Laura Maire (Sprecher), Alexandra Kranefeld (Übersetzer)
Wie Eleanor Oliphant die Liebe suchte und sich selbst dabei fand
Eleanor Oliphant ist anders als andere Menschen. Eine Pizza bestellen, mit Freunden einen schönen Tag verbringen, einfach so in den Pub gehen? Für Eleanor undenkbar! Und das macht ihr Leben auf Dauer unerträglich einsam. Erst als sie sich verliebt, wagt sie sich zaghaft aus ihrem Schneckenhaus - und lernt dabei nicht nur die Welt, sondern auch sich selbst noch einmal neu kennen.
Mit ihrem Debüt "Ich, Eleanor Oliphant" ist Gail Honeyman ein anrührender Roman mit einer unvergesslichen Hauptfigur gelungen. Ihre erfrischend schräge Sicht auf die Dinge zeigt uns, was im Leben wirklich zählt. Liebe. Hoffung. Ehrlichkeit. Und vor allen Dingen die Freundschaft.
Dieses Hörbuch war einfach der Hammer! Es ist traurig, lustig, hoffnungsvoll, erschreckend - alles zugleich.
Eleanors Geschichte hat mich mitgerissen und es war spannend und interessant die Welt aus ihren ...
Dieses Hörbuch war einfach der Hammer! Es ist traurig, lustig, hoffnungsvoll, erschreckend - alles zugleich.
Eleanors Geschichte hat mich mitgerissen und es war spannend und interessant die Welt aus ihren Augen zu sehen. Die Sprecherin von Eleanor hat den Charakter der literarischen Figur zum Ausdruck gebracht und ihr eine äußerst passende Stimmt und Art sich auszudrücken gegeben.
'Ich wusste nicht, wann ich mich zuletzt so gut gefühlt hatte - so leicht, so wach, so lebendig. Vielleicht fühlte Glück sich so an?
Eleanor Oliphant ist anders als andere Menschen. Auf ...
Inhaltsangabe:
'Ich wusste nicht, wann ich mich zuletzt so gut gefühlt hatte - so leicht, so wach, so lebendig. Vielleicht fühlte Glück sich so an?
Eleanor Oliphant ist anders als andere Menschen. Auf Äußerlichkeiten legt sie wenig Wert, erledigt seit Jahren klaglos einen einfachen Verwaltungsjob und verbringt ihre Freizeit grundsätzlich allein. Ein Leben ohne soziale Kontakte oder nennenswerte Höhepunkte - Eleanor kennt es nicht anders.
Doch das ändert sich schlagartig, als Eleanor sich verliebt. Veränderungen müssen her! Nur wie? Der neue Kollege Raymond erweist sich als unerwartete Hilfe - und plötzlich findet sich Eleanor mittendrin im Leben.'
Mir fällt es sehr schwer, zu diesem Buch eine Rezension zu verfassen, denn es ist ein sehr eindrückliches Buch, das mich noch nicht wieder losgelassen hat, obwohl ich nun schon eine Nacht darüber geschlafen habe.
Eleanor Oliphant, 30 Jahre, Buchhalterin, ist ein sehr außergewöhnlicher Charakter. Sie ist äußerst intelligent, jedoch mangelt es ihr an Sozialkompetenz. Sie legt ein teilweise sehr seltsames Verhalten an den Tag, wodurch sie bei anderen Leuten stets aneckt. Sie hat keine Freunde, ja, eigentlich überhaupt keine sozialen Kontakte, wenn man von der Sozialarbeiterin und dem Mitarbeiter der Stadtwerke absieht, die zwei Mal im Jahr vorbeischauen. Ach ja, und einmal in der Woche spricht sie mit "Mummy". Doch diese Gespräche sind nicht sehr erbaulich und schaden Eleanor mehr als alles andere. Am Wochenende ertränkt sie ihren Kummer in Wodka.
Doch durch einen Zufall lernt Eleanor Raymond kennen, einen neuen Arbeitskollegen, und ganz langsam und zaghaft entwickelt sich eine - im Laufe des Buches sehr tiefe - Freundschaft zwischen den beiden. Zeitgleich trifft Eleanor jedoch auch auf die vermeintliche Liebe ihres Lebens. Mit zweifelhaften Methoden versucht sie, sich innerlich und äußerlich zum Positiven zu verändern, um eine Chance bei diesem Herrn zu haben.
Die Geschichte wird von Eleanor selbst erzählt, sodass man stets Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt hat. Diese Welt war für mich selten bis nie nachvollziehbar, sie ist definitiv kein Charakter mit dem ich mich identifizieren konnte. Dennoch mochte ich sie sofort und hätte gern noch mehr von ihr gelesen. Sie hat so viele verschiedene Seiten, und jede davon haben wir zumindest kurz kennengelernt. Allerdings hat sie – geprägt durch „Mummy“ – eine sehr kultivierte Art zu sprechen, die ab und zu etwas übertrieben wirkt. Auch Raymond ist ein toller Charakter, der Eleanor ebenfalls zu mögen lernt und der ihr ein wenig von der Welt zeigt, die ihr bisher stets verschlossen geblieben ist.
Eleanor durchlebt eine starke Entwicklung und Raymond ist stets an ihrer Seite und hilft, wo er nur kann. Diese Entwicklung war für mich jederzeit nachvollziehbar und passte einfach in den Rahmen – auch zeitlich gesehen.
Was man am Ende über Eleanors Kindheit erfährt ließ mich sprachlos und betroffen zurück.
Gail Honeyman hat meiner Meinung nach einen tollen Schreibstil, der hier einfach perfekt zur Art von Eleanor passte. Zu weiteren Büchern der Autorin werde ich auf jeden Fall greifen. Allerdings bin ich froh, das Buch als Hörbuch gehört zu haben, denn die Sprecherin Laura Maire hat ihre Sache einfach grandios gemacht. Sie ist für diese Rolle wirklich die perfekte Besetzung und lebt die Rolle der Eleanor geradezu. Das war wirklich fantastisch vorgelesen. Sie hat Eleanor so richtig Leben eingehaucht Ich könnte mir vorstellen, dass ich es für mich selbst anders gelesen hätte und dadurch viel verpasst hätte.
Von mir gibt es 5 Sterne für diese humor-, aber auch gefühlvolle und berührende Geschichte. Ich glaube, Eleanor ist eine Protagonistin, mit der man entweder gleich warm wird oder überhaupt nicht, viel dazwischen gibt es wahrscheinlich nicht. Aber ich kann nur jedem empfehlen, sie zumindest mal kennenzulernen
Eleanor Oliphant ist eigentlich ganz zufrieden mit ihrem geregelten Leben, aber als sie bei einer Pflichtveranstaltung – andere Menschen nennen es ein geselliges Zusammensein – ihren Seelenverwandten entdeckt, ...
Eleanor Oliphant ist eigentlich ganz zufrieden mit ihrem geregelten Leben, aber als sie bei einer Pflichtveranstaltung – andere Menschen nennen es ein geselliges Zusammensein – ihren Seelenverwandten entdeckt, startet sie die Operation „Liebe“. Um ihrem Musiker aufzufallen, verändert sie ihr Äußeres und schmiedet Pläne, wie ihre gemeinsame Zukunft wohl aussehen könnte. Gleichzeitig muss sie sich aber auch mit dem Alltag, ihrer nervigen Mummy und ihrem noch nervigeren neuen Kollegen herumschlagen. Aber warum mag sie ihn, obwohl er so nervig ist?
Dieses Buch wirkt auf den ersten Blick wie ein locker flockiger Liebesroman, aber das ist es nicht. Es steckt sehr viel mehr in diesem Buch und einiges davon, bricht einem das Herz.
Eleanor ist sehr, sehr eigen. Sie wirkt teilweise wie aus der Zeit gefallen. Alles muss immer auf eine ganz bestimmte Art gemacht werden. Die Art, wie ihre Mummy meint, dass es gemacht werden muss. Man merkt aber recht schnell, dass es sich dabei nicht um eine liebevolle Mutter-Tochter-Beziehung handelt. Es gibt so einiges, das Eleanor erfolgreich verdrängt hat und das im Verlauf des Buches an die Oberfläche kommt.
Obwohl Eleanor so merkwürdig ist und teilweise komplett weltfremd ist, muss man sie meiner Meinung nach einfach mögen. Sie ist so oft unfreiwillig komisch und lebt in ihrer eigenen Blase. Sie eckt andauernd mit dem Rest der Welt an, aber auf ihre ganz eigene Art und als Leser:in wird man sehr gut unterhalten.
Ich habe das Buch als Buch begonnen und bin dann nach dem reinhören zum Hörbuch gewechselt. Ich rate dringend zum Hörbuch. Die Sprecherin hat Eleanors Art so wunderbar eingefangen und spricht sie genau so, wie ich mir Eleanor vorgestellt habe. Dickes Lob!
Immer wieder agiert Eleanor auf eine Art, die man nicht ganz nachvollziehen kann – was man, so denke ich, aber auch nicht soll. Sie soll auch beim Leser anecken. Man soll, wie ihr neuer Kollege, Fragen stellen.
Als durch die Auflösung herauskam, was Eleanor alles verdrängt hat, bricht einem für sie das Herz. Diese liebeswerte schräge Frau hat wirklich Heftiges erlebt. Und ihre Art, ständig in allem das Positive zu sehen, vor diesem Hintergrund, macht demütig.
Fazit: Ja, stellenweise ist das Buch etwas langatmig. Ja, manchmal ist es auch ein kleines bisschen zäh. Ja, die Protagonistin ist seltsam. ABER ich fand das Buch trotzdem richtig, richtig, richtig gut. Gerade weil die Protagonistin so seltsam ist. Eleanor ist eine Protagonistin, die man einfach mögen muss. Sie ist komisch und seltsam und weltfremd und eigen und eckt andauernd an, aber sie ist auch unheimlich stark und wie ich finde inspirierend.
Sobald man aber erfährt, was sie verdrängt und erlebt hat in ihrer Kindheit, bricht einem für sie das Herz. Das ist wirklich heftig und nimmt einen als Leser:in mit.
Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne – und ich rate dringend zum Hörbuch, die Sprecherin hat Eleanor in meinen Augen perfekt getroffen.