Unterhaltsamer und auch nachdenklicher Sommerroman
Der Titel und das Cover lassen einen lockeren, fröhlichen Sommerroman vermuten, was er zum Teil auch ist. Aber das Buch hat auch ein bisschen Tiefgang und nachdenkliche Momente. Die Autorin widmet sich ...
Der Titel und das Cover lassen einen lockeren, fröhlichen Sommerroman vermuten, was er zum Teil auch ist. Aber das Buch hat auch ein bisschen Tiefgang und nachdenkliche Momente. Die Autorin widmet sich u. a. dem Thema Trauerarbeit und Neuanfang.
Christine hat ihre beste Freundin Lexi während ihrer schweren Krankheit gepflegt, unterstützt von ihrer Mutter Helga und ihrer Tochter Jule, deren Patentante Lexi war. Nun ist Lexi gestorben und Christine fällt in ein tiefes Loch. Lexi hat Christine nicht nur ein Haus auf einer Alm, sondern auch Vermögen hinterlassen. Dazu noch einige Briefe, die Christine nicht nur ihr aktuelles Leben vor Augen führen, sondern ihr auch aufzeigen, wie sie ihr Leben künftig gestalten könnte.
Diese Briefe sind einfach wunderbar formuliert, voller Liebe, Dankbarkeit und positiven Gedanken.
Ich kann mir gut vorstellen, dass man nach so einem Verlust durch solche Briefe wieder Kraft finden kann. Auch mich haben die Briefe zum Nachdenken angeregt.
Die Autorin erzählt in einem leichten aber einfühlsamen Schreibstil Christines Weg in ihr neues Leben.
Sie fährt in das Haus auf der Alm und beginnt dieses zu ihrem neuen Heim umzugestalten. Dabei wird sie natürlich oft von ihren Erinnerungen an ihre Freundin überwältigt, aber sie erlebt auch viele schöne Momente.
Sie lernt neue Menschen kennen, die sich nach und nach zu Freunden entwickeln und ihr auch immer wieder Denkanstöße geben.
Mit Christine ist der Autorin eine sympathische Protagonistin gelungen, die für mich sehr realistisch und authentisch handelt.
Die Nebenfiguren sind alle unterschiedlich, facettenreich und bringen Abwechslung in die Geschichte. Christines Mutter Helga fand ich stellenweise ein bisschen nervig. Aber der seltsame Nachbar Norbert, der in einem Wohnwagen nahe der Alm lebt und eine Herde Ziegen hütet, ist eine wunderbare Figur, die der Geschichte nochmal etwas besonderes verleiht.
Dieses Buch ist trotz des teilweise traurigen Themas ein schöner Sommerroman, denn er behandelt auch noch Themen wie die erste große Liebe, Freundschaft, Respekt, Toleranz und Verständnis.
Teilweise waren die Ereignisse ein bisschen vorhersehbar, aber ein schöner Schauplatz, interessante Charaktere und ein Schuss Humor machen das wieder wett.
Mir hat das Buch unterhaltsame Lesestunden und auch etliche schöne nachdenkliche Momente bereitet.
Fazit: 4 von 5 Sternen
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