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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.02.2020

Witzig, reflektiert und wahnsinnig wichtig

Alte weiße Männer
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Inhalt:
Sophie Passmann ist Feministin und so gar nicht einverstanden mit der Plattitüde, der alte weiße Mann sei an allem schuld. Sie will wissen, was hinter diesem Klischeebild steckt und fragt nach: ...

Inhalt:
Sophie Passmann ist Feministin und so gar nicht einverstanden mit der Plattitüde, der alte weiße Mann sei an allem schuld. Sie will wissen, was hinter diesem Klischeebild steckt und fragt nach: Ab wann ist man ein alter weißer Mann? Und kann man vielleicht verhindern, einer zu werden?
Sophie Passmann gehört zu einer neuen Generation junger Feministinnen; das sind Frauen, die stolz, laut und selbstbestimmt sind. Sie wollen Vorstandschefinnen werden oder Hausfrauen, Kinder kriegen oder Karriere machen oder beides. Und sie haben ein Feindbild, den alten weißen Mann. Dabei wurde nie genau geklärt, was der alte weiße Mann genau ist. Eines ist klar: Er hat Macht und er will diese Macht auf keinen Fall verlieren. Doch Sophie Passmann will Gewissheit statt billiger Punch-lines, deswegen trifft sie mächtige Männer, um mit ihnen darüber zu sprechen: »Sind Sie ein alter weißer Mann und wenn ja – warum?« Die Texte, die daraus entstanden sind, gehören zu den klügsten und gleichzeitig lustigsten, die man hierzulande finden kann.

Quelle: KiWi-Verlag

Buchinfos:
Alte weiße Männer: Ein Schlichtungsversuch | Autor: Sophie Passmann | Seiten: 288 | Einband: Taschenbuch | Erschienen am: 07.03.2019 | ISBN: 978-3-462-05246-6 | Preis (D): 12,00€ | Verlag: KiWi-Taschenbuch

Meine Meinung:
Sophie Passmann hat ein Buch geschaffen, welches ich faszinierend finde. Sie selbst stellt sich die Frage: Was macht einen alten weißen Mann aus und vor allem, ist er wirklich an allem Schuld?

Hierfür interviewt sie Christoph Amend, Micky Beisenherz, Kai Diekmann, Robert Habeck, Carl Jakob Haupt, Kevin Kühnert, Rainer Langhans, Sascha Lobo, Papa Passmann, Ulf Poschardt, Tim Raue, Marcel Reif, Peter Tauber, Jörg Thadeusz, Claus von Wagner und das Ergebnis hat mich wirklich fasziniert.

Vielen ihrer Interviewpartner merkt man einen Umgang mit genau solchen pikanten Fragen an. Ihre Worte sind genau gewählt, extrem reflektiert – auf beiden Seiten – und Sophie Passmann lässt sich auch von Stichelein in ihre Richtung nicht beeindrucken. Passmann ist selbst kaum älter als ich und hat es trotzdem faustdick hinter den Ohren.
Sie nimmt kein Blatt vor den Mund und fragt genau die Fragen, die wir uns nicht trauen zu stellen.

Sie gibt interessante Einblicke und das ganze auf eine ziemlich lockere und witzige Art und Weise. Ihrem Schreibstil ist einfach zu folgen und das Buch ist – aus gutem Grund – komplett durchgegendert.
In einigen Aussagen spiegeln sich Kollegeninnen, Bekannte oder gar Freundeinnen wieder und dies lässt einen schmunzeln oder auch verzweifeln.

Fazit:
Mein Fazit: Eine klare Leseempfehlungen. Die Ansichten ihrer verschiedenen Interviewpartner sind interessant und zum Teil überraschend. Wider erwartend bekommt man einen guten Einblick und auch ihre Interviewpartner sind aus unterschiedlichen Bereichen gewählt, sodass alles doch sehr ausgewogen ist.

Veröffentlicht am 31.01.2020

Ein Buch, dass jeder gelesen haben muss!

Untenrum frei
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Inhalt:

In «Untenrum frei» erzählt die Autorin und Spiegel-Online-Kolumnistin Margarete Stokowski, wie es ist, als Mädchen in Deutschland aufzuwachsen. Sie schreibt von unzulänglichem Aufklärungsunterricht, ...

Inhalt:



In «Untenrum frei» erzählt die Autorin und Spiegel-Online-Kolumnistin Margarete Stokowski, wie es ist, als Mädchen in Deutschland aufzuwachsen. Sie schreibt von unzulänglichem Aufklärungsunterricht, von Gewalterlebnissen, von Sex und von Liebe und zeigt: Noch immer besteht mit Blick auf die Geschlechtergerechtigkeit eine kollektive Schieflage. Für Veränderung im Großen, so Stokowskis These, bedarf es den Blick auf die Details. Ein persönliches, provokantes und befreiendes Buch.
Quelle: Rowohlt

Buchinfos:



Untenrum frei | Autor: Margarete Stokowski | Seiten: 256 | Einband: Taschenbuch | Erschienen am: 24.04.2018 | ISBN: 978-3-499-63186-3 | Preis (D): 12,00€ | Verlag: Rowohlt

Meine Meinung:



Ein Buch, welches einen packt, welches einen fesselt, welches einen zum Nachdenken bringt. So ein Buch habe ich gesucht und mit „Untenrum frei“ gefunden.

Margarete Stokowski präsentiert uns auf schonungslose Art und Weise ihre eigene Geschichte und zeigt uns zeitgleich, was Feminismus wirklich bedeutet. Sie spricht mit einer großen Portion derbem Humor über die Themen, über die sich sonst niemand traut zu reden: sexuelle Freiheit, Unsicherheiten, Ungerechtigkeiten und Gewalterlebnisse.

In insgesamt sieben Kapitel nutzt sie gekonnt ihren lockeren und trotzdem derben Humor, gepaart mit wichtigen Faktenwissen, um uns vor Augen zu halten, dass in der Welt noch lange nicht alles gerecht ist. Auch zeigt sie uns auf, welche Stereotypen und Rollenbilder uns, auch heute noch, schon im Kindheitsalter beigebracht werden und dass es sich lohnt, auch weiterhin für die verschiedensten Dinge zu kämpfen.

Es machte Spaß ihren Gedanken zu folgen. Stokowski hat mich zum Nachdenken gebracht und mir in manchen Fällen sogar die Augen geöffnet.
Wie wurde ich erzogen? Haben mich Zeitschriften und das Fernsehen beeinflusst? Wie habe ich mir als Jugendliche Sex vorgestellt? Und die wichtigste Frage von allen: Lasse ich mich auch heute noch beeinflussen?

Fazit:



Mich konnte dieses Buch auf jeden Fall überzeugen – ich habe es geliebt! Es hat zum Nachdenken angeregt und meinen Blick auf die Dinge geändert. Ein lockerer und humorvoller Schreibstil haben das ganze perfekt abgerundet.
Ein Buch, dass wirklich jeder in seinem Leben gelesen haben sollte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.05.2020

The Cruel Prince

ELFENKRONE
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Inhalt:
»Natürlich möchte ich wie sie sein. Sie sind unsterblich. Cardan ist der Schönste von allen. Und ich hasse ihn mehr als den Rest. Ich hasse ihn so sehr, dass ich manchmal kaum Luft bekomme, wenn ...

Inhalt:


»Natürlich möchte ich wie sie sein. Sie sind unsterblich. Cardan ist der Schönste von allen. Und ich hasse ihn mehr als den Rest. Ich hasse ihn so sehr, dass ich manchmal kaum Luft bekomme, wenn ich ihn ansehe …« Jude ist sieben, als ihre Eltern ermordet werden und sie gemeinsam mit ihren Schwestern an den Hof des Elfenkönigs verschleppt wird. Zehn Jahre später hat Jude nur ein Ziel vor Augen: dazuzugehören, um jeden Preis. Doch die meisten Elfen verachten Sterbliche wie sie. Ihr erbittertster Widersacher: Prinz Cardan, der jüngste und unberechenbarste Sohn des Elfenkönigs. Doch gerade ihm muss Jude die Stirn bieten, wenn sie am Hof überleben will …

Quelle: RandomHouse

Buchinfos:


Elfenkrone | Autor: Holly Black | Übersetzt von: Anne Brauner | Seiten: 448 | Einband: Gebundene Ausgabe | Erschienen am: 19.11.2018 | ISBN: 978-3-570-16526-3 | Preis (D): 18,00€ | Verlag: cbj

Meine Meinung:


Zu Beginn: Sowohl das Cover, wie auch der Klappentext haben mich überzeugt und ich konnte nicht länger um dieses Buch herum schleichen.
Von der ersten Seite an packte mich das Buch und lies mich nicht mehr los. Es ist eine neue Welt, eine die ich schon lange suchte. Es gibt in diesem Fantasyroman keine klassische Lovestory sondern das Buch zeigt uns eine Protagonistin - Jude -, welche vor allem eins ist: unerschrocken und auch gewaltbereit.
Ihr Gegenspieler: Cardan ein Sohn des Elfenkönigs, der sie bis aufs Blut reizt, sie demütigt und auch Gewalt anwendet.
Holly Blacks Schreibstil ist so detailliert in der Grausamkeit und Brutalität, dass man beim Lesen schon fast selbst zusammenzuckt. Man weiß wie sich die Schwerter anfühlen, man kennt die Beweggründe der Charaktere und man kann sich entführen lassen, in eine düstere und machthungrige Elfenwelt.
Doch auch wenn diese Welt grausam ist, gewaltbereit ist, so möchten sie alle doch eigentlich nur eins: Frieden. Und genau diesen Zwiespalt stellt Holly Black unglaublich gut da.
Ich bin sehr gespannt, was die weiteren Bände bringen, denn nach diesem Ende, welches zugegebener maßen für mich sehr unerwartet kam, bin ich vor allem eins: unglaublich neugierig wie es weiter geht!

Fazit:


Ein Buch, welches einen packt und nicht loslässt, welches einem Grausamkeit und Geschicklichkeit aufzeigt. Eine neue und unglaublich spannende Fantasywelt voller Gewalt, Lug und Trug!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.03.2020

Großartiger Auftakt der Grisha-Trilogie

Goldene Flammen
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Inhalt:
Alina ist eine einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren von Ravka. Jemand, der entbehrlich ist – ganz anders als ihr Kindheitsfreund Malyen, der erfolgreiche Fährtenleser und Frauenschwarm. ...

Inhalt:


Alina ist eine einfache Kartografin in der Ersten Armee des Zaren von Ravka. Jemand, der entbehrlich ist – ganz anders als ihr Kindheitsfreund Malyen, der erfolgreiche Fährtenleser und Frauenschwarm. Doch als Alina Mal bei einem Überfall auf unerklärliche Weise das Leben rettet, ändert sich alles für sie, denn sie findet heraus, dass sie eine Grisha ist, die über große Macht verfügt.

Alina wird ins Trainingslager der Grisha versetzt, der magischen und militärischen Elite Ravkas. Dort findet sie einen ganz besonderen Mentor: Den ältesten und mächtigsten der Grisha, der nur der »Dunkle« genannt wird und der schon bald ganz eigene Pläne mit Alina verfolgt.

Quelle: Knaur

Buchinfos:


Goldene Flammen | Autor: Leigh Bardugo | Übersetzt von: Henning Ahrens | Seiten: 352 | Einband: Taschenbuch | Erschienen am: 02.03.2020 (in dieser Ausgabe) | ISBN: 978-3-426-52444-2 | Preis (D): 12,99€ | Verlag: Knaur TB

Meine Meinung:


Die Grisha-Trilogie stand schon sehr lange auf meiner Wunschliste. Mit dem neuen Cover, rutschte sie weiter nach oben, denn dies ist einfach nur traumhaft. Die Farben sind in wunderschönen Blau- und Goldtönen gehalten und so durfte es endlich bei mir im Regal einziehen.

Der Schreibstil von Leigh Bardugo ist sehr verständlich, flüssig und ich bin regelrecht durch die Seiten geflogen, denn die Geschichte packte mich von der ersten Seite an.

Die Charaktere von Alina, Mal und dem Dunklen sind auf eine unglaubliche gute und vor allem verständliche Art charakterisiert, sodass man ihre Handlungen und Gefühle sehr gut nachvollziehen kann, was eine schöne Atmosphäre beim Lesen schafft.

Allgemein ist die Welt einfach magisch und hat mich sofort in ihren Bann gezogen, sodass ich das Buch fast an einem Stück gelesen habe.

Das Ende hat Lust auf Band 2 gemacht und ich freue mich jetzt schon darauf ihn in naher Zukunft zu lesen.

Fazit:


Goldene Flammen von Leigh Bardugo ist definitiv eine Empfehlung für jeden Fantasy-Fan, grade wenn ihr Magie begeistert seid. Das Buch ist ein sehr gelungener Auftakt in die Trilogie und hat außerordentlich viel Spaß gemacht beim Lesen. Ich bin gespannt wie es mit Band 2 weiter geht!

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Veröffentlicht am 24.07.2020

Love on Lexington Avenue

Love on Lexington Avenue
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Inhalt:
Dass ihr verstorbener Mann zahlreiche Affären hatte, löst nicht nur Wut in Claire Hayes aus – es hat ihr auch das Herz gebrochen. Nie wieder will die junge Witwe einen Mann so nahe an sich heranlassen. ...

Inhalt:


Dass ihr verstorbener Mann zahlreiche Affären hatte, löst nicht nur Wut in Claire Hayes aus – es hat ihr auch das Herz gebrochen. Nie wieder will die junge Witwe einen Mann so nahe an sich heranlassen. Auch soll nichts in ihrem Leben sie mehr an Brayden Hayes erinnern. Claire stürzt sich in die Renovierungsarbeiten an ihrem Haus in der Upper East Side. Dass ihr ungehobelter Bauleiter, Scott Turner, sie für eine verwöhnte Prinzessin hält, bestätigt sie in ihrer Überzeugung: New Yorker Männer können ihr gestohlen bleiben! Selbst wenn sie so attraktiv sind wie Scott, in dessen Gegenwart Claire sich endlich wieder lebendig fühlt …
Quelle: RandomHouse

Buchinfos:


Love on Lexington Avenue | Autor: Lauren Layne | Übersetzung: Nicole Hölsken | Seiten: 336 | Einband: Paperback | Erschienen am: 18.05.2020 | ISBN: 978-3-442-49042-4 | Preis (D): 10,00€ | Verlag: Goldmann

Meine Meinung:


Vielen lieben Dank an den Goldmann Verlag und das Bloggerportal , die mir das Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben.

Dieses Buch steht für mich für alles, was ich von einem feel-good Buch erwarte.
Jeden Charakter in diesem Buch fand ich auf Anhieb sympathisch, ganz besonders unsere Protagonistin Claire, welche eine schwere Zeit durchgemacht hat. Doch trotzdem lässt sie sich nicht unterkriegen und krempelt ihr Leben, besser gesagt ihr Haus um, damit ihr Leben endlich so läuft wie sie es schon immer wollte.
Auch Scott mochte ich von Anfang an sehr, er hat das Herz am rechten Fleck und ich verstehe nur zu gut, wieso er manchmal so ruppig ist.

Es ist eine klassische Liebesgeschichte und hat einige schöne Details, welche ich sehr genossen habe. Sie erinnerte mich beim Lesen immer wieder an Sex & The City und das ist wirklich etwas positives.

Klar, hat dieses Buch das Rad nicht neu erfunden, dass musst es definitiv auch nicht. Es hat einfach Spaß gemacht es zu lesen und ich habe jede einzelne Seite genossen, denn sie hat mir Freude beschert. Für volle 5 Sterne, hätte das Buch jedoch etwas mehr Tiefgang haben müssen.

Ich freue mich jetzt auf den letzten Teil der Reihe, der im Juli 2020 erscheint.