Cover-Bild Alles, was ich sehe
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18,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 432
  • Ersterscheinung: 18.03.2016
  • ISBN: 9783551560223
Marci Lyn Curtis

Alles, was ich sehe

Nadine Püschel (Übersetzer)

***Hinreißendes Debüt aus den USA***
Maggie hasst ihr neues Leben als Blinde. Sie will keine tapfere Kranke sein, und auf Unterricht von anderen Blinden kann sie gut verzichten. Nach einem missglückten Streich passiert es: Sie kann wieder sehen! Nur einen Ausschnitt der Welt, genauer: einen zehnjährigen Jungen namens Ben. Mit Hilfe des altklugen und hinreißenden Jungen scheint sie einen Teil ihres alten Lebens zurückzubekommen. Und Bens großer Bruder Mason ist Sänger in Maggies Lieblingsband. Und ziemlich attraktiv. Doch er lässt sie abblitzen, weil er denkt, dass Maggie ihre Blindheit vortäuscht – was ja irgendwie stimmt.
Dann kommt heraus, warum sie ausgerechnet Ben sehen kann.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.07.2020

So ein wahnsinnig schönes, gefühlvolles und dennoch leichtes Buch, mit einem schweren Thema

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Manchmal braucht man so ein Buch wie "Alles, was ich sehe", welches auf so unbeschwerte, humorvolle und dennoch emotionale Weise daran erinnert, wie wertvoll bestimmte Dinge sein können. Zum Beispiel sich ...

Manchmal braucht man so ein Buch wie "Alles, was ich sehe", welches auf so unbeschwerte, humorvolle und dennoch emotionale Weise daran erinnert, wie wertvoll bestimmte Dinge sein können. Zum Beispiel sich im Straßenverkehr orientieren zu können, Hygieneartikel selbst aussuchen zu können, zu lesen, den Sonnenuntergang zu genießen, die Gefühle anhand der Mimik vom Gegenüber zu erkennen, oder Kleidung anhand der Farbe und des Schnittmusters auszuwählen. Eben sich für etwas zu entscheiden, weil man es schön findet, oder weil es gut zu einem passt und nicht weil es praktisch ist.
Manchmal braucht man einen kleinen Anstupser, um die Welt mit anderen Augen zu sehen.

Inhalt:
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Maggie ist vor sieben Monaten durch eine Hirnhautentzündung erblindet und versucht immernoch mit ihrem neuen Leben klarzukommen. Doch dann stößt sie sich den Kopf und kann plötzlich wieder sehen. Allerdings nur einen 10jährigen Jungen und einen kleinen Umkreis um ihn herum.
Irgendwas scheint die beiden zu verbinden und eine Freundschaft entsteht, doch Bens großer Bruder und beliebtes Bandmitglied Mason glaubt, dass Maggie ihre Blindheit nur vorspielt. Nach und nach erfährt Maggie warum sie Ben sehen kann und das Kribbeln im Bauch, wenn sie in Masons Nähe ist, bringt all ihre Gefühle durcheinander.

Meine Meinung:
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Manchmal kann man gar nicht wirklich verstehen vor welchen Hürden blinde Menschen stehen.
Manchmal gibt eine Geschichte so viel Liebe und Verständnis, dass man plötzlich voller Hoffnung und Dankbarkeit sein kann.
Und dieses Mal war genau dieses Buch für mich das richtige Buch zur richtigen Zeit.

Ich liebe es so sehr und vor allem die liebevoll ausgearbeiteten Charaktere.
Ich habe mein Herz an den 10jährigen Ben verloren, der voller Gutmütigkeit und Selbstbewusstsein steckt. Er ist so stark und so positiv, witzig und herzlich. Seine Geschichte ist unglaublich ergreifend.
Ich habe mein Herz an Maggie verloren, denn sie macht eine wirklich tolle Wandlung durch.
Sie ist taff und süß, verschlossen und aufrichtig. Sie hat so sehr an sich gearbeitet, dass ich wahnsinnig stolz auf eine Person bin, die es in Wahrheit eigentlich gar nicht gibt.
Und ich habe mein Herz an Mason verloren, denn er ist ein absoluter Book Boyfriend. Er ist talentiert und selbstlos. Er ist ein gutmütiger Familienmensch und tut alles in seiner Macht stehende, um für seine Liebsten da zu sein. In erster Linie ist es Ben, sein kleiner Bruder.

Dieses Ende gibt mir ein völliges Glücksgefühl, denn es ist einfach nur wunderschön, realistisch und nicht zu aufgetragen, aber dennoch herzergreifend und einfach ein wunderbares Happy End.

Fazit:
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Mit diesem Roman habe ich ein neues Herzensbuch gefunden. Könnte ich mehr als fünf Sterne geben, würde ich es auf jeden Fall tun.
Es ist humorvoll, unterhaltsam, süß, gibt einen wunderbaren realistischen Einblick in Blindenwelt und lässt sich super schnell lesen. Dieses Buch ist trotzdem auch sehr emotional und berührend.
Ich kann es wirklich jedem empfehlen und da es ein Jugendbuch ist, ist es sicher auch schon ab 12 Jahren geeignet.

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Veröffentlicht am 24.07.2018

So müssen Bücher sein. So und nicht anders.

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MEINUNG
Ich habe geweint, gelacht, gelitten, gebangt, geschmunzelt, gekichert, geschluchzt und vor allem habe ich mich unsterblich verliebt in dieses großartige, besondere Buch.

Gleich zu Beginn wird ...

MEINUNG


Ich habe geweint, gelacht, gelitten, gebangt, geschmunzelt, gekichert, geschluchzt und vor allem habe ich mich unsterblich verliebt in dieses großartige, besondere Buch.

Gleich zu Beginn wird man ohne Vorwarnung mitten hineingeworfen in diese Geschichte, die mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. Sofort habe ich bemerkt, dass ich hier ein ganz besonderes Buch vor mir hatte und das hat sich während des gesamten Buches so bestätigt.
Man lernt sogleich Maggie kennen, die 17-jährige Protagonistin dieses Buches, die wegen einer bakteriellen Hirnhautentzündung seit 6 Monaten blind ist und wegen Blödsinn, den sie in der Schule angestellt hat, Sozialstunden leisten muss. Sie stolpert, fällt, schlägt sich den Kopf an und kann in einem kleinen Bereich wieder sehen. Komplett geschockt aber natürlich auch sehr glücklich ist sie über diese Tatsache, findet jedoch schnell heraus, dass sie nur etwas sehen kann, wenn Ben in ihrer Nähe ist, ein altkluger, leicht frühreifer und extrem intelligenter 10-jähriger Junge. Und ebendieser Ben ist außerdem der Bruder von Mason, der in Maggies Lieblingsband "Loose Cannons" spielt und damit wird man dann sogartig in diese wunderbare Geschichte gezogen, die wohl niemanden so schnell wieder loslässt.

Maggie, die wenn sie nervös oder aufgeregt ist, auf ihrem Bein Klavier spielt, habe ich vom ersten Moment an ins Herz geschlossen. Sie ist stark, absolut nicht auf den Mund gefallen und geht mit so viel Sarkasmus und Ironie durch die Welt, dass es eine wahre Freude ist. Doch man merkt auch unweigerlich, wie schwer diese plötzliche Blindheit für sie ist, was ich nachvollziehen kann. Es muss schrecklich sein, von einen auf den anderen Tag plötzlich nichts mehr sehen zu können. Von daher nutzt sie ihre schnodderige Art auch ein Stück weit als Schutzwall. Wie es wirklich in ihr aussieht, das erfährt eigentlich erstmal nur der Leser. Und eben dieses passiert so intensiv, dass sofort eine Bindung zu Maggie aufgebaut wird.
Auch ihr Zwiespalt ist sehr gut beschrieben, den sie fühlt, wenn sie über Ben nachdenkt. Mit der Zeit entwickelt sich zwischen den Beiden so ungleichen (und dennoch nicht so verschiedenen) Personen nämlich eine wunderschöne Freundschaft. Doch nagt an Maggie immer der Zweifel, ob sie Ben nur ausnutzt und das gleich aus zwei Gründen. 1. um wieder sehen zu können, wenn auch nur kleine Ausschnitte und 2. um mit Mason in Kontakt zu kommen.
Ihre Zweifel an sich selbst sind wunderbar beschrieben worden, ihr Dilemma ist nachvollziehbar.

Doch nicht nur Maggie ist ein hinreißender Charakter, auch so ziemlich alle anderen Charaktere in diesem Buch sind etwas Besonderes.
Allen voran natürlich Ben. Ben ist eindeutig eine Klasse für sich und einfach nur besonders. Das Schicksal hat es auch mit ihm nicht gut gemeint, denn er wurde mit einem offenen Rücken geboren und somit von den Knien abwärts gelähmt, sodass er sich nur mit Krücken vorwärts bewegen kann. Das ist natürlich ein Grund, warum Maggie, die er nur Thera nennt, und er sich so gut verstehen. Beide haben körperliche Einschränkungen und beide wissen, was es heißt, nicht "normal" zu sein, wobei gerade Ben da eher pragmatisch ist.
Die Szenen mit Ben waren meist zum Brüllen komisch. Sogar über Rundschwanzseekühe werden philosophische Gespräche geführt. Doch ist es auf der anderen Seite auch Ben, der Maggie dazu bringt, ein Stück weit aus ihrem selbst gebauten Gefängnis zu entkommen und mit ihrer Blindheit, die ja immer noch besteht, wenn er nicht da ist, zu leben.

Mason ist ebenfalls ein toller, wenn auch Anfangs sehr grantiger und launischer Charakter. Mit Maggie kann er erstmal so gar nichts anfangen, hält er sie doch für ein Groupie von ihm und seiner Band, das die Blindheit nur vortäuscht, um so an ihn heranzukommen. Es braucht da einige Überzeugungsarbeit und einiges an Herzschmerz, damit Mason und Maggie sich annähern.
Auch wenn diese wirklich wunderschön beschriebene Liebesgeschichte auf ganz tolle Art erzählt wurde, drängt sie sich nicht in den Vordergrund. Sie entsteht ganz natürlich und geschieht eher nebenbei, Das Buch könnte theoretisch auch ohne diese Liebesgeschichte auskommen und das finde ich großartig! Denn letztendlich geht es in diesem Buch um so viel mehr als die Beziehung zwischen Maggie und Mason.

Jeder in diesem Buch ist etwas Besonderes und kommt mit positiven und negativen Eigenschaften daher. Ich habe mit allen mitgelitten und habe mich am Ende des Buches gefühlt, als müsste ich lieb gewonnene Freunde zurücklassen. So müssen Bücher sein. So und nicht anders.

LIEBLINGSZITATE


Er grinste breit und lachte dann kurz auf, ein Lachen wie ein Ausrufezeichen am Ende eines Satzes.
Seite 17 (laut E-Reader)

Opa hatte keine Aufwarmroutine für seine Gedanken. Er machte einfach den Mund auf und schlug zu. Ausholen und danebenhauen. Nichts mit politisch korrekt und so.
Seite 69 (laut E-Reader)

Ihr Nein hatte zwei Silben, die erste für das Nein und die zweite für den Rest der Geschichte.
Seite 137 (laut E-Reader)

Ich hatte mich so daran aufgerieben, dass es mein ganzes Leben blutig färbte.
Seite 239 (laut E-Reader)

FAZIT


Ein Buch, das man gelesen haben muss. Grandios geschrieben, zum Heulen schön und zum Brüllen komisch. Ein kleines Juwel.

Veröffentlicht am 20.01.2018

wunderschön und ein absolutes Highlight!

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Zitate:
"Dass er sich verspätete, wunderte mich nicht besonders. Er hatte wirklich ein außergewöhnliches Talent dafür. Wahrscheinlich, weil er sich immer so langsam vorwärtsbewegte wie ein Unterwasserfurz." ...

Zitate:
"Dass er sich verspätete, wunderte mich nicht besonders. Er hatte wirklich ein außergewöhnliches Talent dafür. Wahrscheinlich, weil er sich immer so langsam vorwärtsbewegte wie ein Unterwasserfurz." Pos. 65
"Es gibt doch nichts Besseres als einen guten Schlagabtausch, um wieder klar denken zu können." Pos. 122
"Ich hatte zwar wenig vermittelbare Fähigkeiten vorzuweisen, aber im Lügen war ich unschlagbar." Pos. 618
"Ich hatte das komische Gefühl, gerade ein winziges Teil von mir wiedergefunden zu haben, ein Bruchstück, das vor Monaten verloren gegangen war." Pos. 779

Meinung:

Seit Maggie vor einem halben Jahr -nach einer bakteriellen Hirnhautentzündung- erblindet ist, ist ihr Leben ein Trümmerhaufen. Sie sieht keinerlei Zukunftsperspektiven mehr und ist auch an keiner interessiert. Maggie ist faul, schwindelt oft und ihre Freundinnen hat sie nach und nach vergrault. Sie hasst es, wie die Leute sie mit Samthandschuhen anfassen und so ist mittlerweile der Umgang mit ihr generell nicht einfach und auch in der Beziehung zu ihren Eltern hat sich eine große Kluft aufgetan.
Ihr Vater lässt sie so gut wie nichts mehr selbst machen und gemeinsame Aktivitäten hat er, auf Grund ihrer ablehnenden Haltung, im Laufe der Zeit eingestellt.
Noch schlimmer ist jedoch die Beziehung zu ihrer Mutter. Die beiden hatten einst denselben Traum: Ihre Mutter wollte Profi-Fußballerin werden, doch eine Verletzung machte dies, kurz vor ihrem großen Durchbruch, unmöglich. Maggie hat diesen Traum eine Weile später aufgenommen und weitergeträumt, was auch ihre Mutter erneut hat aufblühen lassen. Seit ihrer Erblindung ist für Maggie dieser Traum jedoch definitiv ausgeträumt! Damit kamen auch die Schuldgefühle ihrer Mutter gegenüber, diese ein zweites Mal um ihren Traum und ihre Hoffnungen betrogen zu haben...
So fristet Maggie nun ein relativ tristes, einsames Dasein, bis ihr eines Tages, nach dem Besuch bei ihrem Bewährungshelfer (jaaaa, wenn man gefrustet ist, macht man auch schonmal dumme Sachen ;)) der kleine Ben begegnet. Obwohl "begegnet" vielleicht das falsche Wort ist...
Sie legt sich vor seinen Augen lang und schlägt sich übel den Kopf an. Als sie die Augen wieder öffnet, kann sie beinahe nicht fassen, was sie da sieht. JA, SIEHT! Denn sie kann Ben tatsächlich sehen, sowie einen kleinen Umkreis um ihn herum...
Ist das ein Wunder? Oder wird sie gar verrückt?? Von da ab beginnt die Geschichte einer wunderbaren Freundschaft, die ihresgleichen sucht!

Ok, ich weiß ehrlich gesagt gar nicht so recht, wo ich anfangen soll... Ich muss ganz ehrlich sagen, ich bin einfach nur verzaubert! Marci Lyn Curtis hat mit der Geschichte um Ben und Maggie ein dermaßen hinreißendes Szenario gezaubert, dass ich einfach nur verliebt bin!

Kommen wir zuerst zum Schreibstil. Er ist einfach gehalten, mit kurzen Kapiteln, die aus Maggies Sicht in der Ich-Perspektive erzählt werden. So ist die Ausdrucksweise angenehm eingängig, jugendlich und -was mir persönlich am besten gefällt- durch Maggies Genervtheit, ihren Sarkasmus und ihr loses Mundwerk, oftmals einfach nur zum Schmunzeln :) Selbst ihre Unlust ist irgendwie sympathisch, da man sie voll und ganz nachvollziehen kann.

Darüber hinaus, macht die Freundschaft zwischen Maggie und Ben riesigen Spaß! Obwohl die beiden wohl nicht unterschiedlicher sein könnten -Ben ist neugierig, belesen, gutherzig und einfach nur süß (nein, nicht diese Art süß, denn Ben ist erst 10 Jahre alt ;)) und Maggie ist... naja, Maggie eben- kommen sich die beiden schnell nahe.
Ben bringt wieder Freude und Licht in ihr Leben, was den beiden einfach nur gut tut.

Ich muss ehrlich gestehen, bei Ben geht selbst mir als Leser das Herz auf!
Dieser kleine, behinderte Junge, der die Welt zu einem besseren Ort macht -und das obwohl er auf Grund seiner Behinderung auch oft gehänselt wurde und in seinem kurzen Leben schon einiges an Trauer wegstecken musste-, lässt vermutlich nicht nur mein Herz höher schlagen ;)

Für mich war "Alles, was ich sehe" eine absolute Überraschung!
Es behandelt dermaßen viele Aspekte wie z. B . Hoffnung, Freude, Freundschaft, Verlust, Trauer und ja, auch ein kleines bisschen Liebe, dass mir eine klare Kategorisierung wirklich schwer fallen würde. Aber Fakt ist, dass diese Geschichte einfach nur wunderschön und ein absolutes Highlight ist!

Veröffentlicht am 08.01.2018

Absolutes Highlight

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Dieses Buch ist Besonders! Es steckt voller Liebe, Verzweiflung und Freundschaft. Es fällt mir dieses Mal unglaublich schwer, meine Eindrücke in Worte zu fassen. Weil ich genau weiß, dass keines meiner ...

Dieses Buch ist Besonders! Es steckt voller Liebe, Verzweiflung und Freundschaft. Es fällt mir dieses Mal unglaublich schwer, meine Eindrücke in Worte zu fassen. Weil ich genau weiß, dass keines meiner Worte daran heranreicht, was dieses Buch in mir ausgelöst hat.

Maggie ist blind und durch einen kleinen Sturz auf den Schädel kann sie plötzlich einen kleinen Jungen sehen. Ben. Erst denkt sie, dass sie halluziniert oder verrückt wird. Aber sie merkt schnell, dass sie ihn tatsächlich sehen kann und einen kleinen Umkreis um ihn rum. Und Ben ist kein normaler 10 jähriger. Er ist so altklug, witzig und charmant. Einfach nur goldig!

Ich mochte Maggie gleich zu Beginn. Sie ist ziemlich sarkastisch und ich kann sie absolut verstehen. Man kann sich nicht vorstellen, wie es sein muss, wenn man plötzlich nichts mehr sehen kann. Und was ist wohl besser/schlimmer? Wenn man von Geburt an nicht sehen kann, wie Clarissa, ein Mädchen aus ihrer Nachbarschaft. Oder wenn man plötzlich nichts mehr sehen kann. Ich weiß es nicht. Jedenfalls kommt Maggie plötzlich gar nicht mehr mit ihrem Leben klar, weil sie ihren Weg schon als Profifussballerin vor sich gesehen hat. Das ist auf einen Schlag weg und es ist klar, dass ihr der Boden unter den Füßen weggerissen wurde. Doch Maggie ist eine Kämpferin. Sie braucht nur den richtigen Ansporn. Und den hat sie in Form von dem kleinen Ben gefunden.

Ben’s Bruder Mason fand ich zu Beginn echt doof und arrogant. Aber nach und nach kann man hinter seine Fassade schauen und man fängt an zu begreifen, warum er Maggie gegenüber so kalt und herzlos ist. Ich kann euch verpsrechen, es wird noch richtig schön mit ihm.

Die Story ist wunderbar und so herzzerreissend. Das Ende hat mich dicke Krokodilstränen weinen lassen und hat stellenweise mein Herz gebrochen. Für mich ist dieses Buch absolut perfekt und ein absolutes Highlight. Es ist eine Schande, dass die Königskinder bald ihre Tore schließen…
[faz]

Ein wundervolles Buch von einem kleinen Jungen, der ein Mädchen zurück ins Leben bringt und ihr beibringt ihr Leben in vollen Zügen zu genießen. Egal mit welchem Handycap.

5 von 5 Punkten

Veröffentlicht am 30.11.2017

Was es heißt, mutig zu sein

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Meine Meinung zum Buch: Ein Buch aus der Sicht einer Blinden zu schreiben. Die Idee fand ich absolut stark und so habe ich mich vor dem Lesen oft gefragt, wie es wohl sein wird, Alles, was ich sehe zu ...

Meine Meinung zum Buch: Ein Buch aus der Sicht einer Blinden zu schreiben. Die Idee fand ich absolut stark und so habe ich mich vor dem Lesen oft gefragt, wie es wohl sein wird, Alles, was ich sehe zu lesen. Wie wird es sein, komplett auf Landschafts- und Personenbeschreibungen zu verzichten, und gleichzeitig Maggies Gedanken zu folgen. Es war fantastisch. Maggie war mir sofort durch ihre Art absolut sympathisch und dadurch, dass sie plötzlich anfängt, den kleinen Jungen Ben zu sehen, bekommt man hin und wieder doch etwas aus der „Welt der Sehenden“ mit. Zwischen Maggie und Ben formt sich eine ganz ungewöhnliche und putzige Freundschaft, denn Ben ist sieben Jahre jünger, als Maggie.
Dann ist da noch Mason. Mason ist Bens großer Bruder und, wie es der Zufall so will, ist er der Sänger von Maggies Lieblingsband. So entstehen im Buch gleich mehrere Punkte, an denen der Leser immer wieder anknüpft. Einmal ist es der Versuch, mit der Blindheit zu leben und umzugehen, dann die Frage, wieso Maggie überhaupt Ben sehen kann und das ganze wird durch die Rockstar Love noch einmal mehr aufgewertet. Man ist sofort ins Buch gefesselt und will unbedingt wissen, wieso Maggie Ben plötzlich sehen kann. Diese kleine Abzweigung ins Phantastische wird auch erst zu einem späteren Zeitpunkt des Buches aufgeklärt und garantiert davor aber auch noch danach eine Menge Spannung und Aufregung.
Ich wurde sofort ans Buch gefesselt und wollte es gar nicht mehr zur Seite legen. Man meint nicht, dass Alles, was ich sehe, Marci Lyn Curtis erstes Werk ist, so eindrucksvoll, fesselnd und wortgewaltig ist es verfasst.
Die Protagonistin: Maggie ist schon nach den ersten Seiten eine meiner Lieblingsprotagonistinnen geworden. Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal ein Buch gelesen habe und sofort gewusst habe: Die ist genauso, wie du! Ich liebe Maggies Art und sehe mich in ihr einfach wieder. Ihre nicht immer positive und absolut mürrische Art, ihr Sinn für Humor aber auch ihre Liebenswürdigkeit passen die meiste Zeit über so treffend zu mir. Ich bin mir nicht sicher, ob sich jeder in ihr wiederfindet, aber ich glaube, das tun ganz viele. Maggie kämpft mit einem riesengroßen Problem: Ihrer Blindheit. Sie ist nicht von Geburt an blind sondern erst seit einem halben Jahr und hat damit schwer zu kämpfen. Sie möchte nicht akzeptieren, dass sie blind ist und wehrt sich mit allen Mitteln dagegen. Und genau in diesem Punkt wird auch die Entwicklung, die sie im Buch machen muss, deutlich.
Die Thematik: Das Leben meint es nicht immer gut mit uns. Ein einziger Tag kann es komplett verändern und das geschieht nicht immer zu unseren Gunsten. So war es auch bei Maggie der Fall, die von einem auf den anderen Tag blind wurde. Sie kann nicht mehr Fußball spielen, muss an eine andere Schule und überhaupt erst einmal lernen, blind zu sein. Noch dazu wissen weder ihre alten Freundinnen noch ihre Familie, wie sie mit ihr umgehen sollen und wenden sich von ihr ab oder packen sie in Watte. Auch Maggie selbst kann nicht akzeptieren, dass sie ihr ganzes Leben lang blind sein soll aber darin besteht doch gerade die Kunst oder? Lerne mit Veränderungen umzugehen und bleibe dabei trotzdem immer du selbst. Auch wenn du „dein Ding“ verlierst, wie Ben sagen würde. Du findest sicher ein neues. Davon erzählt Alles, was ich sehe eindrucksvoll.
Wieso dieses Buch ein Königskinder Buch ist: Ganz wundervoll berichtet Marci Lyn Curtis von dem Versuch Maggies, wieder die Alte zu werden. Dieser scheitert jedoch kläglich und sie muss an den neuen Gegebenheiten wachsen und sich vor allen Dingen mit ihnen abfinden. Dazu gehört eine ganze Menge Mut und Stärke und so ist Alles, was ich sehe nicht nur ein Buch, sondern ein starkes, wortgewaltiges Werk, das dem Königskinder Verlag alle Ehre macht.
Wieso es nicht in eurem Regal fehlen sollte: Sind wir mal ehrlich. Wie viele Bücher mit einer blinden Protagonistin habt ihr schon gelesen? Ich genau eins. Alles, was ich sehe. Sonst fällt mir spontan kein Buch ein und gerade deshalb ist es so spannend Maggies Welt als Blinde wahrzunehmen. Außerdem fesselt ihre Gedankenwelt so sehr, dass man das Buch einmal angefangen nicht mehr zur Seite legen will.
Fazit: Alles, was ich sehe konnte mich vollkommen fesseln. Eindrucksvoll und mit viel Charme von Marci Lyn Curtis geschrieben, erzählt es von dem Versuch Maggies, mit ihrer Blindheit zurechtzukommen. Maggie selbst ist die perfekte Protagonistin, mit der ich mich sehr gut identifizieren konnte und deren Geschichte direkt ins Herz geht. Ein tolles Debüt.