen wert.

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Veröffentlicht am 28.05.2020

Du allein bestimmst nicht dein Leben

Denn Geister vergessen nie
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Die beiden Brüder Mian und Jano sind nach einem Ereignis aus der Kindheit fest miteinander verbunden und teilen eine besondere Gabe. Beide haben ein unglaublich feines Gespür für jede Art von Einflüssen.
Amy ...

Die beiden Brüder Mian und Jano sind nach einem Ereignis aus der Kindheit fest miteinander verbunden und teilen eine besondere Gabe. Beide haben ein unglaublich feines Gespür für jede Art von Einflüssen.
Amy hat nach einem Schicksalsschlag jegliche Freude am Leben verloren. Als sie auf die Brüder trifft, machen genau diese Zwei es sich zur Aufgabe, die junge Frau von ihrer Trauer zu befreien. Ist es Bestimmung, dass sie sich begegnen?
Als sie gemeinsam zu einer Segeltour aufbrechen, hatten weder Amy noch Mian die Absicht, dass sich zwischen ihnen etwas entwickelt. Denn eigentlich hatte Amy mit Collin das Boot bestiegen. Ist es nur Mians feinfühlige Art und sein Wissen, wie es um sie steht, oder ist da noch mehr? Immer wieder sucht Amy seine Nähe, was Collin nicht gerade zu begeistern scheint. Er hatte ganz andere Absichten, als er Amy zu diesem Segeltrip mit seinem Schwager Jayden und dessen Freund Ben einlud. Dass am Ende auch Mian mit ins Boot steigt und seine Pläne durchkreuzt, war nicht zu erahnen.

Die einzigartige Geschichte von Jessica Koch hat mich überrascht und zum ersten Mal in die Welt der Geister entführt. Denn Mian und sein Bruder Jano hatten schon früh in ihrer Kindheit eine Begegnung mit ihnen. Damals ging es um Leben und Tod und brachte ungeahnte Veränderungen mit sich. Dieser Rückblick in die Vergangenheit ließ direkt auf den ersten Seiten dieses Buches unglaublich viel Spannung entstehen und gab mir immer mehr Aufschluss über das, was sich damals ereignete. Im Wechsel zu diesem Rückblick wurde über Collins Schwester Marie, die traurige Amy und den außergewöhnlichen Mian geschrieben. So fiel es mir leicht in die Gefühlswelt all dieser Charaktere hineinzuschnuppern. Jeder einzelne von ihnen eröffnete mir neue Erkenntnisse. Auch wenn zu Beginn viele Charaktere auftreten, hatte ich, auch dank des angenehmen Schreibstils, keinerlei Schwierigkeiten, sie auseinander zu halten. Denn alle haben sehr unterschiedliche, authentische und einzigartige Charaktereigenschaften. Besonders ans Herz gewachsen sind mir die Brüder Jano und Mian. Aber auch den verantwortungsvollen Jayden mochte ich ebenso sehr wie seine schwangere Frau Marie.
Nach einer kurzen Vorgeschichte spielt sich das Geschehen praktisch auf dem offenen Meer ab, und zwar auf Jaydens Segelboot. Lediglich die schwangere Marie und Mians Bruder Jano müssen an Land bleiben und übernehmen ihre Rolle von dort aus.
Die zwischenmenschlichen Beziehungen spielen, meiner Meinung nach, in diesem Buch eine viel bedeutendere Rolle als die eigentliche Liebesgeschichte. Obwohl ich ein absoluter Fan von Lovestorys bin, hat mir der Ablauf hier sehr gut gefallen. Es war interessant, zu beobachten, was gewisse Situationen in den einzelnen Persönlichkeiten auslösten. An abwechslungsreichen Ereignissen hat es definitiv nicht gefehlt. Der Trip in die Geisterwelt war interessant und aufregend, ohne gar übertrieben zu wirken. Ich finde gerade dieser Part, vermischt mit den daraus entstandenen Umständen, hat die Geschichte so besonders gemacht.
Wer schon Bücher der Autorin gelesen hat, weiß, wie sehr sie die Leser mitreißt und was man am Ende zu erwarten hat. Ich kann nur so viel sagen, dass mir zum Schluss hin mehrfach die Tränen kamen und ich Mühe hatte, mit meinen brennenden Augen weiterzulesen. Ich bin begeistert von diesem einzigartigen Leseerlebnis.

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