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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2020

Mitreißend, witzig, einfühlsam und einfach nur richtig cool!

Der Tag, an dem ich cool wurde 3. Endlich richtig cool!
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Hurra, endlich sind die Freaks wieder da! Was war meine Freude groß als ich hörte, dass es nach sechs Jahren endlich ein Wiedersehen mit Martin, Karli und Co. geben wird. Mit den ersten beiden Bände ihrer ...

Hurra, endlich sind die Freaks wieder da! Was war meine Freude groß als ich hörte, dass es nach sechs Jahren endlich ein Wiedersehen mit Martin, Karli und Co. geben wird. Mit den ersten beiden Bände ihrer brillanten Buchreihe konnte mich Juma Kliebenstein hellauf begeistern, daher stand für mich natürlich sofort fest, dass ich den dritten Band unbedingt lesen muss. Auf „Endlich richtig cool!“ war ich schon wahnsinnig gespannt.

Martin und Karli sind überglücklich: Ihre Band, die Freaks, wurden tatsächlich zur Schulband gewählt! Endlich können sie sich als richtig cool bezeichnen. Nun muss nur noch geklärt werden, wo Martin, Karli, Liam, Oli und Lucas in Zukunft proben sollen. Als Martins Großeltern den Fünfen ihre Garage als Band-Übungsraum zur Verfügung stellen, ist die Freude unter den Freaks natürlich riesengroß. Ein eigener Probenraum, wie genial ist das denn, bitte? Der Start in die Sommerferien könnte einfach nur perfekt sein, wäre da nicht die Sache mit der Liebe. Martin möchte seinem Schwarm Luna so gerne seine Gefühle gestehen, aber so cool und mutig ist er dann irgendwie doch nicht. Zudem verhält sich Luna in der letzten Zeit ziemlich komisch. Puh, wirklich gar nicht so einfach, das Ganze. Da kommt es Martin gerade recht, dass ein super erfolgreicher Rockstar in ihrer Stadt auftaucht und an ihrer Musikschule einen Workshop gibt. Und sogar mehr als das: Rockstar Fuzzy Lemon wird ihn und Karli noch auf eine aufregende Reise mitnehmen. Also eines ist mal sicher: Langweilig werden diese Sommerferien wahrhaftig nicht.

Bei mir ist es nun schon gute sechs Jahre her, dass ich den zweiten Teil gelesen habe und obwohl ich mittlerweile wieder so einiges von der Handlung vergessen habe, habe ich völlig mühelos in den dritten Band hineingefunden. Ich denke, dass man dem Geschehen in „Endlich richtig cool!“ vermutlich sogar ohne jegliche Vorkenntnisse ohne Probleme folgen kann. Da die Bände aber natürlich schon aufeinander aufbauen, würde ich dennoch sehr raten, sie in der chronologischen Reihenfolge zu lesen. Der Lesespaß ist so einfach deutlich höher!

Mein Lesevergnügen war jedenfalls absolut perfekt. Ich habe mich zweifellos zurecht so sehr auf das Buch gefreut: In meinen Augen ist Juma Kliebenstein mit „Endlich richtig cool!“ eine weitere ganz famose Fortsetzung geglückt, mit der sie mich von Anfang bis Ende begeistern konnte. Es spricht ja wohl eindeutig für das Buch, dass ich es quasi in einem Rutsch durchgesuchtet habe, oder? ;) Dank des jugendlichen und flüssigen Schreibstils von Juma Kliebenstein liest es sich einfach nur fantastisch und da mich die Handlung durchweg mitreißen konnte, bin ich wirklich nur so durch die Seiten geflogen.

Erzählt wird auch dieses Mal alles aus der Sicht von Martin in der Ich-Perspektive. Martin habe ich schon längst ganz fest in mein Herz geschlossen. Er ist ein unglaublich lieber und sympathischer Kerl, den man einfach sofort gernhaben muss.
Im ersten Band lernen wir unseren Buchhelden ja als einen sehr schüchternen und uncoolen Jungen kennen, der an seiner Schule ein ziemlicher Außenseiter ist. Dieser Martin ist in Band 3 aber schon lange Geschichte. Martin ist mittlerweile echt cool, er hat großartige Freunde gefunden, ist mit seiner Band, den „Freaks“, richtig erfolgreich und auch bei den Mädels läuft es für ihn gar nicht schlecht. Wobei letzteres für eine Menge Gefühlschaos in ihm sorgen wird. Martin hat sich in Luna verliebt, aber wie soll er ihre Gefühle gestehen? Ist er wirklich mutig genug, um sich das zu trauen? Und dann wäre da noch die Sache mit Shirin. Verhält sich Luna vielleicht wegen ihr seit kurzem so merkwürdig? Aber Martin und Shirin sind doch nur gute Freunde. Mehr ist da doch gar nicht.
Ich bin stellenweise gar nicht mehr aus dem Schmunzeln herausgekommen, weil ich Martins liebeschaotisches Innenleben so süß fand. Meiner Meinung nach beschreibt Juma Kliebenstein die Gefühls- und Gedankenwelt eines 12-jährigen Jungen völlig authentisch. Ich war zwar kurzzeitig etwas am grübeln, ob sich Martin für sein Alter nicht vielleicht doch ein bisschen zu reif verhält, allerdings musste ich dann an meine eigene Jugendzeit denken und ich weiß noch ganz genau, dass ich so einige Jungen in meiner Klasse hatte, die sich mit 12 Jahren auch schon für Mädchen und das Küssen interessiert haben. Ich bin daher rundum glücklich damit, wie Martins Fühlen und Denken dargestellt wird.

Auch mit den weiteren Figuren konnte mich Juma Kliebenstein mal wieder vollends überzeugen. Mich hat es irre gefreut, auf lauter liebgewonnene Charaktere wiederzutreffen: Martins bester Kumpel Karli, seine weiteren Freunde, Martins Familie… - alle sind sie wieder mit von der Partie.
Wer neben unserem Hauptprotagonisten ganz klar zu meinen persönlichen Lieblingen zählt, ist der Großvater. Martins Opa ist der Knaller, sag ich euch! Einfach nur herrlich, wie er so drauf ist. Mir hat er mit seiner unnachahmlichen Art ständig ein fettes Grinsen auf die Lippen gezaubert. Martins Mutter, die sich unbändig darüber freut, dass ihr Sohn sich das erste Mal so richtig verliebt hat, hat mich allerdings auch bestens unterhalten. Wobei mir Martin schon etwas leid tat. Mit seiner Mutter über Mädels und die Liebe zu sprechen, ist für einen 12-jährigen in der Regel ja eher nicht so prickelnd und ziemlich peinlich. ;)
Natürlich haben wir auch noch das große Vergnügen, ein paar neue Personen kennenzulernen. Einen super erfolgreichen Rockstar zum Beispiel, der für jede Menge Aufregung und Überraschungen sorgen wird.

Mit der Handlung konnte mich Juma Kliebenstein ebenfalls komplett verzaubern. Wie die Vorgänger, so enthält auch dieser Band viele wundervolle und wichtige Themen, die auf eine altersgerechte und sehr einfühlsame Weise behandelt werden. Freundschaft, die erste große Liebe, Pubertät, Familie, Mut und Zusammenhalt werden auch in diesem Band ganz groß geschrieben und die Musik kommt dieses Mal natürlich ebenfalls nicht zu kurz.

Empfohlen wird die „Cool“ - Serie für Kinder ab 10 Jahren und dieser Altersempfehlung schließe ich mich an. Ansprechen wird die Bücher vermutlich eher Jungen, zumindest könnte ich mir das vorstellen. Ich kann die Reihe aber auch Mädchen nur wärmstens ans Herz legen! Und deutlich älteren Lesern selbstverständlich auch. Die Abenteuer von Martin und Co. sind definitiv auch für Jugendliche und Erwachsene vollkommen lesenswert.

Was dann natürlich auf gar keinen unerwähnt bleiben darf, ist die tolle Aufmachung des Buches. Von dem Cover bin ich total begeistert und auch die zahlreichen schwarz-weiß Illustrationen im Innenteil haben mir unheimlich gut gefallen. Ich mag den Zeichenstil von Alexander Bux einfach super gerne.

Fazit: Mitreißend, witzig, einfühlsam und einfach nur so richtig cool – eine weitere geniale Fortsetzung, die große Lust auf mehr macht! Juma Kliebenstein hat mit „Endlich richtig cool!“ einen erneuten wunderschönen Kinderroman für Jung und Alt aufs Papier gezaubert. Das Buch ist so wunderbar warmherzig, humorvoll und lebendig geschrieben; es handelt von vielen wichtigen Themen wie Freundschaft, Mut, Zusammenhalt und das erste Mal verliebt sein; es ist richtig klasse illustriert und macht einfach die totale Sommer- und Ferienlaune. Ich habe eine mega coole Zeit mit Martin, Karli, den restlichen Freaks sowie den anderen Charakteren verbracht und würde mich riesig über ein weiteres Abenteuer mit ihnen freuen. Ich kann „Endlich richtig cool“ absolut empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 26.07.2020

Eine super mitreißende und lustige Krimigeschichte für Groß und Klein!

Die Tierpolizei 1. Kommissare mit Fell und Feder
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Ich liebe die Emmi und Einschwein – Reihe, daher war ich sofort Feuer und Flamme, als ich hörte, dass diesen Sommer der Auftakt einer neuen Kinderbuchserie von Anna Böhm erscheinen wird. Auf den ersten ...

Ich liebe die Emmi und Einschwein – Reihe, daher war ich sofort Feuer und Flamme, als ich hörte, dass diesen Sommer der Auftakt einer neuen Kinderbuchserie von Anna Böhm erscheinen wird. Auf den ersten aufregenden Fall der Tierpolizei war ich schon mega gespannt!

Die Katzenbärin Flopson und der Streifentenrek Tjalle sind die besten Freunde und führen gemeinsam ein sehr ruhiges und sicheres Leben in ihrem Käfig bei der alten Frau Huppenschuh. Eines Morgens aber, als Flopson erwacht, muss sie zu ihrem Schrecken feststellen, dass Tjalle spurlos verschwunden ist! Flopson, die ein großer Krimifan ist, wittert sofort einen kniffligen Fall. Für sie steht sofort fest, dass sie ihren Freund wiederfinden muss und wagt sich daher nach draußen in die große gefährliche Stadt. Sehr schnell merkt Flopson, dass Hilfsbereitschaft für die Stadttiere ein Fremdwort ist. Jeder denkt hier nur an sich. Zum Glück wird die Katzenbärin schließlich doch noch auf Tiere treffen, die bereit sind ihr bei ihrer Spurensuche zu helfen. Fridolin, das Zwergpony, Meili, die Blaumeise, Jack, der Teddyhamster und Flopson – zu viert ergeben sie die Tierpolizei! Ob es ihnen gemeinsam wohl gelingen wird, den mysteriösen Fall zu lösen und Tjalle zu retten?

Sieht das Cover nicht toll aus? Also ich finde es genial. Die Zeichnungen der Tiere sehen so herzallerliebst aus und die originelle Gestaltung des Titels mit diesem rot-weißen Absperrband gefällt mir ebenfalls unheimlich gut. Und dieser famose Buchschnitt erst! In meinen Augen ist das Buch ein richtiger Hingucker. Die Gestaltung verspricht auch definitiv nicht zu viel: Das, was zwischen den Buchdeckeln schlummert, ist ebenfalls einfach nur bezaubernd. Mir jedenfalls hat der erste spannende Kriminalfall der Tierpolizei ein wunderschönes Leseerlebnis beschert.

Wer die Emmi und Einschwein-Bücher kennt, der wird wissen, dass Anna Böhm ein absolutes Händchen dafür hat, unglaublich liebenswerte und außergewöhnliche Figuren zu erschaffen. So treffen wir natürlich auch in ihrer neuen Buchreihe auf lauter einzigartige Charaktere. Da hätten wir zum Beispiel die mutige Katzenbärin Flopson, das verträumte und ziemlich winzige Zwergpony Fridolin, die aufgeweckte Blaumeise Meili und den äußerst übellaunigen Teddyhamster Jack. Die vier Tiere könnten unterschiedlicher wohl nicht sein, ergänzen sich aber perfekt mit ihren Eigenschaften und ergeben zusammen die wohl coolste tierische Polizei aller Zeiten.
Mein persönlicher Star war ganz klar Supermuffel Jack. Über seine grummelige Art habe ich mich beim Lesen köstlich amüsiert. Jack ist wahrlich so ein richtiger Brummbär, allerdings wird sich noch zeigen, dass sogar in diesem großen Miesepeter ein sehr gutmütiges Herz schlägt.

Die drei anderen tierischen Kommissare und die weiteren Charaktere haben mir selbstverständlich auch immerzu Gründe zum Schmunzeln geliefert. Einfach nur herrlich, sag ich euch, auf was für grandiose und ulkige Gestalten wir im Verlauf des Buches treffen. Wer ganz klar ebenfalls zu meinen Lieblingen gehörte, sind die zwei miesesten und fiesesten Typen der Stadt. Sympathisch sind die beiden zwar nicht, sie sind schließlich mies und fies, aber bestens unterhalten hat mich dieses schräge Duo dennoch, grins.

Mit den Figuren konnte mich Anna Böhm wirklich vollends überzeugen. Was ich ebenfalls einfach nur brillant fand, sind ihre Wortneuschöpfungen. Beerbsen, Fingerabdrückler...Die Anna Böhm hat aber auch immer Ideen. Mit ihrem fantastischen Einfallsreichtum und Wortwitzen konnte sie mich bereits in den Emmi und Einschwein Büchern hellauf begeistern.
Neben dem erstklassigen Humor kommt natürlich auch die Spannung nicht zu kurz. Der erste Fall der Tierpolizei gibt nicht nur unseren vier Ermittlern eine lange Zeit Rätsel auf – auch als Leser tappt man bis zum Schluss im Dunklen. Was ist nur mit Flopsons Freund Tjalle, dem Streifentenrek, passiert? Wohin ist er verschwunden? Bei der kniffligen Spurensuche von Flopson und Co. bin ich sogar ich, als Erwachsene, so richtig ins Mitfiebern geraten. Für kleine und große tierkrimiliebende Spürnasen ist der erste Band der Tierpolizei ganz klar ein großes Muss!

Sehr gefreut hat mich, dass das Detektivabenteuer nicht nur wunderbar mitreißend, abenteuerlich und amüsant ist, sondern auch sehr lehrreich. Auf eine kindgerechte Weise verdeutlicht Anna Böhm unter anderem, dass man, auch wenn man total verschieden ist, die besten Freunde sein kann und sich helfen und unterstützen sollte. Hilfsbereitschaft wird in dem Buch besonders groß geschrieben und auch die Themen Freundschaft, Mut und Zusammenhalt sind ein wichtiger Bestandteil der Handlung.

Empfohlen wird „Die Tierpolizei“ für Mädchen und Jungen ab 8 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich gerne an. Kinder ab diesem Alter sollten meinem Empfinden nach keinerlei Probleme mit dem Selberlesen haben. Der Schreibstil von Anna Böhm ist locker, leicht und humorvoll, die Schrift ist angenehm groß und die 25 Kapitel haben eine optimale Vor- und Selbstleselänge.

Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die zauberhafte Innengestaltung. Das vordere und hintere Vorsatzpapier ist hinreißend illustriert und auch die Geschichte wird von zahlreichen zuckersüßen schwarz-weiß Zeichnungen begleitet. Mir gefällt der Zeichenstil von Ramona Wultschner wahnsinnig gut. Es ist einfach die reinste Freude ihre lustigen Bilder zu betrachten. Vor allem die superknuffigen Zeichnungen von Teddyhamster Jack haben es mir total angetan. Die Mimik von diesem kleinen Kerl ist der Knaller, sag ich euch. 
Hinten im Buch erwartet einen dann noch ein nettes Extra: Eine Zeichenanleitung für alle, die gerne mal die Katzenbärin Flopson selber zeichnen möchten. Eine tolle Idee, oder?

Fazit: Spannend, witzig und einfach nur tierisch gut – Ein wundervoller Reihenauftakt, der große Lust auf mehr macht! Auf den ersten Band von Anna Böhms neuer Kinderbuchserie habe ich mich eindeutig zurecht so sehr gefreut: Mir hat das erste Abenteuer der Tierpolizei ein fabelhaftes Lesevergnügen beschert. Die Geschichte macht einfach nur richtig gute Laune und lässt die Herzen aller Detektiv - und Tierliebhaber höher schlagen. Sie ist unterhaltsam und lehrreich zugleich und ganz entzückend von Ramona Wultschner illustriert. Ich habe mich vom ersten Moment an pudelwohl in Anna Böhms neuer großartiger Welt gefühlt und die einmaligen Charaktere habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Auf den zweiten Band, der im Januar 2021 erscheinen wird, freue ich mich schon sehr!
Egal ob Jung oder Alt, ob zum Vor- oder zum Selberlesen – ich kann den ersten Fall von Flopson und Co. absolut empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 24.07.2020

Ein wunderschöner Jugendroman!

Das Salzwasserjahr
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Als ich das erste Mal von „Das Salzwasserjahr“ hörte, war meine Neugierde sofort geweckt. Das Buch klang einfach nur bezaubernd und schien mir ein Titel ganz nach meinem Geschmack zu sein. Ich zögerte ...

Als ich das erste Mal von „Das Salzwasserjahr“ hörte, war meine Neugierde sofort geweckt. Das Buch klang einfach nur bezaubernd und schien mir ein Titel ganz nach meinem Geschmack zu sein. Ich zögerte daher gar nicht lange und ließ den Debütroman von Nora Hoch nur zu gerne bei mir einziehen.


Jannik braucht eine Veränderung in seinem Leben. Er benötigt für eine Weile Abstand zu seinem Zuhause in Berlin, er möchte sein eigenes Ding machen und neue Erfahrungen sammeln. Er hat sich daher kurzerhand dazu entschlossen, für ein Jahr nach Australien zu reisen. Dass in seiner Gastfamilie nicht alles rund läuft, merkt Jannik sehr schnell. Die Madens haben Probleme, aber anstatt über sie zu sprechen, schweigen sie darüber. So ist auch sein Gastbruder Neil ein ziemlich verschlossener Typ. Nett ist er, das schon, und verdammt gechillt und cool, aber komplett durchdringen kann Jannik nicht zu ihm. Auch die geheimnisvolle Sienna gibt ihm ständig Rätsel auf. Jannik ist von der ersten Begegnung an ganz fasziniert von diesem Mädchen, das das Meer so liebt, ihre Freiheit genießt und einfach anders ist als andere Mädchen. Wie gerne wäre Jannik ein bisschen wie sie. Oder so lässig wie Neil. Ob sein Austauschjahr auf der anderen Seite der Welt ihn wohl sehr verändern wird? Wird es ihm das geben, was er sich erhofft hat?


Das Salzwasserjahr – ein wundervoller Buchtitel, oder? Mich jedenfalls konnte er sofort verzaubern. Er passt zudem einfach nur perfekt zum Inhalt des Buches. Wie der Titel, der so etwas herrlich Stimmungsvolles und Poetisches hat, so enthält auch die Geschichte eine unglaublich schöne Wortkunst und Atmosphäre. Solltet ihr gerne Jugendromane lesen, die eine angenehme Ruhe und Leichtigkeit verströmen und in einer eindrucksvollen bilderreichen Sprache geschrieben sind, dann kann ich euch „Das Salzwasser“ sehr ans Herz legen. Und wer gerne in Bücher abtaucht, die vom Reisen handeln, von Fernweh, der Liebe, neuen Erfahrungen und Veränderungen, dem kann ich ebenfalls nur wärmstens empfehlen, sich Nora Hochs Erstlingswerk zuzulegen.


In meinen Augen hat Nora Hoch mit „Das Salzwasserjahr“ ein hervorragendes Debüt aufs Papier gebracht. Ich wusste sogar schon nach den ersten paar Sätzen, dass mich das Buch begeistern wird.


„Koalas. Ich habe immer zuerst an Koalas gedacht, wenn ich an Australien gedacht habe. Und dann habe ich in dem ganzen Jahr dort keinen einzigen gesehen. Dafür habe ich Sachen gesehen, an die hätte ich vorher gar nicht denken können […].“


So beginnt Jannik mit seiner Geschichte. Wir erfahren alles aus seiner Sicht in der Ich-Perspektive und allein schon bei diesen ersten Worten wusste ich, dass ich Jannik super liebgewinnen und eine unvergessliche Zeit mit ihm in Australien verbringen werde. Ich fühlte mich einfach schon da so richtig mit ihm verbunden, denn auch ich muss bei Australien irgendwie immer zuerst an Koalas denken (und an Kängurus). Da Jannik aber tatsächlich keinem einzigen putzigen Koalabären während seines Austauschjahrs begegnet ist, war ich nun äußerst gespannt darauf zu erfahren, was für Dinge er sonst so in Down Under gesehen hat. Die Handlung hat mich also sofort in ihren Bann ziehen können und da sie ihren Zauber auf mich bis zum Ende nicht verloren hat, habe ich das Buch kaum mehr aus der Hand legen können und quasi in einem Rutsch durchgeschmökert.


Wovon ich euch gar nicht genug was vorschwärmen könnte, ist der fantastische Schreibstil von Nora Hoch. Wie sie alles beschreibt, so ausdrucksstark, atmosphärisch und einfühlsam, ist einfach nur grandios. Ob Janniks Innenleben, die Darstellung der weiteren einzigartigen Figuren oder die Kulisse – Nora Hoch gelingt es wahrlich spielend leicht, uns Leser mit ihrer beeindruckenden Sprache mit auf die andere Seite der Welt zu nehmen und uns durchweg das Gefühl zu geben, live dabei zu sein.


Auch mit den Charakteren konnte die Autorin vollends bei mir punkten. In meinen Augen wurden sie allesamt sehr vielschichtig ausgearbeitet, allen voran natürlich unser Ich-Erzähler. Wie oben bereits erwähnt, war mir Jannik auf Anhieb sympathisch. Ich mochte seine liebenswerte Art, sein kluges Denken und seine aufmerksame Beobachtungsgabe unheimlich gerne. Jannik ist einfach so jemand, den man sofort gernhaben muss und in dem an sich jederzeit mühelos hineinversetzen kann.


Unter den Nebenfiguren gab es zwei Personen, die mir ganz besonders gut gefallen haben. Da wäre zum einen Beautiful, ein ziemlich schräger Typ, der sich stets nur an seine eigenen Regeln hält. Und dann wäre da natürlich noch Sienna Sienna fand ich einfach nur klasse! Sie ist so erfrischend anders und außergewöhnlich und steckt voller Rätsel und Überraschungen. Auf Sienna wird Jannik gleich zu Beginn seines Austauschjahrs treffen und er ist vom ersten Moment an total fasziniert von ihr. Die gemeinsamen Momente zwischen den beiden zählten ganz klar zu meinen Lieblingsstellen in dem Buch. Ich mochte ihre Gespräche und ihre großartige Ein-Wort-Zettel-Kommunikation unfassbar gerne und ich fand es wahnsinnig interessant und aufregend zu beobachten, wie sich ihre Gefühle füreinander entwickeln.


Bezüglich der Handlung habe ich euch ja schon erzählt, dass es ihr trotz all der Ruhe, die in ihr steckt, erstklassig gelungen ist, mich durchweg zu fesseln. Auch zum Schmunzeln hat sie mich des öfteren gebracht und zutiefst berührt. Die Story ist so wunderbar emotional und ernst und humorvoll zugleich. Ich liebe solche Geschichten einfach und sollte es euch genauso gehen, kann ich euch wirklich nur raten, zu „Das Salzwasserjahr“ zu greifen.


Wer garantiert auch begeistert von dem Buch sein wird, sind Australien-Liebhaber. Das Setting wird brillant beschrieben, sag ich euch. Ich hatte von allen Schauplätzen die tollsten Bilder im Kopf, konnte das Rauschen der Wellen richtiggehend hören und die salzige Meeresluft förmlich riechen. Mir hat die Kulisse unbeschreiblich gut gefallen und von der sommerlichen Atmosphäre bin ich ebenfalls ganz hin und weg.


Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die originelle Gestaltung des Buches. Die Seitenränder sind zart liniert, sodass sie wie die Seiten aus einem Notizblock aussehen und der Innenteil der vorderen und hinteren Buchklappe ist wunderhübsch illustriert. Auch während der Geschichte kommen wir in den Genuss von kleinen schwarz-weiß Zeichnungen. Anna Heine hat das Buch mit vielen, sehr feinfühligen Illustrationen versehen, die irgendwie etwas Skizzenhaftes haben und eine ganz eigene Stimmung erzeugen.


Fazit: Ein wunderschöner Jugendroman, der voller Emotionen steckt und einen ganz besonderen Sprachklang hat. Mir hat Nora Hoch mit ihrem Debütroman ein zauberhaftes Leseerlebnis beschert. „Das Salzwasserjahr“ erzählt eine sehr berührende und ruhige Geschichte über das Reisen, die Liebe, das Suchen und Finden und über die Stolpersteine und Probleme, die das Leben eben manchmal so mit sich bringt. Nora Hoch konnte mich mit ihrer Art zu schreiben zutiefst beeindrucken, mit den Charakteren konnte sie mich vollkommen überzeugen und mit ihren bildhaften Beschreibungen des Settings hat sie in mir ein richtiges Fernweh ausgelöst. Auch von der genialen Aufmachung des Buches, die einfach nur perfekt zur Handlung passt, bin ich hellauf begeistert. Ich kann „Das Salzwasserjahr“ absolut empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 21.07.2020

Eine wunderschöne Fortsetzung voller Abenteuer und Magie!

Ruby Fairygale (Band 2) - Die Hüter der magischen Bucht
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Da mir der erste Band von Ruby Fairygale irre gut gefallen hat, habe ich dem Erscheinen der Fortsetzung ganz sehnsüchtig entgegen gefiebert. Diesen Monat hatte mein ungeduldiges Warten schließlich endlich ...

Da mir der erste Band von Ruby Fairygale irre gut gefallen hat, habe ich dem Erscheinen der Fortsetzung ganz sehnsüchtig entgegen gefiebert. Diesen Monat hatte mein ungeduldiges Warten schließlich endlich ein Ende. Kurz nachdem mein Exemplar bei mir eintraf, habe ich es mir geschnappt und mich zurück nach Patch Island geschmökert.

Ruby ist überglücklich, dass Noah den Sommer auf Patch Island verbringen darf. Da ihr neuer Freund inzwischen von dem großen Geheimnis der magischen Pflegestation weiß, hilft er Ruby und ihrer Oma Nana nicht nur mit den kranken Tiere der Inselbewohner, sondern kümmert sich zusammen mit Großmutter und Enkelin auch um die verletzten Fabelwesen. Als Nana aus gesundheitlichen Gründen für längere Zeit aufs Festland muss, stehen Ruby und Noah auf einmal alleine da. Allerdings nicht für lange: Kurz nach Nanas Abreise taucht eine neue Tierärztin auf, die Rubys Großmutter vertreten soll. Dass mit dieser Frau etwas ganz und gar nicht stimmt, merken die Freunde sehr schnell. Diese merkwürdige Vertretungs-Tierärztin verfolgt eindeutig ziemlich üble Absichten. Und ausgerechnet jetzt entdeckt Ruby, dass eine ganz besondere magische Gabe in ihr schlummert. Ob es ihr mit ihren neuen Fähigkeiten vielleicht gelingen wird, die Tierärztin zu stoppen? Zum Glück ist Ruby ja aber nicht auf sich alleine gestellt, sondern hat Noah, ihren treuen Wolfshund Schmuggel und lauter Fabelwesen an ihrer Seite.

Bei mir war es noch nicht allzu lange her, dass ich den Auftakt gelesen habe. Ich konnte mich daher noch ziemlich gut an dessen Handlung erinnern und habe völlig mühelos meinen Weg zurück nach Patch Island gefunden. Da der zweite Band direkt an den ersten anknüpft und sehr auf ihn aufbaut, rate ich sehr, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten. Vermutlich mag man dem Geschehen in der Fortsetzung auch ohne Vorkenntnisse recht gut folgen können, allerdings kann ich wirklich nur empfehlen, Ruby und die weiteren einzigartigen Inselbewohner in „Der Ruf der Fabelwesen“ kennenzulernen. Der Lesespaß ist so einfach deutlich höher.

Mein Leseerlebnis war jedenfalls rundum perfekt! In meinen Augen ist Kira Gembri mit „Die Hüter der magischen Bucht“ eine ganz famose Fortsetzung geglückt, mit welcher sie mich genauso begeistern konnte wie mit dem Vorgänger. Wie schon den ersten Teil, so habe ich auch den zweiten quasi in einem Rutsch durchgesuchtet und hätte mich danach am liebsten sofort auf den nächsten Band gestürzt. Leider gibt es diesen noch nicht und soweit ich weiß, wird er auch noch nicht angekündigt. So, wie „Die Hüter der magischen Bucht“ aber endet, gehe ich sehr davon aus, dass es mindestens noch eine weitere Fortsetzung geben wird. Wehe, wenn nicht! :D 
Ich mag mich einfach noch nicht von der kleinen irischen Insel Patch Island und deren bezaubernden Bewohnern verabschieden. Ich finde diese Reihe total cool und hoffe wirklich sehr, dass es noch so einige weitere Ruby Fairygale-Abenteuer geben wird.

Erfahren tun wir erneut alles aus der Sicht der 13-jährigen Ruby in der Ich-Perspektive. Ruby mochte ich bereits im ersten Band super gerne und auch dieses Mal war sie mir auf Anhieb wahnsinnig sympathisch. Mit ihrer liebenswürdigen, mutigen und aufgeweckten Art schleicht sie sich einfach sofort in die Herzen von uns Lesern.

Auch mit den weiteren Charakteren konnte mich Kira Gembri wieder vollends überzeugen. Mich hat es so gefreut, auf lauter liebgewonnene Figuren aus dem Auftakt wiederzutreffen. Ich liebe einfach dieses schrullige kleine Völkchen, das auf Patch Island lebt. Besonders genial fand ich wieder den kauzigen und sehr grantigen Fergus. Bei seinen Auftritten komme ich aus dem Schmunzeln meist gar nicht mehr heraus. Über wen ich mich dieses Mal auch köstlich amüsiert habe, ist die Wirtin Brenda Graham. Ihre große Faszination für das „Das Google“ fand ich einfach nur herrlich, hihi.
Wen ich natürlich ebenfalls wieder große Klasse fand, ist Noah. Im ersten Teil haben wir ihn ja als einen ziemlich unausstehlichen Jungen kennengelernt, allerdings hatte sich sehr bald noch herausgestellt, dass hinter seiner mürrischen Fassade ein herzensguter Kerl steckt. In diesem Band fand ich Noah einfach nur wundervoll. Die gemeinsamen Momente zwischen ihm und Ruby haben mir stellenweise richtig das Herz erwärmt. Ich fand es so schön zu sehen, was für eine großartige und innige Freundschaft die beiden mittlerweile verbindet und wie prima sie sich aufeinander verlassen können.

Neben bekannten Gesichtern begegnen wir im Verlauf des Buches auch noch ein paar neuen Gestalten. Einer mega unfreundlichen Tierärztin zum Beispiel, die einfach nur grässlich ist und die eindeutig nichts Gutes im Schilde führt.

Natürlich haben wir auch noch das große Vergnügen, einigen Fabelwesen zu begegnen. Meerjungfrauen, Feen, Kobolde – auf Patch Island, insbesondere in der Pflegestation von Rubys Oma, trifft man wahrlich auf die außergewöhnlichsten magischen Geschöpfe. Wer gerne Bücher liest, in denen Fabelwesen und auch Tiere eine große Rolle spielen, wird von „Ruby Fairygale“ garantiert hellauf begeistert sein.

Wer ebenfalls vollkommen verzückt von dieser Reihe sein wird, sind Irlandliebhaber. Von dem Setting könnte ich euch mal wieder endlos etwas vorschwärmen. Ich wäre beim Lesen abermals nur zu gerne in das Buch hineingekrabbelt, weil die Schauplätze erneut so fantastisch und bildhaft beschrieben werden. Ganz verzaubert bin ich auch wieder von der magischen und einmaligen irischen Atmosphäre, die durch die traumhafte Kulisse zustande kommt. Mit Patch Island hat Kira Gembri einfach eine wunderbare Welt erschaffen, in welche man als Leser nur zu gerne eintaucht.

Die Handlung hat mir ebenfalls unbeschreiblich gut gefallen. Sie steckt voller Überraschungen, Geheimnisse und Magie und lädt von Anfang bis Ende zum mitfiebern ein. Ihr könnt mir glauben: Langeweile sucht man in diesem Buch wahrhaftig vergebens. Die mysteriöse Tierärztin; die unglaubliche (und total abgefahrene) Gabe, die Ruby in sich entdeckt; das große Rätsel um Rubys Herkunft,… - man mag das Buch wirklich gar nicht mehr aus der Hand legen.

Empfohlen wird die Reihe für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Der Schreibstil ist locker, leicht und mitreißend, die Schrift ist angenehm groß und die Kapitel sind schön kurz. Kinder ab 10 Jahren sollten keinerlei Probleme mit dem Selberlesen haben. Jugendlichen und Erwachsenen kann ich „Ruby Fairygale“ allerdings auch nur wärmstens ans Herz legen!

Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die liebevolle Aufmachung des Buches. Das Cover gefällt mir richtig gut. Ich liebe die roten Haare von Ruby. So eine feuerrote Lockenmähne habe ich mir schon immer gewünscht.
Auch die Innengestaltung ist wieder fabelhaft gelungen. Die Kapitelanfänge werden stimmungsvollen schwarz-weiß Vignetten geziert und auch in den einzelnen Kapiteln stößt man auf lauter wunderhübsche kleine Illustrationen. Die Verena Körting kann schon echt toll zeichnen. Ich mag ihren Zeichenstil unheimlich gerne.

Fazit: Eine wunderschöne Fortsetzung voller Abenteuer, Magie und Fantasie! Kira Gembri ist mit „Die Hüter der magischen Bucht“ ein weiteres hinreißendes Kinderbuch gelungen, mit welchem sie mich vollkommen verzaubern konnte. Die Figuren sind erneut so herzerwärmend, süß und liebenswert; das malerische Setting und die Atmosphäre sind abermals einfach nur umwerfend; die spannende und lustige Handlung steckt voller Überraschungen und fantasievoller Ideen und die zahlreichen schwarz-weiß Illustrationen von Verena Körting sind abermals zum Träumen schön. Ich habe mich beim Lesen pudelwohl gefühlt und eine zauberhafte Zeit mit Ruby, Noah und Co. verbracht. Über weitere Bände würde ich mich riesig freuen!
Egal ob Jung oder Alt – ich kann die „Ruby Fairygale“ - Reihe jedem nur ans Herz legen. Der zweite Band erhält von mir 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 20.07.2020

Wunderschön und so viel mehr als nur ein Pferdebuch!

Mein Sommer mit den Feuerpferden
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Die Bücher von Mina Teichert lese ich immer unbeschreiblich gerne und da mir „Ein Sommer zum Pferdestehlen“ ganz besonders gut gefallen hat, war meine Freude groß als ich hörte, dass dieses Jahr endlich ...

Die Bücher von Mina Teichert lese ich immer unbeschreiblich gerne und da mir „Ein Sommer zum Pferdestehlen“ ganz besonders gut gefallen hat, war meine Freude groß als ich hörte, dass dieses Jahr endlich ein neuer Pferdeschmöker von ihr im Ueberreuter Verlag erscheinen wird. Da stand für mich selbstverständlich sofort fest: „Mein Sommer mit den Feuerpferden“ muss ich unbedingt bei mir einziehen lassen!

Auf die Sommerferien hat sich die 15-jährige Nelly riesig gefreut. Endlich geht für sie wieder auf den Islandpferde-Hof ihrer Oma. Doch dieses Mal ist alles anders. Nicht nur sie, sondern auch der rechthaberische Praktikant Matti und ihre nervige Cousine Aurelie werden den Sommer bei Oma Hilde verbringen. Mit Aurelie muss sich Nelly sogar ein Zimmer teilen! Na super. Früher haben sich die beiden Mädchen eigentlich sehr gut verstanden, aber mittlerweile können sie sich irgendwie nicht mehr so riechen. Was aber noch viel schlimmer ist: Oma Hilde hat Geldsorgen. Sie ist tatsächlich kurz davor, den Hof und die Pferde zu verkaufen! Nelly ist entsetzt. Sie fasst sofort den Entschluss, ihrer Oma zu helfen. Ob ihr dabei wohl das alte Tagebuch, das sie vor kurzem auf dem Dachboden gefunden hat, nützlich sein könnte? In den Einträgen des Jungen Nonni ist Nelly nämlich auf ein Rätsel gestoßen, das angeblich zu einem versteckten Wikingerschatz führen soll. Existiert dieser geheime Schatz aber wirklich?

Ich liebe Pferderomane und in sommerliche Geschichten tauche ich ebenfalls immer nur zu gerne ab. Auch lustige, spannende und warmherzige Bücher, die von Abenteuer, Liebe, Freundschaft und Zusammenhalt handeln, fallen absolut in mein Beuteschema. „Mein Sommer mit den Feuerpferden“ war daher das ideale Buch für mich, denn das, was zwischen den hübschen Buchdeckeln schlummert, enthält einen famosen Mix aus allem. Lasst euch bloß nicht von dem Cover täuschen. Klar, natürlich spielen Pferde, genauer gesagt Isländer, in dem neuen Werk von Mina Teichert schon eine sehr große Rolle, aber die Geschichte handelt noch von so vielem mehr! Sie enthält einfach den perfekten Mix aus Spannung, Humor und ernsthaften Themen und lässt definitiv nicht nur die Herzen aller Pferdeliebhaber höherschlagen. Auch diejenige, die sich sonst eher selten in das Pferdebuch-Genre verirren, werden von „Mein Sommer mit den Feuerpferden“ ganz bestimmt begeistert sein. 

Ich bin mal wieder nicht mit zu hohen Erwartungen an einen Titel von Mina Teichert herangegangen – mir hat ihr neues Buch ein fabelhaftes Leseerlebnis beschert. Einmal begonnen mit dem Schmökern, wollte ich am liebsten gar nicht mehr damit aufhören. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und ehe ich es mich versah, hatte ich das Buch auch schon wieder beendet. Es liest sich wirklich fantastisch, ich liebe den Schreibstil von Mina Teichert. Er ist mitreißend und einfühlsam und so herrlich locker-leicht und witzig-frech.

Neben der erfrischenden Erzählweise konnte mich Mina Teichert auch mit der Ausarbeitung der Charaktere mal wieder vollends überzeugen. Unsere Hauptprotagonistin Nelly, aus deren Sicht wir alles in der Ich-Perspektive erfahren, war mir auf Anhieb sympathisch. Manchmal habe ich während des Lesens nur fast vergessen, dass sie schon 15 ist. Keine Ahnung, irgendwie kam sie mir stellenweise ein bisschen jünger vor. Gestört hat mich dieser Aspekt aber nicht. Nelly ist ein total liebenswertes, mutiges und aufgewecktes Mädel – man kann gar nicht anders, als sie sofort ins Herz zu schließen.

Die zahlreichen Nebenfiguren habe ich ebenfalls wahnsinnig liebgewonnen. Ich glaube, es war tatsächlich niemand dabei, den ich so gar nicht leiden konnte. Die herzliche Oma Hilde mochte ich augenblicklich unheimlich gerne und über die Ferienkinder musste ich ständig breit schmunzeln. Selbst Nellys eigenwillige Cousine Aurelie, die wahrlich nicht auf den Mund gefallen ist und manchmal ziemlich ätzend sein kann, fand ich spitze. Tatsächlich hat mir Aurelie sogar besonders gut gefallen. Ich mochte ihre schlagfertige und rotzige Art unglaublich gerne.

Auch den Praktikanten Matti fand ich super. Er ist ein richtig lieber Kerl und, ja, okay, etwas besserwisserisch und ein bisschen zu sehr von sich überzeugt ist er irgendwie schon, aber genervt hat mich das überhaupt nicht. Ich bin seinem unwiderstehlichen Charme einfach hoffnungslos verfallen. Und, psst, ich bin da nicht die Einzige. :D Wer sich in Matti vergucken wird, werde ich euch jedoch nicht verraten, hehe. Das müsst ihr schon selbst herausfinden. Wobei ich davon ausgehe, dass ihr vermutlich schon ahnt, wer es sehr wahrscheinlich sein könnte. ;)

Womit Mina Teichert ebenfalls vollkommen bei mir punkten konnte, ist das Setting. Auf dem Islandpferde-Hof von Nellys Oma habe ich mich vom ersten Moment an pudelwohl gefühlt. Mina Teichert hat mal wieder so eine richtig schöne Wohlfühlkulisse geschaffen, die eine tolle Sommer- und Abenteuerstimmung verströmt. Ein Schauplatz hat es mir ganz besonders angetan, aber da ich auf gar keinen Fall spoilern möchte, kann ich euch darüber leider nicht groß was erzählen. Nur so viel: Es wird uns zum Ende hin noch an einen sehr geheimnisvollen und aufregenden Ort verschlagen, der für mich irgendwie ein bisschen Enid Blyton-Feeling hatte. So im Stil der Fünf Freunde oder der verwegenen Vier. Da ich ein riesengroßer Fan von den Werken Enid Blytons bin, hat mir diese überraschende Wendung mega gut gefallen!

Klasse fand ich auch, dass die Geschichte nicht nur aus den Erzählungen von Nelly besteht. Wie schon in „Ein Sommer zum Pferdestehlen“, so kommen wir auch in diesem Roman in den Genuss von Tagebuchauszügen. Mir haben die Tagebucheinträge des Jungen Nonni außerordentlich gut gefallen. Sie sind berührend und wunderschön geschrieben und fügen sich einfach nur hervorragend ins Geschehen ein.

Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die herzerwärmenden Pferdemomente. Wer Islandponys liebt, wird in „Mein Sommer mit den Feuerpferden“ zweifellos ganz auf seine Kosten kommen. Und wer tatsächlich noch kein Isländer-Fan ist, der wird sich garantiert beim Lesen dieses Buches in diese wundervollen Tiere verlieben.

Fazit: Ein großartiges Sommerbuch, das nicht nur Pferdefreunde verzaubern wird! Mina Teichert ist mit „Mein Sommer mit den Feuerpferden“ ein weiterer wunderbarer Roman für Leser ab 10 Jahren geglückt, in dem so viel mehr steckt als nur eine typische Pferdegeschichte. „Mein Sommer mit den Feuerpferden“ erzählt ein spannendes und unterhaltsames Sommerabenteuer, das an keiner einzigen Stelle Langeweile aufkommen lässt, große Lust auf Reiterferien macht und – klar, natürlich vor allem Pferdenarren begeistern wird. Wer Islandponys liebt, gerne in fesselnde Abenteuerromane abtaucht und sich für mystische Legenden interessiert, der wird garantiert zauberhafte Lesestunden mit dem Buch verbringen. Egal ob Jung oder Alt – ich kann „Mein Sommer mit den Feuerpferden“ absolut empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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