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Veröffentlicht am 16.10.2021

Nett für zwischendurch

Scarlet Cheeks: Unschuldige Verlockung
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„Scarlet Cheeks: Unschuldige Verlockung“ von Alexis Kay erzählt vom Neustart der behütet aufgewachsenen Irina, die endlich ihr Leben selbst bestimmen will.
Irina wurde bisher von ihrem Vater von allen ...

„Scarlet Cheeks: Unschuldige Verlockung“ von Alexis Kay erzählt vom Neustart der behütet aufgewachsenen Irina, die endlich ihr Leben selbst bestimmen will.
Irina wurde bisher von ihrem Vater von allen Männern abgeschirmt und fast schon streng bewacht. Als sie nun zu ihrer Cousine in eine eigene Wohnung zieht, kann sie endlich aufatmen. Ungeahnte Freiheiten stehen ihr bevor und sie darf genießen, was ihr bisher vorenthalten wurde. Ein eingeklemmter Absatz lässt Irina bei ihrer Ankunft in die Arme von Alain Foster fallen, der als reicher Hotelerbe ein Leben als Frauenheld und eingefleischter Junggeselle führt. Er hasst Verpflichtungen und gönnt sich nur One-Night-Stands mit Touristinnen. Wieso geht ihm dann diese Jungfrau in Nöten nicht aus dem Kopf?

Dies ist mein erstes Buch der Autorin und leider konnte sie mich nicht so richtig mitreißen.
Das Setting finde ich wunderschön und man hatte die verschneite Umgebung beim Lesen direkt vor Augen. Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig, auch wenn ich zu Anfang immer wieder über einige sperrige Formulierungen gestolpert bin.
Irina ist in vielen Dingen völlig unschuldig und naiv, als sie zu ihrer Cousine in den malerischen Schweizer Touristenort zieht. Gleich am ersten Tag stolpert sie Alain in die Arme, der ab diesem Zeitpunkt ihre Gedanken beherrscht. So richtig bin ich mit Irina nicht warm geworden und ich konnte ihre Gedankengänge und Emotionen häufig nicht nachvollziehen.
Alain fällt in eine völlig andere Kategorie als Irina und ist ihr an Erfahrung und Abgeklärtheit weit voraus. Trotzdem wirft er seine Prinzipien über Bord und lässt sich auf die gegenseitige Anziehung ein, die alles andere als unverbindlich ist.
Die Beziehung der beiden nimmt schnell Fahrt auf und wird trotz ihrer charakterlichen Unterschiede ziemlich intensiv. Irgendwie ist bei mir der Funke aber überhaupt nicht übergesprungen, was jedoch rein subjektiv ist. Da es sich um einen Zweiteiler handelt, endet das Buch mit vielen offenen Fragen, die wohl in der Fortsetzung beantwortet werden.

Mein Fazit:
Das Buch war nicht ganz so meins, ist aber trotzdem nett für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Therapie für Übersinnliche

Das geheime Sanatorium
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„Das geheime Sanatorium“ von Rainer Wüst und Nadine Muriel ist eine Sammlung von 13 miteinander verknüpften Episoden, die von 10 verschiedenen Autoren beigesteuert wurden.
Wir befinden uns in einer Welt, ...

„Das geheime Sanatorium“ von Rainer Wüst und Nadine Muriel ist eine Sammlung von 13 miteinander verknüpften Episoden, die von 10 verschiedenen Autoren beigesteuert wurden.
Wir befinden uns in einer Welt, in der Übersinnliches völlig normal ist. In der alles umspannenden Rahmenhandlung vergnügen sich drei junge Hexen bei einem Serienmarathon über ihre absolute Lieblingsserie „Das geheime Sanatorium“. Versteckt in den Karpaten und in den unterirdischen Gewölben der Kurklinik werden hier die psychischen Probleme der verschiedensten Fantasy-Wesen behandelt. Ob es um die Wunsch-Fee mit Burnout, den gelangweilten Werwolf oder die Alptraumgestalt, die nur schöne Sachen zeigen kann, geht. Hier wird jeder Kreatur zu neuen Erkenntnissen verholfen.

Die Beschreibung hat mich sofort fasziniert und ich war sehr neugierig auf das Buch. Auch das wunderschöne Cover hat mich gleich angesprochen und passt hervorragend zur Thematik.
Jede Geschichte ist anders und doch hängen alle zusammen. Im Mittelpunkt steht meist eine übersinnliche Gestalt, die im Sanatorium die letzte Anlaufstelle sieht, um ihre inneren Probleme zu überwinden. Dabei geht die Handlung in völlig unterschiedliche Richtungen und oft wird man mit dem Ausgang der Episode überrascht. Die Charaktere tauchen aber auch episodenübergreifend auf, so dass man trotz der vielen Autoren nicht das Gefühl hat, dass die Gesamtstory nicht zusammenhängt oder abgehackt wirkt.
Manche Kapitel haben mir richtig gut gefallen, während andere mich nicht so wirklich mitreißen konnten. Die Grundidee finde ich absolut gut, aber für mich nahm die Spannung spätestens ab der dritten Story rapide ab. Am Ende schlägt die Geschichte noch einmal einen Bogen, was auch durchaus gelungen ist. Trotzdem war für mich persönlich dort längst die Luft raus und echte Begeisterungsstürme kamen nicht mehr auf.

Mein Fazit:
Wie gesagt, ist die Grundidee super, aber die Umsetzung konnte mich leider nicht so richtig packen. Für mich reicht es diesmal nur für drei Sterne!

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Veröffentlicht am 03.11.2020

Leben nach dem Tod

Sternenrot
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„Sternenrot“ von Annie Kay erzählt eine neue Variante, wie das Leben nach dem Tod aussehen könnte.
Die 84-jährige Evalina kann es gar nicht fassen, als sie ein attraktiver junger Mann von ihrem Bett im ...

„Sternenrot“ von Annie Kay erzählt eine neue Variante, wie das Leben nach dem Tod aussehen könnte.
Die 84-jährige Evalina kann es gar nicht fassen, als sie ein attraktiver junger Mann von ihrem Bett im Krankenhaus abholt. Doch es handelt sich dabei nicht um einen neuen Arzt, wie sie zunächst vermutet, sondern um ihren Vorfahren Adamos, der sie in ihr neues Leben nach dem Tod begleitet. Mit einem verjüngten Körper muss sie als ehemalige Lehrerin erneut die Schulbank drücken, um alle Regeln, die ihr neues Dasein mit sich bringt, zu kennen. Doch sie nimmt nicht alles ungefragt hin und kommt so einer Verschwörung auf die Spur, die das ganze System gefährdet.

Die Geschichte wird aus der Perspektive von Evalina erzählt, bei der ich persönlich anfangs meine Schwierigkeiten hatte ihr altes und ihr junges Ich irgendwie auf einen Nenner zu bringen. Stellenweise funktionierte das gut, aber manchmal eben nicht. Die meiste Zeit erinnerte mich ihr Verhalten und auch das der anderen Figuren an die emotionale Reife von Vierzehnjährigen. Das Liebes-Hin-und-Her war mir persönlich zu kindisch und sprunghaft. Aber vielleicht war das auch beabsichtigt und liegt am Reset, den die Figuren nach ihrem Übergang erhalten.
Die Grundidee über das Leben nach dem Tod ist ganz interessant und mal was anderes, auch wenn sich für mich einige Logiklöcher auftaten. Im Schlusskapitel beantwortet Nicolas fast alle offen Fragen, obwohl die Geschichte an sich nicht abgeschlossen ist.
Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig und zwischendurch kommt auch an einigen Stellen Spannung auf. Insgesamt konnte es mich aber nicht wirklich mitreißen.

Mein Fazit:
Eine interessante Idee, die von der Autorin trotz allem ganz unterhaltsam umgesetzt wurde. Bei mir ist der Funke aber nicht so richtig übergesprungen und ich vergebe daher gute 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 27.08.2020

Anders als erwartet

Unser Mathelehrer unterrichtet von draußen - damit er dabei rauchen kann!
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„Unser Mathelehrer unterrichtet von draußen - damit er dabei rauchen kann!: Die lustigsten Storys über Lehrer“ von Lena Greiner ist nicht ganz so lustig, wie der Titel verspricht.
Das Buch umfasst eine ...

„Unser Mathelehrer unterrichtet von draußen - damit er dabei rauchen kann!: Die lustigsten Storys über Lehrer“ von Lena Greiner ist nicht ganz so lustig, wie der Titel verspricht.
Das Buch umfasst eine Sammlung von Anekdoten über Lehrkräfte aus dem Schulalltag der letzten Jahrzehnte.
Aufgrund des Titels und des Klappentextes bin ich wohl mit anderen Erwartungen an das Buch herangegangen, so dass ich am Ende etwas enttäuscht war. Im Eingangskapitel wird der Inhalt des Buches von der Autorin aber ehrlich dargestellt. Spätestens dann weiß man, was man bekommt. Witzigkeit steht eben nicht im Vordergrund, sondern viele Szenen sind ziemlich ernst, teilweise tragisch oder nach heutigen Maßstäben absolut grenzwertig. Richtig lustige Episoden konnte ich persönlich an einer Hand abzählen. Vieles ist ziemlich skurril und verursacht nur ein Kopfschütteln oder macht einfach nur traurig.
Das Kapitel über rechtliche Fragen ist für einige vielleicht informativ, bringt für Schüler oder Eltern, die schon ein oder zwei Jahre dabei sind, aber keine wirklich neuen Informationen. Die Kommentare der Autorin zwischen den Anekdoten wiederholen vieles nur und erscheinen eher wie Füllmasse.
Ich kenne die anderen Bände nicht, so dass ich keine Vergleiche ziehen kann. Ich habe irgendwie das Gefühl, das alles schon einmal gehört zu haben. Auch die versuchte Typologisierung der verschiedenen Lehrerexemplare hat es nicht herausgerissen.

Mein Fazit:
Als Geschenk kann ich mir das Buch gut vorstellen. Es liest sich schnell weg und hat durchaus Unterhaltungswert, für den einen vielleicht mehr, für den anderen vielleicht weniger. Darüber hinaus sollte man aber nichts bahnbrechend Neues erwarten. In Schulnoten ausgedrückt wäre das wohl eine Drei.

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Veröffentlicht am 24.07.2020

Vorbestimmtes Schicksal

Die Prophezeiung der Hawkweed
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„Die Prophezeiung der Hawkweed“ von Irena Brignull konnte mich leider nicht so ganz überzeugen.
Poppy und Ember wachsen in total unterschiedlichen Welten auf. Sie wurden zeitgleich in einer stürmischen ...

„Die Prophezeiung der Hawkweed“ von Irena Brignull konnte mich leider nicht so ganz überzeugen.
Poppy und Ember wachsen in total unterschiedlichen Welten auf. Sie wurden zeitgleich in einer stürmischen Gewitternacht geboren und von finsteren Mächten gleich nach der Geburt vertauscht. So wundert es nicht, dass sich Ember, die in einem mächtigen Clan von Hexen aufwächst, und Poppy, die in einer ganz normalen englischen Familie lebt, sich in ihrem jeweiligen Umfeld fehl am Platz fühlen. So verzweifelt Ember an ihren fehlenden magischen Fähigkeiten und Poppy geschehen immer wieder seltsame Dinge, die sich niemand erklären kann. Erst als sie sich eines Tages zufällig begegnen, scheint einiges klarer zu werden.

Die Beschreibung hat mich sofort angesprochen und so war ich sehr gespannt auf dieses Buch. Die Autorin hat bisher hauptsächlich Drehbücher geschrieben und ich habe mich beim Lesen öfter ertappt, wie ich mir die jeweilige Szene gut in einer Verfilmung vorstellen könnte. Leider konnte mich die Geschichte selbst aber nicht so richtig mitreißen, wie ich es von einem guten Fantasyroman erwarte.
Die Charaktere sind etwas blutleer. Ihre Emotionen haben mich nicht wirklich berührt und ich konnte nicht mit ihnen mitfiebern. Irgendwie kam mir der Schreibstil so sachlich und eher berichtend vor. Das Schicksal von Ember und Poppy ist teilweise sehr tragisch, aber trotzdem hat es mich persönlich eher kaltgelassen. Ihre Entwicklung ist nachvollziehbar und ihre Freundschaft ist durchaus gut beschrieben. Leo konnte das Ruder auch nicht herumreißen, denn dieses Hin und Her, für wen er sich denn entscheidet, war eher nervig und verwirrend.
Die düstere Grundstimmung umfasst alle Figuren des Buches und leichte Momente sind rar gesät. Das Ende wurde dann verhältnismäßig kurz und brutal abgehandelt, nachdem vorher andere Szenen in die Länge gezogen wurden.

Mein Fazit:
Die Grundidee ist gut, aber irgendwie fehlte mir der magische Funke. Ich habe mich phasenweise eher durch das Buch gequält und hatte mir ehrlich mehr erhofft.

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