Cover-Bild Lotusblut
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9,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 01.02.2015
  • ISBN: 9783423215695
Judith Winter

Lotusblut

Thriller

Der zweite Fall für Emilia Capelli und Mai Zhou.

Emilia Capelli und Mai Zhou werden an den Tatort eines mysteriösen Doppelmordes gerufen: Im vierzehnten Stock eines Frankfurter Luxushotels liegen die Leichen des Unternehmers Peter Klatt und seiner Frau Ramona. Beide wurden durch einen gezielten Schuss in die Stirn getötet. Das etwa zehnjährige asiatische Mädchen, das sie bei sich hatten, ist seit der Bluttat spurlos verschwunden. Noch im Hotel läuft das völlig verstörte Kind Emilia in die Hände. Zurück im Präsidium scheint durch eine Zeugenbefragung endlich Licht ins Dunkel zu kommen. Doch ein unaufmerksamer Moment, und die kleine Kaylin verschwindet erneut … 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2017

Mit Eigensinn zum Ziel

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„Lotusblut“ von Judith Winter ist der zweite Fall für die Frankfurter Ermittlerinnen der Abteilung für Kapitaldelikte Emilia Capelli und Mai Zhou, die zunächst auf der Suche nach der 10-jährigen, aus Tibet ...

„Lotusblut“ von Judith Winter ist der zweite Fall für die Frankfurter Ermittlerinnen der Abteilung für Kapitaldelikte Emilia Capelli und Mai Zhou, die zunächst auf der Suche nach der 10-jährigen, aus Tibet stammenden Kaylin sind. Diesmal wurde für das Cover eine Libelle gewählt, die im Englischen „Dragonfly“ heißt. Dieses Insekt steht für Beharrlichkeit, den die beiden Ermittlerinnen im vorliegenden Fall benötigen. Hierin findet sich aber auch der Bezug zum aufzuklärenden Verbrechen dieses Thrillers, denn der Mörder ist in der Gedankenwelt von Kaylin ein Drache. Der Titel dagegen deutet an, aus welchem Bereich der Welt einige Personen wie beispielsweise Kaylin gebürtig sind. Ihre Herkunft führt den Leser nach Asien, dort wird der weiße Lotus in verschiedenen Ländern als Symbol der Reinheit angesehen. Wird Blut dieses Bild, wie auf dem Titel, beflecken?

Der Unternehmer Peter Klatt und seine Frau werden in einem Hotelzimmer erschossen. In ihrem Zimmer anwesend ist Kaylin, die Tochter eines asiatischen Geschäftspartners. Sie bleibt unbehelligt, weil sie vor dem Mörder fliehen konnte. Nachdem Emilia und Mai sie gefunden haben, können sie ihre Identität zunächst nicht ermitteln, da sie bei der Befragung schweigt. Als die Kriminalabteilung schließlich ihre Eltern ermittelt hat, flieht sie erneut, auf der Suche nach einer Bezugsperson, der sie sich anvertrauen kann. Davon können natürlich die Ermittlerinnen nichts wissen und suchen nicht nur nach dem Mörder des Ehepaars, sondern auch danach, warum Kaylin im Hotelzimmer anwesend war und sie nicht zu ihren Eltern zurück möchte.

Für das Verständnis des vorliegenden beschriebenen Falls ist es nicht unbedingt nötig den ersten Band „Siebenschön“ gelesen zu haben, doch es ergänzt das Gesamtbild, das man als Leser vom Verhältnis zwischen Emilia und Mai erhält, in passender Weise. Es scheint fast, als ob die beiden ein gewisses Vertrauen zueinander gefunden haben, doch allein die Tatsachen, dass sie sich nach einem halben Jahr Zusammenarbeit immer noch siezen, erhält eine imaginäre Grenze aufrecht, die nicht so leicht zu überwinden scheint. Gleichzeitig zeugt sie aber auch vom gegenseitigen Respekt der beiden voreinander. Zu den weiteren Kollegen der Abteilung hat vor allem Emilia ein eher kumpelhaftes Verhältnis, auch weil sie schon länger in der Abteilung arbeitet als Mai, die ebenfalls mit ihren Arbeitskameraden lockerer umgeht als mit Emilia. Hier bleibt noch Raum für weitere Annäherungen in weiteren Fällen, die die beiden zu lösen haben werden. Und wer weiß, vielleicht werden sie dann noch zu Freundinnen.

Dem eigentlichen aufzuklärenden Fall hat die Autorin einen Prolog vorausgeschickt, bei dem sie beschreibt, wie Emilia und ihre Freundin als Kinder eine im Wasser treibende Leiche finden. Dieses Kapitel hat mit den Ermittlungen wenig zu tun, führt den Leser aber zu den bis heute noch vorhandenen Ängsten der Kommissarin. Vor allem aufgrund des Alters von Kaylin fühlt sie sich an dieses Ereignis in ihrem eigenen Leben nachdrücklich erinnert. Im folgenden Verlauf der Geschichte ist jedes Kapitel mit Zeit und Ort versehen, so dass der Leser stets den Überblick behält. Grundsätzlich erzählt Judith Winter im Perfekt, wechselt aber zwischendurch immer mal zu den Geschehnissen die Kaylin gerade erlebt und in Folge dessen sind diese Abschnitte im Präsens geschrieben. Hierbei lässt die Autorin das Mädchen sich auch an ihre Vergangenheit zurückerinnern. Ihre Kindheit bleibt dabei aber etwas nebulös.

Wie beim ersten Band kommen die beiden Ermittlerinnen bei ihrer Arbeit nur dadurch weiter, indem jede ihren eigenen Ideen nachgeht und dadurch auch riskiert, ihren Vorgesetzten zu verärgern. Der Thriller ist fein konstruiert, mit einigen unvorhersehbaren Wendungen. Da sowohl Emilia und Mai wie auch der Leser sehr lange nicht wissen, wer der Mörder ist und warum er gemordet hat, ist in dieser Zeit nicht auszuschließen, dass ein weiterer Mord geschehen könnte. Das erhält den Spannungsbogen. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen und ich empfehle es gerne an Thrillerfans weiter.

Veröffentlicht am 27.01.2017

Spannung, die immer wieder neu aufgebaut wird

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Das zehnjährige asiatische Mädchen Kaylin wird von dem Ehepaar Klatt entführt und in einem Hotelzimmer untergebracht. Kurz darauf findet man das Ehepaar tot im Hotelzimmer auf und Kaylin ist verschwunden.... ...

Das zehnjährige asiatische Mädchen Kaylin wird von dem Ehepaar Klatt entführt und in einem Hotelzimmer untergebracht. Kurz darauf findet man das Ehepaar tot im Hotelzimmer auf und Kaylin ist verschwunden....

Der Fall wird an die beiden Ermittlerinnen Em und Mai übergeben. Als sie Kaylin finden, spricht diese nicht und haut kurz darauf wieder ab. Die Frage was mit Kaylin geschehen ist, ließ mich als Leser fast den Doppelmord an den Klatts vergessen. So spannend waren die Kapitel aus der Sicht von Kaylin geschrieben. Die beiden Ermittlerinnen waren mir auf anhieb symphatisch, weil sie beide so unterschiedlich sind und das ihren Umgang zueinander umso interessanter machte.

In den Handlungsstrang wurden immer wieder Einblicke vom Privatleben und Vergangenheit der beiden Ermittlerinnen eingebaut. So wurde die Spannung teilweise unterbrochen, aber im nächsten Augenblick super wieder aufgebaut. Die Spannung hält zwar nicht das ganze Buch über an. Dafür gibt es aber Szenen mit so großer Spannung, dass ich fast vergaß zu atmen, weil ich es nicht mehr aushalten konnte wie es weiter geht.

Fazit also: ein sehr gelungenes Buch. Dies ist der Fortsetzungsband von "Siebenschön", den ich selber noch nicht gelesen habe. Man braucht den Vorgängerband nicht gelesen zu haben um dieser Handlung folgen zu können. Aber spätestens nach dieser Lektüre möchte man ihn dann auch lesen. Ebenso wie auf "Siebenschön" bin ich auch gespannt wie der dritte Band dieser Reihe wird.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Lotusblut

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Ein deutsches Unternehmerpaar entführt ein zehnjähriges chinesisches Mädchen. Später findet man die Leichen der beiden, das Mädchen konnte fliehen. Ist der Mörder auch hinter dem Kind her und wenn ja, ...

Ein deutsches Unternehmerpaar entführt ein zehnjähriges chinesisches Mädchen. Später findet man die Leichen der beiden, das Mädchen konnte fliehen. Ist der Mörder auch hinter dem Kind her und wenn ja, warum?
Die beiden Kriminalbeamtinnen Emilia Capelli und Mai Zhou geben sich die größte Mühe, den Fall aufzuklären, trotz dass das BKA Ihnen ständig Steine in den Weg legt.
Fazit:
Ein solider Krimi, die beiden Kriminalbeamtinnen sind sympathisch, Emilia ist die Macherin, Zhou eher der nachdenkliche Part, somit ergänzen sie sich hervorragend.
Teilweise wird das Geschehen auch durch die Sicht des chinesischen Mädchens Kaylin beschrieben, dennoch bleibt man als Leser im Ungewissen, um was es eigentlich geht.
Die Lösung des Falls ist auf jeden Fall überraschend. Allerdings hätte ich mir mehr Aufklärung gewünscht, da ich nicht ganz nachvollziehen kann, warum die Auflösung ein Mordmotiv ist. Leider kann ich nicht mehr dazu sagen, sonst würde ich zu viel vom Schluss verraten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gelungene Fortsetzung

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Zum Inhalt:

Die beiden jungen Kommissarinnen Emilia Capelli und Mai Zhou von der Zentralen Kriminaldirektion Frankfurt am Main werden an einen Tatort im 14. Stock eines Luxushotels gerufen. Dort wurde ...

Zum Inhalt:

Die beiden jungen Kommissarinnen Emilia Capelli und Mai Zhou von der Zentralen Kriminaldirektion Frankfurt am Main werden an einen Tatort im 14. Stock eines Luxushotels gerufen. Dort wurde das Unternehmerehepaar Klatt in seinem Zimmer durch gezielte Schüsse getötet. Völlig unklar ist jedoch, wo das etwa zehn Jahre alte chinesische Mädchen abgeblieben ist, das die beiden begleitet hatte. Und auch das Motiv für den Doppelmord an dem völlig unbescholtenen Ehepaar liegt komplett im Dunkeln.
Doch dann läuft Emilia das besagte Mädchen zufällig über den Weg. Es scheint sehr verstört zu sein, spricht aber kein einziges Wort. Die Ermittler fischen weiterhin im Trüben, bis sich der chinesische Geschäftsmann Sun Chang und seine Frau Wu Yuen, angeblich Onkel und Tante des Mädchens, bei der Polizei melden. Doch dann verschwindet Kaylin erneut und schwebt als Tatzeugin in höchster Gefahr. Capelli und Zhou bleibt nicht viel Zeit. Und dann entwickeln sich die Dinge auf einmal in unerwartete Richtungen ...

Meine Meinung:

Ich hatte mich sehr auf den zweiten Band dieser Serie um die beiden jungen Ermittlerinnen gefreut, da mir der Vorgänger „Siebenschön“ ausnehmend gut gefallen hatte. Auch dieses Buch ist wirklich gut gelungen, auch wenn es von der Spannung her leider nicht mit Band 1 mithalten kann.

Dieses Buch ist einfach anders. Das liegt zum einen an der asiatischen Note, die hier sehr stark vertreten ist. Chinesen haben so eine ganz andere Lebensart als wir Europäer; deshalb habe ich mich da oft nicht so richtig in die Geschichte hineinversetzen können. Da war einfach vieles sehr fremd und schwer nachzuvollziehen. Das Ganze kam aber Mai Zhou sehr entgegen. Allein durch ihre Sprachkenntnisse und ihre chinesischen Wurzeln war sie hier sehr oft im Vorteil; und deswegen ist ihre Präsenz in diesem Band weitaus stärker als im ersten Teil, der doch eher Emilia Capelli in den Vordergrund stellte.

Zum anderen wird hier wesentlich mehr auf die Gefühle und Gedanken der beiden Kommissarinnen eingegangen. Der Leser lernt die beiden viel besser kennen. So erfährt man z.B. etwas darüber, wie Emilia ihren ersten Toten im Alter von zehn Jahren aufgefunden hat; gemeinsam mit ihrer damals besten Freundin Mellie, die dieses Trauma jedoch, im Gegensatz zu Emilia, nie verwunden hat. Und die Autorin lässt tief in Mais Seele blicken, wenn sie immer wieder Situationen beschreibt, in denen Mai sich aufgrund ihres Aussehens ausgegrenzt vorkommt, weil sie weiß, was die anderen gerade über sie denken.

Die beiden Protagonistinnen kommen sehr authentisch und sympathisch daher, und ich finde es sehr spannend, wie die zwei vollkommen unterschiedlichen jungen Frauen sich allmählich einander annähern. Im ersten Band gab es da doch noch eine ziemlich große Distanz. Und ich bin gespannt, wie sich das mit den beiden weiter entwickeln wird. Vielleicht werden sie ja sogar mal richtig dicke Freundinnen.

Der Schreibstil ist wieder sehr angenehm und flüssig. Die Beschreibungen sind sehr bildlich; der Leser kann sich wirklich gut in die Szenerie hinein versetzen. Die Erzählweise gefällt mir einfach sehr gut; es fällt schwer, das Buch aus der Hand zu legen, auch wenn sich der Spannungsbogen diesmal nicht konstant das ganze Buch über hoch hält, sondern nur sporadisch aufkommt. Gelungen fand ich auch das Einstreuen von chinesischen Weisheiten; das führte zu netten Auflockerungen.

Fazit: Das Buch ist zwar nicht so spannend wie der Vorgänger, hat aber trotzdem seine Stärken. Und ich bin schon sehr gespannt auf Band Nr. 3.

Veröffentlicht am 28.09.2018

andere Kulturen

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Kurze Inhaltszusammenfassung:
Emilia Capelli und Mai Zhou ermitteln in ihrem zweiten Fall an einem mysteriösen Mordfall an einem älteren Ehepaar, das vorher ein asiatisches Mädchen entführt hat. Das Mädchen ...

Kurze Inhaltszusammenfassung:
Emilia Capelli und Mai Zhou ermitteln in ihrem zweiten Fall an einem mysteriösen Mordfall an einem älteren Ehepaar, das vorher ein asiatisches Mädchen entführt hat. Das Mädchen konnte entkommen, hat aber den Täter gesehen und ist nun auf der Flucht in einer unbekannten Stadt. Em und Mai versuchen ihr Bestes, um das Mädchen vor dem Mörder zu finden und erleben in diesem Fall eine zusätzliche Erschwernis durch die sprachlichen und symbolischen Barrieren der für ihnen nicht so einfach verständlichen asiatischen Kultur.

Titel und Cover:
Der Titel „Lotusblut“ ist kurz, prägnant, treffend und gefällt mir persönlich sehr gut wie auch die farbliche und grafische Gestaltung des Covers. Das Cover ist optisch aufgrund der dezenten Farbgestaltung mit den roten Kontrasteffekten ein Hingucker.

Meine Meinung zum Buch:
Da ich auch schon den ersten Teil „Siebenschön“ gelesen habe, muss ich leider eingestehen, dass ich den ersten Teil durchgehend spannender fand. „Lotusblut“ hatte einige sehr spannende und interessante Sequenzen, aber auch einige Längen. Gut gefallen hat mir, wie sich die Zusammenarbeit zwischen Emilia Capelli und Mai Zhou weiterentwickelt hat, sodass man als LeserIn vor allem von Mai Zhou einen zunehmend positiveren Eindruck gewinnt. Im ersten Teil war sie eher unnahbar und noch nicht so sympathisch. Mutig finde ich auch, dass sich Em und Mai laufend über ihre Dienstvorschriften hinwegsetzen um schneller zum Ziel zu kommen. Trotzdem scheinen sich die beiden Kolleginnen noch nicht vollends zu vertrauen. Ebenfalls sehr spannend fand ich die Thematik des Buches, allerdings finde ich, dass man hier noch mehr an Spannung herausholen hätte können. Eine zusätzliche Aufwertung waren die kleinen Einblicke in asiatische Kulturkreise. Zudem hätten die persönlichen Lebensumstände des kleinen Mädchens noch näher beschrieben werden können.
Die Bezeichnung „Thriller“ finde ich auch etwas übertrieben, eigentlich war es eher ein Krimi.

Mein Fazit:
„Lotusblut“ war teilweise sehr spannend, dann hatte es wieder gewisse langatmige Passagen. Mir hat das Buch nicht ganz so gut gefallen wie der erste Teil, sondern leider nur mittelmäßig.