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Veröffentlicht am 04.02.2017

Das liebe Geld

Kobra Bar
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Vier Tote in einer Bar und niemand hat etwas gesehen oder gehört. Auch aus den Kellnerinnen bekommen Kommissar Schiller und sein Kollege Dacher nichts heraus, denn die sind geschockt. Schiller bringt die ...

Vier Tote in einer Bar und niemand hat etwas gesehen oder gehört. Auch aus den Kellnerinnen bekommen Kommissar Schiller und sein Kollege Dacher nichts heraus, denn die sind geschockt. Schiller bringt die Kellnerin Fanny nach Hause. Eine Handtasche nimmt er auch gleich mit in der Annahme, dass sie Fanny gehört. Derweil ist die Kellnerin Viktoria verzweifelt auf der Suche nach Ihrer Handtasche, in der eine Menge Geld steckte.
Der Schreibstil ist gradlinig und gut und flüssig zu lesen. Die kurzen Kapitel sorgen für rasante Spannung.
Die Charaktere sind gut und authentisch beschrieben. Richtig warm geworden bin ich allerdings mit keinem. Fanny Blixen lässt sich von ihrem Freund überreden, das Geld zu behalten und zu verschwinden, doch dann machen Sich Gewissensbisse bemerkbar. Viktoria Suhrer scheint stärker, als sie in Wirklichkeit ist. Ihr Treiben ist nicht astrein und sie will natürlich das Geld zurück. Schiller ist ein Typ, der mir recht unsympathisch ist. Er hat eine ziemlich selbstgefällige Art und seine Arbeitsweise ist nicht besonders engagiert. So lässt er auch den jungen Kollegen auflaufen. Dacher reagiert darauf zu zaudernd, er müsste durchsetzungsfähiger sein. Dabei ist er ehrgeizig und hat einen guten Überblick. Zum Glück erkennt Schiller, dass da etwas falsch läuft.
Die Spannung wird während der Geschichte gehalten, es gibt immer wieder Wendungen, die für Überraschung sorgen.
Ein spannender Krimi.

Veröffentlicht am 04.02.2017

Offen für das Leben

Auch morgen werden Rosen blühen
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Was würde man machen, wenn man nach einem Herzstillstand wieder aufwacht? Würde man sein Leben weiterleben wie gehabt? Oder würde man sein bisheriges Leben in Frage stellen?
Alma, Mitte 50, erleidet einen ...

Was würde man machen, wenn man nach einem Herzstillstand wieder aufwacht? Würde man sein Leben weiterleben wie gehabt? Oder würde man sein bisheriges Leben in Frage stellen?
Alma, Mitte 50, erleidet einen solchen Herzstillstand. Ihr Leben vorher war in Ordnung, denn sie hat nicht nur einen zufriedenstellenden Job als Masseurin, sie hat vor allen Dingen tolle Freunde. Doch danach hat sie erste Zweifel. War das das Leben, welches sie führen wollte? Was ist mit ihren Träumen geworden? Alma macht es sich nicht leicht. Bei ihr gibt es kein „jetzt weiter wie bisher“. Sie überdenkt ihr Leben und sucht Antworten auf die Frage: „Wie soll mein Leben nun verlaufen?“ Sie hatte sich einmal eine Familie gewünscht, doch es wurde nichts daraus. Sie hadert mit der Kinderlosigkeit und spürt eine Leere in sich. Doch sie lässt sich nicht hineinfallen in diese mutlosen Gefühle. Indem sie sich mit ihren Fragen auseinandersetzt, findet sie ihren Weg.
Jeder kann wohl Almas Gefühle und Ängste nachvollziehen. Dabei muss es nicht immer so drastisch kommen, um sich zu fragen: War es das jetzt?
Alma stürzt sich mutig in ihre Zukunft und erhält von ihren wunderbaren Freunden jede Unterstützung.
Alle Personen sind sehr gut und detailliert gezeichnet. Bernhard ist ein sympathischer Mann, der Almas Herz berührt, zu dem sie aber nach ihrem Herzstillstand distanziert ist. Almas Jugendfreund Max ist mir dagegen unsympathisch. Er nimmt sich was er kriegen kann und wirkt ziemlich gefühllos und egoistisch. Katrins Leben verlief auch nicht so, wie sie sich das erträumte. Auch sie muss nach dem Tod der Mutter ihr Leben neu organisieren. Regine und Wolfgang sind treue Seelen, die mit ihrer Freundschaft eine gute Stütze für Alma sind.
Das Buch liest sich leicht und angenehm. Da Alma das Gärtnern liebt, erhalten wir wunderschöne Beschreibungen von Gärten und Blumen, so dass man sie gleich vor Augen hat.
Das Buch erinnern einen daran, sein Träume zu leben und seine Chancen zu nutzen, aber auch wie wichtig Freundschaft ist.
Eine schöne Liebesgeschichte.

Veröffentlicht am 04.02.2017

Wut im Bauch

Knut hat Wut
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Knut ist wie ein Dampfkochtopf wenn er wütend ist. Das weiß seine Mutter zur Genüge. Wenn etwas nicht so funktioniert, wie Knut sich das vorgestellt hat, dann tritt er um sich, schreit und wirft Sachen ...

Knut ist wie ein Dampfkochtopf wenn er wütend ist. Das weiß seine Mutter zur Genüge. Wenn etwas nicht so funktioniert, wie Knut sich das vorgestellt hat, dann tritt er um sich, schreit und wirft Sachen durch die Gegend. Er nimmt dann auch keine Rücksicht auf seinen besten Freund, den Kater Grizzly. Der flüchtet nach einem Wutanfall und ist nicht mehr zu finden. Als er dann doch wieder auftaucht, geht er Knut aus dem Weg, will sich nicht einmal streicheln lassen. Das gibt Knut zu denken. Das ist es gut, dass er zum Geburtstag einen Boxsack und Boxhandschuhe bekommen hat, damit kann er seine Wut prima abreagieren.
Wer kennt sie nicht, die hochexplosiven lieben Kleinen? Dieses Buch bietet Gesprächsstoff und zeigt den Kindern, dass man in seiner Wut anderen weh tun kann. Es zeigt aber auch, dass es Möglichkeiten gibt, anders zu reagieren.
Die tollen Bilder unterstreichen die Geschichte und sprechen die Kinder an.
Ein schönes Kinderbuch.

Veröffentlicht am 27.01.2017

Erschreckend

Die Zelle
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Der 11jährige Sammy zieht mit seiner Familie und dem Au Pair Hannah nach Berlin-Grunewald in eine alte Villa. Um sich zu beschäftigen, geht er auf Entdeckungstour in seiner neuen Umgebung. Im Garten der ...

Der 11jährige Sammy zieht mit seiner Familie und dem Au Pair Hannah nach Berlin-Grunewald in eine alte Villa. Um sich zu beschäftigen, geht er auf Entdeckungstour in seiner neuen Umgebung. Im Garten der Villa ist ein Luftschutzbunker, der Sammy anzieht. Dort unten entdeckt er etwas, das ihn erschreckt. Durch ein Schlitz kann er in eine mit Gummiplanen ausgekleidete Zelle sehen, in der ein total verängstigtes asiatisches Mädchen gefangen ist. Doch als er am nächsten Tag wieder nachsehen will, ist alles verschwunden. Nichts weist mehr darauf hin, was er zuvor entdeckt hat.
Es dauert eine Weile bis Sammy seine Gedanken und Ängste nicht mehr für sich behalten kann, doch was da durch sein Reden losgetreten wird, ist erschreckend.
Sammy berichtet nach etwa zwanzig Jahren darüber, was geschehen ist. So lernen wir die Geschichte aus der Sicht des damals 11jähren kennen. Vieles, was da geschehen ist, kann er als Kind nicht wirklich zuordnen und daher ist er überfordert. Seine Gedankengänge sind sehr unterschiedlich, manches Mal sehr kindlich und dann hat man wieder den Eindruck, dass er sich recht „erwachsen“ verhält. Zwischendurch gibt es immer mal wieder Schilderungen aus der Sicht des Täters.
Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen. Es dauert ein wenig, bis wirklich Spannung aufkommt. Doch dann will man wissen, wer der Täter ist und kann daher nicht aufhören zu lesen. Immer wieder glaubt man, dass man dem Täter auf der Spur ist, doch dann gibt es Wendungen, die einen alle Schlüsse über den Haufen werfen lassen.
Streckenweise ist es äußerst beklemmend, was sich dort in der scheinbar normalen Familie abspielt. Aber das Ende ist nur noch erschreckend.
Ein spannender Thriller.

Veröffentlicht am 23.01.2017

Eine bedrückende Geschichte

Glücksmädchen
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Die 8-jährige Lycke wird vermisst. Sie wurde von ihrer Stiefmutter an der Tennishalle abgesetzt, obwohl die Halle für drei Wochen wegen Renovierung geschlossen war. Erst sehr spät fiel auf, dass das Mädchen ...

Die 8-jährige Lycke wird vermisst. Sie wurde von ihrer Stiefmutter an der Tennishalle abgesetzt, obwohl die Halle für drei Wochen wegen Renovierung geschlossen war. Erst sehr spät fiel auf, dass das Mädchen verschwunden war. Die Polizei zeigt anfangs nicht besonders viel Einsatz, da Kinder oft nach kurzer Zeit wieder auftauchen. Die Reporterin Ellen Tamm soll über den Fall berichten. Der Redakteur verspricht sich davon eine Steigerung der Zuschauerzahlen, aber Ellen ist persönlich betroffen, denn ihre Zwillingsschwester Elsa ist als Kind ebenfalls verschwunden. Sie hat diese traumatische Erfahrung nie verwunden. Als sie daher auf eigene Faust ermittelt, gerät sie selbst in Gefahr.

Das Buch ist als Psychothriller deklariert, aber ich würde es nicht unbedingt diesem Genre zuordnen. Es ist ein Drama, was dem Mädchen in ihrem kurzen Leben widerfährt. Ihre Eltern haben sich getrennt und Lycke ist die Leidtragende. Es gibt viele Eltern, die nicht mehr miteinander leben können und wollen, die aber zumindest versuchen, eine vernünftige Regelung für ihr Kind zu finden. Aber Lycke hat keinen, der sich wirklich für sie interessiert. Ihre Mutter Helena ist beruflich sehr eingespannt, Geld ist ihr ungemein wichtig und wenn die Kleine zum Vater geht, ist man kurzfristig die Verantwortung für das Kind los. Auch Harald, der Vater, interessiert sich wenig für seine Tochter und vergisst sie schon mal. Er überlässt es seiner neuen Frau Chloé, sich um Lycke zu kümmern. Die aber mag Lycke nicht und empfindet die Kleine nur als Störenfried. Alle drei waren mir höchst unsympathisch und ich hätte sie so manches Mal nur durchschütteln mögen.

Aber auch das Verhalten in der Redaktion finde ich bedenklich; nur die Quoten zählen, alles andere ist nebensächlich.

Ellen Tamm ermittelt in dieser Geschichte. Sie war mir ebenfalls nicht besonders sympathisch. Ihr hängt immer noch das Verschwinden ihrer Zwillingsschwester nach und so geht sie überengagiert an die Sache heran. Sie will unter allen Umständen das Mädchen finden und erhofft sich, dass sie damit auch die Schatten der Vergangenheit los wird.

Lycke selbst ist ein Mädchen, das nirgendwo auffällt und das keine Freunde hat. Gut ist es daher, dass wenigstens ihre Nanny Interesse an dem Mädchen zeigt.

Das Buch lässt sich gut und flüssig lesen. Die Auflösung ergibt sich dann mehr oder weniger zufällt. Sie ist überraschend und sogar schlüssig, zufrieden war ich aber trotzdem nicht damit.

Eine bedrückende Geschichte.