Profilbild von Chronikskind

Chronikskind

Lesejury Star
offline

Chronikskind ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Chronikskind über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.04.2021

Nicht überzeugend

Das Reich der sieben Höfe – Dornen und Rosen
0

Lange habe ich mich doch gesträubt, diese Reihe anzufangen. Bisher habe ich kaum eine schlechte Meinung über das Buch gelesen und das weckt natürlich Erwartungen - Erwartungen, die vielleicht zu hoch sind, ...

Lange habe ich mich doch gesträubt, diese Reihe anzufangen. Bisher habe ich kaum eine schlechte Meinung über das Buch gelesen und das weckt natürlich Erwartungen - Erwartungen, die vielleicht zu hoch sind, als das eine Geschichte sie noch erfüllen könnte. Und leider hat mich das Buch auch nicht wirklich von sich überzeugen können.
Der Klappentext verrät prinzipiell ja nicht wirklich was über die Handlung und dann doch wieder irgendwie zu viel. Zumindest war anfangs nichts von Liebe oder Weltrettung zu merken. Bzw. könnte man dies auch anders interpretieren, als es dann in der Handlung vorkommt.
Die Handlung des Buches konnte mich nicht so richtig packen. Der Einstieg war gut, auch wenn mir das noch das Worldbuilding gefehlt hat. In kleinen Teilen kommt es im Laufe der Geschichte, aber ich kann nicht behaupten, dass ich alles verstanden und richtig zugeordnet habe. Da hätte ich mir tatsächlich noch ein bisschen mehr Tiefe gewünscht.
Im folgenden hat mich die Geschichte ein bisschen verloren - über einen langen Zeitraum passiert einfach nichts. Es geht so voran, aber keine Höhe- oder Wendepunkte in Sicht. Erst zum Ende hin kommt da einiges, wobei ich auch da natürlich nicht zufrieden war^^ vieles fand ich zu einfach und leider auch zu offensichtlich. Ich kann mir an einigen Stellen vorstellen, dass es interessante Wendepunkte sind, aber wenn ich das schon vermute, dann fehlt mir einfach die Überraschung in der Geschichte. Man kann das Rad nicht neu erfinden, aber ein bisschen mehr habe ich bei dem Hype schon erwartet.
Was ich definitv loben kann, ist der Schreibstil. Er lässt sich flüssig lesen und auch wenn ich inhaltlich so manche Probleme hatte, zog es sich wenigstens nicht wie Kaugummi. Der Stil wird von vielen Seiten auch hoch gelobt, so toll fand ich ihn zwar nicht, aber zum lesen gut.
Protagonistin Feyre hat es mir ein bisschen schwer gemacht. Sie hatte immer mal Momente, wo ich sie für ihre Entscheidungen gemocht und Respekt gezollt habe. Und dann wollte ich sie wieder schütteln, weil ich sie absolut nicht verstanden habe. Vor allem zum Ende hin hab ich eher nur die Augen verdreht.
Tamlin fand ich okay, aber ich konnte ihn einfach nicht gut einschätzen. Selbiges gilt übrigens für Rhysand. Deren Auftritte waren mir einfach zu kurz, um da wirklich schon eine Meinung zu haben. Zumal ich ja auch weiß, dass sich da noch einiges verändern wird. Wer mir dagegen gut gefallen hat, war Lucien und ich hoffe, dass er noch einige weitere Auftritte haben wird.
Tja ... werde ich weiterlesen? momentan weiß ich das ehrlich gesagt nicht. Viele sagen, Band 2 ist besser und prinzipiell gebe ich Reihen gerne auch noch eine zweite Chance. Aber aktuell weiß ich einfach nicht, ob ich das wirklich will.

Mein Fazit
Gehypte Bücher wecken Erwartungen und hier waren meine Erwartungen wohl viel zu hoch, als dass das Buch sie noch hätte erfüllen können. Der erste Band der Reihe konnte mich leider nicht so richtig überzeugen. Die Handlung hatte lange Durststrecken und wenn am Ende dann mal was passierte, hat es mich nicht überraschen können, weil ich das schon vermutet habe. Mit Feyre hab ich mich schwer getan, während mir einer der Nebencharaktere wirklich gut gefallen hat. Insgesamt hab ich einfach mehr von einer so gehypten Geschichte erwartet, aber vielleicht waren die eigenen Erwartungen wirklich zu hoch.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 09.01.2021

Konnte mich nicht überzeugen

Die Gefangene von Golvahar
0

Anfangs hab ich mich mit dem Buch echt schwer getan. Der Schreibstil an sich ist zwar flüssig, aber das Weltenkonzept und seine Begriffe haben es mir schwer gemacht. Eingangs bekommt man einen kleinen ...

Anfangs hab ich mich mit dem Buch echt schwer getan. Der Schreibstil an sich ist zwar flüssig, aber das Weltenkonzept und seine Begriffe haben es mir schwer gemacht. Eingangs bekommt man einen kleinen Eindruck von der Welt, da hätte ich mir fürs Verständnis aber mehr gewünscht. Die Begriffe und Bezeichnungen werden nur bedingt erklärt und waren sich so ähnlich, dass ich die meisten ständig durcheinander gehauen habe. Zudem gab es für ein und dieselbe Personen am Ende mehrere Begriffe, deren Sinn ich nicht verstehen konnte - zumal später auftauchende Begriffe gar nicht mehr erklärt wurden.
Die Handlung fand ich in Ordnung. Sie hatte ein paar spannende Wendungen, wenn auch manche ziemlich vorhersehbar waren. Aber sie hatte trotzdem etwas, was mich fesseln konnte. Zum Ende hin hätte ich mir aber definitiv mehr gewünscht - da ging dann auf einmal alles so schnell, wo es vorher eher etwas langsamer und ruhiger zu ging. Zudem haben sich am Ende einige Fragen ergeben, deren Logik ich nicht verstanden habe. Zudem hatte ich noch einige offene Fragen.
Die Liebesgeschichte empfand ich als überraschend und prinzipiell gut, aber hier hat mir eindeutig die Tiefe gefehlt. So ganz habe ich den Zeitpunkt nicht mitbekommen, an dem Gefühle entwickelt wurden und welche Bedeutung diese haben - für die beiden, aber auch für das Land.
Soraya hat es mir wirklich schwer gemacht und bis zum Ende mochte ich sie auch leider gar nicht. Ihre Art hat mich einfach nur auf die Palme gebracht - ständig gibt sie anderen die Schuld, allen voran dem Antagonisten. Aber eigentlich ist sie für alles selbst verantwortlich und wurde in keinster Weise manipuliert. Ihre Dummheit hat mich echt nur genervt.
Die Nebencharaktere fand ich okay, sie sind mir aber doch zu sehr untergegangen. Dadurch, dass die Handlung nur aus der Sicht von Soraya erzählt wird, wirkte es dahingehend sehr einseitig.
Einzig der Antagonist hat mir wirklich gut gefallen und bei ihm hatte ich auch den Eindruck, dass die nötige Tiefe vorhanden war.

Mein Fazit
Leider konnte mich das Buch nicht überzeugen. Die Handlung fand ich okay, aber gerade zum Ende hin sind einige Punkte offen geblieben. Die vielen Begriffe haben es mir zu dem schwer gemacht, wirklich durchzusehen und die Personen auseinander zu halten. Am schwersten habe ich mich mit der Protagonistin getan, die mich ständig mit ihren dummen Entscheidungen auf die Palme gebracht hat. Einzig der Antagonist konnte mich wirklich überzeugen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.12.2020

War nicht meins

Wenn zwei sich texten
0

Die Idee, eine Geschichte komplett mit Chatnachrichten zu erzählen, fand ich einerseits spannend, andererseits doch ein wenig skurril. Es ist auf jeden Fall was anderes gewesen und ich bin froh, dass ich ...

Die Idee, eine Geschichte komplett mit Chatnachrichten zu erzählen, fand ich einerseits spannend, andererseits doch ein wenig skurril. Es ist auf jeden Fall was anderes gewesen und ich bin froh, dass ich mich auf das Buch eingelassen habe. Ich muss es aber ehrlich gesagt kein zweites Mal haben.
Am Anfang hab ich mich sehr schwer getan, in die Handlung reinzufinden. Die Chatnachrichten sind nun mal was anderes und ich musste mich erstmal daran gewöhnen, dass es hier keinen Fließtext gibt und man sich die Informationen über diese Nachrichten holen muss. Tatsächlich hab ich aber keinen richtigen Bezug finden können - man bekommt zwar einen Eindruck von den Charakteren, aber wirklich vorstellen konnte ich mir beide nicht. Irgendwie war es immer recht distanziert.
Alles das, was ich auf den ersten 100 Seiten wusste, wusste ich aus dem Klappentext. Aus der Geschichte selbst hätte ich gar nicht so viel rausgelesen, weil sich die beiden meines Erachtens nach über zu viel Nichtigkeiten unterhalten. Ja, ich weiß, mache ich in Chatnachrichten auch^^ aber ich hatte mir da irgendwie mehr erhofft - eine Geschichte, die sich über die Nachrichten spannt. Aber entweder habe ich da einfach zu hohe Erwartungen oder das gab es nicht so wirklich.
Insgesamt hab ich das Buch relativ emotionslos weggelesen, aber wirklich eingebunden war ich nicht. Einige Ereignisse wurden geschildert, aber auch hier fehlte mir immer ein bisschen der Bezug. Auch was die Freunde der Protagonisten angeht, konnte ich mir kein rechtes Bild machen. Es wirkte mir einfach zu oberflächlich - wobei man an der Stelle festhalten muss, dass es in solchen Nachrichten auch nur bedingt tiefgründiger geht.
An einigen Stellen haben mich die Nachrichten durchaus zum schmunzeln gebracht. An vielen Stellen haben sie mich aber auch ein wenig gelangweilt. Gerade am Anfang, als es um ein Geschichtsprojekt ging und die beiden seitenlang über Details gesprochen haben, zu denen mir einfach der Bezug fehlte.
Von Haley hätte ich mir ein bisschen mehr gewünscht. Für meinen Geschmack hat sie echt ziemlich lange gebraucht, bis endlich verstanden hat, mit wem sie da schreibt. Auch wenn es eigentlich schon vorher sehr offensichtliche Passagen gab. An der Stelle wäre es vielleicht auch schön gewesen, dies nicht schon im Klappentext zu erfahren. Denn die Auflösung kommt echt spät und irgendwann nervte es einfach, dass es nicht so richtig "weiter" ging.
Was mich immer ein bisschen stutzig gemacht hat, war die perfekte Rechtschreibung. Für den Lesefluss ist das besser, keine Frage. Aber auch ich achte sehr darauf, immer korrekt zu schreiben und das funktioniert weiß Gott nicht immer. Fand ich dann ein wenig unrealistisch, dass es hier praktisch immer absolut perfekt war.

Mein Fazit
Die Idee, eine Geschichte mit Hilfe von Chatnachrichten zu erzählen, ist definitiv mal etwas anderes. Aber so richtig konnte es mich nicht mitreißen, weil es mir an vielen Stellen einfach zu wenig tiefgründig war, ich mir die Charaktere einfach nicht vorstellen konnte und mir einfach eine Handlung gefehlt hat. Der Klappentext verrät für meinen Geschmack auch schon ein bisschen zu viel. Eine schöne Idee, aber mich hats einfach nicht gepackt - ich bevorzuge dann doch eher mal ein paar wenige eingeschobene Chatnachrichten.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.11.2020

Konnte mich nicht richtig überzeugen

Izara 3: Sturmluft
0

Ich muss gestehen, dass ich mich sehr schwer mit dieser Rezension tue. Band 1 hat mir wirklich gut gefallen und so viele gute Momente, Band 2 hat da schon abgeflaut und das setzte sich jetzt im dritten ...

Ich muss gestehen, dass ich mich sehr schwer mit dieser Rezension tue. Band 1 hat mir wirklich gut gefallen und so viele gute Momente, Band 2 hat da schon abgeflaut und das setzte sich jetzt im dritten Band auch wieder fort. Dabei hatte die Geschichte wirklich viel Potenzial.
Die Handlung konnte mich über weite Strecken nicht mitreißen. Erst plätschert sie ein bisschen vor sich hin und dann passieren so viele Dinge auf einmal, dass ich kaum hinterher gekommen bin, welche Konsequenzen nun zu erwarten sind. Viele Wendungen fand ich leider auch ein bisschen vorhersehbar, was die Geschichte an einigen Stellen etwas zäh gemacht hat. Zudem muss ich ehrlich sagen, dass ich einige Ergebnisse nicht nachvollziehen konnte.
Schwer hat es mir definitiv auch Ari gemacht. An vielen Stellen ging sie mir mit ihrer Art einfach nur auf die Nerven. Wo ich sie im ersten Band noch mochte und sie nicht als die Alleskönnerin rüberkam, ist jetzt genau dies der Fall. Und das stört, weil es schlicht unrealistisch ist und sie auch oft damit auf die Nase fällt.
Lucian fand ich okay, er ist mir aber wie viele andere in der Handlung einfach zu sehr untergegangen. Außerdem finde ich mittlerweile den handelnden Personenkreis ein bisschen groß ... da gehen einige einfach unter.
Schwer habe ich mich auch mit Tristan getan. Ihn habe ich als handelnden Charakter nicht so richtig verstanden, weil er meines Erachtens nach sehr widersprüchlich handelt und man seine Beweggründe auch immer noch nicht so richtig kennt. Außerdem hatte ich ein wenig das Gefühl, er müsste für alles als Sündenbock herhalten.
Das Ende war - wie schon befürchtet - ein Cliffhanger und ja, man könnte ihn durchaus als fies bezeichnen. Mir hat er aber leider nur ein Augenrollen entlocken können. Auch wenn es mal eine Wendung war, die man so nicht sehr oft findet, fand ich sie hier ein bisschen unpassend. Aber gut, das ist wirklich subjektiv.
Was ich mir nach wie vor wünsche, ist eine zweite Sicht. Wurde mir aber auch nicht gegeben und ich finde es sehr schade. So hätte man deutlich vielfältigere Einblicke in die Handlung und die verschiedenen Sichtweisen.
Den letzten Band werde ich trotzdem noch lesen. Schlicht weil es mich interessiert, wie die Autorin das angerichtete Chaos auflösen möchte. So ganz kann ich mir nämlich nicht vorstellen, wie das funktionieren soll.

Mein Fazit
Leider konnte auch der dritte Band der Reihe nicht die Begeisterung hervorrufen, die ich beim Lesen des ersten Bandes hatte. Die Handlung fand ich teils sehr vorhersehbar und zäh, weil einfach nicht viel passiert ist und danach alles Schlag auf Schlag. Das Ende war zwar mal anders, hat mir aber auch nur ein Augenrollen entlockt. Ich würde mir bei den meisten Charakteren ein wenig mehr Tiefe wünschen, auch eine zweite Sicht würde mir gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.07.2020

Konnte meine Erwartungen nicht erfüllen

Rowan & Ash
0

Ehrlich gesagt fällt es mir ein bisschen schwer, diese Rezension zu schreiben. Ich hatte mir von dem Buch einiges erhofft, aber wahrscheinlich war es einfach zu viel, denn am Ende musste ich schon sagen, ...

Ehrlich gesagt fällt es mir ein bisschen schwer, diese Rezension zu schreiben. Ich hatte mir von dem Buch einiges erhofft, aber wahrscheinlich war es einfach zu viel, denn am Ende musste ich schon sagen, dass ich enttäuscht war.
Am Anfang bin ich gut in das Buch reingekommen und auch der Schreibstil des Autors hat mir gut gefallen. Er lässt sich flüssig lesen. Er ist an vielen Stellen auch sehr beschreibend, wobei ich da sagen muss, dass ich mir nicht alles vorstellen konnte. Zumindest wollte sich kein wirkliches Kopfkino einstellen. Auch muss ich sagen, dass mir die Kapitel zu kurz waren und es sich so anfühlte, als würde man zu schnell in der Handlung springen.
Rowan hat mir gefallen, vor allem weil man hier einen sehr guten Eindruck von seiner Gefühlswelt bekommt. Als Ich-Erzähler der Geschichte kann man seine Gedankengänge nachvollziehen. Am besten hat mir aber Ash gefallen, seine etwas draufgängerische Art hat mich einfach in den Bann gezogen. Vor allem sorgt er für die ein oder andere interessante Wendung in der Handlung.
Ansonsten fand ich die Charaktere insgesamt gut, viele sind mir aber im Laufe der Handlung einfach etwas blass geblieben - bzw. waren zum Ende hin einfach nicht mehr präsent, auch wenn ich mir da mehr gewünscht hätte. Dazu zählt leider auch die Verlobte Alyss.
Am Anfang des Buches hat mir das Verhältnis zwischen Liebesgeschichte und Fantasysetting noch gut gefallen. Man bekommt von beiden gute Eindrücke. Das Setting insgesamt hatte wirklich viel Potenzial und ich fand es spannend herauszufinden, was es mit der Magie und dem Schattenlabyrinth auf sich hat. Aber im Verlauf der Handlung hat sich dieses Gleichgewicht verändert - hin zu einem Fokus auf die Liebesgeschichte und Rowans Entscheidungen. Was ja per se nicht unbedingt schlecht ist, aber für mich ist das Fantasysetting einfach untergegangen und wurde nicht mehr wirklich behandelt. Es war zwar noch da, aber irgendwie nur so nebenher, auch wenn es meines Erachtens nach sehr viel Potenzial gehabt hätte. Insgesamt hatte die Handlung die viel Potenzial, aber so richtig hat sie es meiner Meinung nach nicht ausgeschöpft. Einige Wendungen fand ich auch vorhersehbar.
Das äußert sich dann auch darin, dass mir das Ende gar nicht gefallen hat. Die Liebesgeschichte kann man als abgeschlossen erklären und ich fand es schön, dass die beiden Protagonisten ihren Weg gefunden haben. Aber was alles andere angeht, hab ich eigentlich nur Fragen in meinem Kopf. Gefühlt hört das Buch einfach mitten in der Handlung auf, ein paar Punkte wurden zwar abgearbeitet, aber auch da fehlte mir einfach die Tiefe. Und vergessen wir nicht alle anderen, die gar nicht mehr behandelt wurden. Wozu für mich auch einige zentrale Fragen zählen, die eigentlich am Anfang der Geschichte mal wichtig waren, hier jetzt aber irgendwie nicht mehr.
Das Buch ist nur ein Einzelband und deswegen finde ich es einfach nur sehr schade, dass es dann so extrem offen ist und Fantasysetting an sich so untergegangen ist.

**ACHTUNG, jetzt kommen Spoiler!!!*

Dieser Punkt bezieht sich jetzt auf die queere Liebesgeschichte und nein, ich habe prinzipiell kein Problem damit, im Gegenteil ich lese das sogar sehr gerne.
Ich fand es schön, dass dies hier in die Handlung eingebaut wird und man durch Rowans Sicht auch sehr gut den Zwiespalt zwischen 'ich möchte allen anderen gerecht werden' und 'ich bin schwul' mitbekommen konnte. Ash ist da ein Gegenpart, der sich nicht in diesem Zwiespalt befindet und eher offen mit seiner Sexualität umgeht. Soweit so gut.
Aber ich hätte mehr einfach gewünscht - gerade am Ende kann man zwar sagen, dass die beiden sich gefunden haben, aber welche Auswirkungen das in irgendeiner Form hat (positiv oder negativ), wird gar nicht mehr thematisiert. Ich hätte mir auch gewünscht, dass das Thema Homosexualität hier nicht ganz so negativ behaftet wäre, weil man eigentlich ständig den Eindruck bekommt, dass es von allen verteufelt wird (weswegen der Rowan ja auch in seinem Zwiespalt steckt). Ja, ich weiß, wie die Realität ist und dass da vieles eben nicht Friede-Freude-Eierkuchen ist. Aber genau deswegen würde ich mir wünschen, dass man das in der Literatur auch einfach ein bisschen anders behandeln kann. Das hätte man auch am Ende machen können, in dem man auf die Reaktionen und Folgen des Coming Outs eingeht, aber das kam eben nicht. Und so fühlte es sich eben auch wie nichts Halbes und nichts Ganzes an.
*Spoiler Ende**

Mein Fazit
Von "Rowan & Ash" hatte ich mir einiges erhofft, aber leider hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen können. Wo es am Anfang noch ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Liebesgeschichte und Fantasy gibt, verschiebt sich das im Verlauf einfach zu sehr zur Liebesgeschichte. Das Fantasysetting hatte meines Erachtens nach sehr viel Potenzial, das aber leider nicht ausgeschöpft wurde. Die Protagonisten haben mir gefallen, wobei ich vor allem Ash ins Herz geschlossen habe. Mit am meisten gestört hat mich das offene Ende. Dafür, dass es nur ein Einzelband ist, sind mir einfach viel zu viele Fragen ungeklärt geblieben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere