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Veröffentlicht am 05.08.2020

Intelligenter und atmosphärischer Roman

Die verlorene Frau
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1960: Rebeccas Vater ist gewalttätig. Sie und ihre Mutter leiden sehr darunter. Als Rebecca 13 Jahre alt ist, kommen ihre Eltern gewaltsam ums Leben. Davon ist sie noch Jahre später traumatisiert. Hat ...

1960: Rebeccas Vater ist gewalttätig. Sie und ihre Mutter leiden sehr darunter. Als Rebecca 13 Jahre alt ist, kommen ihre Eltern gewaltsam ums Leben. Davon ist sie noch Jahre später traumatisiert. Hat sie sich doch in dieser stürmischen Nacht, verkrochen unter ihrer Bettdecke, alles anhören müssen.

2014: Jessie, Rebeccas erwachsene Tochter, bekommt ein Mädchen. Dieses ist schwer krank. Braucht Medikamente. Total überfordert und von Ängsten geplagt, verschwindet Jessie mit samt dem Baby kurz nach der Geburt spurlos aus dem Krankenhaus. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, bei dem die Geheimnisse der Vergangenheit wieder ans Licht kommen.....

Mit "Die verlorene Frau" hat Emily Gunnis einen spannenden und atmosphärischen Roman geschaffen, der mich von Anfang an in seinen Bann ziehen konnte. Aus Sicht der verschiedenen Protagonisten erlebt man die Geschichte. Taucht zwischendurch immer wieder in die Vergangenheit von Harriet, Rebeccas Mutter, ein. Dabei spielt deren Tagebuch eine wichtige Rolle. Nach und nach kommen Details zum Vorschein. Mich hat fasziniert wie langsam ein Zahnrad ins andere gegriffen hat. Diese neuen Verstrickungen kamen überraschend, wie nebenbei und haben bei mir einen Aha-Effekt ausgelöst. Dies hat sich bis zum Schluss fortgesetzt. Weshalb ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Was mir auch besonders gut gefallen hat war die Atmosphäre, die geherrscht hat. Je nach Stimmungslage hat sich auch das Wetter geändert. Schon daran hat man gemerkt, dass etwas unheilvolles in der Luft liegt.

Fazit: Ein intelligenter und atmosphärischer Roman, der neue Erkenntnisse erst nach und nach offenbart. Mir deshalb spannende und kurzweilige Unterhaltung geboten hat und mich immer wieder von Neuem überrascht hat. Empfehle ich sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 03.08.2020

Skurril, spannend und gut

Wenn die Alpen Trauer tragen
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Mitzi kann es mal wieder nicht lassen. Durch einen Zeitungsartikel wird sie auf Hilda Valbilda aufmerksam. Die Rentnerin hat einen Enkeltrickbetrüger ins Gefängnis gebracht. In der Zeitung steht auch der ...

Mitzi kann es mal wieder nicht lassen. Durch einen Zeitungsartikel wird sie auf Hilda Valbilda aufmerksam. Die Rentnerin hat einen Enkeltrickbetrüger ins Gefängnis gebracht. In der Zeitung steht auch der Name des Lieblingscafé von Hilda. Also, warum nicht auf ins Café. Vielleicht trifft sie dort ja auf die Rentnerin. Mitzi hat Glück. Aber was sie dann erfährt, lässt ihr keine Ruhe. Therese, die Schwester von Hilda, kam bei einem Brandanschlag auf ihr Haus ums Leben. Hilda ist überzeugt das war die weiße Frau, auch Hex genannt. In größter Aufruhr, bittet Mitzi Inspektorin Agnes Kirschnagel um Hilfe, die das aber eher als Hirngespinst abtut. Entgegen dem Rat von Agnes beginnt Mitzi auf eigene Faust zu ermitteln und bringt sich dabei in Gefahr.......

"Wenn die Alpen Trauer tragen" ist der zweite Band um Maria Konstanze Schlager, genannt Mitzi und Inspektorin Agnes Kirschnagel. Das Buch ist jedoch auch unabhängig von den Vorgängern zu lesen. Der Schreibstil ist bildgewaltig und voller schwarzem Humor. So konnte ich mir von Anfang an alles gut vorstellen. Musste ein paar mal Lachen. Mit Mitzi hat Isabella Archan einen speziellen Charakter erschaffen. Naiv, gutgläubig und das Herz auf dem rechten Fleck. Sie hat eine schlimme Vergangenheit. Fühlt sich zum Bösen hingezogen. In Band 1 hatte ich mit ihrer Figur noch so meine Schwierigkeiten. Aber diesmal habe ich sie sofort in mein Herz geschlossen. Die Zahl 13 spielt in der Geschichte eine große Rolle. Weshalb mir gut gefallen hat, dass der Krimi in vier Teile aufgeteilt ist und jeder Teil dreizehn Kapitel hat. Auch, das manche Figur aus anderen Krimis der Autorin aufgetaucht ist, hat mich Schmunzeln lassen. Ich hatte zwar kurz vor Schluss eine Ahnung wer der Täter sein könnte, aber der Showdown konnte mich dennoch überzeugen. Es gibt noch ein Outtake, den ich so noch nie in einem Buch gelesen habe, eher nur von Filmen kenne. Da hat mich die Autorin sogar noch nach dem Ende zum Lachen gebracht. Das sind so Kleinigkeiten, die für mich ein Buch perfekt machen.

Fazit: In diesem Kriminalroman hat die Autorin perfekt schwarzen Humor mit Spannung gemischt. Konnte mich mit ihren Figuren überzeugen. Mit einfachen Worten: skurril und gut. Empfehle ich sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 25.07.2020

Spannung von Anfang an

Velmerstot
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Grausam geht es zu auf dem Lippischen Velmerstot. Zwischen den Externsteinen werden drei Leichen gefunden. Zwei Frauen wurden enthaupt. Die Tatwaffe, ein Schwert, steckt einem Mann im Oberkörper. Ein erweiteter ...

Grausam geht es zu auf dem Lippischen Velmerstot. Zwischen den Externsteinen werden drei Leichen gefunden. Zwei Frauen wurden enthaupt. Die Tatwaffe, ein Schwert, steckt einem Mann im Oberkörper. Ein erweiteter Suizid? Kriminalkommissar Jan Oldinghaus und sein Team glauben nicht recht daran. Bei ihren Ermittlungen stoßen sie auf eine Mauer des Schweigens. Dann wird eine weitere Leiche gefunden. Die Tat zeugt von roher Gewalt......

"Velmerstot" ist der vierte Band um den Bielefelder Kriminalkommissar Jan Oldinghaus. Für mich der Beste der Reihe. Er lässt sich unabhängig von den Vorgängern lesen. Allerdings wird die Familiensituation von Oldinghaus auch thematisiert. Der Autor gibt dazu jedoch ein paar kurze Einblicke, so dass auch Neueinsteiger gut zurecht kommen. Interessant finde ich die unterschiedlichen Charaktere im Team. Diese sind sich nicht immer einig, haben dem Ganzen aber einen zusätzlichen Reiz gegeben. Den Schreibstil habe ich als lebendig empfunden. Von Anfang an wurde eine gewisse Spannung erzeugt, die sich allmählich gesteigert hat. So konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Die Zeilen haben mich förmlich in die Geschichte gezogen. Der Showdown hat es noch einmal in sich. Jobst Schlennstedt hat es geschafft, hier die Spannung ins Unermessliche zu steigern. Ja bis.......aber lest selbst.

Fazit: Ein kurzweiliger und spannender Krimi, bei dem auch der Lokalkolorit nicht fehlt. Mit interessanten Charakteren im Ermittlungsteam. Empfehle ich sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 22.07.2020

Friesisch herbes Setting

Eisiger Nebel
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Im Husumer Hafen wird eine Leiche gefunden. Das Gesicht ist nicht mehr zu erkennen. Für Kommissar Theo Krumme und seine Kollegin Pat erweist es sich als schwierig, die Identität des Toten festzustellen. ...

Im Husumer Hafen wird eine Leiche gefunden. Das Gesicht ist nicht mehr zu erkennen. Für Kommissar Theo Krumme und seine Kollegin Pat erweist es sich als schwierig, die Identität des Toten festzustellen. Doch dann führt sie eine Spur nach Bornhörn. Ein kleiner Ort auf der Halbinsel Eiderstedt. Die Dorfbewohner schweigen. Haben den Mann angeblich nie gesehen......

"Eisiger Nebel" ist der 6. Band um Kommissar Theo Krumme. Aber auch ohne dass ich die Vorgänger kenne, bin ich prima klar gekommen. Gleich von Anfang an ist man ohne große Einführung mitten im Geschehen. Erlebt die Protagonisten und lernt sie dabei kennen. Durch Nebenschauplätze, die nicht direkt etwas mit dem Fall zu tun haben, erzeugt der Autor eine düstere, unheimliche Stimmung. Man merkt, da liegt was in der Luft. Die Ermittlungen laufen nicht im klassischen Sinn ab. Einiges erfolgt nebenbei, wie zufällig. Geht dann perfekt in den Showdown über. Und der hat es in sich. Die Figuren wirken authentisch. Teilweise friesisch herb. Wortkarg. Das hat mich gerade bei den Dorfbewohnern zum Schmunzeln gebracht. Jo. So war das. Die Kommissare Krumme und Pat sind für mich ein Dreamteam. So unterschiedlich sie sind, so gut haben sie sich ergänzt. Sie jung, modern. Kennt sich mit den digitalen Medien gut aus. Er Old School.

Fazit: Ein kurzweiliger Regionalkrimi mit einer tollen Mischung aus Privatem, Fall und Lokalkolorit. Mit authentisch wirkenden Figuren. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und empfehle den Krimi sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 18.07.2020

Gegensätze ziehen sich an

Herz sucht Callboy
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Paula wird von der Liebe schwer enttäuscht. Kurz vor der Trauung wird sie von ihrem Fast-Ehemann sitzen gelassen. So nahe möchte sie niemanden mehr an sich ran lassen. Baut sich in New York ein neues Leben ...

Paula wird von der Liebe schwer enttäuscht. Kurz vor der Trauung wird sie von ihrem Fast-Ehemann sitzen gelassen. So nahe möchte sie niemanden mehr an sich ran lassen. Baut sich in New York ein neues Leben als Scheidungsanwältin auf. Jetzt steht sie vor ihrem spektakulärsten Mandat. Wenn sie dieses gewinnt, wird sie Junior-Partnerin. Einzige Bedingung: Sie muss verheiratet sein. In ihrer Not engagiert sie den Callboy Scott für eine Scheinehe. Doch dies gerät schnell aus dem Ruder......

"Herz sucht Callboy" beginnt mit einer klassischen Ausgangslage. Die Braut wird noch vor der Trauung vom Bräutigam verlassen. Daraus hat die Autorin eine amüsante Liebeskomödie gezaubert. Die Figuren agieren sehr lebendig. Vor allem Scott, der zukünftige Scheinehemann, konnte mein Herz erobern. Er kommt aus einfachen Verhältnissen. Hat immer einen guten Spruch auf Lager. Zeigt, dass man alles positiv sehen sollte. Im Gegensatz dazu Paula. Sie kommt aus gehobenen Verhältnissen. Ist erfolgreich und verdient gut. Diese Konstellation alleine ist schon ein Garant für lustige Szenen. Das I-Tüpfelchen ist dann aber noch die liebe Verwandtschaft. Ich habe mich prächtig unterhalten gefühlt. Natürlich endet es, wie nicht anders zu erwarten, auch ganz klassisch.

Fazit: Der Roman ist der Beweis, dass Gegensätze sich anziehen. Dies aber auch zu vielen lustigen Szenen kommen kann. Ich hatte jedenfalls kurzweilige Lesestunden und empfehle das Buch gerne weiter

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