Intelligenter und atmosphärischer Roman
Die verlorene Frau1960: Rebeccas Vater ist gewalttätig. Sie und ihre Mutter leiden sehr darunter. Als Rebecca 13 Jahre alt ist, kommen ihre Eltern gewaltsam ums Leben. Davon ist sie noch Jahre später traumatisiert. Hat ...
1960: Rebeccas Vater ist gewalttätig. Sie und ihre Mutter leiden sehr darunter. Als Rebecca 13 Jahre alt ist, kommen ihre Eltern gewaltsam ums Leben. Davon ist sie noch Jahre später traumatisiert. Hat sie sich doch in dieser stürmischen Nacht, verkrochen unter ihrer Bettdecke, alles anhören müssen.
2014: Jessie, Rebeccas erwachsene Tochter, bekommt ein Mädchen. Dieses ist schwer krank. Braucht Medikamente. Total überfordert und von Ängsten geplagt, verschwindet Jessie mit samt dem Baby kurz nach der Geburt spurlos aus dem Krankenhaus. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, bei dem die Geheimnisse der Vergangenheit wieder ans Licht kommen.....
Mit "Die verlorene Frau" hat Emily Gunnis einen spannenden und atmosphärischen Roman geschaffen, der mich von Anfang an in seinen Bann ziehen konnte. Aus Sicht der verschiedenen Protagonisten erlebt man die Geschichte. Taucht zwischendurch immer wieder in die Vergangenheit von Harriet, Rebeccas Mutter, ein. Dabei spielt deren Tagebuch eine wichtige Rolle. Nach und nach kommen Details zum Vorschein. Mich hat fasziniert wie langsam ein Zahnrad ins andere gegriffen hat. Diese neuen Verstrickungen kamen überraschend, wie nebenbei und haben bei mir einen Aha-Effekt ausgelöst. Dies hat sich bis zum Schluss fortgesetzt. Weshalb ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Was mir auch besonders gut gefallen hat war die Atmosphäre, die geherrscht hat. Je nach Stimmungslage hat sich auch das Wetter geändert. Schon daran hat man gemerkt, dass etwas unheilvolles in der Luft liegt.
Fazit: Ein intelligenter und atmosphärischer Roman, der neue Erkenntnisse erst nach und nach offenbart. Mir deshalb spannende und kurzweilige Unterhaltung geboten hat und mich immer wieder von Neuem überrascht hat. Empfehle ich sehr gerne weiter.