Sein Weg? Vorherbestimmt! Seine Verlobung? Arrangiert! Seine Gefühle? Verboten! Tritt ein in eine Welt voll dunkler Magie und geheimer Sehnsucht!
Seit seinem dritten Lebensjahr ist Rowan O'Brien mit der Kronprinzessin von Iriann verlobt. Für seine Familie bedeutet die Heirat viel, versprechen sich die O'Briens mit der Verbindung doch eine Rückkehr an die Macht. Aber im Vorfeld der Hochzeit sorgen Gerüchte für Verstimmung: Rowans enge Freundschaft mit der gleichaltrigen Magierschülerin Raven wird von missgünstigen Stimmen aufgebauscht und großgeredet. Dabei empfindet Rowan nichts als Freundschaft für Raven. Die Wahrheit ist viel komplizierter: Rowan liebt keine andere Frau. Sondern den Königssohn Ash.
Nominiert als "Bester Roman" für den SERAPH 2021!
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Inhalt
Seit Kindertagen einer Kronprinzessin versprochen, ist Rowan gefangen in einer Zukunft, die seiner Familie alles bedeutet, ihn jedoch zu Verzicht ...
Rowan & Ash
Christian Handel
Ueberreuter-Verlag
Inhalt
Seit Kindertagen einer Kronprinzessin versprochen, ist Rowan gefangen in einer Zukunft, die seiner Familie alles bedeutet, ihn jedoch zu Verzicht und ins Unglück zwingt. Daher gilt es, die Bestimmung zu erfüllen. Ungeachtet der eigenen Gefühle.
Rezension
Als ich mit dem Lesen gestartet habe, war ich vom Schreibstil sofort angetan. Locker leicht erzählt, war ich sofort ins Geschehen eingetaucht. Die Rückblenden haben die Story verständlich und anschaulich gemacht. Rundherum ein solides Buch. Es hat mir gut gefallen.
Es hätte jedoch noch so viel Potential gehabt. Viele Charaktere waren mir schlichtweg zu oberflächlich. Detailliertere Informationen hätte ich mir beispielsweise zu Rowans Familie gewünscht.
Kreativ war die Story lediglich in Hinblick auf die Sexualität des Protagonisten. Ansonsten war die Story eher einfallslos und oberflächlich. Viel Potential, dass leider nicht genutzt wurde.
Das Ende war mir zu abrupt. Viele Fragen und Probleme sind offen geblieben und werden mich noch einige Zeit wurmen. Das finde ich schade.
Da es sich jedoch um ein Jugendbuch handelt, werde ich auch in diesem Fall mildere Bewertungskriterien abwenden. Regulär hätte das Buch 3 Sterne erhalten, als Jugendbuch bekommt es 4 Sterne.
Die Geschichte:
Rowan O´Brien ist schon seit er denken kann der zukünftigen Königin von Iriann versprochen. Eine eheliche Verbindung zur Königsfamilie bedeutet seinem Vater sehr viel, denn dadurch würde ...
Die Geschichte:
Rowan O´Brien ist schon seit er denken kann der zukünftigen Königin von Iriann versprochen. Eine eheliche Verbindung zur Königsfamilie bedeutet seinem Vater sehr viel, denn dadurch würde die Familie O´Brien zurück zu ihrer ehemaligen Macht finden. Die Kronprinzessin ist eine gute Freundin für Ash, aber auch nicht mehr. Trotzdem sieht er es als seine Pflicht und eine Ehre, sie zu heiraten. Auch für seine Freundin Raven hegt er keine romantischen Gefühle. Genauer gesagt für gar keine Frau, denn Rowan fühlt sich zu Männern hingezogen. Lange hat er dagegen angekämpft, weil es unnatürlich ist und er der Kronprinzessin versprochen ist. Doch dann lernte er letztes Jahr Ash, den Königssohn von Gwilen, kennen, verliebte sich in ihn und begann alles zu hinterfragen.
Nun steht die Hochzeit kurz bevor und Rowan ist nichtsdestotrotz fest entschlossen, die Ehe einzugehen, bis Ash auftaucht und alles gehörig durcheinanderbringt. Denn über dem Land liegt eine dunkle Magie, die von dem sogenannten Schattenlabyrinth ausgeht, und die Ash geradezu herauszufordern scheint.
Meine Meinung:
Diese Rezension schiebe ich schon lange vor mir her, weil ich irgendwie so hin und her gerissen bin und nicht weiß, wie meine abschließende Meinung zu dem Buch lauten soll. Deswegen werde ich jetzt Punkt für Punkt abarbeiten und dann entscheiden. Also mal sehen, was am Ende bei rumkommt.
Das Setting: Mir hat das mittelalterliche Setting super gefallen. Es wurde vor allem durch die Sprache super rübergebracht und hat einen spannenden Rahmen für Rowans Krise bezüglich seiner Sexualität geboten. Aber auch die fantastischen Elemente fand ich gut, sodass sich eine schöne Welt ergeben hat.
Die Charaktere: Rowan als Protagonisten mochte ich total gerne. Gerade am Anfang taucht man sehr in seine Gedankenwelt ab, in der es darum geht, wie schlecht er sich selbst gefühlt hat, als er herausfand, dass er auf Männer steht. Der Prozess der Selbstakzeptanz mit ihm durchzumachen war wirklich sehr bewegend. Während Rowan der Grübler ist, ist Ash der Draufgänger schlechthin. Alles in seinem Leben scheint leicht zu sein und ich finde, die beiden haben sich wunderbar ergänzt. Trotzdem war er mir irgendwie nicht ganz so sympathisch. Seine Abenteuerlust grenzte beinahe an Lebensmüdigkeit und er ist nicht gerade einfühlsam. Umso empathischer sind die beiden Freundinnen von Rowan, vor allem Raven, die ein gelungener Nebencharakter des Buches ist. Ich sag nur Eichhörnchen!
Der Schreibstil: Wie schon erwähnt war die Sprache super ans Setting angepasst und ich muss sagen, dass das eins der wenigen Bücher ist, bei dem mir das tatsächlich gefallen hat. Es war sehr gut und vor allem einheitlich umgesetzt und ging mir nicht auf die Nerven, weil es mit der Zeit zu viel wurde, wie bei einigen anderen Büchern.
Die Handlung: Nun kommen wir zum Knackpunkt. Für eine Fantasy-Geschichte startet das Buch ziemlich langatmig. Die gesamte Spannung ballt sich zum Schluss und dann ist es ziemlich schnell vorbei. Am Anfang wird sehr viel Wert auf Rowans Gefühle gelegt, was ich auch wichtig finde und wie gesagt, hat mir die Thematik super gefallen und hat mich berührt. Allerdings hätte ich es besser gefunden, wenn sie mehr auf die gesamte Geschichte verteilt gewesen wäre und dadurch der Fantasyanteil und die Spannung auch zu Beginn der Handlung präsent gewesen wären.
Tja, und dann ist da noch das Ende. Wie für einen Fantasyroman üblich wird der Bösewicht besiegt und das Buch endet. Aber was ist mit Rowan und Ash?? Was wird aus den beiden und ihrer (vielleicht) Beziehung? Irgendwie hat es sich der Autor sehr leicht gemacht, an dieser Stelle aufzuhören. Nachdem am Anfang so viel Wert auf die Gefühle gelegt wurde, hätte ich mir jetzt auch etwas dazu gewünscht. Vielleicht ein kurzer Epilog „2 Jahre später“ oder so?
So in der Form finde ich das Ende jedenfalls sehr unbefriedigend, was wahrscheinlich mit der Grund ist, warum ich es so schwer finde, ein Urteil zu fällen. Denn die Geschichte fand ich ja toll und das Lesen hat mir Spaß gemacht, aber einiges war nicht stimmig. Deswegen möchte ich euch dieses Buch weder empfehlen noch euch davon abraten. Nachdem ihr meine Rezension gelesen habt, wisst ihr, wo die Schwächen und Stärken des Buches liegen. Entscheidet selbst!
Ich habe „Rowan & Ash“ monatelang entgegengefiebert. Ein Fantasy-Buch, in dem ein queeres Paar keine Randerscheinung, sondern die Protagonisten darstellt? Längst überfällig und umso erwünschter! Doch ...
Ich habe „Rowan & Ash“ monatelang entgegengefiebert. Ein Fantasy-Buch, in dem ein queeres Paar keine Randerscheinung, sondern die Protagonisten darstellt? Längst überfällig und umso erwünschter! Doch beim Lesen fühlte es sich erneut an wie eine Nebenrolle.
Ein Königsanwärter, der sich in einen Königssohn verliebt; in einem Reich, in dem Homosexualität als unmenschlich gilt. Ich habe mich auf einen Kampf für die Liebe gefreut, der beweist, was eigentlich jedem bewusst sein müsste. Nur hätte ich nicht damit gerechnet, dass dieser Kampf beinahe ausschließlich im Kopf des Protagonisten stattfinden wird. Die wirkliche Handlung des Buchs beschäftigt sich kaum mit dem Konflikt, in dem sich Rowan und Ash befinden. Er schwebt zwar als Leitfaden über der Geschichte, wird aber abseits der Protagonisten nicht groß weiter thematisiert. Für mich endete das Buch, bevor es überhaupt richtig anfing und lies mich so unzufrieden zurück, dass ich mehrmals nachgesehen habe, ob ich den Hinweis auf eine Fortsetzung nicht doch übersehen habe.
Ich habe ein Buch erwartet, das Fantasy und Homosexualität verbindet – stattdessen fühlte es sich an, als würde ich zwischen zwei Geschichten springen. Nur hauchzart wirkten die beiden Ebenen verbunden. Voneinander gelöst betrachtet gefielen mir sowohl die magische Welt und ihre Geschichte als auch Rowan und Ashs Zusammenspiel. An der Verbindung haperte es, zumal sie größtenteils durch eine in meinen Augen absolut egoistische Handlung (für mich eher behelfsmäßige Lösung als flüssige Plotentwicklung) zustande kam. Ich glaube, dass in dieser Geschichte viel mehr möglich gewesen wäre. So aber habe ich die ersten 150 Seiten darauf gewartet, dass es endlich losgeht, und mich den Rest des Buches gefragt, wann denn das in den Fokus gerückt wird, was der Klappentext verspricht. Das Buch ließ sich gut lesen und hat mich unterhalten, keine Frage – hat aber meiner Meinung nach ein wenig sein Ziel und sein Versprechen verfehlt. 3 Sterne.
Vor 300 Jahren zerstörte eine Hexe das weiße Schloss und zurück blieben nur Trümmer, die man heute als das Schattenlabyrinth kennt. Seither ist es die Quelle der Magie, doch sie schwankt und stößt gefährliche ...
Vor 300 Jahren zerstörte eine Hexe das weiße Schloss und zurück blieben nur Trümmer, die man heute als das Schattenlabyrinth kennt. Seither ist es die Quelle der Magie, doch sie schwankt und stößt gefährliche Eruptionen aus. Es scheint, als würde sich die schwarze Königin aus dem Gefängnis des Schattenlabyrinths befreien, um bald die Versklavung der Menschheit fortzuführen. Immer mehr Schattenwesen tauchen auf und der Hexenbrand breitet sich aus. Mitten in diesem Chaos befindet sich Rowan, der mit großen Schritten auf die Vermählung mit der Thronfolgerin von Iriann zugeht und sich mit ihr zusammen diesem Problem stellen muss. Aber sein Herz schlägt für Ash, den Sohn des Königs. Diese Liebe ist verboten, aber kann er sich gegen seine Pflicht und für sein Herz entscheiden?
Ich bin erstmal überhaupt nicht in das Buch reingekommen. Der Autor wirft auf den ersten Seiten wild mit Namen um sich, die irgendwelchen Personen, Orten oder Göttern gehören, von denen ich nach einiger Zeit erst gar nicht mehr versucht habe, sie mir zu merken, geschweige denn sie den richtigen Menschen (Orten und Göttern) zuzuordnen. Es waren einfach viel zu viele und es wurden mit steigender Seitenzahl auch immer mehr. Das war verwirrend, vor allem, weil die Figuren teilweise nur einmalig erwähnt wurden und danach völlig an Relevanz verloren.
In den ersten Kapiteln bekommt man erstmal einen groben Überblick über die Welt und die Situation. Es wurde alles sehr genau beschrieben und erklärt, was hilfreich war. Ich bin aber eher ein Fan von Informationen, die in die Handlung eingeflochten werden, wenn sie nicht direkt als Erklärung für die Leser*innen zu erkennen sind. Trotz der langen Ausführungen habe ich mich nicht ausreichend in die Welt eingeführt gefühlt. Auch nachdem ich das Buch beendet hatte, hatte ich nicht mal ansatzweise ein klares Bild davon.
Der Autor schien sehr viele (sehr gute!) Ideen gehabt zu haben, die er alle in diese 400 Seiten packen wollte, was dazu führte, dass viele Handlungsstränge und Hintergrundgeschichten angefangen, aber nicht zu Ende erzählt wurden. Das Verschwinden der Elfen, die komplexen politischen Zusammenhänge, die Schattenwesen, Magieeruptionen, das Labyrinth, das Erwachen der Hexe, die Artefakte, eine Akademie der Magie, Hexenbrand, Missbrauch, Homosexualität, Outing und und und... Der Autor hat einfach viel zu viel Inhalt auf viel zu wenig Platz gequetscht. Dadurch blieb alles sehr oberflächlich. Es wird nichts auserzählt.
Zu den Figuren konnte ich keine Connection aufbauen. Ich habe ihre Geschichte zwar interessiert verfolgt, konnte aber nicht mit ihnen mitfühlen.
Die Figur Ash war für mich ein Lichtblick. Er schien schon zu wissen, wer er ist. Er wirkte in sich ruhend und war mutiger dabei, zu dem zu stehen, wer er ist. Ich hätte gern mehr darüber erfahren, wie er sein Leben gestaltet. Seine Perspektive hätte ich für das Buch als Bereicherung empfunden. Rowan befand sich dahingegen noch in einer Selbstfindungsphase, war unsicher und versuchte so zu sein, wie die Gesellschaft es vorsieht. Er war für mich als Figur überhaupt nicht greifbar, was mit seiner Suche nach sich selbst und seiner Selbstverleumdung zu tun haben könnte. Gegen Ende konnte ich ihn nämlich deutlich besser erkennen und hatte ein besseres Gefühl für ihn.
Und dafür, dass der Titel Rowan & Ash lautet, gab es eindeutig nicht genug Rowan und Ash :D Für mich war da kein Knistern, keine Anziehung spürbar. Es wurde zwar erzählt, dass was zwischen den beiden ist, aber gefühlt hab ich das nicht…
Während ich mich über die erste Hälfte fast nur geärgert hab, fand ich die zweite sogar richtig interessant und teilweise auch spannend. Des Twists gegen Ende und die Auflösung des gesamten Buches haben mir gut gefallen, es kam nur sehr plötzlich und irgendwie unaufgeregt.
Insgesamt hatte die Geschichte sehr viel Potenzial, das leider ungenutzt blieb. Es fehlte an Spannung, Tiefe und Emotionen, dafür aber nicht an kreativen Ideen. Die letzten Seiten haben‘s nochmal rausgerissen, wenn das Ende auch nicht 100% zufriedenstellend für mich war.
Ehrlich gesagt fällt es mir ein bisschen schwer, diese Rezension zu schreiben. Ich hatte mir von dem Buch einiges erhofft, aber wahrscheinlich war es einfach zu viel, denn am Ende musste ich schon sagen, ...
Ehrlich gesagt fällt es mir ein bisschen schwer, diese Rezension zu schreiben. Ich hatte mir von dem Buch einiges erhofft, aber wahrscheinlich war es einfach zu viel, denn am Ende musste ich schon sagen, dass ich enttäuscht war.
Am Anfang bin ich gut in das Buch reingekommen und auch der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen. Er lässt sich flüssig lesen. Er ist an vielen Stellen auch sehr beschreibend, wobei ich da sagen muss, dass ich mir nicht alles vorstellen konnte. Zumindest wollte sich kein wirkliches Kopfkino einstellen. Auch muss ich sagen, dass mir die Kapitel zu kurz waren und es sich so anfühlte, als würde man zu schnell in der Handlung springen.
Rowan hat mir gefallen, vor allem weil man hier einen sehr guten Eindruck von seiner Gefühlswelt bekommt. Als Ich-Erzähler der Geschichte kann man seine Gedankengänge nachvollziehen. Am besten hat mir aber Ash gefallen, seine etwas draufgängerische Art hat mich einfach in den Bann gezogen. Vor allem sorgt er für die ein oder andere interessante Wendung in der Handlung.
Ansonsten fand ich die Charaktere insgesamt gut, viele sind mir aber im Laufe der Handlung einfach etwas blass geblieben - bzw. waren zum Ende hin einfach nicht mehr präsent, auch wenn ich mir da mehr gewünscht hätte. Dazu zählt leider auch die Verlobte Alyss.
Am Anfang des Buches hat mir das Verhältnis zwischen Liebesgeschichte und Fantasysetting noch gut gefallen. Man bekommt von beiden gute Eindrücke. Das Setting insgesamt hatte wirklich viel Potenzial und ich fand es spannend herauszufinden, was es mit der Magie und dem Schattenlabyrinth auf sich hat. Aber im Verlauf der Handlung hat sich dieses Gleichgewicht verändert - hin zu einem Fokus auf die Liebesgeschichte und Rowans Entscheidungen. Was ja per se nicht unbedingt schlecht ist, aber für mich ist das Fantasysetting einfach untergegangen und wurde nicht mehr wirklich behandelt. Es war zwar noch da, aber irgendwie nur so nebenher, auch wenn es meines Erachtens nach sehr viel Potenzial gehabt hätte. Insgesamt hatte die Handlung die viel Potenzial, aber so richtig hat sie es meiner Meinung nach nicht ausgeschöpft. Einige Wendungen fand ich auch vorhersehbar.
Das äußert sich dann auch darin, dass mir das Ende gar nicht gefallen hat. Die Liebesgeschichte kann man als abgeschlossen erklären und ich fand es schön, dass die beiden Protagonisten ihren Weg gefunden haben. Aber was alles andere angeht, hab ich eigentlich nur Fragen in meinem Kopf. Gefühlt hört das Buch einfach mitten in der Handlung auf, ein paar Punkte wurden zwar abgearbeitet, aber auch da fehlte mir einfach die Tiefe. Und vergessen wir nicht alle anderen, die gar nicht mehr behandelt wurden. Wozu für mich auch einige zentrale Fragen zählen, die eigentlich am Anfang der Geschichte mal wichtig waren, hier jetzt aber irgendwie nicht mehr.
Das Buch ist nur ein Einzelband und deswegen finde ich es einfach nur sehr schade, dass es dann so extrem offen ist und Fantasysetting an sich so untergegangen ist.
**ACHTUNG, jetzt kommen Spoiler!!!*
Dieser Punkt bezieht sich jetzt auf die queere Liebesgeschichte und nein, ich habe prinzipiell kein Problem damit, im Gegenteil ich lese das sogar sehr gerne.
Ich fand es schön, dass dies hier in die Handlung eingebaut wird und man durch Rowans Sicht auch sehr gut den Zwiespalt zwischen 'ich möchte allen anderen gerecht werden' und 'ich bin schwul' mitbekommen konnte. Ash ist da ein Gegenpart, der sich nicht in diesem Zwiespalt befindet und eher offen mit seiner Sexualität umgeht. Soweit so gut.
Aber ich hätte mehr einfach gewünscht - gerade am Ende kann man zwar sagen, dass die beiden sich gefunden haben, aber welche Auswirkungen das in irgendeiner Form hat (positiv oder negativ), wird gar nicht mehr thematisiert. Ich hätte mir auch gewünscht, dass das Thema Homosexualität hier nicht ganz so negativ behaftet wäre, weil man eigentlich ständig den Eindruck bekommt, dass es von allen verteufelt wird (weswegen der Rowan ja auch in seinem Zwiespalt steckt). Ja, ich weiß, wie die Realität ist und dass da vieles eben nicht Friede-Freude-Eierkuchen ist. Aber genau deswegen würde ich mir wünschen, dass man das in der Literatur auch einfach ein bisschen anders behandeln kann. Das hätte man auch am Ende machen können, in dem man auf die Reaktionen und Folgen des Coming Outs eingeht, aber das kam eben nicht. Und so fühlte es sich eben auch wie nichts Halbes und nichts Ganzes an. *Spoiler Ende**
Mein Fazit
Von "Rowan & Ash" hatte ich mir einiges erhofft, aber leider hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen können. Wo es am Anfang noch ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Liebesgeschichte und Fantasy gibt, verschiebt sich das im Verlauf einfach zu sehr zur Liebesgeschichte. Das Fantasysetting hatte meines Erachtens nach sehr viel Potenzial, das aber leider nicht ausgeschöpft wurde. Die Protagonisten haben mir gefallen, wobei ich vor allem Ash ins Herz geschlossen habe. Mit am meisten gestört hat mich das offene Ende. Dafür, dass es nur ein Einzelband ist, sind mir einfach viel zu viele Fragen ungeklärt geblieben.