Liebe in Schottland
Ich brauche kein für-immer, ich brauche ein Jetzt! Colin
Zur Handlung:
Raelyn erlebt den Supergau: Ein Nacktfoto von ihr macht die Runde auf einer einschlägigen Seite und sprengt dort alle Rekorde. Ihr ...
Ich brauche kein für-immer, ich brauche ein Jetzt! Colin
Zur Handlung:
Raelyn erlebt den Supergau: Ein Nacktfoto von ihr macht die Runde auf einer einschlägigen Seite und sprengt dort alle Rekorde. Ihr Chef verordnet ihr eine Zwangspause, die sie in den schottischen Highlands verbringt. Dort wirbelt Colin ihr Leben gründlich durcheinander.
Die Figuren:
Raelyn Blair ist 26 Jahre alt und genießt One-Night-Stands, weil sie nichts Festes möchte. Sie arbeitet als erfolgreiche Immobilienmaklerin in Manhattan und ihr bester Freund ist Adam, den ich total mag. Nach dem Tod ihrer Mutter erbt sie das „Iris“, ein Café mit Gästezimmern, in den schottischen Highlands, in Duncan.
Rae wurde adoptiert und hat ihre leibliche Mutter ein Leben lang schmerzlich vermisst und das Gefühl, die Tochter von einer liebenden Mutter zu sein. Das hat die Autorin vortrefflich transportiert.
Colin MacArran ist Fotograf bei New Planet und trägt ein One-Way-Ticket nach Chile in seiner Tasche mit sich herum. Obendrauf jede Menge Schuldgefühle. Er verbirgt ein Geheimnis und lässt mich eine Weile im Dunkeln darüber. Colin ist ein neugiererweckender Charakter, der kochen kann und weiß, wie man Frauen nervös macht.
In dieser Story gibt es bedeutende Nebencharaktere, die mich alle prima unterhalten haben.
Was mir gut gefällt:
Die Story lässt sich flüssig lesen und bietet mir prickelnde Augenblicke, traurige Momente, berührende Szenen und kostbare Überzeugungen, mit denen ich mich gerne beschäftige. Die abwechselnden Ich-Perspektiven im Präsens passen gut zum Buch, wobei Rae mehr Bühnenpräsenz bekommt als Colin. Mit dem Setting hält mich Loistl fest, denn ich fühle mich in Duncan blitzartig wohl. Am Ende erwartet mich ein Rezept von Reas Zimtschnecken, ich liebe Zimtschnecken.
Was mir weniger gefällt:
Bis zur Mitte des Buches fehlt mir der Funke. Gleich zu Beginn fühle ich mich wie in einen Fischteich geworfen, ganz nach dem Motto: schwimmen, oder untergehen. Es liest sich etwas lieblos, und ich vermisse entscheidende Empfindungen dabei. Die Figuren bleiben eindimensional. Mir geht alles zu schnell, ohne das sich etwas nachvollziehbar entwickeln kann. Selbst am Ende bin ich nicht ganz glücklich, obwohl das Buch ab ⅔ kräftig zulegt und mich packt.
Eine hohe Fehlerquote liegt dem Buch zugrunde, die in der Originalausgabe hoffentlich beseitigt wird. Selbst die Namen sind oft fehlerhaft. Einmal bei Raelen und dann ständig Colin oder Collin.
Mein Fazit:
„Das kleine Cafe in den Highlands“ ist eine lockere leichte Romanze für zwischendurch, mit einigen Schwächen, die mich dennoch gut unterhält. Das Setting ist grandios und ich bin rasch mit der Geschichte durch.
Aufgrund meiner Kritik vergebe ich 3,5 Sterne von 5 und eine Leseempfehlung. Wo ich keine halben Sterne vergeben kann, runde ich auf.