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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2020

Neubeginn im Nachkriegsdeutschland

Neuleben
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„Neuleben“ beschreibt denen steinigen Weg der Selbstverwirklichung der Schwägerinnen Therese und Gisela Trotha Anfang der 60er Jahre. Während Therese sich in der Männerdomäne des Jurastudiums behauptet, ...

„Neuleben“ beschreibt denen steinigen Weg der Selbstverwirklichung der Schwägerinnen Therese und Gisela Trotha Anfang der 60er Jahre. Während Therese sich in der Männerdomäne des Jurastudiums behauptet, will Gisela trotz gesichertem Familieneinkommen ihrer geliebten Arbeit in der Modebranche nachgehen.
Die schwierige Nachkriegssituation und vor allem die Bevormundung der Frau wird von Katharina Fuchs ungeschönt dargestellt. Verwoben mit der doch etwas komplizierteren Familiengeschichte ist damit ein Buch entstanden, das neben der Liebes- bzw. Beziehungsthematik mit historischem Bezug zu der deutsch-deutschen Geschichte vor allem auch Einblicke in das damals schwierige Alltagsleben mit seinen gängigen Ansichten von Anstand und Moral sowie Vorurteilen gegenüber der Frau gewährt.
Allerdings plätschert für meine Begriffe die Handlung eher unaufgeregt dahin und zieht sich auch sehr. Es gibt Bücher, die man nicht aus der Hand legen möchte, weil sie so fesselnd sind. Hier war dies leider nicht so. Schade, dabei hat das Buch durchaus Potential für „mehr“.

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Veröffentlicht am 02.11.2020

Wem das Glück nicht gegönnt wird…

Der sanfte Hauch des Todes
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Auf einen rituell anmutenden Mord folgt rasch ein zweiter: die Opfer junge Männer - doch es scheint keinen Zusammenhang zu geben. Fieberhaft ermittelt die Polizei und kommt nur mühsam voran. Und dann mischt ...

Auf einen rituell anmutenden Mord folgt rasch ein zweiter: die Opfer junge Männer - doch es scheint keinen Zusammenhang zu geben. Fieberhaft ermittelt die Polizei und kommt nur mühsam voran. Und dann mischt sich auch noch Sarah, die Tochter des ermittelnden Kommissars in die Ermittlungen ein und bringt sich dadurch in Lebensgefahr.
Regionalkrimis erfreuen sich ja zunehmender Beliebtheit, somit wird die Messlatte natürlich auch immer höher gelegt. Trotz stimmiger Grundidee wirkt die Handlung auf mich manchmal etwas konstruiert. Auch die private Geschichte Gerlachs erhält m.E. mitunter zu viel Gewicht. Das Buch las sich zwar zügig, aber ich werde dies aufgrund der eher weniger überzeugenden Handlung trotzdem kein zweites Mal lesen.

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Veröffentlicht am 28.09.2020

Über den (unterschiedlichen) Verlust von Heimat

Jahresringe
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Dieses Buch gliedert sich in drei Teile, die jeweils die Lebensgeschichte der drei Generationen Leonore, Paul sowie Jan und Sarah umfassen. Im Mittelpunkt steht dabei immer die Betrachtung von Heimat und ...

Dieses Buch gliedert sich in drei Teile, die jeweils die Lebensgeschichte der drei Generationen Leonore, Paul sowie Jan und Sarah umfassen. Im Mittelpunkt steht dabei immer die Betrachtung von Heimat und deren Verlust.
Während Leonore als aus Ostpreußen Vertriebene in dem Wald des kleinen Ortes, wo sie letztendlich landete Zuflucht findet, erfährt ihr Sohn Paul diesen Verlust durch den sich nahenden Braunkohletagebau. Seine Kinder, Jan und Sarah, wiederrum stehen sich schließlich als Gegner in der Thematik Hambacher Forst gegenüber.
Das wunderbar gestaltete Cover machte mich zusammen mit dem treffenden Titel und der Inhaltsbeschreibung auf dieses Buch aufmerksam. Voller (Vor)Freude stürzte ich mich ins Lesen. Leider wurde ich mit dem Buch erst nicht so ganz warm. Obwohl im Vorwort angekündigt ist es gerade das Unaufgeregte, mit dem Andreas Wagner diese Familiengeschichte erzählt, die dem Ganzen an Farbe fehlen lässt. Vor allem im ersten Teil, der Leonores Geschichte erzählt, steht für mich zu viel Spirituelles und Unrealistisches (z.B. Leonores „Samenraub“) im Raum.
Der zweite Teil um Paul liest sich dagegen schon deutlich besser, auch wenn er als Person relativ farblos bleibt. Lediglich bei der Entscheidung zur Umsiedlung zeigt er mit seiner Ablehnung zum Verkauf Charakter, lässt sich letztlich aber doch noch kaufen.
Mit Sarah und Jan gelingt der Sprung, der sowohl mit der Sprache als mit dem Geschehen in die Gegenwart und zum überraschenden Schluss führt. Durch Leonores Schilderungen (sowie Gedanken) an Sarah schließt sich letztendlich auch ihr Lebenskreis.
Alles in allem ein lesenswertes Buch, das zum Nachdenken des Umgangs mit der Natur anregt. Und dennoch bleibt ein Gefühl zurück, das vieles nur angerissen und undeutlich bleibt.

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Veröffentlicht am 07.09.2020

Vom Wolf zum Hund

Der Hund und sein Mensch
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Dieses Buch gliedert sich in drei große Teile: „I - Wie aus Wölfen Hunde wurden“, „II - Die Beziehung zwischen Hund und Mensch“ sowie „III – Hund und Mensch – und die Katze? Ein Ausblick“.
Im ersten Teil ...

Dieses Buch gliedert sich in drei große Teile: „I - Wie aus Wölfen Hunde wurden“, „II - Die Beziehung zwischen Hund und Mensch“ sowie „III – Hund und Mensch – und die Katze? Ein Ausblick“.
Im ersten Teil versucht Josef H. Reichholf sich allgemeinverständlich diesem Thema zu nähern. Es ist jedoch recht schwierig die vielen verschiedenen wissenschaftlichen Theorien darzulegen und zu oft fehlt mir da leider der rote Faden. Dementsprechend schwer habe ich mich deshalb mit diesem Kapitel getan.
Kapitel II lässt sich deutlich einfacher lesen und steht im krassen Gegensatz zu Kapitel I.
Auch wenn es „nur“ ein Bericht über die Erfahrung mit dem eigenen Hund ist, spürt man die enge Verbundenheit sehr deutlich. An vielen Stellen habe ich den Alltag mit unserem Hund erkannt. Der prägende Titel dieses Buches wird hier deutlich herausgearbeitet.
Ein Ausblick zur Konstellation von Hund und Mensch und noch dazu die Katze rundet das Buch in Abschnitt III ab.
Der durchaus am interessantesten erscheinende Teil I, der auch den überwiegenden Teil des Buches einnimmt, lässt mich eher ratlos zurück, als dass ich die Quintessenz davon kurz zusammenfassen könnte. Dies finde ich sehr schade und wirkt sich auf meine Bewertung aus. Obwohl die viele Arbeit und Recherche zur Erstellung desselben erkennbar ist, kann ich dieses Buch nicht weiterempfehlen. Jedoch sollte sich jeder seine eigene Meinung dazu bilden.

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Veröffentlicht am 27.07.2020

Sehr interessanter Inhalt - Umsetzung gewöhnungsbedürftig

Der Ursprung der Welt
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Liv Strömquist hat mit dem Ursprung der Welt eine interessante Thematik angesprochen und mit vielen geschichtlichen Ansichten belegt.
Die Umsetzung in Form eines Comic ist jedoch sehr gewöhnungsbedürftig. ...

Liv Strömquist hat mit dem Ursprung der Welt eine interessante Thematik angesprochen und mit vielen geschichtlichen Ansichten belegt.
Die Umsetzung in Form eines Comic ist jedoch sehr gewöhnungsbedürftig. Meiner Meinung nach liebt man Comics oder man kommt mit ihnen gar nicht zu recht. Ich, als zu den letzteren gehörend, fand den Inhalt sehr spannend und unterhaltsam, hatte jedoch einige Mühe das Lesen des Comics durchzuhalten, was zum einem an der nicht gedruckten Schrift und zum anderen an der doch eher unübersichtlichen Darbietung lag.
In anderer Form präsentiert würde ich das Buch gern weiterempfehlen, so habe ich es jedoch zurückgeschickt.

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