Eine mitreißsende Geschichte über stupides Schweigen
Eine Geschichte über das Schweigen.
Frank hat seit nunmehr als 6 Monaten nicht mehr mit seiner Frau Maggie gesprochen. Weiß nicht, was in ihrem Kopf vorgeht, was sie um treibt und auch sie weiß das gleiche ...
Eine Geschichte über das Schweigen.
Frank hat seit nunmehr als 6 Monaten nicht mehr mit seiner Frau Maggie gesprochen. Weiß nicht, was in ihrem Kopf vorgeht, was sie um treibt und auch sie weiß das gleiche nicht über ihn. Dass dies zu Spannungen führen muss, ist jedem klar, der Augen im Kopf hat. Und so nimmt Maggie nach 6 Monaten eine Überdosis ihrer Schmerzmittel ein, um letztendlich ganz zu schweigen.
Dies ist der Moment, wo Frank endlich aufwacht. Krächzend ringt er sich auf der Intensivstation des Krankenhauses ab, Maggie endlich darzulegen, was ihn damals zum Schweigen brachte. Um dem Leser diesen Grund zu erläutern, muss er jedoch von ganz vorn anfangen. Von der Liebe zu Maggie und zur Liebe zu ihrer einzigen gemeinsamen Tochter.
Mein Fazit:
Die Geschichte hat mich sehr berührt. Die Autorin schreibt sehr einfach und flüssig. Ich muss gestehen, dass ich das Buch innerhalb weniger Stunden durchhatte. Nicht allerdings, weil es leichte Kost war, ganz im Gegenteil. Es lag eigentlich am einladenden Schreibstil. Denn die Geschichte an sich ist sehr düster und berührend. Das Schicksal der kleinen Familie war sehr traurig und ließ auch mich während des Lesens schweigen.
Die Charaktere sind zwar gut beschrieben, doch waren sie mir teilweise zu blass dargestellt. Auch nicht unbedingt mit negativen Charakterzügen, sondern eigentlich eher banal und wie jedermann. Ich vermute, dass die Autorin genau das wollte, um dem Leser die Geschichte nah zu bringen. Es könnte einfach jeden treffen. Schön fand ich, dass die Liebe der beiden angeblich immer präsent und übermächtig war, dadurch das Schweigen allerdings so absurd wird. Wenn man sich liebt, auch wenn man den anderen Schützen möchte, schweigt man sich dann an und verletzt den anderen dann dadurch? Ist das wirklich ehrliche Liebe? Das habe ich mich beim Lesen immer wieder gefragt, mir kam das Schweigen absurd vor.
Was mir dann nicht so gut gefiel, war das übertrieben dramatische und emotionale Ende. Da im ganzen Roman nicht allzu dick aufgetragen wurde, war es am Ende einfach too much. Sehr schade, denn dadurch ging der 5. Stern verloren. Ich habe 10 Seiten nur mit dem Kopf geschüttelt. Schade.
Aber ansonsten empfehlenswert für Leser, die Spaß an locker geschriebenen, emotionalen Büchern haben :)