Ein Einzelband mit kleinen Schwächen
Cursed – Die Hoffnung liegt hinter der DunkelheitEin neuer Roman von Jennifer L. Armentrout ist auf dem Markt? Her damit! Und diesmal glitzert er sogar! Ich war mega gespannt, was dieses Schätzchen für mich bereithalten würde. Vor allem der Klappentext ...
Ein neuer Roman von Jennifer L. Armentrout ist auf dem Markt? Her damit! Und diesmal glitzert er sogar! Ich war mega gespannt, was dieses Schätzchen für mich bereithalten würde. Vor allem der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Als Einzelroman sticht er im Reihen-Dschungel doch hervor.
Anzahl der Seiten: 400
Verlag: Piper
Preis: 15,00€
ISBN: 978-3-492-70589-9
Link zum Buch*
Sterben ist ätzend – das weiß die 17-jährige Ember McWilliams aus eigener Erfahrung. Nach einem verhängnisvollen Autounfall hat ihre kleine Schwester sie dank einer übersinnlichen Gabe von den Toten zurückgeholt. Eigentlich nicht schlecht, nur dass seither alles, was Ember berührt, stirbt. Sie hält sich gewissenhaft an ihre Regel, nichts Lebendiges zu berühren – Jungs eingeschlossen. Doch als Hayden Cromwell an ihrer Schule auftaucht und behauptet, Ember könne ihren Fluch mit seiner Hilfe kontrollieren, weckt er ihr Interesse. Ember würde alles dafür tun, wieder andere Menschen berühren zu können. Sie möchte die Hand ihrer kleinen Schwester halten. Und sie muss zugeben, dass sie auch gerne Hayden küssen würde.
Das Cover hat mir gut gefallen. Es ist teilweise etwas hervorgehoben und angeraut. Und es glitzert! Man erkennt ein Farnblatt auf dem Cover, ansonst sind es verschiedene Farbwirbel, die hervorstechen. Insgesamt ein schönes Cover, dass etwas Mysteriöses andeutet, aber doch recht nichtssagend bleibt. Zum Titel „Cursed“ (Verflucht) passt es durch die eher dunklen Farben sehr gut.
Ember ist die Hauptprotagonistin der Geschichte. Nachdem ihr Schwester Olivia sie nach einem tödlichen Autounfall von den Toden zurückgeholt hat, ist ihre Berührung für alles lebende absolut und unwiederruflich tödlich. Damit kann Ember niemanden direkt berühren. Sie vermeidet jeglichen Hautkontakt um ihre Umgebung vor ihrer Berührung zu schützen. Dies gelingt ihr eigentlich auch ziemlich gut, wäre da nicht dieser eine schicksalshafte Moment…
Die Geschichte geht ganz schön spooky los. Auf den ersten paar Seiten hat es mich richtig gegruselt, passend zum herbstlichen Wetter und der Halloweenstimmung. Ich war erst etwas skeptisch und musste in die Handlung und Geschichte hineinfinden, aber sobald man einmal in der Story drin ist, wird es richtig richtig gut.
Ember ist eine spannende Charakterin, die sich aufopferungsvoll um ihre kleine Schwester Olivia kümmert. Nach einem Autounfall ist ihre Familie zerissen und alle Aufgaben bleiben an Ember hängen. Dadurch ist sie in jungen Jahren schon serh verantwortungsvoll und erwachsen geworden. Olivia selbst war mir ganz schön unsympathisch. Ein wirklich verwöhntes, nerviges Kind, aber zum Glück stand sie ja nicht im Mittelpunkt.
Mir hat die Handlung wirklich gut gefallen. Der innere Zwist von Ember kam immer sher gut hervor. Ich empfand es auch als erfrischend, das Ember innerlich nicht nachgegeben hat und ihre Gefühle geändert hat, nur weil alle meinten, dass sie dies tun soll. Sie bleibt standfest, auch wenn sie nach außen für Olivia anders wirken muss.
Hayden mochte ich auch sehr. Auch wenn er oft sehr treudoof erscheint, hat es zwischen den beiden doch stark gefunkt. Hier muss man die Vergangenheit der beiden kritisch betrachten, vor allem Haydens Verhalten.
Die Intrigen und Wendungen waren durchweg spannend. Ich wusste bis zum Ende nicht, wer für alles verantwortlich ist und wie es mit Ember weitergehen wird. Hier wurde ich wirklich überrascht, was dem Ende noch eine extra Prise Spannung verliehen hat.
Etwas schade war jedoch, dass viele Fragen offen bleiben. Hier hätte man eindeutig mehr erzählen können. Mir ist bewusst, dass man innerhalb eines Einzelbandes nicht alles erklären kann, jedoch hätte ich mir gewünscht, dass doch ein paar mehr Fragen und Hintergründe erläutert worden wären. Zum Beispiel woher die Gaben genau kommen und was es mit der Einrichtung auf sich hat.
Dafür hat sich für mich das Buch nie gezogen. Auch mochte ich den dramatischen Part und das Hin und Her wirklich gerne. Dadurch hat sich für mich die Spannung erst so richtig aufgebaut. Ich hätte mir gewünscht, dass die Nebencharaktere noch ein bisschen mehr ausgeschmückt gewesen wären. So blieben sie recht fade, wodurch aber der Fokus auf Ember und Hayden lag, was auch toll war.
Für mich war das Buch durchweg spannend. Ich wollte immer wissen, wie es wohl weitergehen würde. Die Kapitel lasen sich unglaublich schnell weg und waren perfekt lang. Die Geschichte war tiefgründig und detaillreich, hätte aber besser erklärt werden können.
Ein spannender Einzelroman, der grundsätzlich Potential für mehr bieten würde. Als Einzelroman überzeugt er mich auch, jedoch bleiben am Ende einige Fragen offen. Mich fasziniert die Geschichte, sowie die überraschenden Wendungen sehr. Gerne hätte ich mehr über die Nebencharaktere erfahren, wobei mich dies nicht gestört hat. Ein gelungener Roman mit dessen Ende ich gut leben kann.