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Veröffentlicht am 02.02.2017

Camp 21

Camp 21
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Anfangs lernt man zunächst Mike und seinen Bruder und dann auch Kayla kennen und erfährt die Umstände wegen denen die drei im Camp gelandet sind. Kayla und Mike wirken dabei wie ganz normale Jugendliche ...

Anfangs lernt man zunächst Mike und seinen Bruder und dann auch Kayla kennen und erfährt die Umstände wegen denen die drei im Camp gelandet sind. Kayla und Mike wirken dabei wie ganz normale Jugendliche und bei weitem nicht wie Schwerverbrecher, mit denen man in einer solchen Anstalt rechnen würde. Mike's Bruder wiederum passt schon eher dort hin, er war mir überhaupt nicht sympathisch.
Über Erziehungs- bzw. Bootcamps habe ich schon ein paar Mal gelesen oder Dokumentationen dazu gesehen, das System mit den Fesseln ist mir jedoch komplett neu und ich finde die Idee des Autors recht originell. Es war erschreckend zu erleben, wie stark die Schmerzen sind, die die Jugendlichen erleiden wenn sie sich außerhalb ihres eingestellten Radius bewegen. Typisch für solche Camps werden die Jugendlichen dazu angehalten harte körperliche Arbeit zu leisten und täglich Sport zu machen. Dabei steht auch Boxen auf dem Programm und hier geht es oft nicht sonderlich regel konform zu. Auch die Arbeiten sind alles andere als einfach. Den halben Tag müssen die Jugendlichen einen Wassergraben ausheben, wobei die große Hitze allen sehr zu schaffen macht. Wasser gibt es immer nur am Anfang einer neuen Stunde inkl. zwei Minuten Pause zum erholen. Hier kommt es immer wieder mal zu Zusammenbrüche und ich kann nicht verstehen wie die Wärter dies so emotionslos hinnehmen können.
Der Klappentext fasst das Wesentliche der Geschichte gut zusammen, allerdings liefert sie meiner Meinung nach auch teilweise einen falschen Eindruck. Die Flucht der beiden erfolgt erst im letzten Drittel des Buches und ich hatte anfangs eigentlich angenommen, dass diese den Großteil der Story einnimmt.
Die Geschehnisse und die Hintergründe des Camps waren fesselnd und ich war komplett in der Geschichte versunken. Die Auflösung war mir insgesamt etwas zu hochtrabend und konstruiert, aber dennoch bin ich im großen und Ganzen sehr zufrieden mit der Geschichte.

Veröffentlicht am 27.01.2017

Saving Grace

Saving Grace - Bis dein Tod uns scheidet
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Bei "Saving Grace" handelt es sich um das Debüt von B. A. Paris und ich muss sagen, das Ergebnis ist beachtlich. Der Schreibstil lässt sich leicht lesen und die Kapitel sind kurzweilig. Dabei wechseln ...

Bei "Saving Grace" handelt es sich um das Debüt von B. A. Paris und ich muss sagen, das Ergebnis ist beachtlich. Der Schreibstil lässt sich leicht lesen und die Kapitel sind kurzweilig. Dabei wechseln die Abschnitte zwischen Gegenwart und Vergangenheit, wodurch nach und nach ein Gesamtbild entsteht und man das ganze Ausmaß der Beziehung erfasst.
Bereits im Klappentext lässt sich erkennen, dass die Beziehung nicht so harmonisch und perfekt verläuft wie sie nach außen den Anschein macht. Grace hat eine kleine Schwester Millie, die am Down-Syndrom leidet. Als Jack in ihr Leben tritt hilft er ihr nicht nur mit der Betreuung von Millie, sondern wirkt zudem wie ein edler Prinz von dem jedes Mädchen träumt. Doch schnell muss Grace erkennen, dass Jack's wahres Ich ein ganz anderes ist und er regelrecht als Monster bezeichnet werden kann.
Je mehr Einblicke man in die Beziehung der beiden erhält umso stärker wird die Spannung und man fiebert mehr und mehr mit Grace mit. Immer wieder habe ich mich selbst gefragt, wie ich wohl an ihrer statt reagiert hätte und versucht mich aus diesem Horror zu befreien.
So sehr ich Jack verabscheue muss ich dennoch leider gestehen, dass er mich schwer beeindruckt hat. Bei seinen Planungen denkt er wirklich an alles und ist Grace jedes Mal mehrere Schritte voraus. Diese Präzision hat mich mehrfach überrascht, allerdings auch meinen Hass auf ihn erhöht.
Während der Einstieg eher langsam erfolgt, so geht am Schluss alles sehr schnell, mir persönlich ein wenig zu schnell. Auch war mir das Ende zu einfach gestrickt und ich hätte eigentlich mit einem stärkeren Abschluss gerechnet. Alles in allem war das Ende dennoch gelungen und in sich stimmig. Besonders der letzte Satz blieb mir noch eine Weile im Hinterkopf.

Veröffentlicht am 26.01.2017

Young Elites 1

Young Elites (Band 1) - Die Gemeinschaft der Dolche
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Die Welt die uns Marie Lu präsentiert wirkt wie eine Mischung aus Magie und Mittelalter. Mir hat der Flair der Geschichte sehr gefallen und obwohl die Welt eher plastisch dargestellt ist, wirkt sich doch ...

Die Welt die uns Marie Lu präsentiert wirkt wie eine Mischung aus Magie und Mittelalter. Mir hat der Flair der Geschichte sehr gefallen und obwohl die Welt eher plastisch dargestellt ist, wirkt sich doch recht mythisch auf mich. Die Atmosphäre ist dabei eher düster gehalten.
Erzählt wird die Geschichte hauptsächlich aus Adelinas Sicht. Sie stellt jedoch keine typische Protagonistin dar, die man sofort in sein Herz schließt, im Gegenteil. Sie hat eine schwierige Vergangenheit, die sie schwer gezeichnet hat. Dabei wird deutlich, dass die früheren Erlebnisse den Ursprung ihres Charakter bilden und ihre dunkle Seite nach und nach zum Vorschein bringen. Sie ist ein Malfetto und die werden von der Gesellschaft ausgegrenzt und gemieden, teilweise sogar verfolgt und getötet. Adelina ist alles andere als eine gewöhnliche Protagonistin und hat definitiv so ihre Eigenheiten. Ihr Handeln konnte ich jedoch nicht immer nachvollziehen und manchmal wirkte sie doch etwas egoistisch und auch naiv auf mich. Daher hat es mich auch überrascht wie wichtig Adelina ihre kleine Schwester ist, die stets von ihrem Vater bevorzugt wird.
Adelina stößt im Verlauf der Geschichte zu der Gemeinschaft der Dolche. Hier lernt man nach und nach die verschiedensten Mitglieder und ihre Fähigkeiten näher kennen. Diese könnten unterschiedlicher nicht sein und besonders die Windzähmerin und Rafaelle haben mich sehr beeindruckt.
Nach einem spannungsgeladenen Verlauf kommt die Geschichte zu einem ruhigen Ende, der in sich abgeklungen ist. Durch den Epilog wird jedoch direkt neue Spannung aufgebaut, neue Fragen stellen sich einem und man wird mehr als nur ein bisschen neugierig auf den nächsten Band. Ich freue mich jedenfalls schon sehr darauf.

Veröffentlicht am 14.01.2017

Anklage

Anklage
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Anklage war mein erstes Buch von John Grisham und ich freue mich schon sehr auf weitere. Ich hatte zunächst die Befürchtung, dass das Buch ein wenig trocken werden könnte wegen dem juristischen Teil, aber ...

Anklage war mein erstes Buch von John Grisham und ich freue mich schon sehr auf weitere. Ich hatte zunächst die Befürchtung, dass das Buch ein wenig trocken werden könnte wegen dem juristischen Teil, aber das war überhaupt nicht der Fall. Im Gegenteil, ich war fasziniert und gefesselt und Samantha's Mandanten und deren Schicksale gingen mir sehr ans Herz.
Samantha ist eine waschechte New Yorkerin und erlebt zunächst einen kleinen Kulturschock, als es sie von der belebten Metropole in das kleine Örtchen Brady verschlägt. Sie versucht das beste aus der Situation zu machen und arbeitet sich nach und nach in die Fälle der Kanzlei von Mattie ein. Während sie bislang nur reiche, zumeist sehr unfreundliche Klienten vertreten hat, so steht sie nun Klienten aus ärmsten Verhältnissen gegenüber, die nicht um ein Projekt, sondern ums Überleben kämpfen.
Die Geschichte basiert auf wahrend Gegebenheiten, da es eine solche Kanzlei tatsächlich gibt, nicht nur eine mehrere sogar. Die Fälle sind schockierend, denn was der Kohleabbau in dieser Region den Familien antut ist einfach nur herzzerreißend und schockierend.
Im Laufe der Ereignisse übernimmt Samantha mehrere Fälle, wobei ein sehr großer Fall im Vordergrund steht. Hier kommen wir auch zu einem Kritikpunkt. Zum Ende hin bleiben leider viele Fragen offen, auch diesen Fall betreffend, was mich wirklich sehr gestört hat. Da fiebert man über viele Seiten einem hoffentlich positiven Ergebnis entgegen und dann bleibt das Ende ungewiss. Das war doch sehr frustrierend und enttäuschend.
Der Kampf gegen die Besitzer der Kohlefabriken ist rasant und sehr spannend und actionreich gestaltet. Den widerwärtigen Geldgeiern ist dabei jedes Mittel recht und so ist bald nicht nur Samantha`s Leben in Gefahr.
Ich möchte noch anmerken, dass man sich schon für den juristischen Teil und die Arbeit von Anwälten interessieren sollte, wenn man das Buch lesen möchte, sonst könnte es sehr langatmig und langweilig werden. Für mich jedenfalls ist "Anklage" ein Bestseller, der diesen Titel auch verdient hat.

Veröffentlicht am 30.12.2016

Das Geheimnis der Schneekirsche

Das Geheimnis der Schneekirsche
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Total hingerissen von dem Cover habe ich mich vor wenigen Tagen in meine vielen Decken gekuschelt und mit großer Freude angefangen das Buch zu lesen. Zunächst lernt man Selma und ihr Zuhause in Berlin ...

Total hingerissen von dem Cover habe ich mich vor wenigen Tagen in meine vielen Decken gekuschelt und mit großer Freude angefangen das Buch zu lesen. Zunächst lernt man Selma und ihr Zuhause in Berlin sowie ihre engsten Vertrauten und Verwandten kennen. Dabei fällt sofort die großherzige und selbstlose Art der jungen Lehrerin auf und man muss sie einfach gern haben. Man spürt direkt wie viel Freude ihr das Unterrichten bereitet und mit welcher Leidenschaft sie sich diesem widmet. Umso schwerer fällt daher zunächst der Abschied aus der Heimat in das weit entfernte Tsingtau. Selma's Vater war mir von Beginn an leider nicht so sehr sympathisch, da er recht streng und unnachgiebig ist. Für die damaligen Verhältnisse war dies wohl "normal", aber auf mich wirkte er sehr launisch und unberechenbar.
Das Wiedersehen mit Paul verläuft nicht wie geplant und hier zeigt der Roman sehr schön, das nicht immer alles im Leben perfekt läuft. Auch ist der einfachste Weg nicht immer der Beste.
Die Autorin schafft es nicht nur wunderbar die Gefühle ihrer Figuren wiederzuspiegeln, nein auch die historischen Elemente greift sie gut auf und verwebt sie nahtlos mit ihrer Geschichte. Der Krieg und die Unruhen haben das Land aufgerieben und zerüttet und das merkt man hier deutlich. Für stellt dieser Roman eine Zeitreise in die Vergangenheit dar und ich habe jede einzelne Minute sehr genossen.