Kampf ums Überleben
Schon früher war das Leben nicht einfach, aber nach Hurrikan Katrina gab es dann auch noch das Unglück der Deepwater Horizon. Das Leben der Menschen in dem betroffenen Gebiet ist hart. Sie alle leben eigentlich ...
Schon früher war das Leben nicht einfach, aber nach Hurrikan Katrina gab es dann auch noch das Unglück der Deepwater Horizon. Das Leben der Menschen in dem betroffenen Gebiet ist hart. Sie alle leben eigentlich vom Shrimpsfischen, doch das Öl breitet sich aus und verhindert, dass es noch nennenswerte Fänge gibt.
In dieser durch Katastrophen gebeutelten Gegend leben die Menschen, die wir in der Geschichte näher kennenlernen.
Da sind Wes Trench und sein Vater. Katrina hat Wes die Mutter genommen und eigentlich auch den Vater, denn der ist nur noch verbittert. Unterschwellige gegenseitige Vorwürfe sorgen für Spannungen zwischen Wes und seinem Vater. Nach einem Streit lässt er sich von Linquist einstellen.
Die Zwillinge Reginald und Victor Toup haben sich im Bayou eine Drogenplantage angelegt, die ihnen ein relativ gutes Leben beschert. Sie sind nicht zimperlich, wenn ihnen jemand in die Quere kommt und schrecken auch vor Mord nicht zurück. Victor ist hochexplosiv. Dann entdecken Cosgrove und Hanson per Zufall die Plantage und wittern das große Geschäft, aber ihnen ist nicht klar, wie gefährlich die Toups sind.
Leider kommt den Toups der Fischer und Schatzsucher Lindquist auch immer wieder in die Quere. Lindquist hat beim Fischen einen Arm durch einen Unfall verloren. Auch nachdem jemand seine Prothese gestohlen hat, macht er unverdrossen weiter. Sein Traum vom Piratenschatz wird zur Obsession. Dass er von Tabletten abhängig ist, macht sein Denken nicht gerade logischer.
Derweil versucht die Ölgesellschaft billig aus der Geschichte herauszukommen, indem sie Brady Grimes losschickt, um die Fischer über den Tisch zu ziehen.
Dem Autor geling es wundervoll die Atmosphäre des Bayou einzufangen. Beim Lesen sehen wir den schwer zu durchdringende Sumpf mit seinen Tieren, die nicht ungefährlich sind. Man spürt die wabbernde Hitze. Es ist eine Gegend, die es einem nicht leicht macht, doch die Menschen lieben ihren Bayou, ihre Heimat. Obwohl es ein recht trostloser Kampf ums Überleben ist, nehmen die Menschen die Widrigkeiten des Lebens stoisch hin. Die mitspielenden Charaktere sind gut und außergewöhnlich gezeichnet. Irgendwann treffen sie aufeinander.
Mich hat der Erzählstil überzeugt, auch wenn die Sprache oft sehr direkt ist. Alles steuert auf den großen Showdown zu. Auch wenn es einigermaßen vorhersehbar ist, gibt es doch noch Überraschungen.
Eine eindrucksvolle und fesselnde Geschichte.