2,5 Sterne - Einfach nicht mein Geschmack
Wissenswertes
Autor: B. E. Pfeiffer
Titel: Götterherz
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 9. November 2018
Verlag: Sternensand Verlag
ISBN: 978-3-038960133
Preis: 10,99 € (Taschenbuch) & 4,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: ...
Wissenswertes
Autor: B. E. Pfeiffer
Titel: Götterherz
Gattung: Romantasy
Erscheinungsdatum: 9. November 2018
Verlag: Sternensand Verlag
ISBN: 978-3-038960133
Preis: 10,99 € (Taschenbuch) & 4,99 € (Kindle-Edition)
Seitenzahl: 362 Seiten
Inhalt
Seit Beginn ihres Familienurlaubs in Griechenland durchlebt die zwanzigjährige Penelope seltsame Träume. Jedes Mal findet sie sich an einem bedrohlichen Ort voller Monster wieder. Und jedes Mal erscheint ein mysteriöser Mann und verteidigt sie gegen diese Kreaturen.
Als sie diesen Fremden auch in wachem Zustand trifft, blitzen Erinnerungen an ein früheres Leben in ihr auf. An ein Versprechen von Unsterblichkeit, an eine Liebe, die Jahrtausende überdauert hat, und an eine uralte Rivalität zwischen zwei Göttern. Und einem davon gehört ihr Herz schon seit so langer Zeit. Allerdings muss sie nun um ihn kämpfen - um ihn und um ihr eigenes Leben, das von Göttervater Zeus persönlich bedroht wird.
Cover
Eigentlich mag ich dieses Cover wirklich gerne. Ich liebe die kleine Details, wie die goldenen Rosen, das Schwert oder den Kelch, finde aber, dass gerade die drei Gegenstände im unteren Teil des Covers schöner in das Gesamtbild eingearbeitet sein könnten. Allerdings muss ich auch erwähnen, dass ich es gut finde, dass sich viel Mühe gegeben wurde den Inhalt des Buches widerzuspiegeln.
Meine Meinung
Bisher kannte ich noch kein Buch dieser Autorin und habe das Buch eigentlich nur gekauft, weil es vor einigen Monaten eine Aktion des Verlages gab, bei welcher Verlagsbücher günstiger zum Verkauf angeboten worden. Gelesen habe ich bisher ein anderes Buch aus dem Sternensand Verlag, welches ich ziemlich enttäuschend fand. Auch "Götterherz" reiht sich leider in mein Bild des Verlages ein, denn es konnte mich leider nur in wenigen Punkten überzeugen.
Grundsätzlich erleben wir die komplette Geschichte nur aus Sicht der weiblichen Protagonistin Penelope bzw. Persephone mit einigen wenigen Ausnahmen, in denen wir Hades Sicht auf die Dinge erleben dürfen. Penelope, oder kurz Pen, war keine geeignete Protagonistin für mich. Bis zur aller letzten Seite fand ich sie zu blass, eindimensional und sehe kaum Charakterentwicklung. Zeitweilen fand ich ihr Verhalten unpassend, unlogisch oder schlicht nicht nachvollziehbar. Für jemanden, der eine so groß angekündigte Entwicklung durchmacht bin ich einfach maßlos enttäuscht. Leider spiegelt die Geschichte das typische "einfaches Mädchen ist zu höherem berufen" wider, nur leider überaus unglaubwürdig. Ihr müsst bedenken, dieses ganze Buch umfasst umgerechnet in etwa eine Woche. Eine Woche. In der der Protagonistin plötzlich Flügel wachsen, sie Poseidon in einem Zweikampf besiegen kann oder ihre wiedergefundene Magie vollumfänglich nutzten kann. Trotz der Begründung, all diese Dinge habe sie in ihrem früheren Leben ebenfalls gekonnt, ist die Umsetzung stark unglaubwürdig.
Ähnlich wie Pen ist Ajax bzw. Hades einfach ein langweiliger und extrem eintöniger Charakter. Gerade seine Göttlichkeit in Kombination mit ihrer gemeinsamen Vergangenheit bot so viel Potenzial, welches einfach nicht genutzt wurde. Sein Charakter ist eine Aneinanderreihung gleicher Aussagen und Verhaltensmuster, die schmuckloser nicht sein könnten.
Mir gefiel die Idee, dass Penelopes Familie bis zum Schluss nicht in Vergessenheit geraten ist, was leider nichts daran ändert, dass die Familie sowie alle anderen Nebencharaktere die gleiche Farblosigkeit wie Eintönigkeit innehaben wie die beiden Protagonisten. Der Fokus dieses Buches liegt ganz offensichtlich auf dem Vorankommen des Plots, was allerdings dafür sorgt, dass es einfach nicht genug Tiefgang, Emotionen, Dynamik etc. gibt. Wie zudem bereits bei Pen angesprochen gibt es keinerlei realistische oder wahrnehmbare Charakterentwicklung trotz der Tatsache, dass es offensichtlich gleich mehrere Götter bzw. wiedergeborene Seelen in dem kleinen Dorf in Griechenland bzw. in Pens Familie gibt. Die Jahrhunderte alten Götter, denen wir begegnen fehlt es eindeutig an Göttlichkeit, an Alterslosigkeit, an detailverliebten Beschreibungen wie Überzeugungskraft. Gerade Zeus, der Göttervater war leider mehr eine Lachnummer als überzeugender Gegner.
Wenig überzeugen tun ebenfalls das Setting sowie der Schreibstil. Die Idee Griechenland als Ausgangspunkt zu nutzen, kann ich durchaus verstehen, doch es fehlt an visuell starken Beschreibungen, an Detailverliebtheit, an Wiedererkennungswert und, wie bereits mehrfach erwähnt, an Überzeugungskraft. Leider ist einer der ersten Begriffe, die mir zum Schreibstil einfallen, das Wort "plump". Es gibt etliche wiederkehrende Satzbausteine oder Verhaltensmuster, beispielsweise kann ich euch gar nicht verraten wie viele Leute in diesem Buch am zwinkern sind, aber bei jedem erneuten Lesen musste ich das Augenrollen echt ein wenig unterdrücken. Auch gab es einige Szenen wo in unkontrolliertes Lachen ausgebrochen worden ist, wo es einfach nicht passte bzw. nicht nachvollziehbar war. Der Humor, den man zwischen den Zeilen hier und da herauslesen kann, war flach und traf zu keinem Zeitpunkt meinen Geschmack.
Ein weiteres Buch des Verlages habe ich noch ungelesen hier und es wird auch die letzte Chance sein, die ich dem Verlag geben werde mich zu überzeugen. Für B. E. Pfeiffer gilt leider, dass ich mir in Zukunft wohl kein weiteres Buch von ihr kaufen werde.
Fazit
Trotz jeder Menge Potenzial haben dieses Buch und ich nicht zueinander gefunden. Der ganzen Idee fehlte es an Authentizität, - ich weiß, ich wiederhole mich - an Überzeugungskraft und Glaubwürdigkeit, sowie Tiefgang und Emotionen.
Von mir gibt es 2,5 von 5 Sternen.