Zurück auf Falkensee – Ein typischer zweiter Teil
Die Sterne über FalkenseeNun sind wir zurück auf Gut Falkensee und Protagonistin ist Isabella – die Tochter von Alice. Da sie sehr schwierige Eltern und einen schlechten Start ins Leben hatte, habe ich mich sehr auf ihre Geschichte ...
Nun sind wir zurück auf Gut Falkensee und Protagonistin ist Isabella – die Tochter von Alice. Da sie sehr schwierige Eltern und einen schlechten Start ins Leben hatte, habe ich mich sehr auf ihre Geschichte gefreut. Isabella heiratet ein Mitglied der NSDAP und wir wissen, dass dies nicht gut laufen wird. Auch gibt es wieder die Parallelgeschichte unter den Dienstboten. Man sollte sich nicht allzu sehr auf den Klappentext verlassen, da dieser kaum zur Handlung passt.
Der Schreibstil der Autorin ist wie beim ersten Teil auch hervorragend und man fliegt nur so durch die Seiten. Leider konnte der zweite Teil in mir nicht die gleiche Begeisterung auslösen wie der erste.
Mit Isabella wurde ich erst in den letzten Kapiteln warm. Vorher war sie doch leider sehr oberflächlich und naiv. Statt aus den Fehlern ihrer Mutter zu lernen strebt sie mit aller Macht danach, es ihr gleich zu tun.
Bereits im ersten Band hatte ich das Gefühl, dass vieles sehr schnell abgehandelt wurde, weil die „Seiten nicht reichten“. Hier ist es noch viel extremer, da die Handlung die doppelte Zeitspanne umfasst. Daher greift man oft auf große Zeitsprünge zurück, die mir das Gefühl gaben, dass das Leben auf Falkensee wohl recht langweilig ist. Durch die „schnelle Abwicklung“ fehlt mir einfach die Basis manche Handlungen nachzuvollziehen. Es gibt eine sehr starke Schwarz-Weiß-Malerei, so dass man alle Akteure sofort in eine der zwei Gruppen einteilen kann. Wer der neue Mann in Isabellas Leben wird, ist sehr schnell vorhersehbar. Schade fand ich auch, dass die Geschichte vom Dienstmädchen nur noch eine Randnotiz ist. Der Abschluss des Buches es wieder sehr gelungen und lässt uns mit Spannung auf den nächsten Band zurück.
Das klingt jetzt vielleicht schlimmer als es ist. Eine charismatische Protagonisten, unerwartete Entwicklungen und das „Parallel-Universum“ der Dienstboten – all das hat mich im ersten Teil absolut begeistert. Leider kam der zweite Teil da für mich nicht ran.
Jedoch lässt sich der Roman sehr gut lesen und ist sicher eine gute Sommerlektüre. Wer den ersten Teil mochte, wird auch durch den zweiten gut unterhalten. Meiner Meinung nach, kann man ihn auch unabhängig lesen.
Fazit? Ein typischer zweiter Teil. Nicht so toll wie der erste, jedoch mit dem gleichen hervorragenden Schreibstil.