anders als erwartet, aber gut
Nordstern – Der Ruf der freien PferdeNach dem Krieg hält die 14jährige Erla und ihre Mutter nichts mehr im zerstörten Deutschland und wollen in Island als Arbeitskräfte auf einem Hof anheuern. Durch einen Fehler werden die beiden getrennt ...
Nach dem Krieg hält die 14jährige Erla und ihre Mutter nichts mehr im zerstörten Deutschland und wollen in Island als Arbeitskräfte auf einem Hof anheuern. Durch einen Fehler werden die beiden getrennt und landen auf unterschiedlichen Höfen. Während es die Mutter wohl gut angetroffen hat, muss Erla sich mit wortkargen Menschen auf ihrem Hof arrangieren und hart arbeiten. Auch der Kontakt zur Mutter gestaltet sich schwierig. Da freundet sie sich mit dem Huldu Floki an - einem Jungen aus dem unsichtbaren Volk...
Nordstern- Der Ruf der freien Pferde ist der Auftaktband der Geschichte rund um das Mädchen Erla. Die Figur ist schon Lesern aus der Nordlicht-Trilogie bekannt, da ich diese aber nicht gelesen habe, war für mich alles neu. Es handelt sich somit um die Vorgeschichte von einer Person aus besagter Reihe. Nordstern ist aber völlig eigenständig und man muss vorher Nordlicht nicht gelesen haben.
Ich bin ganz unbefangen in diese Geschichte gestartet und mir hat sie wirklich super gefallen, obwohl ich dem Titel und dem Cover nach mehr eine Pferdegeschichte erwartet habe. Die kam allerdings nicht so. Es gibt zwar ein Pferd, aber das spielt in diesem Buch keine (oder noch keine) wichtige Rolle. Island ist ein total schönes Setting, denn ich liebe die Beschreibungen der Natur und auch die Mystik, die Geschichten um das Feenvolk und ähnliches, die dieses Land ausstrahlt.
Das Buch wechselt immer in zwei verschiedene Sichtweisen. Einmal haben wir die Menschenwelt, in der Erlas Geschichte aus ihrer Sicht erzählt wird. Und dann gibt es Floki, seine Familie und das Volk der Huldu - der Unsichtbaren. Diese ist kursiv gedruckt, so dass man den Wechsel sofort mitbekommt.
Erla ist eine starke Persönlichkeit. Obwohl sie noch jung ist und wirklich nicht gut behandelt wird, gibt sie nicht auf und kämpft dafür anständig behandelt zu werden. Die Menschen halten sie für verrückt, verhext und meiden sie, weil sie Kontakt zu dem unsichtbaren Volk hat. Dieses Volk und insbesondere Floki mag ich sehr gerne. Er heitert Erla auf und hilft ihr wo er kann.
Leider endet dieses Buch, wie schon befürchtet, mit einem Cliffhanger. Ich bin schon sehr neugierig wie Erlas Geschichte weitergeht !