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Veröffentlicht am 03.06.2020

"Ich gebe dir meine Träume zur Aufbewahrung"

Bring Down the Stars
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Inhalt:

Autumn ist College-Studentin und gerade immer noch dabei ihre gescheiterte Beziehung mit Mark zu verarbeiten, da trifft sie schon auf Connor und seinen besten Freund Weston, die sie beide nicht ...

Inhalt:

Autumn ist College-Studentin und gerade immer noch dabei ihre gescheiterte Beziehung mit Mark zu verarbeiten, da trifft sie schon auf Connor und seinen besten Freund Weston, die sie beide nicht komplett kaltlassen. Aber eigentlich hatte sie sich für die Zukunft geschworen, männliche Wesen erst einmal zu meiden. Jedoch kann sie nicht leugnen, dass sie sich nicht zu Connor hingezogen fühlt. Und dann ist da noch Wes, der mit seinen Worten in ihr Gefühle auslöst, die sie nach Mark längst glaubte nicht mehr empfinden zu können. Aber jetzt kommt der Haken; Autumn glaubt nämlich, dass Wes´ Worte die Worte Connors sind. Letzterer gaukelt ihr nämlich vor, dass er Gedichte für sie schreiben würde, die jedoch in Wirklichkeit von seinem besten Freund Wes stammen.

Meine Meinung:

Zunächst einmal möchte ich auf das Positive eingehen. Das waren zum einen das wirklich wunderschöne Cover, welches mich zuerst überhaupt auf das Buch aufmerksam gemacht hat. Und dann natürlich der Schreibstil von Emma Scott. Ich glaube, dass dieser vor allem der Grund ist, warum mir das Buch so sehr ans Herz gewachsen ist. Des weiteren haben mir die abwechslungsreichen, zum Teil sehr humorvollen Dialoge und dann natürlich die herzerwärmenden Gedichte wirklich gut gefallen. Selten habe ich Bücher einer Autorin gelesen, die so sehr mit der Sprache spielte. Ich habe die Gedichte wirklich geliebt! Ich bin eh so ein bisschen vernarrt in lyrisch angehauchte Texte. Dieses Buch hat mich vor allem in dieser Hinsicht wirklich überzeugt. Hier ein paar kleine Beispiele, die nun natürlich auch in meinem Zitate-Büchlein stehen:

"Ich könnte alle meine Worte
in ihre weiche Hand legen,
ihre Finger darum schließen,
für immer geschützt,
meine Seele bei ihr verwahrt." (S.199)

"Es gibt nichts mehr zu sagen,
nur noch zu geben:
Mein ganzes Herz.
Für dich." (S.384)

"Im Raum zwischen uns hängen
tausend ungesagte Worte.
Eine Schlinge, die enger wird
um meinen Hals,
mich stumm macht, erstickt.
(...)
Ich ertrinke in jedem meiner Gedanken
an
dich" (S. 138)

"Ich weiß, dass du weinst, weil ich es hören kann. Und ich kann nicht, aber ich will dich in den Arm nehmen. So sehr. (...) Und ich hab's mir überlegt. Wenn du weinen musst, dann tu es. Ich höre dir zu. Ich nehme alles, was du mir gibst. Wirklich alles. Ich bin hier. Ich kann es aushalten. Und ich will." (S.237)

Die Gestaltung der Nebencharaktere ist auch wirklich gut gelungen. Besonders sympathisch waren mir Autumns lustige beste Freundin Ruby und der gutmütige Bäcker Edmond, welcher immer die richtigen Worte in einer schwierigen Situation fand.
Der Plot der Geschichte ist auch mal etwas Neues, was man noch nicht gelesen hat. An der Umsetzung hat es meiner Ansicht nach bloß ein wenig gehadert, aber dazu gleich mehr. Bevor ich zum Negativen komme, wollte ich noch einmal auf den Spannungslagen eingehen. Dazu kann ich nämlich sagen, dass es stets spannend war und man wissen wollte, was als Nächstes passiert. Was ich auch gut fand war, dass das Buch in viele kleinere Kapitel aufgeteilt ist, sodass man auch mal schnell nach einem Kapitel eine kleine Pause einlegen konnte.

Nun aber mal zu den Sachen, die mich wirklich gestört haben. Zum Beispiel die Umsetzung der Hauptcharaktere. Ich muss gestehen, dass ich wirklich Anfangsschwierigkeiten mit Autumn, der weiblichen Protagonistin, hatte, was wirklich ganz selten der Fall ist. Sie wirkte auf mich oft ein wenig naiv, fast schon dümmlich und sehr zerrissen. Beispielsweise behauptet sie einerseits, dass sie nichts überstürzen möchte und noch nicht bereit für etwas Neues ist, dann aber
ACHTUNG SPOILERANFANG doch recht schnell nachgibt, obwohl sie bemerkt, dass es mit Conner eher nur etwas Körperliches, bzw. Oberflächliches ist, für das sie aber angeblich Zitat selbst "nicht unverbindlich" genug sei.
So oder so ist es als Leser recht schwierig nachzuvollziehen, wie Autumn mit Connor und nicht mit Wes eine Beziehung beginnt, zumal sie selbst immer wieder bemerkt, wie sehr sie sich zu Wes hingezogen fühlt und dabei das Gefühl hat, dass sie beide eine ganz andere Bindung zueinander haben..eine wesentlich stärkere als die zwischen ihr und Connor, wie ich ja finde. ACHTUNG SPOILERENDE
Zudem finde ich, dass die Umsetzung der Freundschaft zwischen Connor und Wes gescheitert ist. Die Freundschaft zwischen den beiden ist nicht so ganz nachvollziehbar. Eher nutzen sich beide aus, wobei das Ausnutzen wohl eher von Connors Seite ausgeht. Immerhin schreibt Wes Connors ganze Arbeiten/Hausarbeiten, beschwert sich dabei nicht einmal und begründet alles mit dieser Art Brüderliebe. Also ich weiß ja nicht... Dann ist da auch noch dieser Konflikt um Autumn zwischen den beiden, welcher von Anfang an hätte umgehen werden können, wenn sich beide das Leben mal einfacher machen und ehrlich zueinander sein würden. Zum Beispiel fragt Conner Wes an einer Stelle, ob er selbst etwas von Autumn möchte und Wes verneint dies. Später aber regt er sich immer wieder darüber auf, ist verletzt und muss sich zusammenreißen, wenn er sie zusammen sieht. Ich mein, warum sagt er denn nicht gleich was er will? Beide sind mir anfangs unsympathisch gewesen, bei Wes wurde es im späteren Verlauf sehr viel besser, aber Connor konnte mich nie ganz überzeugen. Immerhin möchte er zu Beginn vor allem aus dem Grund mit Autumn eine Beziehung beginnen, damit er seine Eltern (!!!) stolz machen kann. Und letztendlich darf man nicht vergessen, dass beide mit Autumns Gefühlen spielen und sie anlügen, während sie sich im Unwissenden befindet und glaubt, dass sie den beiden vertrauen kann. Beide wollen ja aber angeblich bloß das Beste für sie..
Zusammenfassend lässt sich hier definitiv sagen, dass wenn alle mal ein Stückchen ehrlicher zu sich selbst und zu den anderen sein könnten, würde alles gar nicht so schwierig und höchst kompliziert sein. Aber ich kann natürlich auch verstehen, dass irgendein Konflikt hermusste..
Trotz der ganzen negativen Sachen, die ich gerade aufgezählt habe, ist und bleibt das Buch auf jeden Fall lesenswert. Was mich vor allem anfangs sehr gestört hatte, wurde zum Ende hin wesentlich besser. Alle haben ein bisschen mehr von sich gezeigt, und wirkten nicht mehr ganz so oberflächlich. Außerdem wartet in meinem Bücherregal schon der zweite Teil auf mich, auf den ich mich schon freue.

Fazit:
Bring Down The Stars ist ein Buch, das dich auf eine emotionale Achterbahnfahrt bringen und tief unter deine Haut gehen wird. Die Geschichte, die Gefühle der Protagonisten, die wundervollen Gedichte und die Art der Autorin, wie sie es schafft, diese rüberzubringen, wird dich emotional berühren. Du wirst lachen, mit den Protagonisten mitfühlen und weinen. Lachen und weinen. Die zwei Worte beschreiben eigentlich ziemlich gut, was ich die ganze Zeit während des Buches getan habe.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und vier Sterne.

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  • Cover
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  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.07.2020

ein süßer Liebesroman mit kleinen Schwächen

Echo Lake - Liebe findet ihren Weg
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"Deinetwegen kann ich keine gerade Strecke gehen, weil ich mich ständig nach dir umdrehe."


Worum geht es?
Gabriela, eine junge Frau in ihren Dreißigern, muss leider auf ihren langersehnten Sommerurlaub ...

"Deinetwegen kann ich keine gerade Strecke gehen, weil ich mich ständig nach dir umdrehe."


Worum geht es?
Gabriela, eine junge Frau in ihren Dreißigern, muss leider auf ihren langersehnten Sommerurlaub in der Karibik verzichten und stattdessen ihre Schülerinnen ins Sommercamp begleiten. Die vier Schülerinnen haben nämlich einen riesigen Regelverstoß begangen und das Camp ist nun die einzige Gelegenheit für die vier, um nicht von der renommierten Privatschule zu fliegen. Als die Mädchen und Gabriela aber im Sommercamp ankommen, sind sie entsetzt; das Camp entpuppt sich als einziger Alptraum für sie. Auf fließendes Wasser und richtige Wohnhütten müssen sie verzichten, dafür aber gibt es alle möglichen Tiere, die sie auf keinen Fall in ihrer Nähe haben wollen. Luke, der Camp-Leiter, ist darum bemüht, sich nicht zu sehr über die Truppe lustig zu machen, kann jedoch kaum dagegen ankommen und nutzt jede Gelegenheit, um Gabi mit seiner leicht spöttischen Art auf die Nerven zu gehen. Dabei merkt er jedoch gar nicht, wie er auch immer mehr Gabi dabei in sein Herz lässt...

Meine Meinung
Normalerweise halte ich eher Abstand von Büchern, die nicht aus der Ich-Perspektive geschrieben sind. Hier jedoch hat es mich überhaupt nicht gestört. Es war schön auf diese Art und Weise in Lukes und Gabrielas Kopf einzudringen, und deren Gefühle und Empfindungen gegenüber zu erfahren.
Der flüssige und lockere Schreibstil hat es sehr einfach gemacht, jede Woche nach dem jeweiligen Abschnitt der Leserunde, ins Buch wieder einzufinden.
Anfangs hatte ich vor allem Probleme mit der Art von den vier Mädchen, die wirklich zum Teil unerträglich war, aber auch sie haben dazu gelernt und schlussendlich echt eine tolle Charakterentwicklung hingelegt. Vermutlich ist aber Luke mein Lieblingscharakter durch und durch gewesen. Ich fand seinen Charakter wirklich bewundernswert. Auch trotz seiner schweren Vergangenheit hat er nie aufgehört, für etwas Besseres auf der Welt zu kämpfen. Er ist immer derjenige gewesen, der stets in kritischen Situationen einen kühlen Kopf bewahren konnte und hat, wann immer es jemandem gerade nicht gut ging, oder jemand Hilfe benötigte, keine weitere Sekunde mit Denken verschwendet und einfach gehandelt. Das war wirklich bewundernswert. Von ihm kann sich jeder defintiv eine Scheibe abschneiden! Aber er trifft nicht nicht immer nur die richtigen Entscheidungen, sondern hat auch noch einen wirklich eigenartigen Sinn für Humor, der mir aber sehr zugesagt hat. Zwischendrin musste ich tatsächlich immer mal wieder herzhaft lachen.
Gabi, die weibliche Protagonistin, hat mir schon von Anfang an unendlich leid getan. Ich konnte mich zwar in sie gut hineinversetzen, doch richtig zu ihr finden, konnte ich nicht. Ich habe nicht immer alle ihre Handlungen nachvollziehen können, vor allem weil diese manchmal einfach wie aus dem Nichts kamen. Aber vielleicht lag es daran, dass Gabi generell eher ein unnahbarer Mensch ist und nicht so schnell andere an sich ranlässt. Jedenfalls ist es mir zumindest mit ihr wesentlich schwerer gefallen als jetzt beispielsweise mit Luke.
Die anderen Charaktere, die zwar eher eine untergeordnete Rolle gespielt haben, aber trotzdem hin und wieder präsent waren, sind mir sehr sympathisch gewesen. Vor allem Piper, die ein wirklich gutes Herz hat und sehr zuvorkommend ist. Laura fand ich auch sehr erfrischend für ihre mittlerweile schon 88 Jahre.
Die Spannung zwischen Luke und Gabi wurde sehr gut umgesetzt. Man hat stets gemerkt, wie sie sich zwar versuchen voneinander fernzuhalten und sich einreden, dass sie den jeweils anderen nicht attraktiv finden, aber letzten Endes doch nicht drumherum kamen, sich sehnsüchtige Blicke zuzuwerfen. Beiden fällt es sehr schwer, sich Gefühle für einander einzugestehen, weshalb sich die Geschichte auch an einigen Stellen zieht.
Es gab ein paar Kleinigkeiten, die mich gestört haben, weshalb meine Bewertung eher durchwachsen ausfällt.
Zum einen wurde mein Lesemotivation ein wenig kleiner als nach schon bereits 100 Seiten noch so gut wie gar nichts passiert ist. Weder zwischen den beiden Protagonisten noch irgendetwas anderes Großbewegendes. Es hat wirklich ein wenig gedauert, bis die Geschichte an Fahrt genommen hat und dann ungefähr in der Mitte hat es sich wieder ein wenig gezogen. Erst gegen Ende ist es wieder richtig spannend geworden. Der Weg dorthin ist jedoch ein wenig mühsam gewesen. Man hätte ein wenig von der Mitte kürzen können, meiner Meinung nach zumindest, und dafür aber das Ende noch ein bisschen mehr ausschmücken können, sodass nicht alles so plötzlich kommt. Denn auf den letzten 30 Seiten hat es sich ein wenig so angefühlt, als würde jetzt ganz schnell ein Ende her müssen. Mir kam das alles zu schnell. Was mich auch gestört hat, war dass zum Teil gerade die intimen Szenen zwischen Luke und Gabi oft nur angedeutet wurden, jedoch dann nicht richtig zu Ende beschrieben wurden. Mir ist ja bewusst, dass das das Buch nicht zum Genre der Erotik gehört, aber an manchen Stellen wäre es wirklich schöner gewesen, dass die Szenen ausführlicher beschrieben worden wären. Schließlich wollte man ja in Lukes und Gabis Welt eintauchen und das ist mir nicht ganz gelungen, da die beiden leider immer ein bisschen zu kurz gekommen sind.
Über das Ende lässt sich streiten, wer es kitschig mag, ist hier genau richtig. Für mich war es jedoch eine Portion zu viel des Guten.

Fazit
Mir hat das Buch im Gesamten gefallen. Es gab ein paar Sachen, die ich bereits weiter oben erläutert habe, die mich gestört haben, jedoch ist es auf jeden Fall ein lesenswertes Buch, das mich öfters mal schmunzeln ließ. Wer Liebesromane liebt und nach einer einer leichten Sommerlektüre auf der Suche ist, ist hier genau richtig.

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