Cover-Bild American Spy
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Tropen
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller: Spionage
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 21.07.2020
  • ISBN: 9783608504644
Lauren Wilkinson

American Spy

Thriller
Jenny Merling (Übersetzer), Anne Emmert (Übersetzer), Katrin Harlaß (Übersetzer), Antje Althans (Übersetzer)

Ein Geräusch. Der Schatten eines Mannes. Ein Schuss. Als Marie Mitchell eines Nachts in ihrem Haus von einem bewaffneten Mann angegriffen wird und ihm nur knapp entkommt, weiß sie, dass ihre Vergangenheit als amerikanische Spionin sie eingeholt hat. Und dass sie in den USA nicht länger sicher ist.

1986: Der Kalte Krieg ist noch nicht vorbei. Marie Mitchell arbeitet als Geheimagentin beim FBI. Sie ist außerordentlich gut in ihrem Job, und sie ist die einzige schwarze Frau in einem Club weißer Männer. Statt endlich ins Feld geschickt zu werden, muss sie sich Tag für Tag mit Papierkram herumschlagen. Dann wird ihr plötzlich doch die Teilnahme an einer Geheimoperation angeboten. Sie soll Thomas Sankara ausspionieren, den charismatischen sozialistischen Präsidenten von Burkina Faso.

Was Marie nicht ahnt: Dieser Einsatz wird nicht nur alles ändern, was sie über Spione, die Liebe und ihr Land zu wissen glaubte, er wird sie auch direkt ins Fadenkreuz des Geheimdienstes führen. Lauren Wilkinson erzählt den Spionageroman neu: mutig, zeitgemäß und hochspannend. Dieses Gesicht des Kalten Krieges kennen Sie noch nicht.


»Wie das Beste von John le Carré.«
NPR

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.07.2020

Ich hatte etwas anderes erwartet

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Die ehemalige FBI-Agentin Marie Mitschell wird in ihrer Wohnung angegriffen und töten dabei den Angreifer. Es scheint, als habe ihre Vergangenheit sie eingeholt. Um ihre beiden Söhne William und Tommy ...

Die ehemalige FBI-Agentin Marie Mitschell wird in ihrer Wohnung angegriffen und töten dabei den Angreifer. Es scheint, als habe ihre Vergangenheit sie eingeholt. Um ihre beiden Söhne William und Tommy und auch sich selbst zu schützen, flieht sie mit ihren Kindern zu ihrer Mutter Agathe nach Martinique. Dort beginnt sie ihr Leben in Tagebuchform bzw. als Brief niederzuschreiben...

In ihrem Erstlingswerk „American Spy“ hat Lauren Wilkinson eine sehr außergewöhnliche Protagonistin erschaffen. Eine junge Frau, schwarz, Mutter zweier Kinder, die als Spionin gearbeitet hat. Marie, geboren als Monica Williams arbeitet ihre Vergangenheit auf, schildert ihre Probleme und die ihrer Familie und thematisiert die Rassen- und Klassenunterschiede in Amerika, was ja gerade sehr aktuell ist. Ihre lerne ihre Eltern Agathe und Bill und ihre Schwester Helene kennen. Alles sehr interessant, aber für mich ein wenig zu langatmig und zu ausschweifen.
Auch das dauernde springen innerhalb der verschiedenen Zeiten, den verschiedenen Orten und immer wieder neuen Menschen war mir etwas anstrengend. Wenn ich schon eine Lebensgeschichte lese, dann bitte chronologisch.
Leider hatte ich einen Spionagethriller erwartet. Ein bisserl Spionage – ja, ein Mord am Anfang, ja – aber das war´s dann auch schon fast mit Spionage und Thriller.

Leider haben der Klappentext und die Leseprobe nicht gehalten, was ich mir daraus versprochen hatte. Den Worten der Time auf der Rückseite des Buches stimme ich sogar zu: „So etwas haben sie noch nicht gelesen.“ Ja, leider nur im negativen Sinn.
Da ich mir dieser Geschichte so gar nicht klar gekommen bin, bekommt sie von mir gut gemeinte 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 25.07.2020

Origineller Genremix

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Marie arbeitet in den 80er Jahren nach ihrer Ausbildung in Quantico für das FBI in der Abteilung Spionageabwehr. Sie wird für ein Spezialprojekt der CIA ausgewählt. Als schwarze Frau scheint sie prädestiniert ...

Marie arbeitet in den 80er Jahren nach ihrer Ausbildung in Quantico für das FBI in der Abteilung Spionageabwehr. Sie wird für ein Spezialprojekt der CIA ausgewählt. Als schwarze Frau scheint sie prädestiniert für diesen Auftrag. Sie soll den Staatschef von Burkina Faso korrumpieren. Doch ihr kommen Zweifel, ob sie das wirklich ethisch vertreten kann. Überhaupt gefallen ihr einige Aktivitäten des FBI nicht und es beginnen Schwierigkeiten…

Man erfährt als Leser*in alles in Form eines Briefes, den sie an ihre Zwillingssöhne schreibt. Wie alt diese gerade sind und warum sie diesen Brief überhaupt schreibt, erfährt man nur Stück für Stück, wodurch Spannung entsteht. Auch erfährt man lange nicht, was es mit dem Vater auf sich hat.
Der Brief ist nicht chronologisch erzählt, sondern eher assoziativ und in den Zeiten springend.
Marie reflektiert viel über die eigene Herkunftsfamilie, insbesondere über ihre ältere Schwester Helene, die sie sehr bewunderte, aber irgendwann nicht mehr richtig verstand. Auch diese arbeitete, bis zu ihrem frühen Tod, beim FBI. Die Mutter verließ die Familie und kehrte in ihr Herkunftsland Martinique zurück. Die Mädchen wuchsen so bei ihrem Vater, einem Polizisten, in New York auf. Marie beleuchtet die Beziehungen zwischen den Familienmitgliedern und die eigene Entwicklung. Die Figuren blieben mir jedoch etwas fremd. Auch konnte ich gegen Ende eine Handlung Maries nicht nachvollziehen, da sie irgendwie nicht zu ihren Wertmaßstäben passte. Zudem wurde es manchmal zu „gefühlsduselig", zu häufig wurden verschiedenste Gefühle benannt und auch das passte nicht so ganz ins Bild, da sich Marie eher verschlossen und kühl gab.
Neben der Familie steht natürlich ihre Tätigkeit beim FBI und in der CIA im Fokus. Diese Einblicke in das Spionagewesen, aus dem kritischen Blick einer schwarzen Frau, fand ich hingegen überaus interessant. Atemlos ließen mich die sehr realistisch erscheinenden Schilderungen der Aktivitäten, der Überwachungen von Bürgerrechtsinitiativen im Inland sowie der enormen Manipulation im Ausland, hier insbesondere der Geheimoperationen in Westafrika, zurück. Diese werden recht ausführlich und klar beschrieben. Obwohl ich das alles schon irgendwie gehört hatte, beeindruckte es mich Des Weiteren gefielen mir in diesem Zusammenhang die Diskussionen über Demokratie (-aufbau).
Zudem, das gefiel mir ebenfalls gut, wurden die Auswirkungen des Kalten Krieges sowie insgesamt die Diskriminierung von Schwarzen und Frauen nachvollziehbar und spürbar geschildert, ebenso die jeweilige Nichtzugehörigkeit – in den USA gilt Marie als die Schwarze, in Westafrika als die Amerikanerin.
Der Roman wartet noch mit einer Liebesgeschichte auf, die ich jedoch als zu dick aufgetragen empfand. Auch der Schluss geriet mir etwas zu pathetisch.

Tja, was war das nun? Ein Thriller? Ein Spionageroman? Ein psychologischer Familienroman? Ein Liebesroman? Ein Westafrika Roman? Satire, Trash oder Ernst? Von jedem etwas und für mich leider zu viel in einem. Auch aliterarisch sehr durchwachsen- klare gute Sätze wechseln sich ab mit recht trivialen Passagen. Dennoch gefiel mir die Originalität, die ungewöhnliche Hauptfigur- eine taffe weibliche schwarze Spionin sowie das ungewöhnliche Setting und nicht zuletzt der Humor. Obwohl ich insgesamt nur drei Sterne vergebe, bereue ich die Lektüre keinesfalls.

Veröffentlicht am 31.08.2020

Kein Thriller

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Marie Mitchell wird eines nachts angegriffen in ihrem Haus. Sie überwältigt den Einbrecher. Trotzdem flieht sie mit ihren beiden Kindern. Denn wegen ihrer Vergangenheit lebt sie in Angst. Diese Vergangenheit ...

Marie Mitchell wird eines nachts angegriffen in ihrem Haus. Sie überwältigt den Einbrecher. Trotzdem flieht sie mit ihren beiden Kindern. Denn wegen ihrer Vergangenheit lebt sie in Angst. Diese Vergangenheit schreibt sie in Tagebuchform für ihre Kinder auf.

Der Beginn hat mir gut gefallen. Dann kommt aber keine Spannung auf oder Nähe zu Marie. Die Geschichte plätschert vor sich hin. Und selbst Stellen, die spannend sein könnten, sind es durch die Erzählform nicht. Man weiß ja schon, dass sie überlebt.

Was sie nach der Rückkehr aus Ghana macht war nicht verständlich für den Leser. Was brachte ihr das? Genauso die Flucht zu Beginn ist ja sinnlos wie man im Laufe der Geschichte merken wird. Und was sie dann vor hat mit Robbie habe ich auch nicht verstanden.

Wie Marie sich als Frau in einer Männerdomäne behaupten muss, war ganz interessant. Und auch welche Manipulationen sie erleben musste. Aber auch das hat mich wenig berührt, weil Marie einfach wenig greifbar für den Leser ist.

Fazit: Das Buch ist kein Thriller und nicht spannend. Ich schwanke zwischen 2 und 3 Sternen.

Veröffentlicht am 04.10.2020

Die Geschichte war für mich eher eine Familiengeschichte als ein Thriller. Leider.

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Spionagethriller aus den USA sind nicht unbedingt mein Genre, aber da dieses Buch von einer jungen Frau geschrieben worden, hatte ich die Hoffnung, dass das Buch besser wird als die üblichen amerikanischen ...

Spionagethriller aus den USA sind nicht unbedingt mein Genre, aber da dieses Buch von einer jungen Frau geschrieben worden, hatte ich die Hoffnung, dass das Buch besser wird als die üblichen amerikanischen Thriller.

Lauren Wilkinson war ambitioniert und hatte viele spannende Punkte, wie z.B. Rassismus, fehlende Chancengleichheit für Frauen und besonders für Afroamerikanerinnen, in diesen Roman packen wollen. Leider ist ihr dies nur begrenzt gelungen.

Die Themen werden angerissen und manche auch gut dargestellt. Ebenso der daraus resultierende Frust des Hauptcharakters Marie Mitchell. Sie ist intelligent und sehr gut in ihrem Job, kommt aber nicht an den (weißen) Männern, die weniger Leistung zeigen, vorbei. Sie wird teilweise gemobbt und auf das Abstellgleis geschoben. Man kann den Frust durchaus spüren und auch nachvollziehen. Was meinen Lesefluss jedoch immer wieder ausbremste, war ihr Schreibstil. Für mich war er einfach nur zäh und schleppend. Die Autorin schreibt aus einer Perspektive, die interessant ist (sie schreibt ihr Leben für ihre Söhne auf), aber mir fehlte die Dynamik. Es schlich eher voran, manches wiederholte sich und wurde dann mit zwei, drei neuen Punkten erweitert. Ich fragte mich die ganze Zeit, wo der Thriller war.

Mich konnte das Buch nicht überzeugen, da aber die Autorin versucht hat, wichtige Themen einbauen und darzustellen, kommen dann doch noch zwei Sterne zusammen. Die Geschichte an sich, war für mich eher eine Familiengeschichte als ein Thriller. Leider.

Veröffentlicht am 22.09.2020

Verschenktes Potential

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Dieses Buch hätte richtig gut sein können! Mit den Voraussetzungen, als Politthriller von einer schwarzen Autorin geschrieben zu sein, eine schwarze Frau als Protagonistin zu haben, mit John le Carré verglichen ...

Dieses Buch hätte richtig gut sein können! Mit den Voraussetzungen, als Politthriller von einer schwarzen Autorin geschrieben zu sein, eine schwarze Frau als Protagonistin zu haben, mit John le Carré verglichen und von Barack Obama angepriesen zu werden, hat meine Erwartungen unheimlich geschürt.

Die Geschichte um Marie, die in den 70ern als schwarze, alleinstehende Frau versucht, beim FBI Karriere zu machen beginnt auch gleich mit einem Paukenschlag und lässt Großes erhoffen. Leider flacht die Erzählung aber genauso schnell ab, wie sie stark begonnen hat.

Dabei liegt das nicht einmal daran, dass die Autorin nichts zu erzählen hätte. Lauren Wilkinson schneidet viele wichtige Themen an; Rassismus, Ungleichbehandlung der Frau, die 70er in den USA, die halbseidene Auslandsarbeit der CIA und deren eigenmächtige Einmischung in die Politik der Entwicklungsländer Afrikas... Nicht zuletzt erneuert sie die Erinnerung an eine umstrittene politische Figur und deren (nicht nur für die damalige Zeit) fortschrittliche Aufklärungsarbeit auf einem minderprivilegierten Kontinent.

In diesem Buch steckt so viel Potential, das, wäre es richtig ausgespielt worden, einen großartigen und wichtigen Roman hätte ergeben können. Stattdessen ist es ein überbewerteter Thriller ohne Thrill geworden, der sich in langatmigen wie unnötigen Nebenschauplätzen verläuft und dabei den Blick fürs Wesentliche verliert.

Die Figuren sind unsympathisch, was ja okay wäre, hätten sie dabei eine Geschichte zu erzählen. Gleiches gilt für den Erzählstil: die Hauptfigur erzählt ihre Lebensgeschichte aus ihrer Sicht und wendet sich dabei des öfteren an ihre Kinder. Lauren Wilkinson hat damit ein interessantes Stilmittel gewählt, das die Erzählung auflockert. Das wirkt am Anfang auch noch ganz gut, wird aber irgendwann zu bemüht.

Insgesamt hätte mich das Buch überzeugen können, hätte man sich auf ein Thema konzentriert und dieses dann stärker herausgearbeitet. Dem Buch hätten ein paar mehr Seiten und darin enthaltene Details wirklich nicht geschadet.

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