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Veröffentlicht am 16.10.2020

Süße Jugendgeschichte mit verlorenem Potential

What I Like About You
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"What I like about you" beschreibt vom Titel ein wenig meine Erfahrung mit dem Buch. Ich habe ein wenig gebraucht, um diese Rezension zu schreiben, da ich mir unsicher war, was ich über das Buch eigentlich ...

"What I like about you" beschreibt vom Titel ein wenig meine Erfahrung mit dem Buch. Ich habe ein wenig gebraucht, um diese Rezension zu schreiben, da ich mir unsicher war, was ich über das Buch eigentlich wirklich denke, denn an einigen Stellen hatte ich ein paar Probleme es zu mögen.

Das Buch hatte mich durch den Titel angesprochen, da es mich an das entsprechende Lied erinnert. Der Klappentext klang süß und vielversprechend.

Halle führt als erfolgreiche Buchbloggerin ein Doppelleben unter dem Namen Kels. Als sie nach einem Umzug ihrem Online_Besten Freund begegnet, traut sie sich nicht, ihm die Wahrheit zu sagen, obwohl sie sich immer mehr in den "echten" Nash verliebt.

Der Schreibstil ist angenehm und passt zum Genre des Buches, mir hat besonders gefallen, dass Twitterverläufe und Chatnachrichten mit eingebracht wurden, was zur Atmosphäre des Buches und des Bloggens beigetragen hat.
Das Buch hat mich immer wieder zum Verzweifeln gebracht. Immer wieder gab es interessante Themen und Personen, die viel zu oberflächlich angeschnitten wurde. Ich hätte gerne viel mehr über ihre Panikattacken gelesen. Auch wie die unterschiedlichen Charaktere mit Trauer umgehen hätte viel intensiver betrachtet werden können. Der Aspekt des Judentums wurde integriert und ich fand es sehr erfrischend und interessant, darüber zu lesen.
Das Ende des Buches kam mir viel schnell und zu aprubt und ich hätte mir Momente der Aussprache und Erklärung gewünscht. Möglicherweise in einem Epilog oder einfach noch auf 10 weiteren Seiten, die dem Buch einen "runderen" Abschluss geben.

Ich weiß nicht, wie oft ich beim Lesen am liebsten geschrien hätte: SAG ES IHM. Natürlich ist es der Hauptbestandteil der Geschichte, dass sie es ihm NICHT sagt. Aber es gab einen Moment, an dem sie meiner Meinung nach eine Grenze überschritten hat und ich es ab da wirklich nicht mehr in Ordung fand. Es gab noch ein paar andere Stellen, in denen ich mit ihrem Verhalten überhaupt nicht einverstanden war, aber [leider] konnte ich einige Sachen verstehen.
Ich glaube, das war mit eins meiner Probleme, dass ich mit Halle als Protagonistin hatte. Ich mochte ihr Verhalten nicht, aber ich konnte es sehr oft verstehen. Und gerade dieser Punkt war es, der mich gestört hat, denn ich musste realisieren, dass ich einige Dinge, die ich bei Halle verurteile, selber nicht besser gemacht hätte.
Im Endeffekt bin ich aber sehr stolz auf die Entwicklung die Halle im Laufe des Buches gemacht hat und dass sie zu der Person steht die sie ist.

Nash als Love-Interest war mir leider ein bisschen zu oberflächlich beschrieben und den Großteil des Buches bestand er hauptsächlich daraus, dass Halle ihn süß findet. Ansonsten ist er aber der perfekte "Junge von Nebenan" und wirkt auch sehr lieb. Gegen Ende des Buches erfährt man mehr von ihm und die Beweggründe für sein Handeln.

Olly hat als eigentlicher Nebencharakter mein Herz erobert. Ihn habe ich als sympathischsten Charakter in Erinnerung und ich fand es unglaublich toll, wie er sich um Halle gekümmert hat, auch wenn sie durch ihre eigenen Probleme ihn manchmal eher vernachlässigt hat. Er wirkte wie der kleine Bruder, den man sich wünscht. Seine Sexualität wurde im Buch sehr natürlich und nicht erzwungen thematisiert, was mir sehr gefallen hat.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass das Buch ganz nett zu lesen war. Ich mochte den Gedanken der Geschichte und den leichten Aspekt der Selbstfindung von Halle. Allerdings wurden sehr viele Sachen und auch Charaktere nur oberflächlich behandelt, so dass es meiner Meinung nach noch viel mehr Potential gegeben hätte. Halles Verhalten mochte ich nicht immer und sie war für mich nicht die sympathischste Protagonistin (allerdings konnte ich mich oft in ihr wiederfinden).

Wer ein süßes Jugendbuch über bloggen sucht und eher etwas "für zwischendurch" sucht, der ist mit diesem Buch auf jeden Fall gut aufgehoben. Denn auch wenn ich sehr viel kritisiert habe, hat mir das Lesen des Buches trotzdem gefallen.

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Veröffentlicht am 31.08.2020

Mitreißend, oberflächlich und umstritten...

Cursed - Die Auserwählte
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Cursed ist ein ziemlich umstrittenes Buch, wie es scheint. Mir fiel es schwer, meine Gedanken niederzuschreiben, ohne viel vom Inhalt vorweg zu nehmen.

Cursed ist eine Neuerzählung der Artus-Sage. Meine ...

Cursed ist ein ziemlich umstrittenes Buch, wie es scheint. Mir fiel es schwer, meine Gedanken niederzuschreiben, ohne viel vom Inhalt vorweg zu nehmen.

Cursed ist eine Neuerzählung der Artus-Sage. Meine Kenntnisse der Artus-Sage waren leider nicht so tief (sie basieren zum Großteil auf der Serie Merlin) und deswegen konnte ich nicht mit allen Namen etwas verbinden. Für wahre Fans warten da sicherlich noch einige Überraschungen.

Direkt zu Beginn wird man ins Geschehen hineingeworfen und in den Sog der Geschichte reingezogen. Der Schreibstil ist nicht besonders außergewöhnlich, aber trotzdem fesselnd.

In dem Buch finden sich verschiedene Zeichnungen und ehrlich gesagt habe ich die Platzierungen dieser oft nicht verstanden, da die Handlungen somit vorweggenommen wurden.

Die Handlung führt gegen Ende mehrere Stränge zusammen und es gibt einige wirklich überraschende Entwicklungen in dem Buch. Im groben und ganzen fand ich die Handlung wirklich spannend und ich konnte das Buch nach einigen Seiten nicht mehr aus der Hand legen. Die Szenen sind, besonders durch die Zeichnungen, bildlich hervorragend. Die Szenen hat man direkt vor Augen, auch wenn man bei einigen vielleicht lieber darauf verzichtet hätte. Das Buch hat mich einige Male verwirrt zurückgelassen. Besonders gegen Ende waren so viele verschiedene Wesen, so viele verschiedene Charaktere da, dass ich keinen Überblick mehr behalten konnte. Das Ende vom Buch finde ich persönlich super interessant und man kann hier einen deutlichen Aufhänger für einen zweiten Band sehen. (Meiner Meinung nach hätte Band 2 definitiv Potential, besonders nach der Einführung eines weiteren Charakters der Artus Sage ganz am Ende).

Mit Nimue gibt es einen „Badass“ Charakter, wie ich sagen würde. Nach dem ihr Alles genommen wird, macht sie sich auf den Weg, den letzten Wunsch ihrer Mutter zu erfüllen, Merlin das Schwert zu bringen. In einem Moment will sie noch aufgeben, im nächsten entwickelt sie sich zu einer starken Frau und Anführerin. (Zwischendrin war mir ihre Entwicklung manchmal zu stark, aber im Endeffekt hatte das alles seine Gründe). Sie hat eine

Mit Merlin bin ich leider nicht warm geworden, ich konnte keine wirkliche Verbindung zu ihm aufbauen. Ebenfalls ging es mir so mit Gawain, mit ihm konnte ich auch nicht wirklich mitfiebern.

Arthur war meiner Meinung nach dem klassischen, rebellischen Herzensbrecher. Die Beziehung zwischen ihm und Nimue hat aber viel zu wenig Tiefe gehabt, plötzlich sprachen sie von „Ich liebe dich“ und für mich kam es schon fast aus heiterem Himmel. Glücklicherweise kam es nicht wie von mir vermutet zu einem „Love Triangle“, obwohl das Potenzial dagewesen wäre.

Der Mönch ist für mich der faszinierendste Charakter (und ja, ich war eventuell ein bisschen voreingenommen, seit ich gesehen habe, dass Daniel Sherman ihn in der Serie spielt). Seine Entwicklung fand ich besonders spannend.

Lieblingszitat: "Bist du auf der Suche oder auf der Flucht?" hat mich noch Lange zum Nachdenken angeregt. Rennen wir vor etwas weg, zu etwas hin oder ist es eine Mischung aus beidem?

Zusammenfassend ist es ein gutes Fantasy-Buch, was jedoch an einigen Stellen zu verwirrend ist. Die Charaktere sind nicht immer tiefgründig und bei einigen wäre es mir wirklich egal, was ihnen zustößt (obwohl das wahrscheinlich anders sein sollte). Ich vergebe nicht gerne Sterne, würde dem Buch aber eher 3,5/5 geben. Ich wollte eigentlich auf 4 aufrunden, aber im Vergleich zu anderen Büchern, die ich mit 4 Sternen bewertet habe, wäre das leider nicht ehrlich. Ich muss leider abrunden und dem Buch 3 Sterne heben. Die Serie werde ich mir definitiv angucken, ob ich Band 2 lesen werde…. Wir werden sehen.

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Veröffentlicht am 24.07.2020

Mein Herz wurde nicht gebrochen, obwohl man es mir versprochen hatte

Bring Down the Stars
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"Sie sagt sie liebt meine Seele, doch meine Seele bist in Wirklichkeit du"

Autumn ahnt nicht, dass die Gedichte nicht von ihrem Freund Connor stammen, sondern von seinem besten Freund, Weston. Und trotzdem ...

"Sie sagt sie liebt meine Seele, doch meine Seele bist in Wirklichkeit du"

Autumn ahnt nicht, dass die Gedichte nicht von ihrem Freund Connor stammen, sondern von seinem besten Freund, Weston. Und trotzdem spürt auch Autumn eine tiefe Verbundenheit zu Weston. Doch die drei verstricken sich immer mehr in ihrem Lügenkonstrukt.



Ich bin ehrlich gesagt mit einer sehr hohen Erwartung an das Buch gegangen und vielleicht ist das der Grund, weshalb es mich nicht vollständig überzeugen konnte.

Das Buch ist voll von Klischees, die kleine & zarte Studentin, die alles im Leben für ihr Studium opfert. Ihre Mitbewohnerin, die selbstbewusste Ruby. Dann der allseits beliebte Sunnyboy Connor, der jedes Mädchen haben kann, für Beziehungen ungeeignet ist und natürlich aus einem guten Hause kommt. Und dann noch Weston, der grüblerische & unfreundliche beste Freund, voller Selbstzweifel.

Und ich muss gestehen, diese Klischees waren gar nicht so schlecht. Besonders Weston hat mich einfach berührt ( aber ich hab auch eine Schwäche für stille & grüblerische Typen). Ich mochte seine Hintergrundgeschichte und seine Handlungen waren meist nachvollziehbar. Der Schreibstil ist ganz angenehm und durch den Perspektivwechsel ist auch deutlich, für welchen Typ man mitfiebern soll ( & auch will)

Was mir gefehlt hat, war dann tatsächlich auch der Aspekt der Gedichte. Dem Klappentext nach hatte ich mehrere Gedichte, wenn nicht sogar richtig viele Gedichte erwartet, aber eigentlich gab es nur 2 zentrale Gedichte, eins davon erst auf den letzten Seite. Schade.

Auch im Klappentext wird schon von der Entscheidung gesprochen, die Connor trifft und die folgenschwere Konsequenzen für alle hat. Und irgendwie passte diese Entscheidung für mich da nicht logisch rein. Natürlich war es gut begründet und mit kleinen Hinweisen immer angekündigt, aber irgendwie was es einfach "too much" und unglaubwürdig. Und irgendwie konnte ich ab da das Ende vorhersehen. Und da konnte mich das Buch dann auch nicht mehr berühren.

Und Weston spricht so schnell davon, dass er Autumn liebt. Irgendwie wirkte das so unglaublich schnell, da die beiden sich nur ab und an unterhalten haben. Dass er sie mag, sich sogar verliebt hat, gar kein Zweifel, aber direkt diese intensive Liebe? Besonders da es Ewigkeiten dauert, bis Autumn und Connor zwischen einander erst über das "Verliebtsein" reden. Aber vielleicht war das auch gewollt. Vielleicht sollte es grade die Ernsthaftigkeit von Weston im Vergleich zu Connors Sprunghaftigkeit zeigen.

Und diese Szene zwischen Weston und Autumn hat mich auch nicht überzeugen können. Wenigstens Autumn hätte es besser wissen müssen.

Ich bin eigentlich kein Fan von Dreiecksgeschichten, aber ich hab Instagram geglaubt, dass das hier nicht so dramatisch wäre. Und irgendwie stimmt es auch, da man eigentlich klar auf eine Seite gezogen wird. Aber des Aspekt mit dem Lügen... Ich persönlich fühl mich extrem unwohl, wenn in Büchern andauernd und so stark gelogen wird. Können die Leute nicht einfach mal ehrlich sein? -> Klar, dann gäbe es das ganze Drama nicht, aber argh, ich mag das einfach nicht. ( Ich weiß, ich wusste im Vorhinein, was passieren wird, meine Schuld)

Und doch hat mir das Buch im Groben und Ganzen gefallen. Ich mochte die Idee und die Charaktere, auch wenn es mich emotional nicht mitgenommen hat und ich viele Entscheidungen persönlich nicht nachvollziehen konnte.

Pluspunkt, den Titel versteht man am Ende des Buches und die Gedichte sind auf Englisch angehängt ( so dass man sie im Original nochmal lesen kann). Ich finde, da kommen die Emotionen besser rüber.

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Veröffentlicht am 16.06.2024

Verschenktes Potenzial 💔

The Hurricane Wars
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“The Hurricane Wars” ist auf den ersten Blick das perfekte Buch für mich! Es gibt Enemies To Lovers, ein Setting in asiatischer Mythologie, Licht gegen Dunkel, Forced Proxemity usw. Ein unfassbar schönes ...

“The Hurricane Wars” ist auf den ersten Blick das perfekte Buch für mich! Es gibt Enemies To Lovers, ein Setting in asiatischer Mythologie, Licht gegen Dunkel, Forced Proxemity usw. Ein unfassbar schönes Cover, ein BookTok-Hype. Ich hab Regalbretter voll mit Büchern dieser Art, vergöttere “The Poppy War” von R. F. Kuang und vielleicht liegt genau darin mein Problem mit diese Buch. Ich hab zu viel zum Vergleichen, zu hohe Erwartungen, die “The Hurricane Wars” einfach nicht erfüllen konnte. Vielleicht lag es aber auch daran, dass dieses Buch und ich einfach in keinster Weise zusammen passen. Vielleicht war es auch einfach nicht der richtige Zeitpunkt für mich & "the hurricane wars".


Zunächst zum Plot: I like it. Wir haben Dunkel gegen Licht, verschollene Thronerben, verbundene Schicksale, magische Kräfte. Talasyn kennt ihr ganzes Leben lang nichts als den Krieg, der durch das Nachtimperium geführt wird, der ihr Volk vernichtet. Als letzte Überlebende Lichtweberin trifft sie auf Alaric, den Kronprinzen des Nachtimperiums und die Funken fliegen. Auf die ein oder andere Art 🤠

Das Worldbuilding in diesem Buch ist faszinierend. Immer wieder wollte ich ein Bingo aus Star-Wars-Referenzen machen, die das Buch auch für Star-Wars-Laien prägen. Und doch ist das ganze mit philippinischer Mythologie vermischt, was das ganze interessant, aber auch verwirrend macht. Nicht immer hatte ich das Gefühl, dass diese Welt wirklich stimmig ist. Dass alle Elemente zueinander passen.

Wie wird das Worldbuilding und die Magie näher gebracht? Durch Info-Dumping. Durch reihenweise Namen und Orte, die sich immer wiederholen, die trotzdem in meinen Kopf nie wirklich ankamen. Ich weiß nicht, ob ich nicht in der Lage war, gewisse Dinge zu verstehen oder ob es einfach Aspekte gab, die nicht erklärt wurden. Weil sie vielleicht unbewusst vorausgesetzt wurden? Weil sie keine wirklichen Rollen spielen? Ich weiß es nicht.

Unsere beiden Hauptcharaktere Talasyn und Alaric sind das Epitom einer klassischen Enemies To Lovers Romance. Wir haben die junge, zarte, naive und vorallem kleine Taslyn im Gegenzug zum brutalen, großen, düsteren, älteren, riesigen Alaric. Ich bin nicht der größte Fan von Age Gaps, von “er ist soooo groß und sie soooo klein” und leider sind das genau die Eigenschaften, die die beiden definieren.

Die Liebesgeschichte: “Enemies To Lovers” zu schreiben, ist eine wahre Kunst für sich. Manchmal sind sie bloße Rivalen, die nach 2 Seiten schon miteinander schlafen. Mal sind sie eigentlich nie Feinde gewesen. Und Thea schafft es ganz wundervoll, die beiden Charaktere zu Enemies zu machen - die auf verschiedenen Seiten des Krieges stehen. Dieser Übergang zu den Lovers hat für mich nicht funktioniert - ich konnte dieses Knistern, die Schmetterlinge, einfach nicht fühlen. Zwischen den beiden ist (zumindest in diesem 1.Band) bisher alles körperlich. In die Richtung “er hat mein ganzes Volk ermordet, aber hey, er ist hot) - und das ist für mich in keinster Weise romantisch. Die Persönlichkeit des anderen kennenlernen? No way. Das wäre wahrscheinlich kontraproduktiv. Und die spicy Szene? Ich zitiere ““Und dann, mit einem Knurren, stürzte er sich auf sie”. Einfach nicht mein Fall. I’m not sorry.

Der Schreibstil und ich haben nicht zusammen funktioniert, was wahnsinnig schade ist. Denn dem Buch liegt eine gewisse Poesie zugrunde, die sich aber leider sehr erzwungen anfühlt und mit vielen anderen Sätzen im absoluten Kontrast steht. Als wäre das alles ein Puzzle, in dem man die wildesten Sätze aneinanderreiht:
“Ihr Rücken presste sich gegen seine Brust. Die Welt stand still. Alarics erster klarer Gedanke galt Mangos (S.312).
“es wird keinen vollzug geben, du esel”
“wer die unreife Balsambirne pflückt, muss auch die Bitterkeit essen”
“Und dann, mit einem Knurren, stürzte er sich auf sie”
I’m sorry, aber what? Das ist alles Geschmacksache, aber mein Geschmack war es leider absolut nicht.

Dieses Buch ist jung - was okay wäre, wenn die Charaktere jung wären. Wenn es ein YOung Adult Romantasy Buch wäre, in dem sich die Charaktere gegenseitig als Esel bezeichnen, auf ihre 4 Buchstaben fallen, / Aber das ist nicht der Fall. Wir haben erwachsene Fantasy, Charaktere, die 20 und 26 Jahre alt sind, die mir dennoch wie 15 und 17 erscheinen. 🥲

Der Fanfiction-Aspekt: Das “The Hurricane Wars” auf einer Star-Wars-Fanfiction (

Reylo) basiert, ist glaube ich kein großes Geheimnis. Die AUtorin selbst weist im Nachhinein auf ihre Fanfiction-Vergangenheit und die

Reylo-Szene hin. Und das ist DER SHIT zur Zeit - siehe The Love Hypothesis, ebenfalls eine #Reylo-Fanfiction, der ich es aber absolut nicht angemerkt habe. Problem mit “The Hurricane Wars”: Ich habe es gemerkt. Die Charaktere sind kaum ausgearbeitet - ich weiß nicht, wer Talasyn und Alaric sind. Was sie mögen, was sie bewegt, was sie ausmacht. Denn schließlich kennt man die Charaktere einer Fanfiction, es gibt keinen Bedarf, hier groß den Charakter aufzubauen.

Und auch wenn ich sehr viel negatives über dieses Buch gesagt habe, ich glaube, dass dieses Buch bei der Mehrheit der Personen funktionieren wird. Dass der Großteil der Menschen es lieben wird, die Enemies-To-Lovers so richtig fühlen wird und hiermit ein absolutes Highlight findet 💜

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Veröffentlicht am 11.05.2024

Ein Hauch zu westlich-astrologisch 🌙

Das Mondscheincafé
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"Das Mondscheincafé" hat mich aufgrund des Titels und des Covers augenblicklich verzaubert. Der Titel klingt verträumt schön, Elemente des Covers leuchten im Dunkeln, der Plot klingt herzerwärmend und ...

"Das Mondscheincafé" hat mich aufgrund des Titels und des Covers augenblicklich verzaubert. Der Titel klingt verträumt schön, Elemente des Covers leuchten im Dunkeln, der Plot klingt herzerwärmend und japanische Literatur hat immer einen gewissen Zauber in sich🌙

Der Klappentext des Buches verrät ganz grob, dass wir hier in Café ohne festen Standort haben, das in Vollmondnächten auftaucht, von Katzen betrieben wird und den Besucher:innen lebensverändernde Ratschläge mitgibt. Und auch wenn der Klappentext es schon sagt, dieses Café wird von Katzen betrieben. Allerdings von 2 Meter großen sprechenden Katzen und diese Beschreibung hat in meinem Kopf leider eher das Bild eines Fußballmaskottchens als einer fluffigen Hauskatze kreiert. My fault.

Wir begleiten verschiedene Protagonisten in mehreren Kurzgeschichten, auf die ich hier gar nicht näher eingehen will, um nicht zu viel vorwegzunehmen. Wie in ähnlichen Büchern (Before The Coffee Gets Cold) unterliegt der Geschichte eine Art magischer Realismus, der einen in einer wirklich aussichtslosen und festgefahrenen Situation weiterhilft. Im Job, in der Liebe, im Leben. Irgendwas führt die Personen zu diesem Café, in dem

Mein Kern-Problem mit diesem Buch lag tatsächlich in der westlichen Astrologie, die ich in diesem Buch a) nicht erwartet habe und b) nicht in diesem intensiven Ausmaß benötigt hätte. Das japanische Setting, die typischen japanischen Vibes crashen mit dieser westlichen Astrologie, auch wenn es spannend ist, wie die Personen auf diese sehr fremdartige Thematik von "unseren" Sternzeichen im Vergleich zu den Tierkreisen im asiatischen Raum. Leider hat mich das Analysieren der Sternzeichen der jeweiligen Protagonisten hier absolut nicht interessiert und mir keinen Mehrwert gegeben. Dieses typische "jede:r Leser:in kann etwas für sich mitnehmen", was diese Art Lektüre oft mit sich bringt, hat mir leider komplett gefehlt. Again, my fault?! Im Klappentext wird das tatsächlich mit "Denn oftmals liegt die Antwort in den Sternen" angeteasert, allerdings hab ich das für mich vorab nicht so interpretiert.

Insgesamt aber dennoch ein Buch, was angenehm zu lesen ist, was die Stränge und Schicksäle der Protagonist:innen sehr schön miteinander verbindet und diesen typisch Flair von japanischer Literatur ausstrahlt. Wer sich auch für westliche Astrologie und Sternzeichen interessiert, der wird hier das perfekte Buch für sich finden.

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